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  #1  
Alt 09.11.2011, 21:41
conquerer conquerer ist offline
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Standard Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo,

eigentlich habe ich ja meine Behandlung recht gut überstanden, die Aussichten sind verhältnismässig gut und die erste Nachsorge war auch unauffällig, wenn nur das wenn nicht wäre.

Irgendwie denke ich die ganze Zeit, das ich die Krankheit doch nicht ernst genug genommen habe, bzw. den Umgang danach.
Für alle Anderen ist das Thema, wie es scheint mittlerweile abgehakt, aber irgendwie spüre ich, das mich tief im Innersten immer noch einige Sachen bewegen. Wie es scheint kann ich mit dem Ganzen, doch immer noch nicht richtig umgehen. Bei vielen Menschen denke ich, sie wissen gar nicht was man da eigentlich mental durchgemacht hat. OK, der Tumor wurde rausgeschnitten, bestrahlt und jetzt soll alles wieder gut sein, !?!

Wie geht Ihr eigentlich damit um, in Gesprächen habe ich auch immer eher die Tendenz das Ganze ins Lächerliche zu ziehen, obwohl ich es ganz und gar nicht so empfand....

Grüsse
Con
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  #2  
Alt 11.11.2011, 22:32
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo Con,

ich kann das sehr gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich. Man will ja nicht immer darüber reden, hab das Gefühl die Anderen wollen davon auch nichts mehr hören, aber abhaken kann man es nicht. Für einen selber ist das Thema nicht so einfach abgeschlossen.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen, aber ich habe das Gefühl, für Andere, nicht Betroffene ist Krebs nur schlimm wenn man daran stirbt, wenn man es überlebt kanns ja nicht so schlimm gewesen sein.
Ich bin jetzt nicht son Jammerer, aber ein bisschen Rücksicht sollte doch drin sein, ich z. B. kann es überhaupt nicht mehr ab wenn in meiner Gegenwart geraucht wird, gibt aber Verwandte die das nicht verstehen, weil ich ja selber mal geraucht habe.
Ich habe auch jetzt so eine Krankenhaus Phobie irgendwie, diese 5 Wochen alleine im Zimmer und rings herum sind Leute gestorben hat Spuren bei mir hinterlassen.
Bin gespannt ob auch Andere hier solche Erfahrungen haben.

Gruß Wangi
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Geändert von Wangi (11.11.2011 um 22:37 Uhr)
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  #3  
Alt 11.11.2011, 23:07
Benutzerbild von Vicki
Vicki Vicki ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo Con und Wangi,
ihr sprecht mir aus der Seele. Als ich den Beitrag von Con gelesen habe ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen. Genau so oder ähnlich empfinde ich auch oft. Stimmt wir sind nicht gestorben haben den Krebs vielleicht sogar überwunden. Wir mußten auch einiges über uns ergehen lassen. Op´s, Chemo´s, Bestrahlungen, Schmerzen, Übelkeit, unwohl sein, Haarverlust, mitleidige Blicke, Tot, und immer dieses "aber oder was wäre wenn". Es geht um mein Leben, mein Körper. Keiner konnte sich darauf einstellen. Ohne vorwahrnung wurden wir ins kalte Wasser geworfen. Ertrink oder schwimm...... Meine Familie spricht auch nicht drüber.... verdrängen. Wenn man nicht drüber spricht kommt der Krebs auch nicht wieder.
Puh....schwer damit umzugehen. Meine Mutter hatte auch Krebs. Sie hat auch so wenig wie möglich darüber geprochen. Zum Ende hin dann immer mehr und Sie war froh darüber reden zu können.
Ich finde deshalb solche Foren sehr gut...hilfreich und man findet in so vielen Passagen genau die Antworten oder Bestätigungen die man sucht. Wie in dieser... und das Gefühl das man nicht alleine dasteht, das es anderen genau so geht und das man nicht KIRRE wird....... vielleicht ist es unsere Art alles was die Krebs erkrankung mit sich bringt zu bewältigen und ein "normales" Leben weiter zu führen.

Liebes Grüßle
Vicki
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Auch wenn ich wüßte das morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Martin Luther
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  #4  
Alt 12.11.2011, 20:57
conquerer conquerer ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo,

ich finde es doch interessant, das es mehrere gibt, die genauso fühlen. Ich habe vor kurzem das Buch von Christoph Schlingensief gelesen und der trifft es irgendwie auf den Punkt:"Die Narbe in der Seele ist doppelt so lang, wie die am Körper".

