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  #181  
Alt 02.07.2009, 03:35
Tina71 Tina71 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine liebste Mama,
Du fehlst mir so...ein Teil von mir ist mit Dir gegangen. Etwas von Dir ist hiergeblieben, Dein wunderbares Lachen, das ich immer noch hören kann, Dein Geruch in Deinem Schal, den ich immer mal wieder zum "Kuscheln" nehme, Deine schöne Stimme, die ich so vermisse. Alles, was Du mir beigebracht hast, alle Werte, die Du mir vermittelt hast, alle Lieder, die Lili von Dir gelernt hat, alles was mich an Dich erinnert, Begebenheiten, unsere Urlaube, unsere Familienfeiern, Deinen unglaublichen Humor, Deine Tiefe, Deine Stärke, Deine mitfühlende Art und Dein zupackendes Wesen. Deine Argumente, Deine Güte, Deine Sanftmut und Deine Grazie, Deine Fröhlichkeit, Deine Hilfsbereitschft, Deine Demut und Dein Respekt vor allem Lebendigem und vor der Meinung anderer. Deine Klugheit, Lebensweisheit und Deine Intuition. Vor allem Deine unendliche Liebe. Du warst nicht von dieser Welt, liebste, süße, starke Mama. Deshalb wollten die Götter Dich auch früher zurück haben.


Deine Süße Puppe-Suppe
der Krebs hat vieles zerstört, aber die Macht über die Liebe hat er nicht !

Meine Mutter Monika
geb.06.07.39 gegangen 09.08.08
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  #182  
Alt 24.07.2009, 12:03
claudiqml claudiqml ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich hatte Angst und war so hilflos während der Krankheit meines Papas
--------------------------------------------------------------------------
Ja, mein Vater ging trotz seiner schweren Krankheit und obwohl wir wußten, dass er sterben wird, zu plötzlich. Mein Verstand sagt, es ist gut, dass ihm noch viel Leid erspart geblieben ist, mein Herz sagt, ich vermisse ihn so, warum konnte er nicht bleiben.......

wir waren abends noch bei ihm, haben ihm beim Essen geholfen, ihm eine Kühlung durch ein Eis verschaft, er hat sich so gefreut, es tat ihm beim Schlucken gut ....

nachts dann der Anruf aus dem Krankenhaus...... leider war er da schon tot......

wir haben uns dort noch von ihm verabschiedet....

Gestern habe ich die Nachtschwester getroffen, die meinen Vater am Mittwoch noch a.d. Intensivstation versorgt hat, als er sich verschluckt hatte. Sie sagte, mein Papa wäre ein sehr lieber Mensch gewesen, dort, auf der Intensivstation, würden Patienten ihr wahres Ich zeigen und er wäre ein sehr lieber Mensch gewesen. Und er hätte ihr gesagt, dass er froh ist, so eine liebe Familie zu haben. Das war so schön und beruhigend jetzt noch nachträglich zu hören.

Er hatte "das Verschlucken" ja auch gut überstanden und war wieder auf die normale Staion verlegt worden. Wir hatten gedacht, er würde seinen Geburtstag noch feiern, weil er sich darauf freute und den Tag schon plante.

Es ist auch so beruhigend zu wissen, dass man sich hier ausweinen kann, wenn man meint, dass es nötig ist...... ich habe in der Zeit die ich hier angemeldet bin und während Papas Krankheit so viel Zuspruch und seelischen Aufbau gefunden.... das hat mir sehr geholfen.....

danke an alle, die dazu beigetragen haben......

gestern abend war ich auf dem Friedhof an der Familiengruft, es war schon ausgeschachtet.... ich habe gedacht, ich falle hinein...... als ich an der Kapelle vorbeiging und daran gedacht habe, dass mein Vater jetzt dort im Keller liegt.....dann war es mit meiner Fassung vorbei......

der schlimmste Tag kommt noch am Dienstag mit der Beerdigung......

fassungslose traurige Grüsse
Claudia
__________________
mein Vater ging leider viel zu schnell
02.08.1935 - 19.07.2009

Der Spruch, den wir ausgesucht haben, würde auch ihm gefallen:

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig.
Erzählt lieber von mir und traut Euch zu lachen.
Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
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  #183  
Alt 24.07.2009, 21:49
tinehh tinehh ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo,
ich bin neu hier. abe aber ganz oft in dieses forum geschaut.
habe vor zwei tagen meine mutter am bauchfellkrebs verloren. sie wäre am 19.8. 62 jahre alt geworden.
ihr seht sie ist viel zu früh von uns gegangen. doch letztendlich hatte sie einen 12 jährigen kampf gegen den krebs geführt.
ihr ersttumor war ein brustkrebs (g3) mit knochenmetastasen und befallenen lymphknoten. in diesen 12 jahren hatte sie jedes jahr irgendeinen neuen krebsherd. tja bis letztes jahr die leber befallen war...... sorry kann nicht mehr schreiben tut so verdammt weh......werde aber bald weiter erzählen, um allen anderen betroffenen zu helfen.
gruß tinehh
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  #184  
Alt 28.07.2009, 11:55
fuesch11 fuesch11 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo tinehh,
kann deinen schmerz so gut vertehen. habe meine mutter am 07.02.2009 verloren und ich bin immer noch nicht in der realität angekommen. sechs jahre hat sie gegen diese verfluchte krankheit(nierenkrebs mit metastasen in der bauchspeicheldrüse) gekämpft. und sie hat einen schrecklichen todeskampf mitmachen müssen, was mich auch immer noch so wütend werden lässt, warum müssen menschen soetwas mitmachen.

auf jeden fall wünsche ich dir für die nächste zeit ganz viel kraft.

liebe grüße
cathy
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  #185  
Alt 18.08.2009, 12:35
kleinemaus123 kleinemaus123 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Leute.
Ich gehöre auch zu denen, die erzählen wollten. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, weil es einem hilft Abschied zu nehmen und auch das Erlebte richtig zu verarbeiten. Ich pesönlich hatte auch das Gefühl, dem Verstorbenen noch einmal die Dinge sagen zu können, zu denen ich vorher keine Gelegenheit gefunden habe, oder die zwischen uns standen. Es gibt sogar besondere Websites, auf denen man ein ewiges Denkmal für einen Verstorbenen einrichten kann, damit die Erinnerung an ihn erhalten bleibt. Ich bin zufällig durch meine Google-Suche auf eine solche Seite gestossen, die mir sehr gut gefallen hat, und deren "Hinterlassenschaften" mich wirklich bewegt haben. Ich weiß nicht, ob ich das hier so posten darf, aber ich glaube, dass es einem wirklich helfen kann. Die Organisation heisst Eternity Vision, der Link ist www.eternity-vision.de .Man kann dort sogar den eigenen Nachruf vorbereiten und persönliche Mitteilungen schreiben...

Habe gerade gesehen, dass die auch ein Video bei youtube haben:
http://www.youtube.com/watch?v=wcD2D9A-vzk
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  #186  
Alt 09.09.2009, 09:14
Patti_K Patti_K ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

meine geliebte mama

am 29.7. ist sie gestorben. sie war zuhause und mein papa und meine schwester und ich waren bei ihr. gott sei dank.

knapp 4 monate davor hatte man einen gehirntumor bei ihr entdeckt.

an dem tag war sie noch ganz gut drauf, bis zum fruehen nachmittag. dann ging alles ganz schnell.

ich vermisse sie so. nichts ist mehr wie es war. wir sollen wieder ins normale leben zurueck, aber wie soll das gehen wenn nichts mehr normal ist?

sie war 73 und ihr ganzes leben war sie fuer uns da. meine eltern hatten einen eigenen baeckereibetrieb und entspr. 'musste' mein vater immer arbeiten und wir waren mama immer alleine im urlaub. auch spaeter als wir erwachsen waren sind wir, meine schwester und ich , noch viel mit mama gereist: barcelona, new york, boston, cape cod, bruessel, london usw usw usw. am liebsten war sie am meer und sylt fand sie total toll. letzte jahr waren wir alle 3 zusammen dort fuer ne woche. eine ganze woche tolles wetter!! wir sind viel gelaufen, ueber die insel, aber wir haben auch strandtage eingbaut. es hat ihr supergut gefallen und hat es sehr genossen.

sie konnte wirklich geniessen.

sie war die seele und der mittelpunkt der familie. und auch bei ihren freunden.

wo sie war, war es schoen.

sie und ich hatten auch so viel gemeinsam: musik ist uns wichtig. es unterstreicht situationen und gefuehle und ist einfach nur schoen. wir hatten den gleichen humor und konnten uns ueber ganz bloede sachen kaputtlachen. den gleichen geschmack. wir haben viel zusammen gemacht. ich wohne zwar seit 3 jahren in stuttgart, aber wegen familie, freunden und job bin ich noch viel in hessen und wohne dann auch immer bei meinen eltern. wir waren dann viel zusammen unterwegs zum shoppen, essen gehen, spazieren.

