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  #1  
Alt 10.08.2011, 00:59
K457 K457 ist offline
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Registriert seit: 10.08.2011
Beiträge: 3
Standard Suche jemanden der mich versteht!

Ich weis nicht mehr was ich tun soll! Ich bin 19 Jahre alt und komplet am verzweifeln...

Ich möchte nicht all zu genaue Details schreiben, da ich nicht weis ob das meinen Papa recht ist... Ich weis gar nicht wie ich anfangen soll

Mein Vater hat einen Hirntumor 4 Grades und ich komm damit einfach nicht klar, es ist jetzt doch schon einige Monate seit der Diagnose her, aber ich kann es einfach nicht glauben.. Wieso ?? Wir planten doch einen schönen Urlaub nach Thailand und jetzt sehe ich zu wie meine Familie leidet.. es ist so als ob man nicht mehr aus einem Albtraum erwacht

Ich halte das nicht mehr aus ich bin so traurig und wein jeden Tag. Wir waren immer so eine glückliche Familie machten ausflüge und wir stehn/standen mitten im leben..

gibt es wem, der zur zeit das selbe durchmacht??
Danke..
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  #2  
Alt 10.08.2011, 09:44
Maeka Maeka ist offline
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Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Witten
Beiträge: 28
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

Hallo K457,

erst mal möchte ich dir sagen, wie leid mir das für dich und deine Familie tut, dass auch euer Vater diese diagnose gestellt bekommen hat.

Bei uns ist das ähnlich:
Mein Vater hat am 11.07. die gleiche Diagnose bekommen.
Wir brachten ihn am 04.07. ins Krankenhaus, weil wir annahmen, dass er einen leichten schlaganfall gehabt haben könnte, den wir nicht bemerkten, da er alle Symptome dafür hatte.
Im Krankenhaus wurde ein CT gemacht und auf einmal hieß es Gehirntumor! Da riss es uns das erste mal, den Boden unter den Füßen weg!
Er wurde am 05.07. operiert, und wie schon gesagt, da hieß es einfach "nur" Gehirntumor (was ja schon schlimm genug ist), als uns dann gesagt wurde, dass er bösartig ist, war das die zweite "Klatsche", die wir verkraften mussten, aber wir dachten immer noch positiv, das schaffen wir auch noch, Chemo, Bestrahlung, Medikamente, nervig aber nicht so schlimm, er wird wieder gesund. Aber als dann der histologische Befund uns diese Diagnose eröffnete, Glioblastom Grad IV, war irgendwie alles vorbei. Die ersten Tage waren die schlimmsten, vor allem, weil uns die Ärzte sagten, dass laut Statistik die Patienten eine durchschnitliche Überlebensdauer von 1-2 Jahren haben.
Ich kann nur sagen, was mir geholfen hat, wieder auf die Beine zukommen:
1. Musste ich mich wieder fangen, weil ich einen 5 Monate alten Sohn habe, er war für mich, selbst mit seinen 5 Monaten, wie der Fels in der Brandung. Ich musste stark sein und durfte mich nicht gehen lassen.
2. Habe ich mich dann im Internet über diesen Tumor informiert. Ich habe nach verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten für meinen Vater gesucht. Ich habe mir das Ziel gesetzt eine Therapie zu finden, die ihm hilft. Und ich bin auch fündig geworden! Es laufen vielversprechende Studien, die zwar noch nicht ausgereift sind uns aber trotzdem Hoffnung geben, dass wir bzw. er diese Krankheit in den Griff bekommt und wieder gesund wird.

Wir alle wissen, was im schlimmsten Fall passieren kann. Aber wir blenden das Thema irgendwie aus und sprechen im Moment auch nicht über diesen Fall der Fälle. Wir hoffen einfach, dass alles wieder gut wird und wir noch ganz lange Zeit zusammen haben werden.

Es war eine gute Idee von dir, dich hier im Forum mitzuteilen. Natürlich ist diese diagnose vor allem schlimm für den Betroffenen selbst, aber auch die Angehörigen trifft das alles wie ein Schlag. Denn wir haben auch Angst um unsere Lieben und vor dem was da noch kommt.

Wenn du nicht öffentlich über alle Detaills sprechen willst, dann ist das völlig in Ordnung. Wir wissen ja in etwa was los ist und fühlen mit dir. Aber wenn du doch reden bzw. schreiben möchtest, dann schick mir gerne eine private Nachricht.

