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  #1  
Alt 10.07.2012, 01:25
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard Vielleicht eine dumme Frage ...?

Hallo

Ich habe mal eine Frage:
Im Arztbrief, den der Chirurg schrieb, stand unter Diagnose (neben dem Darmkrebs) Peritonealkarzinose.

Im Arztbrief, den der Onkologe später schrieb, steht u.a.:
"pT4b pN2 (7/21 LK) cM0 G3 R1 L1 V0"
und unter Histologie: "Gering differenziertes Adenocarcinom im Sinne eines medullären Carcinoms des Coecums mit Inflitration des terminalen Illeums per continuitatam und Serosa überschreitendem Wachstum mit Inflitration adhärenten Fettgewebes, z.T. auch Bauchwandmuskulatur und Lymphangiosis carcinomatosa". Unter "Diskussion" steht auch: "(...) Leider lag bereits ein T4-Stadium mit Infiltration ins Illeum und ins umgebende Fettgewebe vor. Aufgrund dieses Wachstumsmusters und des Nachweises von Tumorzellen in der Nähe des Schnittrandes ist von einer R1-Resektion auszugehen. Zusätzlich waren bereits 7 Lymphknoten befallen, so dass von einer Hochrisikosituation für ein Rezidiv besteht. (...) Nach Rücksprache mit dem Chirurgen ist leider eine Nachresektion nicht möglich. (...)"

All das und auch was der Onkologe sagte, klang in meinen Ohren nicht besonders gut.
Vor allem die Diagnose "Peritonealkarzinose" bereitete mir Sorgen.

Als ich dann vor kurzem sah, dass im Brief des Onkologen die Peritonealkarzinose unter Diagnose gar nicht mehr explizit erwähnt wird, war ich erfreut.
Ich sprach ihn darauf an und er meinte, er habe das nicht geschrieben, weil ja nicht wirklich gesagt sei, dass ich eine Peritonealkarzinose hätte. Das hat mich ein wenig erleichtert.

Nun bin ich mir aber immer noch nicht sicher, ob ich ihn wirklich richtig verstanden habe.

Kann mir jemand von euch weiterhelfen, das Geschriebene richtig zu verstehen?

Ich habe schon mehrmals mit dem Onkologen über das Ganze gesprochen, hatte aber immer den Eindruck, dass er nicht wirklich Klartext redet. Jedenfalls war ich, wenn ich an das Gespräch zurück dachte, jeweils eher verwirrt ... Vielleicht ist mein Gehirn aber inzwischen auch dermassen "chemisch gereinigt", dass ich einfach schwer von Verstand bin?

Langsam ist es mir peinlich ständig nachzufragen.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüsse
Arsinoe

Geändert von Arsinoe (10.07.2012 um 01:27 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #2  
Alt 10.07.2012, 15:25
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Vielleicht eine dumme Frage ...?

Hallo
Habe heute beim Onkologen doch noch mal nachgefragt. (Hatte eh einen Termin.)
Er meinte, es müsse nicht unbedingt sein, dass sich bei mir eine Peritonealkarzinose entwickelt.
Das sind mal gute Nachrichten!
Nichts für ungut, wenn ich mit meinem wirren Geschreibsel jemanden genervt habe.
Und allen, die das Unglück haben, daran zu leiden alles, alles Gute!
Arsinoe
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  #3  
Alt 09.08.2012, 23:23
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Vielleicht eine dumme Frage ...?

Hallo
Ich möchte nochmal auf das Thema zurück kommen.

Letzte Woche wurde bei mir - auf meinen Wunsch, der Onkologe hätte noch 3 Monate gewartet - nach 3 Monaten systemischer Chemotherapie (Xeloda-Schema) ein Kontroll-CT des Abdomens durchgeführt.

Im Befund steht unter anderem: "Persistierender Nachweis kleinster mesenterialer LK Figuren, die als Metastasenverdächtig zu bewerten sind."

Der Radiologe zeigte mir die "LK Figuren" auch auf den Bildern. Es sind kleine, aber doch recht gut sichtbare, Pünktchen. Mich beunruhigt(e) sehr, dass die Dinger alles andere als "mikroskopisch klein" sind.

Ich habe das Ganze auch mit dem Onkologen besprochen. (Leider noch bevor ich den schriftlichen Befund vor mir hatte.) Er meinte, die "Pünktchen" seien ja nicht gewachsen, es gebe also keine Verschlechterung der Situation. Im Gegenteil, er sei positiv überrascht. Ausserdem müsse es nicht zwingend sein, dass diese "Pünktchen" wirklich Tumore, respektive Metastasen sind. Das hat mich dann etwas beruhigt.

