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  #76  
Alt 16.10.2003, 12:34
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Beiträge: n/a
Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Siegelringzellkarzinom
Das Siegelringzellkarzinom entsteht aus den Siegelzellen, die ihren Namen aufgrund ihrer ringförmigen Struktur bekommen haben. Siegelringzellkarzinome treten unter anderem im Kolon auf.

Schaue auch einmal unter Darmkrebs nach.
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  #77  
Alt 16.10.2003, 12:37
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo Romina,
ich habe ein paar Informationen, die Dir vielleicht weiterhelfen könnten.

Das Siegelringzellkarzinom entsteht aus den Siegelzellen, die ihren Namen aufgrund ihrer ringförmigen Struktur bekommen haben. Siegelringzellkarzinome treten unter anderem im Kolon
auf.
Unter den nachfolgenden Links wird vieles sehr genau beschrieben.

http://www.schrem.de/viszeralchirurg...skarzinom.php3
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/cho-kolk.htm
http://www.dkfz-heidelberg.de/tzhdma/tr31.htm
http://www.medicoconsult.de/gastrobook/MAGENCA.HTM

Magenkarzinom
DEFINITION

Epithelialer maligner Tumor des Magens

HÄUFIGKEIT

In den letzten Jahrzehnten allmähliche Abnahme der Inzidenz und Mortalität. Heute etwa 8% aller malignen Tumoren, im Alter zunehmend, bei Männern etwas häufiger als bei Frauen.

ÄTIOPATHOGENESE

Von Bedeutung sind:

genetische Disposition, gehäuft bei Blutgruppe A
Umweltfaktoren wie Nikotin, Alkohol, Nitrosamine
Chronische Typ-A-Gastritis
Chronische Typ-B-Gastritis bei Helicobacter-pylori-Infektion
BII-Resektion
Morbus Menetrier
Magenschleimhautpolypen
Eine wichtige Hypothese besagt, daß Nitrate in der Nahrung von Bakterien im Magen zu Nitriten und schließlich zu Nitrosaminen umgewandelt werden können, die als Karzinogene wirken. Eine gute Voraussetzung für ein Bakterienwachstum ist eine herabgesetzte Azidität (bei atrophischer Gastritis, nach Magenresektion o. ä.). Wenn Karzinogene auf Umbauvorgänge der Schleimhaut treffen (z. B. chronisch atrophische Gastritis mit intestinalen Metaplasien), besteht offenbar ein besonders hohes Karzinomrisiko.
Familiäres Magenkarzinom: Etwa 10% der Magenkarzinome sollen familiär auftreten. Es handelt sich ätiologisch um eine Keimbahnmutation im E-Cadherin-Gen. Folge ist eine Veränderung in der Zelladhäsion.
FORMEN

Histologische Formen

95% Adenokarzinome (papillär, tubulär oder muzinös), intestinaler Typ (kohärente Zellstränge, die tubulusähnliche Strukturen bilden) und diffuser Typ (seltener, diffus die Magenwand infiltrierend),
4% seltene Formen: Siegelringkarzinome, adenosquamöse Karzinome, Plattenepithelkarzinome, undifferenzierte Karzinome
Endoskopisch-makroskopische Formen
Typ I (vorgewölbt),
Typ II (flach),
Typ III (exkaviert)
Lokalisation
30% im Antrum
20% im Corpus
40% im Fundus (die Typ-A-Gastritis ist eine Präkanzerose)
10% diffus im gesamten Magen

AUSBREITUNG

Magenkarzinome entwickeln sich in der Schleimhaut, wachsen polypös ins Magenlumen hinein oder bleiben flach, erscheinen lediglich als kleines Ulkus und wachsen in die Tiefe. Tumoren, die gleich diffus in die Tiefe wachsen und die Magenschleimhaut nicht exulzerieren führen zur Linitis plastica. Das Magenkarzinom infiltriert die Magenwand und das perigastrische Gewebe und metastasiert in regionale und entfernte Lymphknoten (ein klinisch wichtiger Lymphknoten liegt links supraklavikulär, als Virchow´scher Lymphknoten bekannt). Es kann zu einer peritonealen Aussaat führen und Nachbarorgane (Leber, Pankreas) direkt infiltrieren. Eine Abtropfmetastase im Abdomen, die im Ovar angeht, ist der Krukenberg-Tumor. Erste Fernmetastasen in Organen finden sich meist in der Leber und in den Lungen. Häufig befallen werden zudem das Knochensystem, die Nebennieren und das Gehirn.

