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  #1  
Alt 23.08.2007, 00:57
gabisWelt gabisWelt ist offline
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Beitrag wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps geben

mein vater leidet auch an rippenfellkrebs (pleuramesotheliom), die diagnose wurde im januar dieses jahres gestellt. er ist 68 jahre alt.

kurz zu seinem werdegang ...
behandelt wird er in den asklepios fachkliniken münchen-gauting - die ärtze dort lehnen eine operation ab. er hat sich eine 2. meinung bei prof. hendrik dienemann von der thoraxklinik heidelberg eingeholt, der die operation ebenfalls ablehnt. im oktober soll nun mit der chemo begonnen werden.

sein psychischer zustand gefällt mir gar nicht - er hatte all seine hoffnungen an diese op geheftet und siecht nun so vor sich hin. und ich weiss nicht wie ich ihm helfen kann. er hat kaum noch appetit (hat auch schon ziemlich abgenommen), wird ständig von hustenschüben geschüttelt, usw.
ich erkenn meinen eigenen vater gar nicht wieder, er war immer so stark, ein bär von einem mann. und jetzt hat er dünnere beinchen als ich.

wie kann ich ihm helfen? habt ihr irgendwelche erfahrungswerte, helfen vitaminpräperate? was hat es mit dieser misteltherapie auf sich? gibt es hier irgendjemanden der diese therapie ausprobiert hat?

bin für jede antwort sehr dankbar.
gabi

Geändert von gabisWelt (23.08.2007 um 01:19 Uhr)
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  #2  
Alt 23.08.2007, 08:36
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

Hallo Gabi,

bei meinem Vater wurde im Feb. diesen Jahres im Alter von 68 Jahren ebenfalls Rippenfellkrebs diagnostisiert. Im März stand dann nach einem operativen Eingriff fest, dass es inoperabel ist. Nachdem mein Vater sich von diesem Eingriff erholt hatte, wurde sofort mit der Chemo begonnen. Wieso bei Deinem Vater nicht? Gabi, ich kann Dir nur empfehlen, vereinbare einen Termin mit dem Arzt. Löchere ihn wieso, weshalb, warum. Von der Diagnose im Januar bis Oktober warten..das geht nicht! Man muss für eine Chemo auch bei Kräften sein und so wie Du es beschreibst, baut Dein Dad ab. Also bitte nicht mehr warten.
Gabi, stehe Dir gerne für Antworten bereit. Wir können auch gern telefonieren.

Ganz liebe Grüße und ein großes Kraftpaket sendet Dir
Heike
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  #3  
Alt 23.08.2007, 08:39
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

Gabi,

noch was vergessen...Vitaminpräparate können unterstützend zur Chemo gegeben werden. Auch ich habe mich über die Misteltherapie informiert und habe nichts weiter bewegen können. Man muss jemanden finden, der sich wirklich damit auskennt, das tut leider nicht jeder. Und wenn, dann auch nur unterstützend zur Chemo.

Liebe Grüße
Heike
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  #4  
Alt 23.08.2007, 13:00
karanda karanda ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

Hallo,

Mein Vater wurde mit der gleichen Krankheit in Heidelberg operiert.
Er bekam weder Chemo, noch Bestrahlung.

Er wurde immer dünner, kam auch manchmal für ein paar Tage ins Krankenhaus, hauptsächlich für Blutkonserven.

Ansonsten kam unser Hausarzt fast jeden Tag vorbei.

Mein Vater glaubte, dass er wieder gesund werden würde und wir unterstützten ihn voll und ganz in dieser Meinung.

So führte er eigentlich noch weiter ein normales Leben ( ungefähr 18 Monate )

Er arbeitete draussen, ging angeln, ass was ihm schmeckte.

Wir sorgten nur dafür dass er genug Schmerzmittel erhielt.

Es ist meine persönliche Meinung, aber ich würde keine Chemo mehr machen lassen.

Mein Vater wurde 54.

Alles Liebe euch.
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  #5  
Alt 23.08.2007, 18:52
elba13 elba13 ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

Hallo Gabi,
mein Vater ist 73 Jahre alt und hat ebenfalls die Diagnose Pleuramesotheliom.
Er stand damit vor der Frage, sterbe ich früher oder später. Er hat sich für das später entschieden und war zu einer OP genauso bereit wie zu einer Chemotherapie.
Die Ärzte haben ihn nicht operiert. Er sowie wir hatten große Hoffnung in diese OP gesetzt.
Er hat mittlerweile die 6. Chemotherapie mit Alimta hinter sich gebracht. Er bekommt Vitaminpräparate, die helfen, die Chemo verträglicher zu machen.
Wir wollen, dass er eine Misteltherapie macht, von der ich mir verspreche, dass sie die eigenen Kräfte stabilisiert und damit das Wohlbefinden erhält. Da mein Vater noch nicht ganz davon überzeugt ist ( er hält von alternativen ergänzenden Methoden nicht so viel ) und damit die Therapie noch nicht begonnen hat, kann ich dir auch noch nichts dazu erzählen.
Mit der Anfangsentscheidung, sich therapieren zu lassen, hat sich mein Vater für das Leben und nicht für das Sterben entschieden und erlebt jeden Tag neu, er macht das, was er kann und wie er es noch kann und was ihm Spaß macht. Er denkt auch nicht so sehr an das Morgen sondern lebt vielmehr im Heute; das ist seine Strategie mit dieser Krankheit umzugehen und nicht in Depression zu verfallen und sich damit selbst aufzugeben.