Am schlimmsten empfand ich Verwandte, die schon über 80 sind und einem dann sagen Krebs, das haben wir auch gehabt und leben immer noch. Wenn ich mit 60 oder 70 diese Krankheit bekommen hätte, wäre es immer noch anders als mit Mitte Dreissig...

Das Schlimme ist die Unaufgeklärtheit und das es die wenigsten wissen, wie ICH mich fühle....

Grüsse
Con
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  #5  
Alt 13.11.2011, 07:58
Benutzerbild von Levira
Levira Levira ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Guten Morgen!

Lange habe ich mir überlegt, ob ich hier bei Euch auch mitschreiben darf.
Weil, mein Knochentumor war zwar sehr aggressiv, aber eben noch knapp gutartig. Ich habe drei grosse Op's hinter mir, aber keine Chemo oder Bestrahlungen. Trotzdem kenne ich viele Ängste und Sorgen, welche die Diagnose Tumor mit sich bringt. Verdacht auf Metastasen und Rezidive inklusive.

Obwohl es nicht meine Art ist, ständig herumzujammern, musste ich von einigen Leuten viele dumme Bemerkungen schlucken. So von wegen, was soll das denn, sie hatte nicht mal "richtigen" Krebs.

Ich habe gelernt, dass es nicht so wichtig ist, wie die andern mit meiner Krankheit und den Folgen danach umgehen, sondern, wie ich damit umgehe. Dass ich mich ernst nehme und gut zu mir bin.
Seit ich das so handhabe, verhalten sich auch die andern mir gegenüber viel respektvoller.

Allen einen wunderschönen Sonntag und liebe Grüsse!
Levira
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  #6  
Alt 13.11.2011, 09:57
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Cool AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

@levira


Wenn die neuesten Erkenntnisse stimmen, hat ja "eigentlich" Jede/r potentiell Krebs

Also kann man sich fragen: Was ist "richtiger" Krebs in Bezug auf Befindlichkeiten

Ein mulmiges Gefühl haben doch auch viele "Gesunde", weil sie im Verwandten- und FreundesKreis mitkriegen, wie rasch es gehen kann....

Übrigens:
Dumme Bemerkungen müssen sich auch Leute anhören, die Chemo-, Bestrahlungs- und/oder AntihormonTherapie hinter sich haben; da wird gerne mal auf Medienberichte über super-coole Promis verwiesen, die nach der OP und während der Chemo auf allen roten Teppichen glänzen


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Ilse
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  #7  
Alt 13.11.2011, 19:59
Benutzerbild von Vicki
Vicki Vicki ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Das stimmt....Krebs in der Familie oder Bekanntenkreis macht einem doch erst bewußt wie schnell Krebs zuschlagen kann und wie vergänglich das Leben ist.
Und die Promis die Krebs haben/hatten ......ist sicher genauso schlimm, einschneident und plötzlich aber Sie haben sicher nicht sooo viel im Hintergrund wie die Normalbürger wie Kinder (die morgens raus müssen) Haushalt, Arbeit, Alltag teils auch finanzielle Engpässe. Das ja alles noch zu den KH Aufenthalte und Chemos o.ä. dazu kommt.
Deswegen dauert unsere Heilung der Seelen auch so lange...da bin ich mir in der zwischen zeit absolut sicher....wie der Autor es passend beschreiben hat....die seelischen Narben heilen langsamer weil sie länger sind.
Ich wünsche euch einen super schönen Sonntagabend und eine sonnige Woche......
Liebes Grüßle
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  #8  
Alt 14.11.2011, 14:39
Elli133 Elli133 ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Habe diesen Thread gerade erst entdeckt und muss sagen, ihr sprecht mir aus der Seele.
Für die Umwelt ist wichtig, dass man funktioniert und nicht wie man sich fühlt. Es ist in der Tat so, dass alle - nachdem die Behandlungen mit offensichtliche Nebenwirkungen abgeschlossen sind/waren, davon ausgehen, dass alles wieder in Ordnung ist.
Ab es gibt auch Nebenwirkungen, die nicht sichtbar sind (wie schon einige sagten auch seelische).
Aber - wir haben soviel geschafft und lassen uns nicht unterkriegen.
Viele Grüße
Elli
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  #9  
Alt 14.11.2011, 16:21
Benutzerbild von Hope 63
Hope 63 Hope 63 ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo,
ich kann mich hier auch einreihen,auch mir sprecht ihr aus der Seele.
Ich hatte mich schon mal dazu in einem anderen Thread geäussert und
möchte einen Satz daraus wiederholen,wie ich es oft empfinde.
,,Die Welt dreht sich weiter,ich bin bemüht mich mit zu drehen,doch oft ist sie auf der Überholspur und ich hänge in der Warteschleife Krebs.''
Nach aussen bin ich stets bemüht mir nichts Anmerken zu lassen,aber im Innersten sitzt mir immer wieder die Angst im Nacken.Besonders vor der 1/4Jährlichen Nachsorge geht mir der Hintern richtig auf Grundeis.Das Vertrauen im eigenen Körper ist total im Magen...
Aber wen erzähle ich das...