GRADING UND STAGING

Grading nach WHO

G1 hoch differenziert
G2 mäßig differenziert
G3 schlecht differenziert

TNM-Klassifikation

TX Primärtumor kann nicht beurteilt werden
T0 Primärtumor nicht erkennbar
Tis Carcinoma in situ (keine Infiltration der Lamina propria)
T1 Infiltration der Lamina propria oder der Submukosa (Frühkarzinom, kann schon Lymphknotenmetastasen aufweisen)
T2 Infiltration der Muscularis propria oder der Subserosa
T3 Penetration der Serosa, noch keine Infiltration benachbarter Strukturen
T4 Überschreiten der Organgrenzen und Infiltration benachbarter Strukturen
NX Beurteilung über lokoregionäre Lymphknoten nicht möglich
N0 keine lokoregionären Lymphknotenvergrößerungen
N1 lokoregionärer (perigastrischer) Befall von 1-6 Lymphknoten
N2 lokoregionärer (perigastrischer) Befall von 7-15 Lymphknoten
N3 lokoregionärer (perigastrischer) Befall von >15 Lymphknoten
MX Fernmetastasen nicht beurteilbar
M0 keine Fernmetastasen
M1 Fernmetastasen

Stadieneinteilung

Stadium 0 Tis N0 M0
Stadium Ia T1 N0 M0
Stadium Ib T2 N0 M0 oder T1 N1 M0
Stadium II T1 N2 M0 oder T2 N1 M0 oder T3 N0 M0
Stadium III schlechterer Lokalbefund, M0
Stadium IV schlechterer Lokalbefund, M1



SYMPTOMATIK

Eine Symptomatik tritt meist erst relativ spät auf; oft ist der Tumor dann nicht mehr kurativ operierbar. Die wichtigsten Symptome sind Inappetenz, Abneigung gegen Fleisch, unspezifische abdominelle Beschwerden, Gewichtsabnahme bis Kachexie, Anämie durch aparente oder okkulte Blutung und Erbrechen bei Stenosierung (Magenausgangsstenose).

KLINISCHER BEFUND

Der Untersuchungsbefund kann unauffällig sein. Auf folgende Zeichen sollte geachtet werden:

Anämie (durch akute oder chronische Blutung oder durch Knochenmarksbefall)
Virchow´scher Lymphknoten links supraklavikulär (als Zeichen einer lymphogenen Aussaat)
Knochenschmerzen (bei ossärer Filialisierung)
Lebervergrößerung (bei hepatischer Filialisierung)
Aszites (durch peritoneale Aussaat)
Ikterus (durch Tumorverschluß der Gallenwege oder tumoröse Durchsetzung der Leber)

DIAGNOSTIK

Die Diagnostik wird meist erst durch eine unspezifische Oberbauchsymptomatik, eine ungeklärte Eisenmangelanämie oder einen Routinetest auf okkultes Blut im Stuhl eingeleitet.

Gastroskopie und Biopsie: Meist sind Magenkarzinome als polypöse derbe Erhabenheiten, oder exulzerierende, blutende Prozesse leicht erkennbar. Aufmerksam muß man werden beim Riesenulkus und dem nicht oder schlecht heilenden Ulkus. Bei ihnen muß multipel biopsiert und ggf. auch nachendoskopiert werden. Geachtet werden muß auch auf starre Wandbezirke, selbst wenn dort kein Tumor erkennbar ist. Starre Wandbezirke mit makroskopisch praktisch normaler Schleimhaut können Ausdruck eines submukös wachsenden szirrhösen Karzinoms bzw. eines Siegelringkarzinoms sein (Linitis plastica). Sie können einer Schleimhautbiopsie entgehen.