und nun?

sie wollte immer dass es uns gut geht und wir muesen irgendwie die kurve bekommen, aber es ist so unglaublich schwer.

klar kann ich auch mit meiner schwester und/oder freundin shoppen gehen und zum essen. haben wir auch frueher teils alleine gemacht. aber nun wird uns das 'aufgzwungen' und einfach schlimm.

nicht das shoppen alleine, aber das wir keine wahl mehr haben. dass sie weg ist. dass wir alleine sind.

aber es ist schoen, dass wir soviel zusammen gemacht haben, dass wir uns so gut verstanden haben, dass wir soviel zeit bei ihr waren, waehrend der krankheit, sie hat das auch total schoen gefunden, dass sie zuhause sterben konnte und wir da waren.

schoene erinnerungen. auch wenn sie noch SEHR weh tun.

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  #187  
Alt 10.09.2009, 23:00
Isabel Mima Isabel Mima ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Sandra,

Im Krankenhaus lernte ich dich kennen. Du warst eine sehr schweigsame Bettnachberin und auch älter als ich. Deine Mutter war sehr fürsorglich und immer freundlich.

Ich erinnere mich heute noch daran, wie glücklich du warst, als dein Hund dich im Krankenhaus besucht hat. Dir war es egal, was die Ärzte dazu sagten, denn er war dir in jenem Moment wichtiger als alles andere. In jenem Moment sah ich dein seltnes Lächeln und freute mich für dich.

Ich erinnere mich heute noch daran, wie du grinsen musstest, als ich dir von der verrückten Zimmernachbarin erzählt habe. In jenem Moment sah ich dein seltenes Lächeln und freute mich für dich.

Ich erinnere mich heute noch daran, wie du gekämpft hast, wie du alles über dich hast ergehen lassen und daran, dass ich niemals aufgehört habe die Daumen für dich zu drücken.

Ich erinnere mich heute noch an den Tag, an dem meine Mutter mir sagte, dass du in der Nacht bei dir Zuhause von uns gegangen bist...

und ich weinte...und ich weine auch jetzt, selbst nach 4 Jahren weine ich nicht weniger...

Denn du wirst mir immer im Gedächtnis bleiben, als das stärkste Mädchen der Welt

Deine Isabel
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  #188  
Alt 11.09.2009, 15:16
Benutzerbild von Artemis
Artemis Artemis ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte gerne von meiner Mama erzählen die am 18.06.2009 gestorben ist.
Meine Mama war ein sehr besonderer Mensch. Sie dachte mehr an andere Menschen als an sich selbst. Ihre Familie war ihr alles. Sie war und ist es immer noch der Mittelpunkt der Familie.
Meine Mama hatte nicht viele Freunde. Es war immer nur die Familie.
Sogar in ihrer schweren kurzen Krankheit sagte sie"Ich werde für meine Familie kämpfen". Doch leider hatte sie keine Chance mehr gehabt. Und sie hatte sehr schwer gekämpft. Sie war sehr Tapfer und hatte alles mit sich machen lassen. Was notwendig war.
Und sie hatte uns. Papa und ich waren jeden Tag bei ihr. Jeden Tag. Sie war nie alleine. Meine Schwester kam auch immer von oder nach der arbeit zu ihr.
Ich hatte viel zu sehr Angst das ich die Zeit nicht mehr mit ihr hatte. Da ich immer wußte das sie es nicht schaffen würde. Jeder tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde hat gezählt. Bloß keine Zeit mit ihr verlieren.
Bis wir an diesem Donnerstag kamen wo sie drei stunden später bei uns eingeschlafen ist. Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben.
Mama ich liebe dich überalles und du fehlst mir so unendlich sehr.
Ich hoffe das es nach dem Tod noch etwas gibt und das das nicht alles für dich war. Und da wo du jetzt bist es dir sehr gut geht.

Deine dich immer liebende Tochter Angie
__________________


Meine geliebte Mama ist jetzt ein Engel
07.04.1948-18.06.2009
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  #189  
Alt 21.10.2009, 21:54
Chrischka Chrischka ist offline
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo...

