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  #1  
Alt 23.02.2011, 12:11
Olli1970 Olli1970 ist offline
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Standard Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

Hallo, mein Vater kan Mitte Januar ins Krankenhaus und ihm wurde ein Mesotheliom aufgrund von Asbest diagnostiziert. Es konnte nicht mehr viel gemacht werden, da der Krebs schon zu weit vortgeschritten ist. Höchstens chemo. Er ist jetzt wieder zu Hause....und wartet.... sieht sehr schlecht aus.ich bin beruflich viel unterwegs, meine Mutter ist nicht in der Lage alles alleine zu schaffen und zu organisieren...und ich versuche so schnell wie möglich brauchbare Informationen zu sammeln. > Krankenhaus hat alles an die BG geaschickt, im abschlussbericht stand aber..es wird schwer jetzt noch Ansprüche zu stellen, weil mein Vater seit 30 Jahren nicht mehr in der BG ist ?? - stimmt nicht..er (73 Jahre) war bis zu seinem 65 Lebensjahr in der BG aber in der Metall-BG ! Meinen die BG-Chemie o.Ä. ? Konnte noch nicht anrufen, weil mir die Unterlagen noch nicht vorliegen bzw uch noch unterwegs bin.
Meine Frage : Welche Schritte muss ich tun, damit alles so schnell wie möglich in die Wege geleitet werden kann ? Bzw. an wen muß ich mich wenden ? hat jemand Erfahrung mit diesen ersten Schritten ? Ein schreckliches Thema... aber es geht alles so schnell, auch meine Mutter brauch später eine Art von Unterstützung, meine Vater jetzt Pflege...
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  #2  
Alt 23.02.2011, 14:11
MavoLiMa MavoLiMa ist offline
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Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

herzliche willkommen hier, wenn auch aus unschönem anlass. meine ma ist leider selber betroffen.

ich habe nicht sooo die ahnung von der BG, aber eigentlich bin ich der meinung, dass man nicht in der BG gewesen sein muss *wunder* oder liege ich da so falsch??? (m.E. kann sogar eine angehörige eines arbeiters erkranken und erhält eine zusage der BG... - bin jetzt etwas verwundert)

ich hoffe du bekommst noch sicherere antworten und drücke dir die daumen!
LG annika
__________________
betroffen: meine mama (1952)
diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0
Für immer eingeschlafen: 07.07.2011
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  #3  
Alt 23.02.2011, 16:21
Benutzerbild von MoSchu
MoSchu MoSchu ist offline
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Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

hallo -- du brauchst dich nicht so unter druck zu stellen --
wir haben es so gemacht: das krankenhaus hat es angeblich an die berufsgenossenschaft (gartenbau) gemeldet und mein mann hat auch nach der diagnose selbst dahin geschrieben. wir erhielten lange keine antwort. auf nachfrage hörten wir dann nach paar monaten, es fehlte ein bericht des zuständigen arztes vom krankenhaus -- den mahnte ich an, während es meinem mann schon sehr schlecht ging.
wir haben alles notwendige von seiner zuständigen krankenkasse erhalten, was er brauchte --- aber jetzt, nach seinem tod, schrie b die BG, sie wären jetzt dabei, die anerkennung als b erufskrankheit zu beabeiten . sicher wird es dann eine verrechnung zwischen diesen kassen geben und ich erhoffe mir sehr auch noch etwas rente oder dergl. -
leider bringt alles so was ihn mir nicht zurück ---
ich wünsche euch viel kraft - lg moni
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  #4  
Alt 23.02.2011, 18:18
Henning Sp Henning Sp ist offline
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Ort: Bad Oeynhausen
Beiträge: 410
Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

Hallo Olli,

ich bin auch eine Angehörige wie Du (habe mich seinerzeit unter dem Namen meines Mannes Henning angemeldet, das nur zur Erklärung) und eigentlich bin ich im Nierenkrebsforum aktiver., da mein Mann Nierenkrebs hat.

Habe heute mehr oder weniger durch Zufall Deinen Beitrag gelesen und kann Dir vielleicht etwas weiterhelfen bzw. Mut machen.