LG Hope
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  #10  
Alt 14.11.2011, 23:42
bia10/11 bia10/11 ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Danke für diesen Beitrag,
mir geht es ähnlich! Wenn man das so schreiben darf!
Seit Mitte Okt. verfolge ich die Beiträge auf diesen Seiten mit Angst und Bange. Seitdem habe ich mit einem maligen Melanom zu tun. Schock!!!! Ich konnte erst gar nicht glauben was mir dort gesagt wurde. Und habe immer noch das Gefühl ich bin im falschen Film. Wenn ich mich bislang richtig ínformiert habe, werde ich risieges Glück gehabt haben, aber ich traue mich nicht das so auszusprechen, weder zu denken!!!! Bislang habe ich mein Blut untersuchen lassen. Meine Lymphknoten wurden untersucht und es wurde nocheinmal ein Sicherheitsabstand drumherum weggeschnitten. Alle Befunde und Werte sind bislang gut ausgefallen.

Ist es damit wirklich vorbei??? Darf ich mich trauen aufzuatmen???
Wie geht man damit um???

Tagsüber geht es mir gut, dann ist der trubel gross genug, aber Abends......

liebe Grüße
an alle


(ich möchte keinem wehtun, ich weiss es gibt leider genug, auf diesen Seiten die viel schwer wiegendere Probleme haben als ich!)
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  #11  
Alt 15.11.2011, 09:03
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

@bia10/11


Dass Du nach dem Eingriff und trotz der bisher relativ beruhigenden Diagnose latent Angst hast, kann ich sehr gut verstehen.

Ich hatte nach meiner recht heftigen Diagnose und Therapie, obwohl meine Ärzte und ich sozusagen alles getan haben, nie das Gefühl, mich völlig entspannt zurücklehnen zu können

Wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht weiß man, dass ALLES möglich ist


Gleichwohl will ich mich nochmal auf den Titel dieses Thread beziehen: Wir werden n i c h t "kirre" - wir tun was nötig ist und stützen uns gegenseitig


__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (15.11.2011 um 09:04 Uhr) Grund: vertippt
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  #12  
Alt 15.11.2011, 23:31
MaTini MaTini ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo Ihr Lieben,
das Thema ist super, ich kann sehr gut nachempfinden was ihr fuehlt.
Ilse - das hast Du schoen gesagt.

Umgang mit der Angst und den Gefuehlen ist ein riesen Thema. Wann ist es vorbei? Geht das vorbei? Bei mir schwaecht es ab - die Zeitraume ohne Angstzustaende und Panik werden immer etwas leanger- bis wieder ein Gefuehlscaos da ist und dann ueberrollt es einen. Aber ich weiss mittlerweile, das es auch wieder geht. Ich muss "nur" das Caos ueberwinden oder rechtzeitig Hilfe holen.

Nach der Therapie und dem ganzen auf und ab bin ich am Anfang sehr oft in Traenen ausgebrochen, einfach so, egal wo oder wer mir gegenueber sitzt. Ich sass in der Tram und die Treanen liefen, ich stand in der Baeckerei und die Treanen liefen. Ich bin einfach ueberrant worden von meinen Gefuehlen. Konnte die nicht wirklich kontrollieren.

Ich habe mich nicht getraut es irgendjemanden zu erzaehlen. Meine Erfahrung ist - wenn man ueber die Krankheit spricht geht es so lange gut, wie man ueber Diagnosen oder Untersuchungsergebnisse spricht. Immer schoen sachlich bleiben bitte - angehen wie ein Projekt - am Besten stellt man gleich ein Projektplan mit Massnahmen auf und analysiert das ganze zusammen. Das ist verstaendlich, da kann man mitreden.

