#1
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Wartezeit
Hallo Forummitglieder,
seit 15. August weiß ich nun, dass ich Darmkrebs habe. Er ist durch eine eher zufällig durchgeführte Darmspiegelung in einem 4 cm großen Polypen diagnostiziert worden. Da der Polyp nicht ganz herausgeschält werden konnte, hat das Krankenhaus es in einer zweiten Darmspiegelung nochmals versucht. Danach wurde ich in eine Uniklinik überwiesen. Dort durfte ich nach einem Vorgespräch nochmal eine Darmspiegelung erfahren. Einige Tage später (16.9.) mußte ich zum MRT und CT. Nun warte ich seit dem auf die Ergebnisse und ein evtl. Gespräch zur OP Vorbereitung. Jeden Tag höre ich, die Radiologen seien überlastet und die Auswertung sei noch nicht da. Irgendwie hänge ich zwischen Baum und Borke und weiß gar nicht wie es mir geht und was ich noch machen kann, außer dem Arzt auf den Geist gehen. Hat jemand einen Rat für mich? Nochmal die Klinik wechseln kann ja wohl nicht die Lösung sein. Oder? Liebe Grüße Rüdiger |
#2
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AW: Wartezeit
Hallo Rüdiger
willkommen hier im Forum. Also eine Wartezeit vom 16.9. an, das ist wohl unzumutbar. Wenn es Dir möglich ist, hol eine zweite Meinung ein, das erscheint hier wirklich notwendig. Du kriegst sicherlich noch mehr Antworten zu Deinem Beitrag. Liebe Grüße Renate
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Ab einem gewissen Alter erzählt unser Gesicht unser Leben! |
#3
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AW: Wartezeit
Hallo Rüdiger
Das ist unglaublich! Sorry, aber ich bin total baff Erstens finde es gelinde gesagt eine Sauerei, einen Patienten so dermaßen zappeln zu lassen und zweitens ... die Zeit! Egal ob nun gut oder bösartig. Zeit hat doch niemand zu verschenken. Mein Schwiegervater hatte die CT / MRT Ergebnisse immer innerhalb von einer Woche. Hol dir schnellstens noch woanders einen Termin. Drück dir fest die Daumen. LG Tanja
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Leben muss man das Leben vorwärts, verstehen kann man es nur rückwärts. (Søren Kierkegaard) |
#4
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AW: Wartezeit
Hallo Rüdiger,
ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen, diese Wartezeit ist unverschämt. Ich kenne es nur so, dass MRT / CT / PET direkt im Anschluss mit mir besprochen wurde, der Berricht war (je nach Dringlichkeit) nach 2 bis 14 Tagen bei meinem Arzt. Hast du einen Hausarzt / Onkologen? Dann sollte der mal Druck machen, funktioniert i.d.R. auch ganz gut. Ansonsten fragt doch einfach mal bei deiner Krankenkasse nach, was du noch tun kannst, erwähne auch, dass du ansonsten einen weiteren Arzt aufsuchen wirst. Dann haben die ja wieder die Kosten zu tragen, vielleicht fällt ihnen dann was anderes ein als dass du weiter warten musst. Ansonsten, wenn der Bericht nicht in 1 Woche da ist würde ich zur eigenen Sicherheit einen anderen Arzt / Krankenhaus aufsuchen, so blöd auch weitere Untersuchungen sind. Aber wenn es bösartig ist, sollte keine weitere Zeit vergehen. Alles Gute für dich. Lieben Gruß Birgit S. |
#5
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AW: Wartezeit
Hallo Rüdiger,
es wurde schon alles gesagt. So geht das nicht, zumal angekratzte Tumoren auch schneller wachsen und streuen können. Eine Zweitmeinung ist im Zweifel deutlich in Deinem eigenen Interesse. Welche Uniklinik macht denn so etwas? Wenn Du es nicht öffentlich sagen möchtest, schicke mir gerne eine PN. Nicht, dass ich mich da beim nächsten Mal versehentlich behandeln lasse. Da gehe ich doch lieber gleich woanders hin. Liebe Grüße chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
#6
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AW: Wartezeit
Vielen Dank für die lieben Hinweise. Ich war schon auf dem Weg einen anderen Arzt zu kontaktieren. Aber da hat mich heute die Klinik angerufen und über die Ergebnisse informiert. Der Arzt hat beteuert es ginge wirklich nicht schneller und auf die Ergebnisse wollte er wegen dem "Internationalen Untersuchungsstandard" nicht verzichten. Immerhin war das Ergebnis nicht negativ. Außer dem bekannten Ergebnis im Polypen sind keine Metastasen im MRT und CT erkennbar. Jetzt habe ich einen OPTermin für den 28.10.08. Davor habe ich durchaus Bammel. Aber da muß ich durch.
