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  #1  
Alt 30.06.2014, 21:47
M aus N M aus N ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

Hi Micha,
was dieser blöde Krebs alles ausmacht. Die Belastungen für einen selbst und für die Angehörigen, vor allem den Lebenspartner, ist enorm. Die ganze Ungewissheit läßt alle Pläne und Träume zerplatzen.
Anfang Februar bekam ich meine Diagnose und merkte sehr schnell an der Reaktion meiner Frau, dass dieses Gefühl der bedingslosen Unterstützung nicht mehr so da ist. Während der langen Zeit im KKH hat sich dies bestätigt. Das die Gefühle vorher schon weg waren, war uns beiden nicht bewusst, der Krebs hat dies schlussendlich ans Licht gebracht. Ich habe mich nun getrennt, denn ich will die Jahre nutzten, die noch kommen und für meine Kidis da sein, solange es irgendwie geht. Jetzt läuft das gut und meine Frau und ich verstehen uns gut, vor allem der kinder wegen.
Ich hoffe du bist mir nicht böse aber wahrscheinlich war deine Beziehung schon vor deiner Erkrankung vorbei.
Drück dir Daumen, dass du deinen neuen Weg gehen kannst, dir zu liebe!
LG von Marco
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  #2  
Alt 01.07.2014, 08:41
Micha1000f Micha1000f ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

Zitat:
Zitat von M aus N Beitrag anzeigen
was dieser blöde Krebs alles ausmacht. Die Belastungen für einen selbst und für die Angehörigen, vor allem den Lebenspartner, ist enorm. Die ganze Ungewissheit läßt alle Pläne und Träume zerplatzen.
......aber wahrscheinlich war deine Beziehung schon vor deiner Erkrankung vorbei.
Ich bin niemanden böse nur weil er eine Vermutung äußert. Wie schon geschrieben. Natürlich habe ich mich verändert wie auch meine Frau. Sicher verändert man sich auch wenn man gesund bleibt, keine Frage. Doch sind Belastungen durch sehr langer Krankheit und den damit verbundenen Einkommensverlust anders einzuordnen. Vor der Krankheit waren wir das glücklichste Paar auf Erden. Doch diese wie auch andere Krankheiten sind Stolpersteine des Lebens.Die einen meistern diese Situation und andere fallen hin. Ich gebe meiner Frau ja nicht die Schuld an dieser gesamten Situation. Ich weis das es jetzt an der Zeit ist wieder Aufzustehen, doch die Wunden meines Lebens machen grade das bei mir sooo unsagbar schwer! Zumal Trennung für mich so etwas wie Flucht in sich hat. Natürlich im ersten Moment hört sich das gut an. Von Vorne anfangen, Neustart. Reset. Doch macht
man sich das Leben nicht ein bisschen zu einfach.
Unsere Großeltern haben Kriege überlebt , fremde Kinder großgezogen und niemand konnte
ein Amt aufsuchen.
Doch bei meiner Frau geht es zZ nur noch ums Geld.Am liebsten würde Sie alles behalten Autos Haus und Lebensversicherungen. Nur die Schulden die darf ich übernehmen. Na und die Kinder sollen auch bei ihr bleiben. Aber um mit meinen Sohn zur Ergotherapie, Logopädie Klavier Fußball sowie mit meiner Tochter zum Musikunterricht und Tanz zu fahren soll ich herhalten. Nicht falsch verstehen. Ich mach das gern. Mach ich ja auch jetzt. Nur ich frage mich wie ich das machen soll?!? Da ich mir, wenn ich von meiner Frau nicht ein Auto für
diese Zeit zur Verfügung gestellt bekomme nicht fahren kann. Denn ein Auto ist von meiner
Ew.u-Rente nicht zu bezahlen. Meiner Meinung nach ist das für mich unmöglich zu schaffen
da ja bekanntlich die Busse nicht im Dorf mehr so oft fahren. Ach ich ķönnte jetzt noch so vieles schreiben was mich zZ bewegt doch ich mach erstmal Schluss. VG Micha
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  #3  
Alt 02.07.2014, 15:18
Benutzerbild von wolfsherz10
wolfsherz10 wolfsherz10 ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