Wenn ueber Aengste und Gefuehle geredet wird, ist nicht viel Einfuehlungsvermoegen auf der anderen Seite. Aber wie sollen die engen Freunde, Bekannte und Familienangehoerigen das auch verstehen oder nachvollziehen? Sie haben selber Angst einen zu verletzen und sind der Situation und der Ungewissheit ohnmaechtig ausgesetzt.

Ich denke es ist unsere Aufagabe mit der Ungewissheit zu leben - was es nicht einfacher macht und in manchen Situationen unertraeglich erscheinen leasst. Wenn es nicht mehr allein geht - gibt es Hilfe. Wir muessen uns bewegen, sonst bewegt sich leider nichts.

Was ich super finde, hier ist der Raum fuer diese Themen, fuer Aengste, fuer Aerger, fuer Sarkasmus, fuer Ironie. Ist ist unser Gefuehlsraum wenn wir in brauchen, wenn nicht - ist er trotzdem da. Zu jeder Zeit - von zu Haus oder unterwegs. Ein schoenes Gefuehl.

Lieben Gruss an alle!
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  #13  
Alt 15.11.2011, 23:48
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo MaTini,
das mit den Tränen kenne ich nur zu gut, wegen nix und wieder nix kamen die.
Ich merke auch das ich mir so einige "Sachen" aus dem Kh mitgebracht habe. Und ich kann es nicht mehr mit ansehen wenn jemand eine Spritze bekommt oder Blut abgenommen wird, auch im TV nicht und auch bei Tieren nicht.
Hier im Forum zu lesen hat mir immer wieder gut getan, Danke an Alle dafür.

Lieben Gruß
Wangi
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  #14  
Alt 16.11.2011, 00:00
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Petra & Thomas Petra & Thomas ist offline
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Standard AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

Hallo ihr Lieben,

auch für mich ist es schwer mit der Tatsache umzugehen, beonders tragisch weil ich erst vor kurzem meinen an Krebs erkrankten Mann verloren habe. Das mulmige Gefühl und die Angst wird man nie mehr los.
Entscheidend ist wie man damit umgeht. Ich für mich handhabe es so. Ich habe bisher alles getan um das Schalentier loszuwerden und für mich gab es Therapiemöglichkeiten. Lebe seit dem etwas bewusster, genieße jeden Tag an dem es mir körperlich gut geht. Sollte es so sein das er irgendwo noch lauert ist es Schicksal.... es gibt halt noch kein Wundermittel gegen Krebs. Dann wünsche ich mir eine neue Alternative und/oder ....friedlich von der Welt gehen zu können.

Liebe Grüße Petra
__________________
An den Widerständen bildet sich unser Charakter!Was wir ertragen und bestehen, wird zu einem kostbaren Teil von uns (Ulrich Schäffer)

http://www.youtube.com/watch?v=s7Gjc...eature=related
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  #15  
Alt 16.11.2011, 09:02
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Cool AW: Das mulmige Gefühl oder wie werde ich nicht kirre...?

@Petra

den Gedanken "..... friedlich von dieser Welt gehen zu können..... " werden wahrscheinlich nicht sehr viele jüngere Menschen aufbringen können :
Wahrscheinlich gelangen eher ältere Betroffene zu dieser relativen Gelassenheit :

Mir gelingt das - stramm auf die 70 zusteuernd - nur manchmal und es gibt durchaus Momente, in denen ich zwar nicht weine, aber doch sehr bedrückt bin


@Wangi

Du hast Recht, Foren wie der KK können Einiges relativieren oder gar in sehr dunklen Momenten eine Hilfe sein


@MaTini

......Du schreibst "Immer wieder sachlich bleiben...." und ich finde, Du hast absolut Recht :
Man weiß das ja von sich selbst, wenn man sich beispielsweise mal als Zuhörer wiederfindet: Diagnosen und Untersuchungsergebnisse - von Anderen über längere Strecken vorgetragen - können jede Unterhaltung killen


@Wangi


Viele Patienten, die hier im Forum unterwegs sind, haben - wie Du und ich - die letzten Jahre sehr oft ein Krankenhaus von innen gesehen

Bei mir ist allerdings der Effekt nicht eingetreten, dass ich nun keine Spritzen, Blut oder andere damit verbundenen unangenehmen Dinge mehr sehen könnte....

Was allerdings das konstruierte Geschehen in diesen unsäglichen Ärzte-Serien im TV betrifft, so fand ich das schon v o r meiner Krebserkrankung und den Komplikationen bei der Behandlung absolut ätzend



Liebe Grüße
__________________
Ilse
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