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  #76  
Alt 20.10.2004, 22:58
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Lieber Siegfried
Nach meinen Informationen sind Injektionen in den Bauch effektiver als in den Oberschenkel, da der Bauchspeck als Depot besser geeignet ist, als der Oberschenkel. Betreffen allergischer Rekation solltest du unbedingt den Arzt fragen.
Alles Gute Barbara
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  #77  
Alt 21.10.2004, 08:43
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Lieber Siegfried,

die Rötung ist hier ein sichtbares Zeichen dafür, dass etwas wirkt.

Ich denke, es kommt darauf an, wie Ihr die Rötung betrachtet:
ob als etwas, was Euch Angst macht.. oder als ein Zeichen von gewollter Wirkung.

Mein Mann hat eine Mistelbehandlung vor ein paar Wochen abgebrochen, weil der behandelnde Arzt zu weit weg war, um das Ganze zu begleiten.
Jetzt beginnen wir wieder neu bei einer Ärztin in unserer Nähe:
zuerst einen Immun-Status und dann den Aufbau bis zur Erhaltungs-Dosis.
Unsere Krankenkasse hat auch das Zubehör bezahlt.

Viel Erfahrung mit der Mistel hat Rudolf. Wenn er sich hier nicht zu Wort meldet, kannst du ihn auch anmailen.

Herzliche Grüße

Maria
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  #78  
Alt 26.10.2004, 21:49
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Siegfried,
zwar spritze ich seit mehr als 3 Jahren Mistel, aber nicht Lektinol, sondern Iscador. So sind Deine Erfahrungen schwer mit meinen vergleichbar. Und ich spritze jeden 2. Tag.
Ich brauche kein Desinfektionsmittel, das würde die Haut zu sehr strapazieren, sagt mein Arzt.
Ob die Kasse meine Spritzen mit Nadeln bezahlt ist mir ziemlich wurscht. 180 Einmalspritzen + Nadeln kosten knapp 9,-- Euro im Jahr.
Die lokale Reaktion ist meistens nur eine leichte Rötung und Erwärmung, aber kein Schmerz. Wenn ich eine empfindlichere Stelle getroffen habe, spritze ich halt etwas langsamer.
Ich spritze auch nur selten in die Bauchdecke, meistens in den weniger sensiblen Bereich zwischen Beckenkamm und Rippenbogen rechts und links.
Einen starken Injektionsschmerz kann man vielleicht dadurch mildern, daß man die Ampulle unmittelbar vor dem Spritzen aus dem Kühlschrank nimmt. Oder die Spritze samt Inhalt 10 Min. in den Kühlschrank legt. Sollte ich selbst mal ausprobieren!
Liebe Grüße
Rudolf
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  #79  
Alt 27.10.2004, 09:54
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

hallo
ich hatte als kind, das ist 34 jahre her ein wilmstumor in der linken niere, und der war so gross wie die niere selber. er war sehr agressiv. mir wurde die niere und die milz entfernt, und ich war hier in der schweiz eines der ersten kinder das chemo erhalten hat. mitlerweile bin ich kurz vor meinem 40.geburtstag, und habe ein beschwerdefreies leben. ich muss auch auf nichts verzichten, ob in der ernährung noch sonnst bei irgend etwas. ich möchte nur ein wenig mut machen, da es doch manchmal hoffnung gibt.
eine schöne zeit corina
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  #80  
Alt 01.11.2004, 21:48
Tanja Reil Tanja Reil ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ulrike, Hallo Rudolf,

nach langer Zeit melde ich mich wieder.

Nach dem Krankenhaus-Aufenthalt von Jochen sieht es jetzt so aus:

Jochen hatte einen T2 Tumor mit 1 nachweisbaren Metastase in der Lunge.
Laut des Chirurgen haben sie nur die Niere entfernt und die Nebenniere und die Lymphknoten dringelassen.

Dann waren wir 4 Wochen in einer Reha-Klinik an der Ostsee. Reha-Klinik Schönhagen.

Da hat er sich sehr gut wieder erholt. Er wollte garnicht mehr weg.