Denk daran, das wir alle in etwa das selbe Schicksal haben oder tragen müssen und das hier Leute sind die dich auffangen, dir mit Tipps zur Seite stehen oder einfach nur liebe Worte für dich haben.

LG Erika
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  #3  
Alt 10.08.2011, 10:33
carla44 carla44 ist offline
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Registriert seit: 01.06.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 530
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

Hallo K457,

es tut mir sehr leid, dass Ihr so eine schlimme Diagnose erhalten habt. Ja, das zieht einem einfach nur den Boden unter den Füßen weg. Ich kann das gut verstehen.

Mein Vati hatte Krebs mit Gehirnmetastasen und hat nach den Bestrahlungen des Kopfes so stark abgebaut, dass er keine Chance mehr hatte.

Ich habe selber am Anfang alles sehr optimistisch gesehen, weil die ersten Prognosen noch sehr gut waren. Aber als dann die schlimme Gewißheit kam, dass wir kaum mehr Monate vor uns haben, bin ich fast zusammengebrochen. Wäre am liebsten weit weit weggerannt, habe viel geweint und war total verzweifelt.

Trotzdem mußte ich wieder stark sein - für meinen Vati. Und ich konnte ihn auf seinem letzten Weg jeden Tag liebevoll begleiten. Das hat mir sehr viel gegeben.

Versuche Dich gut zu informieren, frag den Ärzten Löcher in den Bauch, lasst Euch Diagnosen und Therapien gut erklären. Es ist wichtig zu wissen, was gemacht werden soll und welche reellen Chancen es gibt und auch welche Nebenwirkungen möglich sind.
Ich wünsche Dir viel viel Kraft. Du bist nicht alleine! Nimm Hilfe an, wo sie Dir angeboten wird und ich hoffe, Du hast eine gute Familie, die gerade jetzt in der schweren Zeit zusammen hält.
Liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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  #4  
Alt 10.08.2011, 10:56
FunnyFlip FunnyFlip ist offline
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Registriert seit: 26.02.2011
Beiträge: 39
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

Hallo K457,

es tut mir sehr leid, was euch passiert ist und das ihr so leiden müsst. Eine solche Diagnose verändert das ganze Leben.

Ich bin 29 und bekam die Diagnose das meine Mum Lungenkrebs hat. Das war ein Schock für mich.

Das schlimmste für mich ist, das man überhaupt nichts tun kann, außer für die Betroffene Person da zu sein. Als wir die Diagnose bekamen fühlte ich mich wie in einem Tunnel, ich hab links und rechts nichts mehr gesehen, ich habe nur noch funktioniert. Für meine Mum versuche ich stark zu sein, sie immer wieder aufzumuntern und ihr Mut zu machen, aber in Wirklichkeit fühle ich mich besch..., ich sitze zu Hause und heule.

Und dann kommen diese Gefühle hoch: Warum meine Mum? Warum meine Familie? Ich will das alles nicht! Ich will das alles so ist wie früher! Ich will glücklich sein!

Aber es ist eben so und ich muss es akzeptieren. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich hab eine Kämpfer-Mum, die schafft das, sie muss es schaffen...

Wer bin ich schon ohne sie? Ich brauche sie doch so sehr.

Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Und du bist hier sehr gut aufgehoben. Es tut gut mit Gleichgesinnten zu sprechen, sich Rat zu holen oder sich auszuheulen.

Lass dich mal drücken, und ich schicke dir eine ganz große Portion Kraft!

Liebe Grüße,
Jule
__________________
Geh nicht nur die glatten Straßen.
Geh Wege, die noch niemand ging,
damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
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  #5  
Alt 11.08.2011, 01:12
K457 K457 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

Danke

eure worte sind sehr aufbauend ... wir sind wahrscheinlich alle hier angemeldet weil uns das thema sehr beschäftigt.. mit sicherheit wünschen wir uns alle nur "das alte glückliche Leben" zurück.... jeder von uns wird sich denken wieso GENAU wir !? das hat man sich nicht verdient.. und es ist nicht fair.. aber was ist wenn die dinge alle einen Sinn haben oder es sowas wie das Schicksal gibt... wie sagt man so schön.. man merkt erst wie wichtig jemand einen ist, wenn man ihn verliert.. oder ist es nicht so?