Ich würd auch gern was los werden......
Ich denke, ich bin hier genau richtig.....
Am 6.1.09 ist mein Stiefpapa leider von uns gegangen...
Er war ein toller Mensch! Als meine Mum mit ihm zusammen kam, war ich 9 Jahre alt. Ich wusste zu der Zeit noch nicht, was ich von ihm zu halten habe... Er war sehr lange Zeit nur "der Freund meiner Mama", aber nachdem er sich all meine Probleme angehört hat & mir bei allem zur Seite stand, habe ich erst gemerkt, dass er genau der Vater ist, den ich mir immer gewünscht hatte, und fontan war er also mein Papa. Letztes Jahr im September ging es ihm nicht so gut, er hatte starke Bauchschmerzen & Durchfall. Wie jeder andere dachten wir an eine Grippe. Da sie aber nach einem Monat komischerweise immernoch da war und sich verschlimmert hatte, suchte er sofort einen Arzt auf, der ihn wochenlang untersuchte. Schließlich bekam er eine Überweisung fürs Krankenhaus, wo er auch durchgecheckt wurde. Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium.(Muss dazu sagen, er leidete auch an Diabetes) Der Tumor ist um die Bauchaorta drum rum gewachsen, daher sagten die Ärzte, sei es sehr schwierig zu operieren, aber sie würden alles tun. Also erst mal Chemo, damit der Tumor kleiner wird. Gesagt - getan. Der OP-Termin stand also fest und wir alle saßen auf heißen Kohlen. Mitte od. Ende November war die OP. Als meine Mum ins Krankenhaus kam, ging es meinem Papa recht gut, er war soweit fit. Doch der Arzt holte sie beiseite um ihr von der OP zu erzählen. Er sagte, dass sie, nachdem sie "aufgemacht" haben, direkt wieder "zugemacht" haben, weil schon überall Metastasen waren. Sehr stark auch an der Leber. Also nur noch Lebensverlängernde Maßnahmen. Er hatte auch sehr stark abgenommen. Weihnachten war für uns alle sehr sehr schwer. Wir wussten alle, dass es ihm schlecht ging & dass er eine unheilbare Krankheit hat. Dass er irgendwann von uns geht.....Sonntags saßen wir (Mama, mein Freund, Papa & ich) noch zusammen auf der Couch. Als ich ging, hatte ich dieses dringende Bedürfnis ihm zu sagen, dass ich ihn ganz dolle lieb habe. Hab ich auch gesagt, da bin ich jetzt sehr froh drüber... Am Montag, den 5. Januar um 22:26 klingelte plötzlich mein Handy & meine weinende Mama war am telefon, und sagte mir, dass es wohl sehr schlecht aussieht & dass er die Nacht womöglich nicht überleben würde. Dass sie mir freistellt, ob ich ihn noch mal sehen möchte oder nicht. Ich habe mich entschieden, ihn so in erinnerung zu behalten, wie ich ihn das letzte mal sah. Mein Freund nahm mich also feste in den Arm und hat gewartet, bis ich es irgendwie heulend geschafft habe, einzuschlafen. Dienstag (6.1.09) früh, um 4:30 kam er traurig ins Schlafzimmer und nahm mich in den Arm, da wusste ich was los war..........

Papa, wir vermissen dich so unendlich doll.
Du fehlst uns so.....
Wir lieben Dich!
Kuss!




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  #190  
Alt 07.12.2009, 23:11
heidilein13 heidilein13 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo..
danke dass ihr diesen thread eröffnet habt.. ich finde ees hilft wirklich mit anderen darüber zu reden bzw. zu schreiben..

also meine geschichte:

Als ich 2 jahre alt war, starb mein vater an einer sehr schweren herzkrankheit. ich hatte ihn nie so richtig gekannt, wegen meinem alter. doch ich habe, so blöd das jetzt auch klingt, erstatz für ihn gefunden: meinen geliebten opa. ich habe mit ihm alles gemacht! er hat mich zum kindergarten und zur schule gebracht, vom kino abgeholt und ist mit mir sogar shoppen gegangen.
er war ein leidenschaftlicher maler und imker, und ich war oft mit bei seinen bienen dabei. das hat so viel spaß gemacht und jetzt ist alles vorbei:
letzes jaht im mai, war mein opa in die klinik gebracht worden, weil er plötzlich total schwach und blass wurde. ich habe ihn jeden tag ein paar stunden besucht, ihn fast nie allein gelassen, bis er wieder entlassen wurde. man hatte festgestellt, dass er einen tumor mit 11 cm durchmesser hatte. das war ein grooßer schock für uns alle. aufgrund von hepatitis B!
dann ging es ihm eine zeit besser, bis er eine chemotherapie bekam. nexavar hieß die sch..... er wurde schwächer und schwächer. aß nicht mehr viel und sah geister in der wohnung. ende september bis afang oktober hatten wir dann schullandwoche und mein opa verstarb, als ich nicht bei ihm war. das tat mir so weh. ich hatte ihn allein gelassen, in seinen schwersten stunden. ich hatte mich nciht mal richtig von ihm verabschieden können, weil er am abend, als ich gefahren bin, eingeschlafen ist.
es tut noch immer weh. in den nächten kann ich nicht schlafen und träume von ihm, wie er da unter der erde liegt und friert... wich ich ihn allein gelassen habe... aber am schlimmsten ist, dass wir weihnachten ohne ihn feiern müssen, ich glaube ich werde die meiste zeit am friedhof verbringen...
ich hoffe ich laber euch nciht zu viel voll und ich glaube dass es euch nicht interessiert, aber ich kann mit niemandem darüber reden, weil meine freunde das alle komisch und voll uncool finden daass ich meinen opa so liebe. aber er war wie mein vater!
und mit meiner familie kann ich nciht darüber reden, da ich nciht will, dass sie alle weinen..
könnt ihr mir vl sagen wie ich damit klar kommen soll und mit wem ich reden soll?
liebe grüße, heidi (13)
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  #191  
Alt 08.12.2009, 20:33
micha25663 micha25663 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,
Meine Frau ist am 1.12.09 gestorben.
Sie hat so sehr gelitten das ich froh war als Sie einschlief.Bei uns war es eine besondere Liebe die sehr spät begann.
Wir lernten uns 2002 im Internet kennen und nach dem ersten Treffen war es um uns geschehen. Wir verstanden uns auch immer ohne Worte es war eine wunderbare Frau.
2003 erkrankte Sie an Brustkrebs und 2008 wurden Metasten in den Knochen festgestellt.Sie war eine so wundervolle Frau .Das beste was mir je passiert ist.
Man ist wie betäubt wenn man weiß das der den man liebt nicht wiederkommt.
Habe mich heute erst hierangemeldet und finde es gut

So das wars fürs erste
LG Micha
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  #192  
Alt 11.12.2009, 10:56
kerstin10 kerstin10 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,

meine Mama starb am 29.11.2009 auf einer Palliativstation.
Mehr als 10 Jahre kämpfte sie gegen den Brustkrebs. Am Schluß hatte sie einfach keine Kraft mehr. Der Arzt meinte, sie könnte noch einige Zeit auf Erden bleiben, aber sie wollte nicht mehr. Medizinisch konnte man nichts machen. Ich kann sie verstehen. Nach all dem Leiden, vor allem in den letzten 2 Jahren. Ich war bei Ihr bis zum Schluss. 24 Stunden hatte sie die Augen offen, um noch alles mitzunehmen. Ich habe sie gestreichelt, mit ihr geredet. Wir haben uns in dieser Zeit verabschiedet und es war in Ordnung. Wir (Mama, Papa und ich) hatten uns versprochen füreinander da zu sein. Im Leben und im Sterben. Aber ich vermisse sie so sehr. Sicher gönnt man den geliebten Menschen die Ruhe und die Schmerzfreiheit. Aber es tut unendlich weh.