Die Frage nach der Klinik benatworte ich durchaus, vor allem weil bisher sowohl meine Frau als auch ich die dortigen Ärzte als sehr kompetent und einfühlsam erlebt haben. Es ist die UniKlinik Dresden. Den aktuelle Mangel an Kommunikationsfähigkeit verbuche ich jetzt einmal als Einzelfall. Die Darmspiegelung dort wurde übrigens sehr kompetent durchgeführt. Das kann ich von der Vorklinik in Radeberg wirklich nicht sagen. Hier ist sehr viel misslungen. Nach Auskunft der Uniklinik muss wegen dem zu großen Narbengewebe, das die Voruntersucher hinterlassen haben, nun mehr entfernt werden als eigentlich notwendig. Liebe Grüße an ALLE Rüdiger |
#7
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AW: Wartezeit
Moin Rüdiger,
ich wünsche dir das beste für den 28.10.....du wirst das schaffen....wir alle haben das hier geschafft. Freue dich dass die Ärzte keine Metastasen gefunden haben..... Meine Tochter 20 Jahre hatte vor vier Wochen einen OP-Eingriff....sie fragte mich :" Mensch Mama wie ist das so?....sie hatte auch solche Angst vor der Narkose." Ich sagte:" Die Narkose ist super,du schläfst ein....wachst auf und denkst es war alles ein Traum"Aber.... sagte ich ,die Schmerzen nach einer OP sind nicht von schlechten Eltern......und dein Körper muß die Narkose ja auch verarbeiten. Gestern sagte sie zu mir; "Mama du hast recht gehabt....darf ich dich Fragen....wie du das alles ertragen kannst und konntest.....mir liefen echt die Tränen Also bis bald.....lieben Gruß von Birgit |
#8
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AW: Wartezeit
Hallo Ihr Lieben,
möchtemich vor meiner OP am Dienstag kurz melden. Das Forum war für mich in der Hektik der letzten Wochen sehr nützlcih und tröstlich, auch wenn ich erst seit 1,5 Wochen hier mitlese. Habe in der kurzen Zeit im Forum viel Informationen sammeln können. Mehr als ich von Ärzten erfahren habe. Es ist schön, wenn auch aus traurigem Anlass. Meine Fragen umfassen heute schon viele Seiten auf meinem Block. Da wird der Arzt morgen bei der Aufnahme und den Vorgesprächen viel Zeit mitbringen müssen. Ich glaube, vieles habe ich zunächst gar nicht geschnallt. Dabei dachte ich relativ rational mit der Diagnose umzugehen. So gehe ich wohl etwas blauäugig ins Krankenhaus. Aber jetzt will ich auch nichts mehr auf die lange Bank schieben. Der Krebs soll raus. Derzeit bin ich auf der Suche nach einer guten Klinik für die Anschlussheilbehandlung. Da ich nicht in der gesetzlichen bin, kann ich mir die Klinik wählen. Viele scheint es (zumindest im Netz) nicht zu geben. Über Eure Erfahrungen zu Kliniken würde ich mich freuen. Ich verabschiede mich schon einmal für 2 Wochen und werde mich nach der Klinik wieder melden. Ich sende Euch einen bunten Herbststrauß Liebe Grüße Rüdiger |
#9
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AW: Wartezeit
Lieber Rüdiger,
ich kann dir leider nicht helfen bei deiner Suche nach einer guten Klinik für die Anschlussheilbehandlung. Ich kann nur in meiner gemütlichen Wohnung die Ruhe für meinen Körper, meine Seele und meinen Geist finden. Schau mal hier rein…... Nachsorge und Rehabilitation. Ja, lieber Rüdiger, der Krebs muss raus…..mit dem Gedanken das dieser Tumor in uns ist….ist schrecklich. Ich hatte ja im Sep.2003 auch Darmkrebs T4.....mit Darmverschluss ins KH….(OP gut verlaufen.) Von 29 LK waren 15 befallen N2 Und dann noch drei Leber-Metastasen M3…. Nach einer Angio-CT war die Entscheidung…..wir können nichts für sie tun. Obwohl die Entscheidung für eine OP nicht mehr möglich war..... riefen die Ärzte mich an, dass sie den Eingriff wagen….auf Grund meines jungen Alters. Der Eingriff war im Okt.2003 sechs Wochen nach meiner Darm-OP. Also raus Damit……das ist meine Divise. Freue dich auf den Tag wo du alles Überstanden hast…..und schaue dann nach vorne.Das ist wichtig für deine Seele....es kostet viel Arbeit. Du hast zwar diesen schei…..Krebs ….aber deine Diagnose ohne Metastasen ist einfach gut. Meine guten Gedanken begleiten dich…..bis in zwei Wochen, und Kopf hoch du schaffst das. Lieben Gruß von Birgit Geändert von Birgit4 (26.10.2008 um 19:31 Uhr) |