Röntgen-Doppelkontrast: Er läßt polypöse Tumoren und Wandstarren meist gut erkennen. Bei kleinen Ulzera kann die Dignität nicht sicher beurteilt werden.

Endosonographie: Diese Methode lässt auch tiefer gelegene, intramurale und organüberschreitende Prozesse sowie lokoregionäre Lymphknoten erkennen, was für die Stadieneinteilung entscheidend ist.

Laparoskopie: Die Bauchspiegelung wird häufig zur Metastasensuche, speziell bei Verdacht auf peritoneale Aussaat eingesetzt. Als Minilaparoskopie ist die Methode wenig belastend und sehr aussagekräftig.

CT: Mit dem CT werden Ausdehnung, Lymphknoten und Metastasen erkannt.

Laborwerte: Anämiediagnostik (hypochrome mikrozytäre Anämie bei Blutung, eher makrozytäre Anämie und geringe Retikulozytenzahl bei Knochenmarksbefall, Hämolyse und Nachweis von Eierschalenzellen (Fragmentozyten) bei intravasaler Hämolyse durch Siegelringkarzinom), Tumormarker (CA 72-4, CA 19-9, CEA), Leberwerte

Metastasensuche: Röntgen des Thorax 2 E (Lungen- und Knochenmetastasen), Abdomensonographie (Leber-, Ovarial-, Nebennieren-, Lymphknotenmetastasen), ggf. zerebrales CT, Oberbauch-CT, gynäkologische Untersuchung

THERAPIE

Endoskopische Therapie: Endoskopisch kann ein Frühkarzinoms durch Polypektomie oder Mukosektomie entfernt werden.
Gastrektomie: Therapieoption bei den Stadien I und II ist die Gastrektomie mit Lymphadenektomie. Eine präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie ist nach bisheriger Kenntnis nicht indiziert. Ziel ist eine R0-Resektion ("chirurgische Heilung"). Stellt sich bei histologischer Aufarbeitung eine R1-Situation (mikroskopischer Tumorrest) dar, sollte nachreseziert werden (Ziel R0).
Die Stadien III und IV kommen für eine operative Therapie mit kurativer Intention (R0-Resektion) nicht mehr in Frage. Dennoch kann eine operative Option bestehen, um Tumormassen zu reduzieren, was bei einer geplanten Chemotherapie vorteilhaft ist. In Studien wird eine präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie geprüft. Die Operation sollte einen Sicherheitsabstand von 5 cm (intestinaler Typ) oder 8 cm (diffuser Typ) einhalten (entsprechend Wahl einer subtotalen oder totalen Gastrektomie).
Chemotherapie: Mögliche Indikationen sind eine R2-Resektion (keine vollständige Tumorentfernung möglich) oder ein Magenkarzinom mit Fernmetastasen. Am wirksamsten sind Doxorubicin, Cis-Platin, Etoposid, Mitomycin, Taxoter und Irinotecan. Es können mit Einzelsubstanzen Remissionsraten bis zu 30%, mit Substanzkombinationen (z. B. FAMTX, ELF, EAP) bis zu 50% erreicht werden. Eine Chemotherapie nach RO-Resektion scheint die Prognose nicht zu verbessern. Auch der isolierte Nachweis von Tumorzellen in Knochenmarkspunktaten oder der Peritonealspülung ohne Metastasennachweis ist heute keine Indikation für eine adjuvante Chemotherapie außerhalb von Studien.
Strahlentherapie: Das Magenkarzinom ist wenig strahlensensibel; zudem liegen empfindliche Schleimhäute des Gastrointestinaltrakts in der Nähe, so daß mit einer Strahlenmukositis zu rechnen ist.
Überleben: Die 5-Jahres-Überlebensrate beim Stadium I ist ca. 80%, beim Stadium II ca. 60%, beim Stadium III 30% und beim Stadium IV <5%

Unter den folgenden 2 Links findest Du sicher noch mehr zum Thema Magenkrebs.
http://www.inkanet.de/
http://www.krebsinformation.de/

Ich wünsche dir alles Gute, Michi
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  #78  
Alt 16.10.2003, 12:38
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo Romina,
ich habe ein paar Informationen, die Dir vielleicht weiterhelfen könnten.

