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  #1  
Alt 02.07.2016, 12:20
Benutzerbild von KesGa
KesGa KesGa ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

hallo Nikola
als ich die Chemo hatte,gab es auch Zeiten,in denen ich mich nicht bewegen wollte,jeder Gang war anstrengend,meistens sass ich nur bei schönem Wetter im Garten.Meine Hunde haben in der Zeit sehr zugenommen,weil längere Spaziergänge ausfielen.Auch die Müdigkeit kenne ich gut,das alles legt sich wieder nach der Chemo,dauert aber noch etwas.
Was wichtig ist,wie sieht denn der Bluttest aus,der normalerweise vor jeder Chemogabe abgenommen wird,das kann Zusammenhänge haben?Frage den Onkologen danach!
Dann :ich mochte alles Süsse ,auch während d.Chemo und habe immer gern Pudding,Kuchen und so gegessen!Vielleicht hat dein Vater auch Lieblingsgerichte?
__________________


ED :9/2013 Pankreaskopfkarzinom
Whipple OP:April 2014
Chemo:Juni2014
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  #2  
Alt 02.07.2016, 13:10
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure schnellen und lieben Antworten. Papa war schon vor der ganzen Sache ein schwieriger Esser - mit Kürbis/rote Beete etc. hätte man ich da schon verjagen können

@Glaube-Liebe-Hoffnung: Ja, er bekommt ein Kortison-Preparat. Am Tag der Chemo geht es ihm dann meistens auch ganz gut. Die Blutwerte sind super, geben also keinen Anlass zur Sorge bzw. liest der Onkologe daraus, dass er die Chemo eigentlich ganz gut verträgt.

Frisches Obst kriegt er und isst er auch gerne. Es gibt immer Nachtisch/Naschkram - neuerdings mag er auch Eis - wir schaffen alles ran. Abends hatte er jetzt ab und zu Appetit auf Bratkartoffeln, die er dann natürlich bekommt. Mittags geht es meistens auch ganz gut (heute hatte er sich Gulasch gewünscht und auch ganz gut gegessen).
Er hat an sich keine Bauchschmerzen, sondern beschreibt es eher als ein "zu machen" bzw. eine Appetitlosigkeit. Es geht einfach nicht mehr so viel rein. Wir zwingen ihn auch nicht, mehr zu essen als er mag, aber wir versuchen 5-6 kleine Mahlzeiten auf den Tag zu verteilen. Da er das aber absolut nicht gewöhnt ist und wie gesagt auch schon vorher kein großer Esser war, ist das halt schwierig.

Ich warte momentan auf den Rückruf von der Psychoonkologin, die hier vor Ort ist und hoffe, dass Papa dort ein bisschen Unterstützung bekommt, was das Akzeptieren der jetzigen Situation angeht - ich denke, dass ist für ihn eben auch ein großes Problem, denn er war bisher immer fit... es ist als wäre er eben auf einen Schlag um 15 Jahre gealtert.
Als Angehöriger fühlt man sich ja auch hilflos und meine Mutter und ich neigen eben dazu "lösungsorientiert" zu denken und zu handeln - Aufgeben ist für uns nunmal keine Option.
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  #3  
Alt 02.07.2016, 13:51
Glaube-Liebe-Hoffnung Glaube-Liebe-Hoffnung ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Ok. Das hört sich ja dann doch nicht so schlecht an. Nimmt er denn zur Nahrungsaufnahme/beim Essen Enzyme ein oder nicht? Wenn ja was genau nimmt er ein und welche Dosierung?
Das mit dem "zu machen" hatten wir auch und leider auch Gewichtsverlust. Es könnte schon eine Magenentleerungsstörung sein. Was wurde alles entfernt bei der OP? Teil vom Magen? Hat er noch den Pylus? Ist der zwölffingerdarm raus? Lief das Essen während der reha (also nach der OP aber vor der Chemo besser?

Es ist gut wenn die depressive Episode behandelt wird. Ehrlich gesagt finde ich es auch mehr als verständlich wenn es zu so etwas kommt bei der Diagnose.

