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Alt 18.09.2009, 14:04
Juli76 Juli76 ist offline
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Registriert seit: 12.09.2009
Beiträge: 17
Standard meine mama jetzt auch.....

Am 20.08.2009 ist für mich die Welt zusammengefallen. Aus "vollster" Gesundheit wurde meine Mutter mit der Diagnose "Verdacht auf Eierstockkrebs" konfrontiert. Ok., in den letzten Wochen hatte sie mit kleineren Beschwerden (Blasenentzündung, Druck im Unterbauch, leichte übelkeit) zu kämpfen, die Ärzte konnten jedoch nichts Auffäliges feststellen, so dass niemand in unserer Familie besonders beunruhigt war. Das galt umso mehr, da meine Mutter trotz ihrer 66 Jahre zu den besonders Fitten gehörte (3x Wöchentlich 5 km Laufen, Sportverein, endlose Fahrradtouren...), immer pumperl gesund war, und alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrgenommen hat... Erst als sich Ende August 2009 in kürzester Zeit ein "abnormer" Bauchzuwachs entwickelte, wurden wir unruhig, und drängten meine Mutter unverzüglich eine Notfallpraxis aufzusuchen (es war Wochenende). Dort wurden dann per Augenschein Blähungen diagnostiziert und entsprechende Tabletten verordnet. Meiner Mutter war all dies sehr peinlich ("So ein Aufstand wegen nichts; die Ärztin hat mich fast wie einen Hypochonder behandelt").... Als sich der Zustand meiner Mutter jedoch weiterhin verschlechterte, suchte sie nach gutem Zureden ihren Hausarzt auf, der sie sofort in die Klinik einwies. Nach der großen OP (10 Stnden!!!) am 27.08.2009 war der Verdacht dann Gewißheit: weit fortgeschrittenes Ovarialkarzinom, besonders agressiv, auf Grund malignen Pleuraergusses Figo 4(die genaue Klassifikation weiß ich gerade nicht, da Histologiebericht Zuhause liegt, aber ich denke die wesentlichen Daten waren folgende: p3c, L1
(14/43), M1, G 3.)..... Das war der Zeitpunkt, wo ich dachte, es kann nicht schlimmer kommen, aber es kam schlimmer: 15 Tage Intensivstation, lebensbedrohliche Situationen, MRSA-Besiedelung, fehlgeschlagene Pleurodese ect. Jetzt aktuell erholt sie sich langsam auf der "Normalstation", und bekrabbelt sich von den direkten OP-Folgen; es geht ihr aber immer noch sehr schlecht. Ihre diagnose hat sie aber, zumindest macht es denn Anschein, sehr gut weggesteckt. Hierzu muss ich aber sagen, dass weder meine Mutter, noch mein Vater denselben Informationsstand wie ich haben. Grund hierfür ist folgender: die Ärzte, die übrigens sehr einfühlsam sind, haben mir auf Grund meines medizinischen Hntergrunds nichts vormachen können, und mußten notgedrungen von Afang an alle Karten auf den Tisch legen, haben aber gebeten, meine Mutter in einem Rhythmus, der ihrem Zustand entspricht, zu informieren. Ich denke, dass dies der richtige Weg ist; schließlich müssen die Ärzte ja wissen was sie tun?!? (Ich bin keine Ärztin sondern Medizinrechtlerin). Mein Vater ist mit der Situation völlig überfordert, und will keine Details erfahren. Er hat zwar auf seinen Wunsch mehrfach Gespräche mit den Ärzten geführt, jedoch ab einem bestimmten Punkt nichts mehr wissen wollen. Für ihn ist insoweit nur von Bedeutung, dass seine Frau ernsthaft an krebs erkrankt ist, und dass es noch irgendeine Hoffnung gibt. "Ich bin zuversichtlich; mit der heutigen Medizin kann man ihr mit sicherheit 15 schöne Jahre geben; ich werde jedenfalls alles für sie tun; das wird schon. Danke das sie Zeit für mich hatten. Mehr muss ich jetzt nicht wissen. Ich komme wieder auf sie zu."

Es bricht mir das Herz..... Ich lese zwar auch über andere schlimme Krankheitsverläufe, habe aber das Gefühl, das wir es zur Zeit besonders dicke abbekommen (MRSA; Pleurodese fehlgeschlagen....). Ich will hoffen, aber es fällt mir zur Zeit so unendlich schwer. Meine Mama will leben, meine Mama soll leben!!!!!!!!!!!!!

Danke für`s Zuhören

wiedermal eine traurige tochter

Juli
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