Mein Vater hatte auch ein Pleuramesotheliom, allerdings ist das schon sehr lange her, er ist 1993 leider gestorben mit 57 Jahren.

Bei uns war es damals ähnlich, der operierende Arzt hat damals gefragt, was mein Vater beruflich macht. Er hatte sein Leben lang mit Autolackierereien zu tun gehabt, weil er Lacke verkauft hat und dadurch Vorführungen gemacht hat. Wir wären selber nie auf die Idee gekommen, dass das er je etwas mit Asbest zu tun hatte und sind dem Arzt heute noch dankbar.

Jedenfalls hat der Arzt auch den Antrag an die BG gestellt, hieß bei ihm Lager &… Welchen Beruf hat Dein Vater denn ausgeübt?

Man ist ja auch nicht selber in einer BG sondern der jeweilige Arbeitgeber. Ich glaube auch das Asbest heutzutage bei immer mehr Berufen anerkannt wird als damals.

Das ganze war bei uns jedenfalls schon ein sehr langer Prozess von fast einem Jahr und die BG hat meines Wissens Nachweise über seine beruflichen Tätigkeiten angefordert. Untersucht worden ist er von der BG aber meines Wissens nie, die haben sich auf die Berichte des Operateurs verlassen.

Bei uns war es allerdings schon fast makaber, denn der Annerkennungsbescheid der BG ist einen Tag vor dem Tod meines Vaters gekommen. Meines Wissens hätte es aber auch nichts gemacht, wenn der Bescheid später gekommen wäre.

Für meine Mutter war es jedenfalls in finanzieller Hinsicht ein Segen, obwohl sie bis heute natürlich lieber auf das Geld verzichten würde und meinen Vater dafür länger gehabt hätte.

Also habt Geduld, auch wenn es dauert. Wenn es anerkannt wird lohnt es sich für die Rente Deiner Mutter auf jeden Fall. Und vielleicht mahlen die Mühlen ja heutzutage etwas schneller.

Alles Gute für Dich und Deine Familie
Sigrid


@Moni
P.S. natürlich wünsche ich auch Dir Moni, dass Du noch nachträglich eine Anerkennung bekommst
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  #5  
Alt 23.02.2011, 19:56
silba01 silba01 ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

Hallo,
mein Vater ist im letzten September wegen eines Pleuramesothelioms verstorben.
Da er als Dachdecker mit Asbest zu tun hatte, hatte die BG dies als Berufskrankheit anerkannt. Zu allem Elend mit der Diagnose (6/2009) mussten sich meine Eltern den Fragen der BG stellen; in welchem Zeitraum hatte er mit Asbest zu tun etc., die Daten wurden sogar überprüft. Ich hoffe, dass ihr so etwas nicht über euch ergehen lassen müsst.
Die Kraft benötigt man für anderes, dennoch werden über die BG kostspieligere Therapien leichter ermöglicht, auch das sollte man bedenken. Bleibt am Ball und lasst euch bitte nicht abspeisen!
Meinem Vater wurde von der BG Berufsunfähigkeitsrente bezahlt, meine Mama erhält heute ebenfalls eine Rente. Auch wenn das kein Trost ist . . .
Was ich im Nachhinein sagen kann, ist dass es wichtig ist, dass die Patienten absolut schmerzfrei sind und keine Atemnot bekommen dürfen.
Schaut euch da bitte nach einem guten Arzt, einer guten Klinik um.
Heute muss wirklich keiner mehr leiden - das ist meinem Papa wenigstens am Ende erspart geblieben.
Ganz liebe Grüße euch allen,
Anke
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  #6  
Alt 28.02.2011, 08:06
guertler2 guertler2 ist offline
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Registriert seit: 28.09.2007
Beiträge: 16
Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