Geändert von gitti2002 (02.07.2016 um 14:41 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #4  
Alt 02.07.2016, 14:23
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Nikola_Z Nikola_Z ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Er nimmt morgens und mittags je zwei und abends eine Kapsel Pangrol 25000. Das wurde in der Kur so eingestellt.
Während der Kur/vor der Chemo hat das mit dem Essen besser funktioniert - er hatte auch viel mehr Appetit und fühlte sich insgesamt besser.
Es handelte sich bei der OP um eine pyloruserhaltdende Pankreaskopfresektion, d.h. Entfernung BSD-Kopf einschl. Zwölffingerdarms, Einmündung der Gallenwege und Gallenblase. Magen mit Pylorus bleibt erhalten.

Ich kann diese depressiven Gedanken generell auch nachvollziehen und sag ihm auch immer, dass er schimpfen und das alles doof finden darf, aber eben trotzdem kämpfen muss .
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  #5  
Alt 02.07.2016, 14:44
Glaube-Liebe-Hoffnung Glaube-Liebe-Hoffnung ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Ok also genau dieselbe OP wie bei uns. Die Leistung des Restpankreas Enzyme zu produzieren kann mit der Zeit auch weiter absinken zumal die Chemo im Bauchraum für Trubel sorgt. Es hört sich aber erstmal ausreichend dosiert an, wobei es viele Patienten gibt, die noch höher dosieren. Ich würde es zusätzlich mit einer Pille Nortase beim Essen versuchen. Nortase setzt schon im Magen säurestabile Enzyme frei, die helfen können, dass der Nahrungsbrei schneller abfließt. Schau mal im Thread "Erstattung von Misteltherapie" nach, da ist hinten auch was zu Nortase erklärt. Ich würde aber Pangrol trotzdem unvermindert weiternehmen.

Alles Gute für Euch und schön weiter kämpfen!

Geändert von gitti2002 (02.07.2016 um 14:48 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #6  
Alt 02.07.2016, 15:20
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Nikola_Z Nikola_Z ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Vielen Dank für die Tipps. Das mit der Nortase werden wir mal ansprechen und die Misteltherapie auch. Papa ist mega skeptisch, wenn es um Spritzen geht

Geändert von gitti2002 (02.07.2016 um 15:51 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #7  
Alt 02.07.2016, 21:11
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Hallo,

Ach ja, die fatigue, das ist ein Mist. Bei MIR (alles was kommt ist jetzt kein Rat, ehr eine Anekdote. Manchmal hilfts ja, wenn man verschiedene Sichtweisen kennt...) ist es besser, man bietet nicht zu viel an und lässt mich machen, als wenn man ständig drängelt. (Ich hab sonst das Gefühl, die anderen wollen gern die Verantwortung dafür, dass ich aufstehe - Spitze, dann ist das jetzt nicht mehr mein Job...)

Was MICH persönlich aus dem Srlbstmitleid reißt, ist die Tatsache, dass ich NICHT kämpfen MUSS. Was sollte mich zwingen? Es ist MEINE Entscheidung. Ich habe darüber nachgedacht. (Mir ehrlich die Frage gestellt, was ich zu ertragen bereit bin für wieviel Lebenszeitgewinn. Festgestellt, dass ich in die Schweiz fahren und Dignitas ihren Job machen lassen könnte. Und dass ich das (noch?) nicht will. Ich will leben. Also gut, dann wird jetzt nicht länger geheult, sondern hoch mit dem A***.)

Kurz gesagt: Ihr macht alles richtig. Aber es ist nicht Eure Entscheidung. Sondern seine.
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  #8  
Alt 03.07.2016, 13:18
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Nikola_Z Nikola_Z ist offline
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Standard AW: Fatigue/Erschöpfungssyndrom nach Whipple-OP/in der Chemo

Danke für diese persönliche Sicht. Es ist gut das mal aus so einer Perspektive zu betrachten...

Geändert von gitti2002 (03.07.2016 um 17:08 Uhr) Grund: PN
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Stichworte
bauchspeicheldrüsenkrebs, fatigue, gemcitabin, whipple-op


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