Ich verbringe jetzt viel mehr Zeit mit meinen Vater und zeige ihn dass ich ihn wirklich gern habe.. was ich vorher leider nicht so oft getan habe leider es hätte schließlich genau so sein können, dass jemand von uns plötzlich an einem Autounfall verstirbt.. und wir hätten nicht einmal abschied nehmen können.. ja die Zeit ist hart und traurig.. aber man muss lernen jede Sekunde im Leben zu schätzen..

Ich bin die letzten Monate zu 98% traurig gewesen.. aber es gibt Menschen die mich aufbaun.. Mein Freund hilft mir extrem viel und ich hätte einige Situationen ohne ihn nicht "geschafft" meine Schwester und meine mum wir halten alle zusammen.. außerdem gibts ja noch die Ärzte die alles dafür tun um einen Krebskranken am Leben zu erhalten..

Es ist nicht fair dass Menschen die es nicht verdient haben, leiden.. aber es is leider so.. wir müssen versuchen das leben so zu nehmen wie es eben kommt..

ich wünsche euch allen gaanz viel schöne Zeit und Hoffnung

wir schaffen das
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  #6  
Alt 11.08.2011, 08:38
Maeka Maeka ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

Hallo K457,

ja, das alles habe ich auch gedacht oder denke es teilweise immer noch. Ich frage mich auch immer ein und die selbe Frage: Warum WIR?! Mein Vater war nie wirklich krank, nicht mal Schnupfen oder so, er ist so ein starker Mensch und dann kommt so eine Diagnose! Da denkt man sich wirklich, warum gerade er??? Es gibt so viele böse Menschen auf der Welt...(den Rest schreibe ich jetzt besser nicht).

Auch ich bin jetzt jede freie Minute bei meinen Eltern zu Hause, sonst war ich vielleicht einmal die Woche da. Man möchte einfach noch so viele Zeit wie möglich zusammen verbringen.

Der Zusammenhalt in der Famiele ist auch bei uns sehr wichtig. Wir sind 3 Schwestern zu Hause, ich bin 27 und die Älteste, meine jüngste Schwester ist gerade mal so alt wie du. Ich weiß wie schwer es für mich ist, mit dieser Situation umzugehen, aber ich mache mir auch große Sorgen um meine kleinste Schwester. Mit euren 19 Jahren denke ich, ist es noch mal um einiges schwerer, das alles zu begreifen und damit klar zu kommen.

Aber das wichtigste ist ja, dass ihr als Familie für einander da seid und du auch einen Partner an deiner Seite hast, der dich auffängt und für dich da ist, wenn es nötig ist.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und vor allem allen Betroffenen, dass sie diese Zeit überstehen und durch ein Wunder gesund werden.

LG Erika
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  #7  
Alt 18.01.2012, 20:01
rira rira ist offline
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Registriert seit: 18.01.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

hi! ich bin 17 jahre alt und mein
vater hat erst gerade vor
kurzem die diagnose hirntumor erhalten...für mich brach eine welt zusammen! diese zeit mit chemo
und biopsie wird nicht einfach werden, jedoch gebe ich die hoffnung nie auf! er soll ja schliesslich seine enkelkinder aufwacgsen sehen! ich bete so dass nichts schief geht und sich die prognose von noch weiteren 20jahren bestätigt!im moment weiss ich total nicht wie ich mich fühle und wie ich damit leben soll!
liebe grüsse und dir und deinem papa auch alles gute!!
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  #8  
Alt 06.07.2012, 23:32
K457 K457 ist offline
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Registriert seit: 10.08.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

hallo ihr lieben,
mein Papa ist im März von uns gegangen
ich kann nicht viel erzählen weil es mir einfach das Herz bricht. es ist für mich
noch immer unfassbar wie hart das leben sein kann. es ist jetzt zwar
einige Monate her, jedoch vergeht keine Sekunde in der ich nicht an meinen
Papa denke. ich vermisse ihn so sehr. es scheint so als ob der schmerz
nicht heilen würde.

ich wünsche allen die den selben SCHEISS durchmachen von ganzen
Herzen viel Kraft.
mein Papa hat immer gesagt: vorbei ist es zum Schluss!
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