#10
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AW: Wartezeit
Danke für deinen wundervollen bunten Herbststrauß
Habe auch was für dich..... |
#11
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AW: Wartezeit
Danke liebe Birgit
Liebe Grüße Rüdiger |
#12
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AW: Wartezeit
Hallo lieber Rüdiger,
denke gerade ganz doll an dich.....ich hoffe es geht dir gut....und hast alles gut überstanden. Bis bald und liebe Grüße von Birgit |
#13
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AW: Wartezeit
Hallo Ihr Lieben,
gestern wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Wie es mir körperlich geht, brauche ich hier ja nicht zu schildern. Eigentlich darf ich mich aber überhaupt nicht zu beschweren. 40 cm Darm wurden entfernt. Die Histologie ergab: Kein Durchbruch, kein Lymphgewebebefall, keine Metastasen. Rational müsste ich mich freuen. Doch leider macht mein Kopf nicht mit. Erleichterung ja, aber Freude, nein. Irgendwie fühle ich mich in einem Wattebausch (trifft es aber auch nicht richtig). Jetzt warte ich erstmal auf die AHB und auf einen guten Psychologen. Derzeit diskutiert aber leider der Rentenversicherungsträger, ob er überhaupt zuständig sei. Die Beihilfe sagt ja. Das kommt davon, wenn man einen bunten Lebenslauf hat und sich erst sehr spät verbeamten lässt. Ich habe mir vorgenommen nach Wyk auf Föhr zu fahren. Wenn der RV zahlt muß ich wohl nach Bad Schandau. Ich warte mal ab. Kann mir jemand erklären, warum ich Schmerzen in der - hinteren - Leistengegend habe? Vorne verstehe ih die Schmerzen ja und die kann ich ganz gut mit Scherzmitteln angehen. Übrigens, mein Arztgespräch hatte ich doch noch. Zwar musste ich es drastisch einfordern und die OP wäre beinahe verschoben worden. Das wollte ich aber nicht. Als ich dann beim zuständigen Arzt gelandet bin, fühlte ich mich richtig gut aufgehoben. Er war menschlich sehr klar und zugeneigt, verstand die bis dato fehlende Aufklärung gauch nicht. Er hat mich dann auch bis zum Entlassungstag gut betreut. Ich wünsche Euch einen schönen und ruhigen Freitag Rüdiger |
#14
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AW: Wartezeit
Hallo lieber Rüdiger,
da bist du ja wieder.....und alles Gute zur deiner super Ergebnis (Histologie) keinen Metastasen.....freue dich....deine Lebenserwartung steigt bis ins hohe Alter. Nun musst du noch viel Geduld haben…..und viel Hoffnung und positive Gedanken…..sonst bleibt deinen Seele auf der Strecke, und das ist wiederrum nicht gut für deinen Körper. Also Kopf hoch….. Liebe grüße von Birgit |
#15
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AW: Wartezeit
Hallo liebe Birgit,
man sollte sich nie zu früh freuen. Am Sonntag bekam ich nachmittags Bauchschmerzen. Ich dachte, naja Nachwehen der OP. Nachts konnte ich gar nicht schlafen und am Montag meinte mein Hausarzt ich solle ins Klinikum fahren. Er gebe mir lieber keine Schmerzmittel. Er wisse ja nicht, was in mir drinne ablaufe. Naja, ganz falsch war das nicht. Dennoch hätte ich gerne Schmerztabletten gehabt, denn den Weg in die Klinik habe ich nur mit Mühe geschafft. Dort gab man mir zunächst wenigstens Schmerzmittel und versuchte sich mittels Ultraschall einen Einblick zu verschaffen. Freie Flüssigkeit im Bauchraum wurde punktiert. Sonst sah man nichts. Ich wurde wieder auf Nulldiät gesetzt. Ein Kontrollultraschall am nächste Tage ergab eine Auffälligkeit an der Gallenblase, die man nach den Befunden der OP aber zunächst nur beobachten will. Mein Restdarm arbeitet nur sehr eingeschränkt. Man empfhal mir mehr Bewegung -mein Hobby Joggen sollte ich aber noch lassen - ein leichtes Medikament, 3 ltr. Getränke tgl. und noch radikalere Schonkost. Ansonsten wurde ich eben wieder gestärkt, aufgepäppelt und heute als lebensfähig entlassen. Nun bin ich mal gespannt. Schwer fällt mir vor allem die Schonkost. Ich gebe zu, Essen ist für mich eine Lieblingsbeschäftigung. Schonkost fällt mir da schon schwer. Meine Hobbyköchin muss sich ganz schön umstellen Liebe Grüße Rüdiger |
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