Das Siegelringzellkarzinom entsteht aus den Siegelzellen, die ihren Namen aufgrund ihrer ringförmigen Struktur bekommen haben. Siegelringzellkarzinome treten unter anderem im Kolon
auf.
Unter den nachfolgenden Links wird vieles sehr genau beschrieben.

http://www.schrem.de/viszeralchirurg...skarzinom.php3
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/cho-kolk.htm
http://www.dkfz-heidelberg.de/tzhdma/tr31.htm
http://www.medicoconsult.de/gastrobook/MAGENCA.HTM

Magenkarzinom
DEFINITION

Epithelialer maligner Tumor des Magens

HÄUFIGKEIT

In den letzten Jahrzehnten allmähliche Abnahme der Inzidenz und Mortalität. Heute etwa 8% aller malignen Tumoren, im Alter zunehmend, bei Männern etwas häufiger als bei Frauen.

ÄTIOPATHOGENESE

Von Bedeutung sind:

genetische Disposition, gehäuft bei Blutgruppe A
Umweltfaktoren wie Nikotin, Alkohol, Nitrosamine
Chronische Typ-A-Gastritis
Chronische Typ-B-Gastritis bei Helicobacter-pylori-Infektion
BII-Resektion
Morbus Menetrier
Magenschleimhautpolypen
Eine wichtige Hypothese besagt, daß Nitrate in der Nahrung von Bakterien im Magen zu Nitriten und schließlich zu Nitrosaminen umgewandelt werden können, die als Karzinogene wirken. Eine gute Voraussetzung für ein Bakterienwachstum ist eine herabgesetzte Azidität (bei atrophischer Gastritis, nach Magenresektion o. ä.). Wenn Karzinogene auf Umbauvorgänge der Schleimhaut treffen (z. B. chronisch atrophische Gastritis mit intestinalen Metaplasien), besteht offenbar ein besonders hohes Karzinomrisiko.
Familiäres Magenkarzinom: Etwa 10% der Magenkarzinome sollen familiär auftreten. Es handelt sich ätiologisch um eine Keimbahnmutation im E-Cadherin-Gen. Folge ist eine Veränderung in der Zelladhäsion.
FORMEN

Histologische Formen

95% Adenokarzinome (papillär, tubulär oder muzinös), intestinaler Typ (kohärente Zellstränge, die tubulusähnliche Strukturen bilden) und diffuser Typ (seltener, diffus die Magenwand infiltrierend),
4% seltene Formen: Siegelringkarzinome, adenosquamöse Karzinome, Plattenepithelkarzinome, undifferenzierte Karzinome
Endoskopisch-makroskopische Formen
Typ I (vorgewölbt),
Typ II (flach),
Typ III (exkaviert)
Lokalisation
30% im Antrum
20% im Corpus
40% im Fundus (die Typ-A-Gastritis ist eine Präkanzerose)
10% diffus im gesamten Magen

AUSBREITUNG

Magenkarzinome entwickeln sich in der Schleimhaut, wachsen polypös ins Magenlumen hinein oder bleiben flach, erscheinen lediglich als kleines Ulkus und wachsen in die Tiefe. Tumoren, die gleich diffus in die Tiefe wachsen und die Magenschleimhaut nicht exulzerieren führen zur Linitis plastica. Das Magenkarzinom infiltriert die Magenwand und das perigastrische Gewebe und metastasiert in regionale und entfernte Lymphknoten (ein klinisch wichtiger Lymphknoten liegt links supraklavikulär, als Virchow´scher Lymphknoten bekannt). Es kann zu einer peritonealen Aussaat führen und Nachbarorgane (Leber, Pankreas) direkt infiltrieren. Eine Abtropfmetastase im Abdomen, die im Ovar angeht, ist der Krukenberg-Tumor. Erste Fernmetastasen in Organen finden sich meist in der Leber und in den Lungen. Häufig befallen werden zudem das Knochensystem, die Nebennieren und das Gehirn.