@Franziska72,

sorry aber deine Geschichte ist mit der von Micha nicht vergleichbar. Es ist ja noch ein Unterschied ob jemand aus dem Leben gehen muß oder ob Eine(r) die Flucht ergreift und dabei noch "nen guten Schnitt" machen will.
Am schlußendlichen Scheitern sind ja wohl immer Beide beteiligt. Auch in solchen Situationen sollte man doch fair bleiben und nicht nach dem "Gesetz des Stärkeren" handeln. Solch Verhalten bezeichne ich schlicht als Egoismus.
Ich habe meinen Partner und meine älteste Tochter an Krebs verloren, bin nun selbst betroffen. Davonlaufen ist das Schlechteste was man tun kann!
Gruß wolfsherz
__________________
Ich habe eine Chance, ich werde sie nutzen. What else?!
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  #4  
Alt 02.07.2014, 19:38
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

Hallo Micha,

erst einmal ist es ganz blöd, dass gerade jetzt dich diese Entscheidung von deiner Frau trifft. Doch es ist JETZT so und dem musst du dich stellen, egal ob du jammerst, vor Wut platzt oder dich hängen lässt. Also gehe nach vorne und stelle dich dieser neuen Situation. Manchmal ist ein Neuanfang ein Schritt zur Gesundung und auch du schaffst das, glaube mir!

Nun zu den allgemeinen Fragen wegen einer Scheidung. Ihr als Paar habt ja ganz viel gemeinsam erwirtschaftet und euch geschaffen, vielleicht ja auch das Haus. Somit wird im Falle einer Scheidung auch all der Kram geteilt – Hälfte-Hälfte, und da gehört auch das Haus dazu!!! – und dir steht deine Hälfte einfach zu. Punkt. Aus die Maus. Da kann deine Frau machen, was sie will – du hast auch Rechte!!!
Natürlich außer den Dingen, die euren Kindern gehören, die werden nicht geteilt.

Dann wird bei einer Scheidung auch ein Rentenausgleich durchgeführt, was bedeutet, dass eure Rentenansprüche, die ihr während eurer Ehe „gesammelt habt“, geteilt werden. Im günstigen Fall für dich bekommst du mehr, wenn deine Frau mehr verdient hat als du selber. Also auch hier steht alles offen.

Schließlich der Unterhaltsanspruch. Bei euch spielen dabei eure Kinder eine große Rolle. In der Düsseldorfer Tabelle von 2014 findest du eine Übersicht, wie viel Unterhalt angerechnet wird. Hier der Link dazu: http://www.unterhalt.net/duesseldorfer-tabelle.html
Somit wird dann z.B. bei deiner Frau dieser Unterhalt von ihrem Einkommen abgezogen bzw. wenn du euren Sohn behalten würdest, würde auch von deinem Einkommen dieser Unterhalt abgezogen. Und man nimmt die neuberechneten Einkommen zur Unterhaltsberechnung, das nennt man bereinigtes Einkommen, was addiert wird und diese Summe wird dann halbiert, so dass jedem das „Gleiche“ zusteht. Das kannst du dir ja bestimmt selber ausrechnen.

Hier habe ich noch einen Link, der das gut erklärt. http://www.internetratgeber-recht.de...nterhalt_4.htm
Und all das, was ich dir hier geschrieben habe, kenne ich, weil ich selber geschieden bin. Jedoch ist das schon etwas her und es könnte sich das eine oder andere eventuell verändert haben. Doch da kann man sich gut im Internet belesen. Und nein, ich habe es mir nicht durchgelesen!!

Also lieber Micha, habe keine Angst und wenn eure Ehe kaputt ist, egal aus welchen Gründen, dann ist oftmals ein Schritt nach vorne für alle Beteiligen heilsam. Denn auf für Kinder ist eine kaputte Ehe einfach nicht schön. Und manchmal geschehen Wunder, wenn du dich änderst, wenn du dich aufrichtest und nun deine Ansprüche geltend machst, denn DU bist es wert, dass DU leben kannst, dass DU gesund bist. Also kremple die Ärmel hoch und lass dich nicht klein machen, auch nicht für deine Kinder, denn dann kannst du deinen Kindern einmal nichts geben und ein Bespiel … Es geht um DICH und sei dir wichtig, sei es dir wert, um DEIN Recht aufzustehen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Weg findest, die Angst beiseite wirfst und an dich glaubst.

