Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.06.2008, 15:20
Tolea Tolea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.10.2007
Beiträge: 22
Standard Vater tot - Hilfe für meine Mutter

Hallo Zusammen-

habe im letzten Jahr meinen Vater durch Magenkrebs verloren. In dieser schlimmen Zeit hat mir das Forum viel Trost gegeben.

Nun habe ich ein Problem mit meiner Mutter. Wir haben uns immer super verstanden es gab in meinen über 40 Erdenjahren nie Streit mit Ihr. Seit kurzem ist das anders - Sie streitet ständig mit mir und Ihr Lieblingsthema mein Partner (den kennt Sie seit 5 Jahren bisher neutrales Verhältnis). Jetzt sagt Sie dauernd das er an allem Schuld ist. Wir waren im Mai zusammen ( zu 3 wir wollten Sie nicht allein lassen) in Urlaub und seitdem ist es ganz schlimm. Jede Kleinigkeit wird kommentiert und gegen Ihn verwendet wenn es nicht so traurig wäre müsste ich darüber lachen. Außerdem sieht Sie keinen Zusammenhang zwischen dem Tot meines Vaters und Ihrem veränderten Wesens.

Langsam weiß ich nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich möchte beiden gegenüber Loyal sein, aber auch mein Partner weigert sich zunehmend überhaupt mit Ihr zu sprechen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir Tipps geben.
Meine Mutter war über 50 Jahre mit meinem Vater zusammen und der Verlust ist bestimmt sehr schwer, aber kann er die Persönlichkeit vollkommen verändern???
__________________
Einen schönen Tag und viel Kraft wünscht
Ina


<font size=2><i>Einen richtigen Abschied erkennt man daran, daß er nicht mehr weh tut.</i></font>
<font size=1>
Hans Nol</font>
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 04.06.2008, 17:42
Benutzerbild von Ramonali
Ramonali Ramonali ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 257
Standard AW: Vater tot - Hilfe für meine Mutter

Hallo Tolea,
erst einmal mein nachträgliches Beileid zu dem Tod deines Vaters. Ist ja eine ganz schön verzwickte Situation zwischen euch drei. Aber ich glaube bei deiner Mama ist ganz dolle noch der Verlust zu spüren. Sie braucht sicherlich noch Zeit um diesen herben Verlust zu verarbeiten und dann bist du auch ein Stück weit deren Spiegelbild und hast einen Partner. Die Liebe die zwischen euch beide da ist, spürt sie sicherlich auch, da kommt auch ganz viel Frust und Unmut bei ihr hoch. Hab einfach Geduld, vielleicht sollte dein Freund auch ein bißchen Abstand nehmen, damit deine Mama mal zum nachdenken und durchatmen kommt. Sie hat den Verlust einfach noch nicht verarbeitet und nach 50Jahre Ehe ist dieser Verlust auch einfach unfassbar und unverständlich. Mach ihr jetzt keinen Vorwurf sondern versuch geduldig zu sein, sie meint sicherlich auch nicht alles so. Auch wenn es für dich jetzt nicht fair ist, aber sie erträgt es momentan nicht, dass du einen Partner hast und ihr Mann von ihr gegangen ist, so schwer es auch sein mag. Halte durch und Kopf hoch...
Ramona
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.06.2008, 09:58
Tolea Tolea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.10.2007
Beiträge: 22
Standard AW: Vater tot - Hilfe für meine Mutter

Hallo Ramona

erstmal DANKE. Im Moment tut es mir gut einfach mal etwas von einem Außenstehenden zu hören. Ich denke ja ähnlich aber es ist halt nicht einfach wenn man Tag für Tag sich im Kreis dreht und es allen Recht machen will...
__________________
Einen schönen Tag und viel Kraft wünscht
Ina


<font size=2><i>Einen richtigen Abschied erkennt man daran, daß er nicht mehr weh tut.</i></font>
<font size=1>
Hans Nol</font>
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 05.06.2008, 18:40
Idefix Idefix ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.05.2006
Beiträge: 58
Standard AW: Vater tot - Hilfe für meine Mutter

Hallo Tolea
Kann mich überhaupt nicht Ramonas Meinung anschliessen. Warum soll dein Partner etwas Abstand nehmen ? Ich finde, dass du deiner Mutter, auch wenn es in ihrer Situation einigermassen nachvollziehbar ist, deutlich die Grenzen aufzeigen musst. Ich würde an deiner Stelle meiner Mutter unmissverständlich klarmachen, dass sie meinen Partner zu akzeptieren hat ohne wenn und aber oder dass ich ansonsten mich von ihr zurückziehe.
Es kann doch nicht sein, dass du deine Partnerschaft und dein Leben aufgibst, nur weil deine Mutter ihren Mann verloren hat !
Wem nutzt es, wenn deine Partnerschaft in die Brüche geht und du dann auch alleine dastehst ? Vielleicht deiner Mutter, aber sicher nicht dir. Also wehre dich deiner Haut, denn auch als Tochter hat man das Recht auf Glück und auf ein eigenes Leben. Ich finde es super, dass ihr deine Mutter mit in den Urlaub genommen habt, aber ich finde, dass dies deine Mutter auch anerkennen müsste und nicht versuchen sollte, dich von deinem Partner zu trennen, damit sie dich dann alleine hat. Und sorry für meine Offenheit, aber genau diesen Eindruck habe ich.
Also überlege dir gut, ob du deine Partnerschaft wirklich aufs Spiel setzen willst.
Liebe Grüsse
Idefix
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 05.06.2008, 18:50
Benutzerbild von Renate23
Renate23 Renate23 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.11.2007
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 211
Standard AW: Vater tot - Hilfe für meine Mutter

Hallo Tolea,
ich kann mich den Worten von Idefix zur anschließen. Eigentlich sollte Deine Mutter nach einem Jahr Trauer wieder soweit sein, dass sie die Beziehung ihrer Tochter akzeptiert. Du solltest ihr mit klaren aber nicht verletzenden Worten erklären, dass Du sie in allem unterstützen wirst aber dass Du Deinen Partner liebst und ihn nicht aufgeben wirst. Wenn sie das nicht akzeptieren kann solltest Du ihr die evtl. Konsequenzen aufzeigen. Dass Dein Vater gestorben ist, ist weder Deine Schuld noch die Deines Partners. Lg Renate
__________________
Ab einem gewissen Alter erzählt unser Gesicht unser Leben!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 05.06.2008, 19:40
Benutzerbild von Ramonali
Ramonali Ramonali ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 257
Standard AW: Vater tot - Hilfe für meine Mutter

Hallo,
wollte nur noch einmal meine Meinung hier vertreten, da ich denke das einiges falsch angekommen ist! Natürlich soll sich Tolea nicht von ihrem Freund trennen! Wenn aber die Mama diese Nähe und Emotionalität zwischen den beiden momentan nicht aushalten kann, dann muß man das auch respektieren!
Als mein Paps im Januar verstorben ist, fiel es mir auch nicht leicht Kinder mit ihrem Paps zu sehen, sorry! Natürlich muß man irgendwann alles so akzeptieren wie es ist und ein selbstbestimmtes Leben führen, aber Rücksicht nehmen auf Gefühle seiner Mitmenschen sollte wohl auch drin sein... Schließlich waren die Eltern 50Jahre verheiratet, da erträgt man erst einmal nicht die Nähe und Zuneigung anderer Pärchen. Ist vom Kopf her sicherlich nicht richtig aber letzlich doch ne Gefühlssache...
Liebe Grüße Ramona
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:35 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55