GRADING UND STAGING

Grading nach WHO

G1 hoch differenziert
G2 mäßig differenziert
G3 schlecht differenziert

TNM-Klassifikation

TX Primärtumor kann nicht beurteilt werden
T0 Primärtumor nicht erkennbar
Tis Carcinoma in situ (keine Infiltration der Lamina propria)
T1 Infiltration der Lamina propria oder der Submukosa (Frühkarzinom, kann schon Lymphknotenmetastasen aufweisen)
T2 Infiltration der Muscularis propria oder der Subserosa
T3 Penetration der Serosa, noch keine Infiltration benachbarter Strukturen
T4 Überschreiten der Organgrenzen und Infiltration benachbarter Strukturen
NX Beurteilung über lokoregionäre Lymphknoten nicht möglich
N0 keine lokoregionären Lymphknotenvergrößerungen
N1 lokoregionärer (perigastrischer) Befall von 1-6 Lymphknoten
N2 lokoregionärer (perigastrischer) Befall von 7-15 Lymphknoten
N3 lokoregionärer (perigastrischer) Befall von >15 Lymphknoten
MX Fernmetastasen nicht beurteilbar
M0 keine Fernmetastasen
M1 Fernmetastasen

Stadieneinteilung

Stadium 0 Tis N0 M0
Stadium Ia T1 N0 M0
Stadium Ib T2 N0 M0 oder T1 N1 M0
Stadium II T1 N2 M0 oder T2 N1 M0 oder T3 N0 M0
Stadium III schlechterer Lokalbefund, M0
Stadium IV schlechterer Lokalbefund, M1



SYMPTOMATIK

Eine Symptomatik tritt meist erst relativ spät auf; oft ist der Tumor dann nicht mehr kurativ operierbar. Die wichtigsten Symptome sind Inappetenz, Abneigung gegen Fleisch, unspezifische abdominelle Beschwerden, Gewichtsabnahme bis Kachexie, Anämie durch aparente oder okkulte Blutung und Erbrechen bei Stenosierung (Magenausgangsstenose).

KLINISCHER BEFUND

Der Untersuchungsbefund kann unauffällig sein. Auf folgende Zeichen sollte geachtet werden:

Anämie (durch akute oder chronische Blutung oder durch Knochenmarksbefall)
Virchow´scher Lymphknoten links supraklavikulär (als Zeichen einer lymphogenen Aussaat)
Knochenschmerzen (bei ossärer Filialisierung)
Lebervergrößerung (bei hepatischer Filialisierung)
Aszites (durch peritoneale Aussaat)
Ikterus (durch Tumorverschluß der Gallenwege oder tumoröse Durchsetzung der Leber)

DIAGNOSTIK

Die Diagnostik wird meist erst durch eine unspezifische Oberbauchsymptomatik, eine ungeklärte Eisenmangelanämie oder einen Routinetest auf okkultes Blut im Stuhl eingeleitet.

Gastroskopie und Biopsie: Meist sind Magenkarzinome als polypöse derbe Erhabenheiten, oder exulzerierende, blutende Prozesse leicht erkennbar. Aufmerksam muß man werden beim Riesenulkus und dem nicht oder schlecht heilenden Ulkus. Bei ihnen muß multipel biopsiert und ggf. auch nachendoskopiert werden. Geachtet werden muß auch auf starre Wandbezirke, selbst wenn dort kein Tumor erkennbar ist. Starre Wandbezirke mit makroskopisch praktisch normaler Schleimhaut können Ausdruck eines submukös wachsenden szirrhösen Karzinoms bzw. eines Siegelringkarzinoms sein (Linitis plastica). Sie können einer Schleimhautbiopsie entgehen.

Röntgen-Doppelkontrast: Er läßt polypöse Tumoren und Wandstarren meist gut erkennen. Bei kleinen Ulzera kann die Dignität nicht sicher beurteilt werden.

Endosonographie: Diese Methode lässt auch tiefer gelegene, intramurale und organüberschreitende Prozesse sowie lokoregionäre Lymphknoten erkennen, was für die Stadieneinteilung entscheidend ist.

