meine mama hat nun leber und knochenmetastasen

[jessi410]

Liebe Uli..ich kann es absolut nachvollziehen..Meine Mama sagt die ganze Zeit es ist alles besser geworden mit den Metastasen...
na ja..meine Schwester und ich haben die Vermutung das sie nicht alles sagt..warum..wissen wir nicht..
Jetzt hatte ich heute den Brief vom Mdk gelesen wegen der Pflegestufe..oh mein Gott..ich habe fast n schlag bekommen...da standen die Befunde..Sie hatte im Juli 10 CT..befund: bösartige Neubildungen der Brustdrüse...ein Befund Dezember 10: bösartige Neubildungen im Thorax bereich..aber nicht näher erläutert..ich bin total platt..warum hat sie uns das nicht gesagt?????
wir sind doch ihre Kinder...warum sagt sie nicht das es noch schlimmer ist als wir es denken...ich versteh es nicht..bin sehr traurig...

[Viki]

Hallo Jessi,

deine Mama sagt euch nicht, dass es schlimmer steht als ihr denkt, gerade weil ihr ihre Kinder seid. Sie will euch schützen. Es ist für sie sehr schlimm zu sehen, wie ihr dann auch leidet. Bitte macht ihr dafür keine Vorwurf!!!
Als es meiner Mutter schlecht ging, hat sie sich auch bemüht, uns gegenüber Optimismus zu verbreiten. Heute geht es ihr unter Dauerchemo immer noch recht gut und sie sagte mir, sie wollte uns als Kinder so lange wie möglich schützen! Das ist die Stärke von Müttern. Wenn ich heute an meine Kinder denke, bin ich sicher, ich würde es auch nicht anders handhaben.

Liebe Grüße und viel Kraft für euch

Viki

[anna11]

Hallo Jessi,
kann mich meiner Vorgängerin nur anschließen.

Eltern versuchen immer ihre Kinder zu schützen. Meine Mutter hat mir auch so
einige Infos vorenthalten, was ich nicht gut fand. Aber sie hat es getan, weil sie gesehen hat wie sehr ich unter ihrer Erkrankung bzw. wenn es ihr nicht gut ging gelitten habe und meinte es sicherlich nur gut.

Wie geht es Deiner Mutter zur Zeit?

Anna

[jessi410]

Meine Mama hat sehr starke Schmerzen..jetzt hab ich heute auch noch von meiner Schwester erfahren das sie zu allem anderen auch Hautkrebs hat und dafür die Bestrahlung bekommen hat..sie sagte zu uns das wäre wegen den Schmerzen die sie an der Seite durch viele Op´s hat...bin sehr schockiert jetzt nach und nach alles zu erfahren..
Sie meint es bestimmt nur gut..aber ich bin so traurig..weil ich ihr einfach nicht helfen kann..

[jessi410]

Meine Mama wird bald von ihrem Leiden erlöst sein..Sie liegt im sterben..ich wünsche mir für sie, das es schnell geht..Sie wird ihre Reise bald antreten..
Aber als Tochter wünsche ich mir, das sie mich nicht verlässt...Es tut so weh, zu wissen das ich meine Mama nie wieder sehen werde..aber als erwachsener Mensch, weiß ich, das es für sie die Erlösung sein wird..das es ihr bald besser gehen wird..oben bei Opa...

[anna04]

hallo

es tut mir wirklich sehr leid für dich und auch für deine mutter
das es jetzt so schnell geht ist schon sehr grausam.
viel kraft und das deine mutter nicht leiden muss
martina

[Madlon]

liebe jessi,

habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Auch wenn dir das nichts hilft, Dein Beitrag hat mich sehr berührt. Ich wünsch Dir und auch Deiner Mutter alles Gute und fühl Dich umarmt.

Madlon

[Nuschki]

Hallo Jessy,

bisher war ich nur stille Mitleserin, möchte dir und deiner Familie aber ganz ganz viel Kraft schicken. Es tut mir wirklich sehr leid, ich kann das alles sehr gut nachvollziehen, habe meine Mama im Juni 2008 auch an Brustkrebs verloren.

Der Schmerz wird nie weggehen, aber man lernt damit irgendwie umzugehen.

ich drück dich ganz doll!!

Liebe Grüße
Annika

[jessi410]

Ich danke euch für eure netten und mitfühlenden Worte...