Als wir wieder zu Hause waren, sind wir jeden Tag unterwegs gewesen.

Jetzt hat der Arzt wieder angerufen, um Termine für die Chemo zu machen. Jetzt warten wir wieder, wann er ins Krankenhaus soll.

Könnt Ihr mir sagen, wie lange so eine Chemo dauert und gibt es irgendwas, damit es für Ihn nicht so anstrengend wird?

Es wäre schön, wenn Ihr mir antwortet.

Ulrike, wie geht es Deinem Mann? Hoffentlich gut. Und dir hoffentlich auch.

Rudolf, wie geht es Dir? Hat sich bei Dir alles gut entwickelt oder hast Du noch Schwierigkeiten mit der einen Metastase?

Unten steht meine Email-Adresse

Bis später Liebe Grüße

Tanja

tr-yachting@nord-com.net]
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  #81  
Alt 02.11.2004, 09:59
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Tanja,
mir geht es unverändert sehr gut. Die eine Metastase war nach 4 Monaten in ihrer Größe unverändert. Jetzt nach 1 Jahr (wie doch die Zeit vergeht!) ist sie ein wenig größer geworden.
Ich sammle gerade Informationen über die Mistel-Infusion und habe Kontakt aufgenommen mit der Lukas-Klinik in Arlesheim bei Basel in der Schweiz, wo diese Infusion gemacht wird.
Ich werde sicher nie eine IMT machen. Ich fühle mich dieser menschenverachtenden Prozedur nicht gewachsen.
Ich bin mit der Mistel sehr weit gekommen und werde den Rest auch noch schaffen. Außerdem höre ich auf meine innere Stimme. Sie hat mir schon viel wichtiges gesagt.

Und ich kenne einen "jungen" Mann (51), bei dem beide Nieren befallen waren, eine wurde herausoperiert und die andere sollte in einer zweiten Operation entfernt werden. Das hätte ewige Dialyse bedeutet. Außerdem sollte wegen "Verdacht" auf eine Knochenmetastase ein Bein amputiert werden, vorsorglich (! in einer Uni-Klinik!). In dieser verzweifelten Situation wandte sich seine Frau an den KK und später auch per eMail an mich, und als der Betroffene von meiner Einstellung erfuhr, sagte er voller Überzeugung: Das ist es!
So begann er eine Mistel-Therapie. Das war vor 15 Monaten. Es geht ihm sehr gut, und die Niere arbeitet nach wie vor einwandfrei. Es sieht so aus, als sei er geheilt. Auf einem CT vor einigen Monaten war der Tumor kleiner geworden. Ein weiteres CT will er nicht. Denn: einen anderen Weg als die Mistel wird es für mich nie geben. Sagt er. Kürzlich hatte ich beruflich in Hamburg zu tun, und ich habe die Familie erstmals in der Nähe Hamburgs besucht.
Meine Einstellung kommt hier wie ein Echo zu mir zurück und ich freue mich sehr über den Erfolg dieses Mitbetroffenen.

So ist meine Meinung: warum nicht erst die schonende Mistel versuchen? Welchen Grund gibt es, gleich mit dem Holzhammer IMT zu beginnen?
(Dies ist eine Frage, keine Empfehlung.)
Der IMT wird eine Heilungsquote von 30 - 40% zugeschrieben, eine Garantie für die Zukunft ist sie nicht, das zeigt Heinos Erfahrung.
Der Erfolg der Mistel wird nirgends in Prozenten angegeben. Eine Garantie gibt es auch hier nicht. Man kann sich nur auf Menschen berufen, die Erfolg hatten.
Ich wünsche Euch, daß Ihr den für EUCH besten Weg findet. Und daß Ihr diesen Weg mit Überzeugung gehen könnt.
Alles Gute
Rudolf
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  #82  
Alt 02.11.2004, 16:26
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Liebe Tanja,

Danke der Nachfrage, mir (Jürgen) geht es nach wie vor gut. Ich habe erstmals seit über 2 1/2 Jahren jetzt eine Untersuchungspause gehabt von 1/2 Jahr, da seit mehr als 2 1/2 Jahren mein Zustand stabil ist (Krankheitsstillstand). Die nächste Untersuchung wird also erst im Januar 2005 sein. Auch die Erhaltungstherapie der IMT wurde seit Juli ausgesetzt.

