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  #1  
Alt 16.06.2015, 16:14
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo

ich heiße Elisabeth und bin 37 Jahre alt.
Ich hatte meine Geschichte gestern schon bei der Vorstellungsrunde geschrieben

http://www.krebs-kompass.de/showthre...t=6371&page=11

In den letzten Jahren hatte ich sehr viel Pech im Leben . Erst litt ich mehrere Jahre unter starken Depressionen und konnte meinen Kinderwunsch aufgrund der hohen Medikamentation nicht verwirklichen und kaum wurde ich gesund stellte sich herraus,daß mein Partner eine Art Doppelleben führte.
Nach einiger Zeit des allein seins lernte ich letztes Jahr meinen neuen Partner kennen ,wir beide lieben uns sehr.
Auch mein Partner hat einen starken Kinderwunsch und wir beide wollten uns diesen baldmöglichst erfüllen.
Und nun die Schockdiagnose Ek ,große Operation alles raus
Diese Tatsache belastet mich so sehr und der Krebs noch dazu
Mein Partner wird mich nicht verlassen deswegen,nur in mir werden jeden Tag die Schuldgefühle größer,daß er wegen mir auf ein leibliches Kind verzichten muss.

Mich würde interessieren,wem es hier ähnlich ergangen hat und wie Ihr und eure Partner das ganze verarbeitet habt oder noch verarbeitet.
Gerne auch per Mail

Vielen Dank im vorraus Elisabeth
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  #2  
Alt 16.06.2015, 19:53
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth!

Schade, dass du nun auch hier bist. Es tut mir sehr leid, dass du auch betroffen bist, aber wir unterstützen uns hier so gut wie möglich. Ich möchte dich in dieser schweren Situation herzlich Willkommen heißen bei uns.
Ich bin letztes Jahr mit 38 Jahren an EK erkrankt
Ich hatte auch schon Jahre lang mit Endometriose zu kämpfen und mit meinem nicht erfüllten Kinderwunsch. Künstliche Befruchtung fehlgeschlagen. Es ist soo verdammt schwer, diesen Kinderwunsch abzuschalten. Der Unterschied zu dir ist eben, dass ich mich schon vor der Krankheit ganz viel mit diesem Thema über Jahre auseinander gesetzt habe. Das Beste!!!! Ich habe 2 zuckersüße Jungs im Alter von 3 Monaten adoptieren können. Sie sind nun schon 7. Für mich ist es nicht relevant, dass ich sie nicht zur Welt gebracht habe, sie sind mein größtes Glück auf Erden. Für SIE und auch natürlich für mich muss ich diesen Krebs überleben.
Aber trotzdem bin ich traurig, denn irgendwie hatte ich immernoch die Hoffnung, dass es vielleicht doch mal noch klappt mit der Schwangerschaft. Nun ja, es sollte eben anders sein.

Erstmal musst du die ganze Krankheit verarbeiten, aber vielleicht wäre das auch ein Weg für dich in der Zukunft. Auch mit dieser Krankheit ist eine Adoption möglich, zwar meist erst nach den 5 Jahren...
Gern können wir auch per Mail in Kontakt treten.

Liebe Grüße schneckili
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  #3  
Alt 16.06.2015, 20:49
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Schnecki,

vielen Dank für deine Antwort. Mit diesem Thema habe ich mich auch schon beschäftigt. Nach den 5 Jahren Wartezeit bin ich ja dann schon 42
Sicher kann man auch ohne Kind ein erfülltes Leben führen. Es wird halt sicherlich sehr lange dauern bis ich das alles verkraftet habe. Von heute auf morgen wird einem die Möglichkeit auf ein Kind genommen.
Das Leben kann so ungerecht sein
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  #4  
Alt 16.06.2015, 21:17
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth, du hast voll Recht, das Leben ist ungerecht. Wir alle können das nachfühlen, wer, wenn nicht wir.
Aber gib dir erstmal Zeit das etwas zu verarbeiten. Dann geh den nächsten Schritt.
Ich kann dir nur von mir und meinen Erfahrungen berichten, aber vielleicht geben sie dir Hoffnung und Kraft den weiten Weg bis zum Adoptivkind durchzustehen.
Dieser Weg war schon ohne Krebs eine Herausforderung, die aber gut zu meistetn war.
Meine Psychologin sagte zu mir und meinem Kinderwunsch, dass sie mir ganz doll helfen wird, wenn ich jetzt noch ein drittes Kind adoptieren möchte. Sie hat sich schon bei einer weiteren Patientin nicht abbringen lassen und diese hatte nach 2Jahren solch kleinen Wurm adoptiert, trotz Krebs. Also es gibt nix, was es nicht gibt.
Alles Gute dir.
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  #5  
Alt 16.06.2015, 21:24
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Elisabeth!

Erstmal willkommen hier bei uns Eierfrauen! Wenn auch der Anlass der Blödeste ist, den man sich denken kann!