Hallo Olli 1970,

Als mein Vater krank wurde war er schon Rentner. Ich nehme mal an Dein Vater ist auch Rentner. Mein Vater bekam seine Altersrente von der Knappschaft. Im Krankenhaus haben die Ärzte meinen Vater gefragt wo er denn zuletzt gearbeitet hat. Diese Bg wurde dann vom Krankenhaus angeschrieben. Nach einiger Zeit rief dann ein Mitarbeiter dieser Bg an und bat um einen Termin. Dann wurde das ganze Arbeitsleben meines Vaters nochmals aufgenommen. Also was er beruflich alles gemacht hat und bei welchen Firmen mein Vater gearbeitet hat. Dabei stellte sich raus, das die angschriebene Bg nicht zuständig war. Also hat die Bg es an die richtige Bg geschickt. Die Zeiten wo und wann und wie lange Dein Vater irgendwo gearbeitet hat ist beim Rententräger hinterlegt. Danach bekommt er auch die Altersrente. Als das dann alles überprüft war , wurde meinem Vater eine Unfallrente zugesprochen und ab Antragstellung nachgezahlt. Das hat zwar etwas Zeit in Anspruch genommen aber soweit ich mich noch erinnern kann lag der zeitraum so zwischen 6-10 Monaten. Eigentlich läuft das alles automatisch. Aber ein bisschen zeit braucht die ganze Sache schon. Wichtig wäre es schon mal jetzt mit Deinem Vater zu sprechen was er denn beruflich so alles gemacht hat und wo er mit Asbest gearbeitet haben könnte, auch wenn er nur ein paar Monate bei einer Firma gearbeitet hat.
Ich hoffe das ich die ein bisschen helfen konnte
lg
Renate
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  #7  
Alt 28.02.2011, 15:42
Margit Margit ist offline
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Registriert seit: 01.01.2009
Beiträge: 7
Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

Hallo Olli 1970,

ein Pleuramesotheliom ist meist verursacht durch Asbesteinwirkung ,meistens durch den Beruf .Der Arzt ,oder die Klinik die das Pleuramesotheliom bei Deinem Vater diagnostiziert haben ,teilen dies automatisch (so war es bei meinem Mann ) der Berufsgenossenschaft mit ,dann nimmt Alles seinen Lauf ,auch wenn Dein Vater schon Rentner ist und war bis zum Ausbruch der schlimmen Krankheit .Bei meinem Mann wurde die Diagnose im Juni 2004 gestellt ,bis dahin war er sehr gesund und körperlich sehr gut drauf ,machte sehr viel Sport und hat auch sonst noch viel gearbeitet (Garten ,Holz für den Winter und noch Allerhand ).Vom Ausbruch der Krankheit ,Juni 2004 bis zu seinem Tod Dezember 2008 ,hat er sehr,sehr viel mitgemacht ,aber da waren bestimmt auch noch gute und schöne Zeiten dazwischen .Ich wünsche Deinem Vater viel Kraft und gebt die Hoffnung nicht auf ,mit den besten Grüßen und Wünschen verabschiedet sich Margit .
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  #8  
Alt 03.03.2011, 18:33
Benutzerbild von ablorut
ablorut ablorut ist offline
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Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Hessen
Beiträge: 37
Standard AW: Mesotheliom - Welche Schritte Richtung Berufsgenossenschaft ?

Lieber Olli,

da ich Betroffener bin, einige Erfahrungen.
Maßgeblich für Rentenzahlungen ist, ob die letzte Asbestexposizion berufsgenossenschaftspflichtig war. dann wird eine Rente auch rückwirkend bezahlt. Die Mühlen mahlen langsam. Bei mir war ein Sachbearbeiter von Würzburg nach Gießen gefahren; es wurde von der Grundschule bis zur letzen Exposition alles aufgenommen. Mein Mesotheliom besteht seit 2009. Bis heute (ich bin anerkannt; das ist im Gegensatz zum Lungenkrebs beim Mesotheliom kein Problem; die einmalige und einzige Asbestexposition ist schon leistungsauslösend, wenn während des Berufs aufgetreten.) habe ich noch keine Zahlungen erhalten; kann aber sämtliche Rechnungen und Fahrtkosten einreichen (habe ich noch nicht gemacht!).
Man sagt, daß der Betroffene diesen Verwaltungsweg nicht mehr bis zum Ende erlebt.

viele Grüße

Bernhard
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