Laparoskopie: Die Bauchspiegelung wird häufig zur Metastasensuche, speziell bei Verdacht auf peritoneale Aussaat eingesetzt. Als Minilaparoskopie ist die Methode wenig belastend und sehr aussagekräftig.

CT: Mit dem CT werden Ausdehnung, Lymphknoten und Metastasen erkannt.

Laborwerte: Anämiediagnostik (hypochrome mikrozytäre Anämie bei Blutung, eher makrozytäre Anämie und geringe Retikulozytenzahl bei Knochenmarksbefall, Hämolyse und Nachweis von Eierschalenzellen (Fragmentozyten) bei intravasaler Hämolyse durch Siegelringkarzinom), Tumormarker (CA 72-4, CA 19-9, CEA), Leberwerte

Metastasensuche: Röntgen des Thorax 2 E (Lungen- und Knochenmetastasen), Abdomensonographie (Leber-, Ovarial-, Nebennieren-, Lymphknotenmetastasen), ggf. zerebrales CT, Oberbauch-CT, gynäkologische Untersuchung

THERAPIE

Endoskopische Therapie: Endoskopisch kann ein Frühkarzinoms durch Polypektomie oder Mukosektomie entfernt werden.
Gastrektomie: Therapieoption bei den Stadien I und II ist die Gastrektomie mit Lymphadenektomie. Eine präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie ist nach bisheriger Kenntnis nicht indiziert. Ziel ist eine R0-Resektion ("chirurgische Heilung"). Stellt sich bei histologischer Aufarbeitung eine R1-Situation (mikroskopischer Tumorrest) dar, sollte nachreseziert werden (Ziel R0).
Die Stadien III und IV kommen für eine operative Therapie mit kurativer Intention (R0-Resektion) nicht mehr in Frage. Dennoch kann eine operative Option bestehen, um Tumormassen zu reduzieren, was bei einer geplanten Chemotherapie vorteilhaft ist. In Studien wird eine präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie geprüft. Die Operation sollte einen Sicherheitsabstand von 5 cm (intestinaler Typ) oder 8 cm (diffuser Typ) einhalten (entsprechend Wahl einer subtotalen oder totalen Gastrektomie).
Chemotherapie: Mögliche Indikationen sind eine R2-Resektion (keine vollständige Tumorentfernung möglich) oder ein Magenkarzinom mit Fernmetastasen. Am wirksamsten sind Doxorubicin, Cis-Platin, Etoposid, Mitomycin, Taxoter und Irinotecan. Es können mit Einzelsubstanzen Remissionsraten bis zu 30%, mit Substanzkombinationen (z. B. FAMTX, ELF, EAP) bis zu 50% erreicht werden. Eine Chemotherapie nach RO-Resektion scheint die Prognose nicht zu verbessern. Auch der isolierte Nachweis von Tumorzellen in Knochenmarkspunktaten oder der Peritonealspülung ohne Metastasennachweis ist heute keine Indikation für eine adjuvante Chemotherapie außerhalb von Studien.
Strahlentherapie: Das Magenkarzinom ist wenig strahlensensibel; zudem liegen empfindliche Schleimhäute des Gastrointestinaltrakts in der Nähe, so daß mit einer Strahlenmukositis zu rechnen ist.
Überleben: Die 5-Jahres-Überlebensrate beim Stadium I ist ca. 80%, beim Stadium II ca. 60%, beim Stadium III 30% und beim Stadium IV <5%

Unter den folgenden 2 Links findest Du sicher noch mehr zum Thema Magenkrebs.
http://www.inkanet.de/
http://www.krebsinformation.de/