"Schoooooon 42" - uuuuuuuuralt! Ich bin jetzt eine gaaaanz böse Tündel: Da gehst du dann aber am Stock! Andere sind froh, wenn sie so alt werden! Uuuuuuufffff!
Zu einer Zeit, wo viele erst jenseits der 40 erstmals schwanger werden, ist das voll jung!
Bitte nicht bös sein, aber sowas mag ich nicht hören!
Du hast noch sooooooo viel vor dir, du must erstmal deine Krankheit und den Schock darüber überwinden!
Es ist gut, wenn du Zukunftspläne schmiedest, auch wegen einer möglIchen Adoption!
Aber du weißt ja, dass das nicht einfach ist! Wie wäre es denn mit einem Pflegekind???
Das sind oft so arme Würmchen, die sich nach Liebe und Wärme sehnen! Ich weiß nicht, ob das mit Krankheit geht, aber du könntest dich ja mal erkundigen!

Du lebst, du hast eine Chance auf Heilung und ein laaaaaanges Leben! Auch ich hab mich nach einer Reihe von Abgängen, der Krankheit meines Mannes und der Diagnose EK von meinem Kinderwunsch verabschieden müssen. Für mich ist es auch schwer, zu wissen, dass einmal nichts von einem bleibt als Erinnerungen! Kein Kind, kein Enkeli.

Aber jetzt bin ich wichtig!
Jetzt bist DU wichtig!
Wir leben!
Und das ist wichtig!

Alles Gute - und verzeih den Zehenhüpfer!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #6  
Alt 16.06.2015, 21:45
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Tündel,

du hast schon recht . Nur mit über 40 wird es schwierig mit einer Adoption.
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  #7  
Alt 17.06.2015, 06:32
Zoli Zoli ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,
es tut mir leid, dass Du auch erkrankt bist!
Seelische sowie körperliche Beschwerden und deren Behandlung und Genesung bedürfen viel Zeit, Energie und einer besonderen Zuwendung von allen Seiten. Es ist toll, dass Du so einen liebevollen Partner gefunden hast der Dir zur Seite steht und Dich stärkt!!!

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine extrem schmerzhafte Sache, für die es keinen Trost gibt. Die Auseinandersetzung mit den Umständen und der Krankheit ist ein Prozess, der nicht in Wochen zu bewältigen ist.
Daher finde ich es gut, dass es eine 5-Jahres-Regel gibt.

Diese Zeit gibt nicht Dir eine unüberwindbare Grenze und schränkt Deine Möglichkeiten ein, sondern gibt Dir die Chance und Zeit Dich auf Dich zu konzentrieren und gesund zu werden.
Die Vorstellung von einem Kind, v.a. wenn er momentan unerfüllt zu scheinen bleibt, ist meist romantisch; der Alltag besonders mit einem Säugling/Kleinkind ist aber auch enorm anstrengend.

Die Frage, die man sich evtl. stellen kann: habe ich wirklich die Kraft meine Energie ganz einem Kind zu widmen? Gerade Pflegekinder und Kinder, die zur Adoption frei gegeben wurden haben schon eine eigene, meist recht leidgeprüfte, Geschichte - daher sind sie nicht nur schutzbedürftige Kuschelkinder sondern eine echte, wenn auch wunderbare, Herausforderung, bei der man schnell an seine Grenzen stossen kann. Vor allem ist Verlust und Enttäuschung bei ihnen das große Thema mit einem langem Rattenschwanz ….

Ich kann Dich so gut verstehen. Ein halbes Jahr vor Diagnosestellung hatte ich eine Eileiterschwangerschaft. Der Spruch vieler: ich hätte ja schon so ein tolles Kind war kein Trost, denn ich wollte mit meinem Mann ein Haus voller Kinder … Irgendwann rettete mich mein Standardgedanke: wer weiß warum das so geschehen musste …. und kurze Zeit später wusste ich es ja.
Im Krankenhaus beschäftigte ich mich schon mit Adoption, Pflegschaft …. bis ich Stück für Stück meiner Krankheit näher kam und u.a. merkte, dass ich mit der Früherkennung ein riesengroßes Geschenk erhalten habe.
Ich bin 40 - es war dennoch enorm schmerzhaft zu wissen, dass ich nun „zu alt“ bin ein Säugling zu adoptieren …… aber dann dachte ich mir wieder: welchen Sinn hat es?
Sind wir 40er unerschöpflich jung und dynamisch … vielleicht ja, vielleicht nein

Momentan kannst Du nichts machen - also wäre es fatal Dir mit Dingen, die Du gerade nicht ändern kannst und keine Einflussnahme hast, den Körper und den Kopf zu beschweren.
Auch wenn es sehr schwer ist - schau auf das was Du hast, lass die Zeit für Dich arbeiten und warte ab wie es Dir nach Behandlung und Reha geht …..
dann wirst Du mehr sehen als zum jetzigen Zeitpunkt und dann wird sich DEIN Weg von alleine öffnen!

Ich wünsche Dir viel Nähe, Wärme und Kraft für die nächste Zeit!!!!!!!!
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