Ich selbst habe mit Abständen drei volle Kurse der Immun-Chemo (Dauer jeweils 8 Wochen) und mehrere einwöchige Erhaltungstherapien hinter mir. Bis jetzt mit großem Erfolg und vor allen Dingen mit einem patologisch NACHWEIS ÜBER DIESEN ERFOLG: Vor rund 1 1/4 Jahren wurde mir aus dem Mediastinum ein Lymphknoten entfernt, der befallen war und in der patologischen Untersuchung "überwiegend nekrotische Anteile zeigte und im Kern ausgeprägte regressive Veränderungen". Die IMT hatte also "zugeschlagen" und gewirkt. Aber, mit dem in den letzten Jahren "angelesenen und angehörten" Wissen kann ich von mir NICHT behaupten, GEHEILT zu sein. Ich bezeichne mich immer noch als unheilbar krank. Wer aus der Historie nichts lernt, glaubt vielleicht, dass er nach einigen Monaten oder Jahren ohne Metastasen etc. geheilt sei - aber nicht beim Nierenzellkarzinom.

Wir beide können nicht verstehen, wie man eine ärztliche Therapiemassnahme, die ERWIESENE ERFOLGE bringt, als MENSCHENVERACHTEND bezeichnen kann. Wenn ein Patient heute Wundbrand hat, und man ist gezwungen, ihm eine Extremität zu amputieren, um den Menschen am Leben zu erhalten, ist das dann auch "MENSCHENVERACHTEND" - oder wäre umgekehrt der Verzicht darauf nicht eher LEBENS-VERACHTEND bzw. vom behandelnden Arzt aus als MENSCHENVERACHTEND anzusehen, wenn er diesen Versuch, Leben zu retten, nicht unternehmen würde?

Wie kann man eine Therapiemassnahme, die EINZIGE, die noch immer bis dato Erfolgsquoten von 30 bis 40 % bietet (nachgewiesen), die von erstklassigen Ärzten und Wissenschaftlern erforscht, entwickelt und geprüft wurde (um dem Menschen mit lebensverlängernden Massnahmen zu helfen = die Pflicht eines jeden Mediziners) als menschenverachtend bezeichnen?!?!?!

Natürlich liegt es in jedem Patienten selbst, SEINE Entscheidung bezüglich einer Therapiemassnahme selbst zu treffen. Jeder bestimmt nun einmal in gewisser Hinsicht selbst sein Schicksal. Also würden wir auch niemals jemanden verurteilen, der die IMT für sich persönlich als zu belastend empfindet. Jeder muss letztendlich selbst entscheiden, ob er die wissenschaftlich geprüfte Methode einer "nur erfahrungsbezogenen Methode" vorzieht. (Dies ist sogar auf die Mistel bezogen nicht ganz richtig: Laut Datadiwan Netzwerk -www.datadiwan.de - ist über die Mistel eine Studie gemacht worden -
siehe Tabelle 4 des nachstehenden Links

http://www.datadiwan.de/netzwerk/ind...n/pi_010d_.htm

die beschreibt, dass die Mistel beim Nierenzellkarzinom keine Wirkung hat).

Aber, wie gesagt, es bleibt jedem selbst überlassen. Rudolf's Frage "welchen Grund gibt es, gleich mit der Holzhammer-IMT zu beginnen" möchte ich an dieser Stelle noch einmal beantworten:

Bei Fortschreiten der Erkrankung, wenn z.B. die Mistel nicht helfen sollte, ist irgendwann der Zeitpunkt verpasst, zu dem man die IMT durchführen kann !

Und ich möchte dieses ganz besonders betonen, weil es einfach zu wichtig ist. Wir haben (auch hier im KK) schon von vielen Patienten gehört/gelesen, die die IMT aufgrund eines verschlechterten Allgemeinzustandes oder z.B. aufgrund von plötzlich aufgetreten Hirnmetastasen (Kontraindikation zur IMT, da bei Hirnmetastasen Cortison verabreicht werden muss) nicht mehr durchführen konnten. Und das ist der Grund, weshalb man unseres Erachtens auf diese nunmal einzig schulmedizinisch mögliche Therapiemassnahme nicht verzichten sollte.