Ich hoffe so, das es bald vorbei ist..Seit vorgestern liegt sie nur noch da, ist nicht mehr ansprechbar..
Ich habe zum ersten Mal ihre Wunden gesehen..es ist fürchterlich, was meine Mama für Schmerzen gehabt haben muss..sie hat alles offen..Hautkrebs frisst sie förmlich auf..Der Krebs steigt jetzt die Speiseröhre hoch, bis in den Mundraum..alles Schwarz und blau...
Es ist eine schreckliche Krankheit..es ist unbeschreiblich zu sehen, wie meine Mutter da liegt..letzte Woche lief sie noch rum...Dieser Gedanke das ich vorgestern das aller letze Mal mit ihr gesprochen habe, zerreißt mir das Herz..das tut so weh..nie wieder mit ihr reden zu können...aber ich habe ihr alles gesagt, konnte mich hoffentlich von ihr verabschieden..habe ihr gesagt, das sie nichts mehr zu erledigen hat(sie fragte ob sie sich jetzt hinlegen und schlafen kann oder ob sie noch was machen muss)..sie hat bis zur letzten Sekunde an dem sie wach war, an uns gedacht..ob wir alles schaffen..ob wir die Beerdigung bezahlen können..ich habe gesagt, sie kann jetzt schlafen..sie soll sich um uns keine Sorgen machen..seitdem ist sie nicht mehr ansprechbar..ich glaube das ich ihr das gesagt habe, hat geholfen..und ich konnte ihr noch einmal sagen das ich sie unendlich lieb habe..sie hat es mir auch noch ein letztes Mal gesagt.....

[Spekulazius08]

Liebe Jessi,

ich musste so weinen als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe. Diese Krankheit ist so furchtbar und auch ich habe so Angst das es mir auch mal so geht wie deiner Mam. Aber ich glaube sie ist unendlich stolz auf dich, dass du bei Ihr bist und sie weis das du sie über alles lieb hast. Nimm sie so oft wie es geht noch in den Arm, dass hilft mir auch immer wenn mal wieder die schlechten Gedanken und die Angst überhand hat. Dir wünsche ich viel Kraft und alle erdenklich Gute

Liebe Grüße

Manu1977

[SaharaStar]

Liebe Jessi,

ich sitze hier mit Tränen in den Augen. Ihr beide, Deine Mutter und Du, Ihr tut mir so leid. Hoffentlich hat Deine Mama es bald geschafft.
Ich finde es schön, dass Du sie mit Deinen Worten beruhigen konntest. Mamas machen sich wohl immer Sorgen um ihre Kinder - bei meiner Mutter, die 1997 starb (ursprünglich hatte sie Brustkrebs, Jahre später starb sie aufgrund von Metastasen in der Leber), war es das Gleiche. Noch im Sterben hat sie sich um uns gesorgt. Ich war damals 17 und konnte oder wollte nicht wahrhaben, dass sie tatsächlich stirbt. Darum konnte ich auch nicht von ihr Abschied nehmen. Ich bin froh, dass Ihr beide diesen Abschied hattet. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit!

In Gedanken bei Dir

Stefanie

[hope2050]

Liebe Jessi,
eine stille Umarmung für euch, für deine Mami, für deine Schwester und für dich. Sie wollte euch schützen, weil sie euch so lieb hat. Und das bleibt, die Liebe von ihr für euch
Viel Kraft für die schwere Zeit

[jessi410]

Meine Mama ist am 18.März um 22.22 Uhr für immer eingeschlafen..Sie hat es endlich geschafft..Sie sah so friedlich aus..so habe ich sie seit Monaten nicht gesehen..
Sie hat gewartet, bis meine Schwester und ich da waren..Wir haben noch bei ihr gesessen und ihr von unserem Tag erzählt..da riss sie auf einmal die Augen auf..hob ihre Hand und wollte den Kopf drehen..Dann liefen ihr Tränen über die Wangen..Sie wusste wohl das wir da waren..
Danach hat sie eine Spritze bekommen und wurde wieder ruhig..Ihr Mann, meine Tante, meine Schwester und ich saßen an ihrem Bett, haben ihr die Hand gehalten..Ich wusste das meine Mama nicht wollte das meine Schwester und ich dabei sind..sie hat gewartet..Als wir für paar Min. an der frischen Luft waren, hat ihr Mann zu ihr gesagt " Die Kinder sind weg, du kannst jetzt einschlafen" ...schlagartig wurde ihre Atmung langsamer..Als wir grad wieder rein wollten, hatte sie ihren letzten Atemzug..So wie sie es wollte..Ihre Kinder waren nicht dabei..Es ist noch nicht ganz bei mir angekommen..aber so langsam fängt es an, wo ich denke..jetzt musst du Mama nochmal anrufen...das ist so schwer...es tut so weh...Ich habe jeden Tag bei ihr gesessen..sie auf ihrem letzten Weg begleitet..dafür bin ich sehr dankbar..ich habe das Gefühl das ich mich von ihr verabschieden konnte..und ihr alles sagen konnte..

[SaharaStar]

Liebe Jessi,

Deine Mama hat nun keine Schmerzen mehr und ihren Frieden gefunden. Ich wünsche Dir und Deiner Schwester weiterhin viel Kraft, um die schwere Zeit, die hinter Eurer Familie liegt, zu verarbeiten und die tiefe Trauer, die Ihr jetzt empfindet, durchzustehen.

Alles Liebe
Stefanie

Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich.
Damit mein Name im Hause gesprochen wird,
so, wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.

(Charles Pegúy)

[anna11]

Liebe Jessi,

mein aufrichtiges Beileid und die nötige Kraft die kommende Zeit zu überstehen!

Anna