Ich wünsche dir alles Gute, Michi
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  #79  
Alt 16.10.2003, 12:39
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo,
weiss zwar jetzt nicht warum das ganze 2mal drinsteht, aber nun denn...
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  #80  
Alt 16.10.2003, 12:53
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo,
meinem Mann ist im Januar der ganze Magen,Milz ein Teil der Bauchspeicheldrüse und ein Teil der Speiseröhre entfernt worden.
Er hatte ein Plattenepethiel-Carzinom.
Auch er nahm immer mehr ab und hatte keinen Appetiet und panische Angst etwas zu essen wegen des Erbrechens.
Dank eines Tips dieses Forums habe ich dann meinem Mann "MCP-beta Tropfen verschreiben lassen sowie einmal wöchentlich eine B 12 Spritze.
Seid dem geht es ihm etwas besser,er kann wieder essen ohne zu erbrechen.
Ich hoffe sehr das ich etwas helfen konnte.
Liebe Grüsse
Claudia
www.claudias-kummerkasten.com
Wer mag kann den Krebs meines Mannes auf meiner HP lesen.
Bin dabei es aufzuschreiben um Anderen etwas Mut zu machen
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  #81  
Alt 31.10.2003, 12:40
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo Miteinander,

es geht darum, dass meine Mutter auf Grund von Magenkrebs vor genau einem Jahr den Magen entfernt bekam.
Darauf folgte erst ein Besuch der Reha-Klinik in Scheideck, dann die Chemo-/Strahlentherapie.

Diese Therapie hat ihr die letzten Kräfte geraubt und als diese vorbei war, wurde meine Mutter depressiv.
Da sie stark selbstmordgefährdet war, ging sie freiwillig ins Bezirkskarnkenhaus in Ausgburg.

Sie ist nun seit fast vier Wochen wieder zu Hause und es geht ihr soweit ganz gut.
Sie wünscht sich nur so sehr einen Gesprächspartner (egal ob m oder w), mit dem sie sich über Erfahrungen-gerade was einen Urlaubsaufenthalt betrifft-austauschen kann.
Ich habe das Gefühl, dass sie in manchen Situationen hilflos ist und sich alleinegelassen fühlt, da wir, als ihre Familie zwar für sie da sein können, ihr aber keine Tips bezüglich Ernährung usw. geben können.
Da meine Mutter keinen eigenen Computer besitzt,
kommt chatten leider nicht in Frage.
Es wäre super, wenn sich jemand an meine E-Mail Adresse wenden könnte. Vielleicht wäre dann mal ein Telefonat mit meiner Mom möglich!
Vielen Dank im Voraus, Dani.djanedanny@aol.com<a href="mail...@domain.de</a>
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  #82  
Alt 24.01.2004, 10:58
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo!
Wer kann mir helfen?
Die Mutter meiner Freundin hat einen Siegelringkarzinom und soll am Montag operiert werden, der Magen soll raus. Muss der Magen ganz raus und warum?
Gibt es spezielle Kliniken die empholen werden (Hannover und Umgebund wäre schön!). Wo kann man eine gute ganzheitliche Anschlussheilbehandlung machen. Es eilt sehr, Danke für jede Antwort.
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  #83  
Alt 24.01.2004, 14:11
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Maryjoe183 Maryjoe183 ist offline
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo Barbara

ich kann Dir die MHH in Hannover dafür empfehlen, stell doch Deine Mutter mal im Department für Chirurgie vor.

Liebe Grüße

Maryjoe183
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  #84  
Alt 26.04.2004, 21:41
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo an Alle,

ich benötige dringend Infos zum Thema Ernährung nach einer Magenentfernung. Bitte aber nicht die üblichen Tipps wie kleine Portionen und nicht gleichzeitig Essen und Trinken. Wäre schön wenn jemand wirklich neue Tipps hat, der auch nach einem Jahr nach der OP noch große Probleme mit dem "Bei-sich-Behalten" des Essens hat bzw. hatte. Ein Erfahrungsaustausch wäre schön.


Vielen DAnk für Antworten.
Viele Grüße ins netz
Claudi.
cmy@gmx.net
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  #85  
Alt 26.04.2004, 22:45
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo Claudi,
nachdem mein Mann auch Nichts bei sich behalten konnte hat der Arzt ihm "MCP-beta Tropfen" verschrieben.
Die sollten eine halbe Stunde vor dem Essen gegeben werden und verhindern die Übelkeit.
Es gibt in der Apotheke auch einen Essenszusatz "Maltodextrin".
Ansonsten hat mein Mann das gegessen worauf er gerade Appetiet hatte und was nicht blähte.
Lieb grüsst Dich Claudia
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  #86  
Alt 02.05.2004, 02:15
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Hallo Claudia,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Werden wir mal ausprobieren. Hat Dein Mann auch mit einem zähen "Schleim" zu kämpfen, der teilweise statt dem Essen wieder hoch kommt?
Mit dem Essen ist das bei meinem Vater auch ein Jahr nach der Resektion noch ein großes Problem obwohl es kurz nach der OP erstaunlich gut ging. Hat jemand Erfahrung inwieweit hier auch die Psyche mit rein spielt? Bin für jeden Beitrag dankbar.