Selbst in "Alternativ"-Kliniken, die überwiegend mit Naturheilkunde arbeiten (von Schulmediziner allerdings geführt) wie die Hufeland-Klinik in Bad Mergentheim, wird IMMER die Reihenfolge eingehalten, solange es für den Patienten zumutbar ist: Erstens IMT und Zweitens (falls die IMT nicht anschlägt) Mistel - sogar hochdosiert als Infusionstherapie. Wir sind in der Hufelandklinik vorstellig geworden, um uns über Alternativ-Methoden zu informieren. Mit zuvor genanntem Ergebnis. Zusätzlich wurden uns dort jedoch auch Vitaminpräparate und Immunmodulatoren empfohlen, die nach Absprache mit unseren behandelnden Ärzten auch mit der IMT kombiniert werden können.

Natürlich ist die IMT eine große Belastung für den Patienten und seine Angehörigen. Näheres hierzu kannst Du meinen Ausführungen im 1. Thread "Niere raus - Tumor raus, was nun?" lesen. Um Deine jetzigen Fragen nochmal zu beantworten: Ein Akut-Kurs dauert 8 Wochen, an 3 Tagen pro Woche wird jeweils gespritzt (Interferon/Interleukin) und während 4 Wochen gibt es einmal wöchentlich noch eine Infusion. Nach Einstellung in der Klinik wird die Therapie in der Regel zu Hause durchgeführt. Mit einigen Medikamenten kann man den Nebenwirkungen entgegenwirken, sie aber niemals ganz ausschalten. Und glaube uns: Die Therapie ist schwer, aber sie ist definitiv zu schaffen. Und sollte möglichst dann gemacht werden, wenn der Patient erholt und in gutem Allgemeinzustand ist. Sämtliche Nebenwirkungen sind auch kurze Zeit nach Beendigung der Therapie verschwunden. Im Übrigen handelt es sich bei der IMT nicht um eine Chemo-Therapie im üblichen Sinne (chemische Keule ohne Ende), sondern um eine KOMBINIERTE Immun-Chemo-Therapie. Lediglich das Medikament 5-FU, das während 4 Wochen jeweils einmal wöchentlich per Infusion verabreicht wird, ist ein Chemotherapeutikum. Der Hauptteil dieser Therapie besteht aus den körpereigenen Substanzen (Immun-Modulatoren) Interferon und Interleukin. Diese Substanzen regen den Körper hochgradig an, mit Hilfe seines Immunsystems den Krebs zu bekämpfen. Sie werden neben der Therapie Nierenkrebs überwiegend auch bei der Therapie von Hautkrebs eingesetzt. Man weiß, das es sogenannte "Spontan-Heilungen" (ca. 1 %) beim Nierenzellkarzinom gibt, d.h. nach Entfernung der tumortragenden Niere sind über einen längeren Zeitraum gesehen OHNE JEGLICHE WEITERE THERAPIE die Metastasen verschwunden. Aufgrund dieser Tatsache ist man darauf gekommen, dass der Körper hier offensichtlich sich selbst geholfen hat, in dem sein körpereigenes Immunsystem zum Tragen kam. Diese Tatsache hat man sich zunutze gemacht und hat hieraus die Botenstoffe Interferon und Interleukin entwickelt und dem Körper vermehrt zugeführt. (Der Organismus reagiert z.B. mit Fieber, um Entzündungen o.ä. mit Hilfe der Abwehr zu bekämpfen. Dieses Fieber ist also ein Zeichen von körpereigener Abwehrreaktion. Interferon und Interleukin verursachen unter der Therapie nahezu IMMER hohes Fieber, das über einige Stunden anhält.

Ich addiere die 1 % von der Spontanheilung zu den 30 bis 40 % der IMT - dadurch verzichte ich ja auf nichts, erhöhe höchstens meine Chancen, oder?

