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  #1  
Alt 29.01.2013, 14:27
Danny8211 Danny8211 ist offline
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Registriert seit: 29.01.2013
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Standard Nierenzellkarzinom mit Lungenkrebs und Metastasen

Hallo an alle hier im Forum,

Ich stelle mich zunächst einmal vor. Ich bin 31 Jahre alt, bin verheiratet und habe 4 Kinder im Alter von 8 Monaten bis 11 Jahren. Ich bin selbst habe eine Chemotherapie hinter mir. Bin auf dem Weg der Besserung.

Nun aber zudem, weshalb ich hier nach Gleichgesinnten suche. Meine Schwiegermutter, zu der ich ein tolles Verhältnis habe, hat ein Nierenzellkarzinom, Lungenkrebs mit multiplen Metastasen und Metastasen im Gehirn. Sie zieht am Donnerstag zu uns. Wir leben dann zu siebt in einem Haus. Es wird sehr beengt. Ich könnte nur heulen. Ich habe wahnsinnige Angst vor dem, was da noch kommt. Schwiegermutter ist schon körperlich sehr zusammengefallen. Verwirrt sie auch, was mit jedem Tag schlimmer wird. Laufen fällt ihr sehr schwer. Seit ein paar Tagen ist sie teilweise sehr aggressiv. Ihr Hausarzt sagte, dass sie evt 3-4 Monate zu leben hat. Heute mußte Sie in die Medizinische Hochschule Hannover. Der Arzt wiederum sieht das gar nicht soooo dramatisch. Eine OP lehnt Schwiegermutter ab. Würde auch nichts mehr bringen. Wenn ich ihren Verfall so betrachte, wird mir richtig mulmig. Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.... Die Kinder sind ja auch noch da..
Meine Gesundheit ist auch noch nicht die beste. Mein Mann arbeitet Schicht. Ich bin dann 24 Std am Tag mit ihr zusammen. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich hab sie unheimlich lieb. Aber ich habe wahnsinnige Angst.

Wer pflegt denn hier schon jemanden und kann mir evt ein paar Tipps geben?

Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen!

Ganz liebe Grüße Danny
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  #2  
Alt 30.01.2013, 09:23
mietze mietze ist offline
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Beiträge: 212
Standard AW: Nierenzellkarzinom mit Lungenkrebs und Metastasen

Hallo Danny, du kannst Pflegegeld beantragen wenn du deine Schwiegermutter pflegst. Wende dich doch mal an eine soziale Einrichtung da bekommst du bestimmt Unterstützung.
Gruß Renate
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  #3  
Alt 30.01.2013, 11:01
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom mit Lungenkrebs und Metastasen

Hallo Danny,

wird eine Herkulesaufgabe.
Ihr könnt euch, je nach Voraussetzung, von verschiedenen Stellen Hilfe geben lassen.
Bei der Krankenkasse sollte deine Schwiegermutter eine Pflegestufe beantragen, dann bekommt sie Geld, das sie dir geben kann, oder ihr könnt euch einen ambulanten Pflegedienst zur Unterstützung hinzuziehen. Info's gibt es bei der Krankenkasse oder einem Pflegedienst (die wissen am besten wie man so etwas anpackt).
Evtl. kann man auch etwas über die Brückenpflege des behandelnden Krankenhaus erreichen.
Den Sozialdienst des behandelnden Krankenhauses auf die Problematik ansprechen, die haben gute Kontakte.
Evtl. könnt ihr auch einen Palliativdienst in Anspruch nehmen (http://www.palliativ-portal.de/start), der Hausarzt sollte sich hiermit auskennen und auch Kontaktadressen kennen.

Es gilt hier wie immer in Deutschland, keine Leistung ohne Antrag. Also muss deine Schwiegermutter oder ihr Betreuer (gibt’s eine Betreuungsverfügung?) tätig werden. Von alleine kommen die leider nicht auf euch zu.

Ich wünsche dir viel Energie bei den anstehenden Aufgaben.