Eine traurige Kerstin
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  #193  
Alt 17.12.2009, 08:48
Benutzerbild von mondkalb
mondkalb mondkalb ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo!
Ich möchte von meiner Schwester erzählen. Sie ist am 21.11.2009 verstorben, mit 49 Jahren. Fast 10 Jahre hat sie tapfer gegen den Nierenkrebs gekämpft und war anderen Kranken immer eine Stütze. In letzter Zeit ist es aber so schlecht gegangen, da Metastasen auf allen Seiten auftraten. Ihre Kraft hat einfach nicht mehr gereicht. Zuerst dachte ich , dass es ihr jetzt besser geht, aber je mehr Zeit verstreicht, desto schwerer wird es für mich zu ertragen. Sie war meine große Schwester, meine vertrauteste Freundin und hat mich in allen Lebenssituationen gestützt und beschützt. Es ist so unglaublich schwer ohne sie. Auch meinen 3 Söhnen fehlt sie, denn sie konnten sich immer auf ihre Tante verlassen und war auch Mutterersatz für sie.
Das Leben wird nie wieder so wie vorher werden, aber wir müssen da durch in der Hoffnung, dass die Zeit den Schmerz lindert.
Danke, dass man hier seinen Schmerz schreiben darf ohne das Gefühl zu haben, dass man jemanden damit auf die Nerven geht.
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  #194  
Alt 27.12.2009, 20:06
TheologeWittmann TheologeWittmann ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Erzählen ist ganz wichtig!!
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  #195  
Alt 06.01.2010, 12:16
*Ina* *Ina* ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine Mama war für mich und meinen Bruder seit dem Versterben meines Vaters (1996) sowohl Mutter, Vater als auch Freundin. Die Familie stand bei uns an erster Stelle, wir wussten immer, dass unser Zusammenhalt viel wert ist. 8,5 Jahre hat meine Ma gegen ihren Brustkrebs gekämpft. Es hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Wir haben gelernt, jeden Moment zu genießen. Jede Untersuchung brachte Angst mit sich. Angst, dass es eine schlechte Diagnose geben könnte. Dennoch habe ich daran geglaubt, dass sie noch viele Jahre vor sich hat. Ich habe es gehofft. Alle, die meine Mam kannten, kannten sie als eine unglaublich starke, lebensfrohe Person. Bei jeder erneuten Erkrankung und schweren Therapie hat sie gesagt - sie wird für uns kämpfen, für ihre Familie, ihre Kinder. Ihr größter Wunsch war es, uns auf die "Beine zu stellen".
Jetzt bin ich 22. Im September 2009 habe ich mein Studium beendet. Mein Bruder ist 17 und wird dieses Jahr das Gymnasium beenden. Am 29. Oktober ist sie für immer eingeschlafen.
Wir wurden darauf von den Ärzten "vorbereitet". Die Metastasen waren im Nervenwasser und fanden ihren Weg ins Gehirn. Danach ging es ganz schnell. Ich war jeden Tag bei ihr. Habe mit ihr gesprochen. Auch wenn sie die letzten Tage nicht mehr wach war. Habe sie gepflegt, sie gestreichelt. Ich saß zuhause...und habe mir einerseits gesagt, es ist besser, wenn es für sie schnell vorbei ist..denn sie hat Schmerzen, sie leidet. Andererseits hatte ich Angst. Ich hatte Angst vor diesem Anruf aus dem Krankenhaus, dem Anruf, der Endgültigkeit bedeutet.
Nun ist Weihnachten vorbei...zum Glück. Ich fand es schlimm, sie nicht bei uns zu haben. Weihnachten war für uns 3 immer mit viel Vorfreude, Vorbereitungen und Traditionen verbunden. Es gab kein Weihanchten, dass wir getrennt verbracht hatten. Nun war unsere geliebte Mama nicht dabei. Ich wollte diese Feiertagstimmung nicht. Aber ich habe meinem kleinen Bruder zuliebe die "Tradition" auch dieses Jahr erhalten. Ich will nicht, dass für ihn mit ihr alles verloren geht, was ihn glücklich gemacht hat. Auch nach 2 Monaten nach ihrem Tod fühl ich mich schrecklich. Sie fehlt mir so.
Vor 2 Wochen hat mich mein Freund verlassen. Wäre sie bei mir, wäre sie die erste, die davon erfahren würde, die mich trösten würde und die richtigen Worte finden würde. Die mit ihrer Umarmung Kraft schenken würde. Die Trennung von meinem Freund, den ich leider noch liebe, hat mir einen weiteren emotionaen Schlag verpasst. Als meine Mama verstarb, habe ich in der Beziehung einen Halt gesehen, der nun auch weg ist.
Mein Kleiner wird bald seinen Abschlussball haben. Und ich weiß, sie wäre gern dabei. Sie würde ihn gern auf seinem Weg in die neue Lebensetappe begleiten. Ich weiß, man muss stark sein. Man muss kämpfen und weiterleben. Aber zeitweise weiß ich nicht, wo ich die Kraft hernehmen soll und wie ich diesen Schmerz überwinden kann.
Das einzige, was mir bleibt, ist der Glaube daran, dass sie es sich wünschen würde, dass ich stark bleibe, stark bleibe für meinen jüngeren Bruder, der mich braucht.
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