Natürlich gibt es niemals eine Garantie, dass auch diese Therapie zur "Heilung" führt (bezüglich "Heilung" bei einem metastasierenden Nierenzellkarzinom möchte ich hier auch nicht mehr eingehen). Das Nierenzellkarzinom ist leider so tückisch, das es auch nach Jahren der Tumorfreiheit noch Metastasen bilden kann. Hieran wird auch die IMT nichts ändern. Aber es kann sich etwas ändern bezüglich der Länge des Krankheitsverlaufs: Auch ein Krankheitsstillstand, d.h. vorhandene Metastasen werden nicht größer (aber auch nicht kleiner), und das über einen langen Zeitraum, ist ein Riesen-Erfolg. Dieser Krankheitsstillstand kann über Jahre bestehen bleiben. Eine Garantie, wie gesagt, gibt es nicht. Aber zumindest eine Wahrscheinlich von 30 bis 40 %, aufgefrischt ggfls. zwischendurch mit Erhaltungstherapien.

In diesem Sinne wünschen wir Euch eine gute Entscheidung und viel Erfolg bei der kommenden Therapie, egal für welche Ihr Euch entscheidet.

Alles Gute

Ulrike und Jürgen
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  #83  
Alt 02.11.2004, 21:04
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ulrike,
für den Hinweis auf die Internetseite besten Dank.
Allerdings steht dort nicht, daß Mistel beim Nierenkrebs unwirksam ist.
Sondern:
Im Jahre 1989 wurde eine retrospektive Studie mit (lediglich) 14 Patienten angefertigt. Aus dieser Studie ergibt sich "kein Therapievorteil" für die Mistel.
Die Aussagekraft dieser Studie wird mit "-" klassifiziert, die Signifikanz mit ".".
Der Titel der Studie heißt: Misteltherapie im Stadium IV des renalen Adenokarzinoms. Und im Stadium IV befindet sich im Prinzip jeder, der auch nur eine Metastase irgendwo hat.

Weder der Tabelle noch dem Titel der Studie ist zu entnehmen, gegenüber welcher Therapie die Mistelwirksamkeit beurteilt wurde, auch nicht in welchem Zustand sich die Patienten befanden: Operation ja/nein, Metastasen ja/nein, wenn ja, welche?

Du legst Wert auf Genauigkeit. Ich auch.
Rudolf
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  #84  
Alt 02.11.2004, 23:27
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo,Rudolf,

Du hast Recht: in dieser Studie ( die EINZIGE, die mir bezogen auf Mistel bisher begegnet ist - vielleicht hast Du eine andere, an der Du die Wirksamkeit der Mistel belegen kannst??? )wird ein Therapievorteil beim Nierenzellkarzinom ausgeschlossen!!! Im Gegensatz zu etlichen anderen Krebsarten ( Z. B. Rektumkarzinom ), bei denen die Frage nach dem Therapievorteil für die Mistel mit "Ja" beantwortet werden konnte, wurde dies beim Nierenzellkarzinom leider nur mit "Nein" beantwortet!

Falls das für Dich nicht heißt, daß die Mistel bei dieser Krebsart keine Wirkung hat, was heißt es denn dann, bitte???

Im Gegensatz zum "+" Zeichen ( für meine Begriffe also positv ) gibt es desweiteren in der Beschreibung noch ein "-" Zeichen ( für meine Begriffe also negativ ).

Die Aussagekraft dieser Studie wird beim Rektumkarzionm z. B. mit einem positen + bewertet, beim Nierenkarzinom leider mit einem negativen -.

Selbstverständlich ist die Studie beim METASTASIERTEN Nierenkarzinom durchgeführt worden, denn nur da ist eine Therapiemassnahme ( wie auch die IMT ) angebracht - es sei denn, man möchte etwas für seine Lebensqualität oder vorbeugend tun. Denn für das Gebiet Lebensqualität bekommt die Mistel ein eindeutiges poitves +!!!