Gruß Claudi
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  #87  
Alt 02.05.2004, 14:57
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"Hat Dein Mann auch mit einem zähen "Schleim" zu kämpfen, der teilweise statt dem Essen wieder hoch kommt? "

Liebe Claudi,
auch dies Problem hat mein Mann noch und es kostet unheimlich Kraft.
Nun hat mir Jemand den Tip gegeben ich solle es doch einmal mit einem Hustensaft;Mukosulvan; weiss nicht ob ich das richtig geschrieben habe,grins.., probieren,denn es sei sehr wichtig.
Der Tip kommt von einer Krankenschwester.
Werde es ab Montag einmal ausprobieren.
Gebe Dir dann wieder Bescheid,kann aber etwas dauern da Männe Dienstag die zweite Chemo bekommt.
Lieb grüsst Dich Claudia
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  #88  
Alt 24.06.2004, 08:43
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Hallo Ihr Lieben!
Ich bin 44 Jahre und im September 2001 am Siegelringzellkarzinom ( pT3, pN3 18/46 immunhistochemischer Nachweis von Mikrometastasen, M0, G3 ) erkrankt. In der Uniklinik Göttingen wurde mir der Magen entfernt. Außerdem habe ich mich einer adjuvanten Radiochemotherapie nach dem McDonald Protokoll ( Studie ) unterzogen.Seit dem geht es mir gut und ich bin Tumorfrei.Ich habe mein Leben völlig auf den Kopf gestellt, vermeide Stress und Aufregung, lebe Bewußter und mache alles das woran ich Freude habe. Ganz Wichtig!!!,ich gehe 1/4 jährlich zur Nachsorge. Um das Immunsystem zu stärken nehme ich ein Mistelextrakt ( Iscador )und ein Selenpräparat. Martinaname@domain.dename@domain.de
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  #89  
Alt 14.03.2005, 13:44
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Hallo Claudi!
Hast Du was gegen den zähen Schleim gefunden? Habe Deine Beiträge gelesen, meine Mami ist Weihnachten operiert worden, Totale Magenentfernung. Essen und Trinken geht nicht wirklich, da alles mit zähem Schleim hochkommt. Wäre für eine Antwort sehr dankbar.
Wie geht es Deinem Vater heute? hat er sich erholt?
Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Bemühungen Claudia aus Tirol.
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  #90  
Alt 14.03.2005, 14:27
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Liebe Namenvetterin Claudia,

..leider muss ich Dir mitteilen das mein Männe im Oktober verstorben ist,wein...
Habe Männe bis zuletzt gepflegt...

Gegen die Schleimbildung habe ich dann zusätzlich zu den MCP-beta-Tropfen FLUIMUCIL in die Infusion gespritzt...
Männe hatte einen Port gelegt bekommen,damit er nicht immer in
so zerstochen war...,ist eine feine Sache...

Setze Dich einmal mit Deinem Arzt zusammen und bespreche mit ihm einmal ob es bei Deiner Mami nicht sinnvoll wäre zusätzlich zur Ernährung die, ja nicht ausreicht ,eine Ernährungsinfusion und auch eine Normafundin-Infusion(Flüssigkeit)anzulegen...
Das war für mich eine sehr grosse Hilfe und für Männe auch...
Wir haben die Infusionen über Nacht laufen lassen,damit Männe noch ein wenig Bewegungsfreiheit hatte.

Solltest Du noch Fragen haben,so stehe ich Dir gerne zur Verfügung...
Lieb grüsst Dich Claudia
name@domain.de
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Erfahrungsaustausch Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt) 30 17.01.2003 19:34


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