Ich wünsche dir, dass dein Vater nach dieser vernichtenden Diagnose seinen Lebensmut und seine Stärke wieder finden kann und will!

Liebe Grüsse
Elke
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  #6  
Alt 25.08.2007, 00:53
gabisWelt gabisWelt ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

lieben dank für euere antworten.

elke, das mit der mistel-therapie interressiert mich sehr - falls du neues zu diesem thema weisst bitte unbedingt mitteilen.
hab mir jetzt auch ein buch über diese therapieform bestellt um mehr darüber zu erfahren. mein vater - vom alten schlag - hält nicht viel von alternativen methoden, aber ich könnte ihn wohl dazu überreden.
das problem ist halt, das er momentan generell ziemlich genervt und frustriert ist - nachdem das mit der op nicht befürwortet wurde. der hat jetzt auch einfach keinen bock mehr weitere ärtze aufzusuchen und weitere meinungen einzuholen.
irgenwo versteh ich ihn ja auch. und leider weiss ich auch nicht wie ich ihm helfen kann. ich hab jetzt ein paar bücher bestellt, zum einen über die mistel-therapie, dann ein allgemeines über krebs, usw. ich hoffe das er sie liest und irgendwas findet, das ihm wieder mut macht.
hoffentlich haut er mir die bücher nicht um die ohren

für euch und eure lieben nur das beste.
gabi

Geändert von gabisWelt (25.08.2007 um 00:55 Uhr)
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  #7  
Alt 28.08.2007, 17:08
stefanzh stefanzh ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

Hallo gabi

Meine Mutter wurde im Mai operiert (rechte Lunge und Pleuera wurde entfernt). Die OP ist in den seltenstens Fällen kurativ, also auch mit der OP wird der Tumor nicht zwamgsläufig auf Dauer beseitigt, aber je nach Tumorstadium und Allgemeinzustand wird man sich von dieser OP gegebenenfalls nciht mehr richtig erholen. Die OP ist also nciht immer die bessere Lösung, sondern könnte auch die schlechtere sein. Evt. hilft Euch diese Ansicht ja, dass ihr der OP nciht mehr weiter nachtrauert. Er sollte sich nun einfach nciht fallen lassen! Kämpfen ist das ein und alles! Er soll sich Ziele setzen, die nciht allzuweit in der Zukunft sind, also realistisch zu erreichen sind. Z.B. bis nach den Ferien mit den Enkeln Fussball spielen zu können oder am Hochzeitstag mit der Frau baden gehen zu können. darauf soll er dann hinarbeiten. Und wenn er das geschafft hat, dann das nächste Ziel aussuchen und wieder darauf hinarbeiten. Wichtig ist einfach, dass er stets eine Perspektive hat, etwas worauf er sich fokussieren kann. Das geht im übrigen auch mit dem Gewicht! Er soll sich einen Zeitpunkt festsetzen, bis zu welchem er ein bestimmtes Gewicht erreicht hat!
Evt. hiilft Euch auch der Arzt mit einem Gespräch weiter. Bei meienr Mutter hat der Arzt in einer anderen Sache auch ein Machtwort gesprochen udn danach war das gar kein Thema mehr!
Ach ja, wegen der Chemo: auch bei meienr Mutter wurde SOFORT mit der Chemo begonnen. Frag Euren Arzt (das kannst auch Du machen als Angehörige, wenn der Arzt Dich kennt), nach den Gründen, weshalb die Chemo erst im Oktober beginnen soll. Wenn er Dir darauf keine plausible Ausrede liefern kann, dann sofort eine Zweitmeinung einholen!!!

Ganz viel Kraft und Durchhaltewillen für Deinen Vater UND FÜR DICH!!!
Stefan
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  #8  
Alt 04.10.2007, 18:38
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: wie kann ich als angehöriger helfen/unterstützen/aufbauen - könnt ihr mir tipps g

Hallo,

ich muss heute, nachdem mein Dad ja im Juli verstorben ist, sagen, wir hätten die Chemo weglassen sollen. Mein Vater konnte die Chemos nicht ab und so verbrachte er das letzte halbe Jahr durch die Nebenwirkungen überwiegend im Krankenhaus. Wer weiß, vielleicht hätte er ohne Chemo länger zu leben gehabt, vielleicht auch kürzer...auf alle Fälle wäre sein Leben ohne Chemo wahrscheinlich lebenswerter gewesen, als mit.

Zu dem Thema OP muss ich Stefan zustimmen. Habe einen Bericht darüber gelesen, dass eine OP bei dieser Art von Krebs nicht sinnvoll ist. Hatte auch erst bedauert, als es bei meinem Dad inoperabel hieß, war nach dem Bericht aber richtig froh.

Liebe Grüße
Heike
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