Im übrigen habe ich nicht vor, ein PRO oder CONTRA für die IMT oder Mistel einzuleiten. Ich schrieb bereits mehrfach, daß hier JEDER Patient seine EIGENEN Vorstellungen verwirklichen sollte. Und JEDER sich für SEINE Therapie entscheiden muss.

Nur: die Therapie mit einer IMT als MENSCHENVERACHTENDE Prozedur zu schildern, halte ich für absolut unqualifiziert, unsachlich und arrogant! Ich denke nicht, daß eine Therapiemassnahme der Schulmedizin den Begriff "menschenverachtend" verdient hat, nur weil DU vielleicht Dir nicht die IMT zutraust! Dafür habe ich vollstes Verständnis, wenn jemand sagt, das ist mir zu belastend oder das traue ich mir nicht zu oder davor habe ich Angst oder, oder oder, - aber eine MENSCHENVERACHTENDE PROZEDUR??????????? Wo sind wir denn hier? Vielleicht solltest Du mal überdenken, was Du da geschrieben hast! Menschenverachtend ist doch wohl etwas ganz anderes! Ich kenne viele, viele Menschen, die der IMT ihr Leben verdanken, dieser Therapie, die Deiner Ansicht nach eine menschenverachtende Prozedur ist.

Ulrike
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  #85  
Alt 03.11.2004, 00:08
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ulrike,Jürgen,Rudolf und alle die hier lesen.
Nach drei schönen Wochen an der Ostsee möchte ich mich mal wieder melden.Vor der Reise wurde meine Kontroll CT mit Laborkontrolle gemacht.
Die Metas. in der Lunge waren alle verschwunden
.Die Läisonen am Sitzbein und am zehnten Brustwirbel sind vermehrt mineralisiert.
Bekanntlich habe ich drei mal acht Wochen Immunchemo hinter mir.Das war bei der hohen Dosis hart bis an die Grenze der Belastbarkeit.Ich habe es aber keinesfalls als menschenverachtent empfunden.
In dieser Meinung muß ich Ulrike Und Jürgen Recht geben.Das Durchhalten hat sich gelohnt,der
Erfolg ist ja da.Vorher sah es sehr schlecht für mich aus.Als weiteres mache ich die Misteltherapie.Sie wurde auf meinen Krankenstand ausgelegt.Die Kontrollunsuchungen mit Laborkontrollen und den monatlichen Zometainfusionen werden lückenlos eingehalten.Keiner kann mir sagen ob nicht noch einige böse Jungs irgentwo schlummern.Deshalb nehme ich auch weiter meine biologischen Mittel die mir von einem Institut empfohlen wurden. Auch die Misteltherapie wird konseqent fortgesetzt.Schaden kann es wohl nicht, und wenn es hilft ist es in Ordnung.Jedenfalls waren meine Laborwerte fast immer im Reverenzbereich.Aber jeder sollte seinen Weg selber finden. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten. Den Weg den ich bis hier her gegangen bin würde ich immer wieder genauso gehen ohne wenn und aber,auch wenn noch so beschwerlich ist.
Es grüßt euch Hartmut
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  #86  
Alt 05.11.2004, 12:56
Tanja Reil Tanja Reil ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ihr,

ich brauche ganz dringend einen Rat von Ulrike oder Heino.

Es wäre gut, wenn wir uns irgendwie telefonisch sprechen könnten. Wenns geht noch dieses Wochenende, da Jochen am Dienstag ins Krankenhaus soll.


Bitte meldet euch.