Seit ich gestern den schriftlichen Befund habe, bin ich wieder stärker verunsichert. Es klingt für mich schon so, als wäre es eher wahrscheinlich, dass das nichts Harmloses ist. Ich habe das Ganze mit meiner Psychoonkologin, die früher als Ärztin für innere Medizin praktiziert hat, besprochen. Sie drückte sich weniger positiv aus, als mein Onkologe. Sie meinte: "Sie haben da eine Bombe im Bauch."

Langsam schwirrt mir echt der Kopf!

Mein Onkologe hat vorgeschlagen, die systemische Chemotherapie über weitere 3 Monate fortzuführen und dann wieder ein CT zu machen. Sollte sich da zeigen, dass sich nichts gebessert hat, würde er eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) machen und dann - wenn es sich herausstellt, dass da wirklich eine Peritonealkarzinose ist - gegebenenfalls eine OP mit HIPEC planen.

Irgendwie habe ich Angst, dass diese Pünktchen innerhalb dieser 3 Monate weiter wachsen oder gar Fernmetastasen entstehen könnten. Die Kliniken, welche den Eingriff mit HIPEC anbieten, weisen in ihren Infos ja immer wieder darauf hin, dass eine systemische Chemotherapie bei Peritonealkarzinose wenig hilft. Ich will noch eine 2. Meinung einholen.

Kennt jemand diese Situation? Male ich jetzt den Teufel an die Wand oder sind meine Sorgen begründet?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!

Arsinoe

PS: Morgen wird noch ein CT des Thorax gemacht, wegen einem Nebenbefund. Hoffe, die Lungen sind "sauber".

Geändert von Arsinoe (09.08.2012 um 23:24 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #4  
Alt 10.08.2012, 09:18
Andrea61 Andrea61 ist offline
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Standard AW: Vielleicht eine dumme Frage ...?

Hallo!

Das hört sich aber nicht gut an. Meine Mam hatte auch eine Peritonealkarzinose (Bauchfellkrebs). Sie wurde in Bad Frankenhausen operiert. Herr Dr. M. Ist der beste in Deutschland auf diesem Gebiet, jedenfalls hat er die meisten OP's gemacht. Man sollte sich immer eine 2. Meinung einholen. Ich habe Dr. M. Auch nur durch dieses Forum kennengelernt. Ich Drücke Dir fest die Daumen das alles gut geht.

LG Andrea
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  #5  
Alt 10.08.2012, 11:56
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Vielleicht eine dumme Frage ...?

Hallo Andrea

Danke schön für deine Antwort!
Ich habe heute den Radiologen noch mal auf die Metastasenverdächtigen LK Figuren angesprochen. Er meinte, sie seien mit hoher Wahrscheinlichkeit Metastasen. Ganz sicher könne man das aber auf Grund eines CTs aber nicht sagen.

Ja, ich habe vor, eine 2. Meinung einzuholen. Mir wurde dafür Heidelberg empfohlen. Wo man die OP macht - wenn es denn nötig ist - kann man ja immer noch nachher entscheiden, denke ich.

Immerhin: Das CT des Thorax von heute bescherte mir erfreuliche Nachrichten. Die Lungen sind "sauber"! Juppiiieee! Und der "Nebenbefund", der Anlass dafür war, wohl doch nur ein harmloses Fettklümpchen.

Einen schönen Tag!
Arsinoe
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  #6  
Alt 10.08.2012, 12:40
Andrea61 Andrea61 ist offline
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Standard AW: Vielleicht eine dumme Frage ...?

Na, dass sind ja gute Neuigkeiten. Ich persönlich finde es schlimm, dass man heutzutage viele Kilometer in kauf nehmen muss, um einen guten und geeigneten Arzt zu finden. Ich wünsche Dir jedenfalls alles erdenklich gute und dass Dir geholfen werden kann. Hast Du denn noch weitere Meta´s ausser Peritonealkarzinose? Gebe einfach mal bei Google Dr. Müller Bad Frankenhausen ein. Ist ein echt netter Kerl. Wenn man ihm schreibt, antwortet er auch sofort.
Vielleicht kann er dir ja auch nur ein paar Tipps geben, die für dich vielleicht schon hilfreich wären.

LG Andrea
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