Gruß Jan
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  #4  
Alt 30.01.2013, 19:27
Jörn Jörn ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Nierenzellkarzinom mit Lungenkrebs und Metastasen

Hi Danny,

die Frage, die sich mir stellen würde ist:

Willst Du das, oder sagt dir deine innere Stimme, das Du das tun musst?

Frauen neigen, nach meiner Meinung oftmals dazu es allen Recht zu machen und einfach zu funktionieren. Dabei vergessen sie sich oftmals selbst.

Ich würde das in Deiner Situation jedenfalls nicht machen, bei aller Liebe.

Nennt mich egoistisch (Männer sind Schweine...), das ist eben nur meine Meinung.

Ich wünsche Dir viel Kraft
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  #5  
Alt 30.01.2013, 20:26
Jan64 Jan64 ist offline
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Ort: Odenwald
Beiträge: 852
Standard AW: Nierenzellkarzinom mit Lungenkrebs und Metastasen

Es ist ein sehr einschneidender Schritt jemanden in einer Einrichtung unterzubringen, sehr belastend für alle(der Wunsch des Patienten ist immer zu berücksichtigen).

Ich denke auch, Geld wird Danny nicht weiterhelfen, sie braucht tatkräftige Unterstützung. Also alle Hebel in Bewegung setzen, Pflegestufe beantragen, Brückenpflege des Krankenhauses befragen, Sozialdienst nach Möglichkeiten befragen, Palliativdienst suchen. Pflegedienste dürfen seit neuesten auch Hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen (waschen, bügeln usw.).

Wenn Danny zusammenbricht haben weder die Kinder, der Mann, Danny und schon gar nicht die Schwiegermutter was von.

Professionelle Hilfe ist hier unbedingt angeraten, dies kann niemand nebenher bewerkstelligen. aber wie geschrieben, die Initiative muss von dem Betroffenen oder seinem Bevollmächtigten ausgehen. Von alleine kommt keiner, leider.

Am besten gleich mal bei einem Pflegedienst nachfragen, die wissen am besten wie man sowas anfängt und wo man welche Anträge stellen soll. (so meine persönliche Erfahrung, schließlich wollen die mit euch Geld verdienen)

Viel Erfolg

Jan
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  #6  
Alt 05.02.2013, 00:50
Danny8211 Danny8211 ist offline
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Registriert seit: 29.01.2013
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 5
Standard AW: Nierenzellkarzinom mit Lungenkrebs und Metastasen

Ich grüße alle ganz lieb, die mir geantwortet haben!!!

Ich habe am Freitag meine Diagnose erhalten. Ich habe da mitgeteilt bekommen, dass ich ein Ovarialkarzinom habe, welches schon gestreut hat. Ich bin total fertig!!
Ich habe heute Epirubicin ( Chemo) bekommen. Ich liege im Bett und heule. Mein Kopf juckt. Ich denke, dass meine Haare bald wieder ausfallen. Zudem komm da meine Schwiegermutter. Sie ist ja jetzt bei uns. Es ist echt schwierig. Sie ist in ihrer Art richtig ekelig geworden. Sie ist wie ein Kleinkind. Schwiegermutter ist noch nicht einmal in der Lage, sich einen Tee zu kochen. Ich habe das Gefühl, ich habe 5 Kinder. Ich stehe kurz vor einem Zusammenbruch.
Ich sehe ein kleines Licht am Ende des Tunnels: Sie geht am Mittwoch für ein paar Tage zu ihrem Bruder. Aber ich weiß nicht, wie es danach weitergehen soll.... Ich kann nicht mehr. Und ich möchte für meine Kinder doch noch da sein, zumindest in der Zeit, die mir noch bleibt....

Aber ich danke euch allen für die aufmunternden Worte!!!!

Unkraut vergeht nicht, oder wie war das?????

LG Danny

Geändert von Danny8211 (05.02.2013 um 00:52 Uhr)
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