Danke

Tanja

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  #87  
Alt 05.11.2004, 13:37
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ulrike,
„Mistel hat keinen Vorteil“ ist etwas ganz anderes als „Mistel hat keine Wirkung“.
Das nein bei der Beurteilung des Therapievorteils sehe ich im Zusammenhang mit der negativen Beurteilung der Aussagekraft dieser Studie, die teilweise an der geringen Patientenzahl (14) liegen mag, von denen vielleicht 7 mit Mistel und 7 anders behandelt wurden.
Die Aussagekraft der Studie wird negativ beurteilt (nicht die Mistel), d.h. die Studie ist wertlos, besagt gar nichts.
Interessant ist dazu ein Satz aus dem Text:
„So wird etwa eine methodisch unzureichende Studie zur Misteltherapie beim Nierenkarzinom, die keinen Unterschied zwischen Mistel- und Kontrollgruppe ergab, von Kjaer (105) ohne Methodenkritik als Beweis für die Unwirksamkeit einer Misteltherapie gedeutet, während Kiene (102) in Bezug auf dieselbe Studie zu dem Ergebnis kommt, daß sie zwar keinen Vorteil für die Misteltherapie aufzeigt, daß ihr aber aufgrund des gemischten Patientenkollektives und der Auswertungsmethode keine Aussagekraft zukommt.“
Ich habe vor längerer Zeit irgendwo im Internet eine Zusammenstellung mehrerer Studien zur Misteltherapie gesehen. Falls ich die wiederfinde, werde ich es mitteilen. Allerdings wurden auch hier etliche Studien mit „ungeeignet“ bewertet.

Beim Mamma-Ca in dieser Tabelle werden in 9 Studien fast 5000 Patientinnen beobachtet. Nur eine Studie beurteilt den Therapievorteil negativ, aber ebenfalls nur eine wird in ihrer Aussagekraft positiv beurteilt. Da fragt man sich, wo denn der Wert solcher Studien eigentlich liegt. Statistiken sind nicht Statistiken, Wissenschaft ist nicht Wissenschaft. Da werde ich an den Satz erinnert „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“

„Metastasiertes Nierenkarzinom“ ist ja ein sehr weiter Begriff. Er dürfte in der Praxis weitestgehend mit Stadium IV identisch sein. Aber: er reicht doch von einer einzelnen kleinen Lungenmetastase bis zu multiplen Knochenmetastasen, und von einer Tumorgröße von vielleicht nur wenigen Millimetern bis Heinos 1,5 kg. Dementsprechend sieht doch auch die Behandlung sehr unterschiedlich aus. Dabei dürften die Lungenmetastasen am ehesten von der Mistel und einer Aktivierung des Immunsystems „profitieren“, weil das Lungengewebe zu zwei Dritteln aus immunkompetenten Zellen besteht (sagte mein Urologe).
Auf jeden Fall weiß man nicht, in welchem Stadium IV die Patienten der o.g. Studie sich befanden. Denn der Erfolg jeder Therapie ist sicher auch vom Grad der Metastasierung abhängig.

Alle Methoden sind „erfahrungsbezogen“. „Wissen“ ist etymologisch verwandt mit lat. „videre“, das heißt „sehen“. Es gibt keine Wissenschaft ohne Beobachten, sei es nun die Humanwissenschaft Medizin, seien es die Naturwissenschaften. Beobachten muß man die Wirkung eines Arzneimittels auf den menschlichen Körper, die Wirkung eines Antibiotikums auf ein Bakterium, das Verhalten einer Biene bei der Informationsweitergabe, das Verhalten einer Pflanze bei viel Wasser und bei wenig Wasser. Man kann diese Beobachtungen in Statistiken zusammenfassen oder auch nicht. Um zu wissen, daß ich bei Regen naß werden kann, brauche ich keine Statistik. Um zu wissen, daß es im Sommer wärmer ist als im Winter, brauche ich keine Statistik. Um zu wissen, daß mir die Mistel geholfen hat, brauche ich keine Statistik.
Bei einer Statistik sollte man auch wissen, wer diese Statistik mit welcher Absicht erstellt hat. Wenn man z.B. 10 Patienten mit nur einer Lungenmetastase mit IMT behandelt, andere 10 Patienten mit Knochenmetastasen aber mit Mistel, dann ist klar, was bei dieser „Studie“ herauskommt bzw. herauskommen soll. Vordergründig sind natürlich alle 20 Patienten im Stadium IV.

Im übrigen halte ich es für problematisch, die Wirksamkeit der Mistel auf verschiedene Tumorarten unterscheiden zu wollen. Denn ihre Wirkung besteht doch wohl zu einem erheblichen Anteil in der Aktivierung des Immunsystems, wie das ja in Tabelle 3 Deines Literaturhinweises beschrieben wird. So müßte die Unterscheidung eher beim Immunsystem liegen.

Wenn ich die Anthroposophie einigermaßen verstanden habe, dann geht es eher darum, den Menschen zu heilen, es geht weniger um die körperliche Heilung. Wenngleich mir das „zu wenig“ ist. So sehe ich aber die Mistel weniger als Mittel gegen den Krebs als für das Leben, im weitesten Sinne.

Ich habe beschrieben, wie ich die IMT empfinde. Vielleicht hätte ich „unmenschlich“ sagen sollen, oder einen „harm“loseren Begriff suchen. Ich bewundere die, die diese Prozedur auf sich nehmen. Ich hatte von Anfang an die Gewißheit, daß es einen anderen Weg gibt. Auf die Mistel bin ich ja erst sehr spät gestoßen (worden).
Lebensverlängerung für sich genommen hat ja noch nichts mit Menschlichkeit zu tun. „Pflicht jedes Arztes“: weiß das jeder Arzt? Für mich gibt es auch nicht die Schulmedizin, immer nur den einzelnen Arzt. Viele sind würdige Vertreter der Menschlichkeit, so manche aber leider nicht.

Vor wenigen Tagen erhielt ich eine Mail von einer Frau, die im KK nie geschrieben hat, aber viel gelesen. Ihr Mann ist 8 Monate nach der Diagnose gestorben. Sie schrieb: „Wir haben uns entschieden, zunächst die Schulmedizin auszureizen. Leider kamen wir nicht mehr zu dem Versuch, deinem Beispiel zu folgen.“ Es kann also auch für die Mistel zu spät sein. Ob es aber in diesem Fall ein „rechtzeitig“ gegeben hätte, weiß man natürlich nicht.

Ich würde mich auch niemals als „unheilbar krank“ bezeichnen. Das wird man erst sagen können, wenn oder falls ich an Krebs gestorben bin. Soviel Selbstmitleid bringe ich nicht auf. Und es klingt 100%ig negativ. „Vorläufig geheilt“ klingt doch wenigstens 99%ig positiv. Natürlich können Metastasen wiederkommen. Aber zahllose andere Krankheiten können auch kommen.
„Mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt.“
Rudolf
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  #88  
Alt 05.11.2004, 13:56
Tanja Reil Tanja Reil ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Rudolf,

kannst du dich bitte per email bei mir melden.

Danke Tanja
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  #89  
Alt 05.11.2004, 14:03
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Hartmut,
ich freue mich sehr über Deinen Erfolg.
Für mich glaube ich, daß die Mistel eine Art Lebensversicherung ist. Vielleicht siehst Du es ja ähnlich. So hoffe ich, noch 10 Jahre oder länger spritzen zu „dürfen“.
Insbesondere wünsche ich Dir, daß die Remineralisierung der betroffenen Knochenbezirke durch die Zometa-Infusionen weitergeht und vollständig geschieht. Das wäre großartig!
Weiterhin alles Gute
Rudolf
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  #90  
Alt 05.11.2004, 19:51
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Rudolf.
Vielen herzlichen Dank für deine guten Wünsche.
Mit der Misteltherapie ist es einfach so,das ich
einfach alles tuen möchte was mir vieleicht weiter helfen kann.Ich weis auch mit Mistel kann vieleicht etwas zurückkommen.Falls es passiert habe ich aber alles mögliche versucht das es nicht eintritt. Wenn ja macche ich sofort wieder Immuntherapie.Lange habe ich mit meiner Frau Anneliese über das Wort menschenverachtet im Zusammenhang mit der Immuntherapie diskutiert.Wie gesagt sie geht bei voller Dosis bis an die Grenze der Belastbarkeit mit ihren Nebenwirkungen.Wir beide sind der Meinung das Wort unmenschlich kann man in dem Zusammenhang akzeptieren.Aber was ist nicht alles unmenschlich.Nicht nur im bösen Sinne, auch wenn man etwas erreichen will in diesem Falle den Krebs bekämpfen oder im Berufsleben unmenschlichen Druck oder Mobbing zu Verarbeiten.Ich wünsche das es uns allen gut geht.
Gruß Hartmut
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