Alles Gute für dich.
Evelyn
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  #5  
Alt 02.07.2014, 20:41
Micha1000f Micha1000f ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

Hallo hier im Thraed, es tut gut gehört zu werden Danke.
ja wie Franziska schreibt , die Liebe meiner Frau ist während der langen Zeit der Krankheit auf die Stecke geblieben. Dennoch ist es nicht schön das unserer Kinder das jetzt ausbaden müssen. Ja und ich hätte mir solche Unterstützung gewünscht, dass ich nicht immer allein zum Arzt gemust hätt. Aber das ist vergangenen und wie Ihr schon schreibt gilt es nun die Zukunft zu gestalten. Na und die Trennung an sich.

Es gibt ein Satz den meine Frau mir gesagt hat und der war: "ich möchte noch was im Leben erreichen und ich werde ja nicht jünger".

Da steh ich wohl im Weg und das ist das woran ich fast zerbreche. Ich habe in den gesunden Zeiten alles für meine Frau getan, und auch in der Akutphase meiner Krankheit könnte Sie problemlos zu Kur fahren ohne das die Kinder verwahrlosten. Na und wie schon geschrieben ihr Besitzbedurfniss. Natürlich weiß sie das mir von vielen die Hälfte gehört, jedoch Ihre Ermittlung des Wertes der Güter sind schon irgendwie komisch ja fast lächerlich.
So jetzt muss ich meinen Sohn zum schlafen bringen. Danke für die Links und bitte hört nicht auf zu schreiben VG Micha
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  #6  
Alt 02.07.2014, 21:16
Benutzerbild von wolfsherz10
wolfsherz10 wolfsherz10 ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

@Micha

Keine Ahnung was deine Frau noch erreichen will, Arbeit, 2 Kinder, Haus und Garten. Da bleibt nicht viel Zeit für was Anderes, auch finanziell nicht. Deshalb hat sie vielleicht vor dir Alles zu nehmen? Laß dich bloß nicht unterkriegen! Tipps für dich sind ja schon eingegangen.

@Franziska

hast mich richtig verstanden. Ich werfe dieses schäbige Verhalten der Nochehefrau vor. Auch ich bin da ganz das Gegenteil. Ich bin keinen Tag davon gelaufen, obwohl die letzten drei Jahre für mich sicher nicht leicht waren. Jetzt kämpfe ich für mich und habe jede Unterstützung (Tochter,Freunde,Kollegen) die ich brauche. LG wolfsherz
__________________
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  #7  
Alt 03.07.2014, 10:07
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Eine Familie bricht auseinander

Hallöchen Micha,

erst einmal drücke ich dich und bitte dich von Herzen, bleibe nicht stehen, sieh nicht zurück, sondern gehe weiter DEINEN Weg. Weißt du, wenn ich dich hier so lese, kommt es mir vor, dass du dich in eine Opferrolle hinein begeben hast, das arme kleine ICH, so nach dem Motto: meine Frau ist schuld, sie …, meine Krankheit verändert mich, sie ist schuld … - weißt du was ich meine? Und nicht böse sein, wenn ich hier so offen schreibe.

Aber Micha, niemand ist Schuld an der Situation, sondern das Leben selber spielt da so manche verrückten Spiele und wir sind mittendrin. Und Micha, auch kein anderer kann diese Situation verändern, außer DU selber. Du hast hier eine Wahl bekommen:
Einmal kannst du die Entscheidung deiner Ehefrau überlassen, sie soll sie dir (wieder) abnehmen, bist das arme kleine ICH und machst dich nicht groß und stark
Oder
du entscheidest selber, du nimmst dein Leben in deine Hand, richtest dich auf und sagst deiner Frau deine Vorstellungen und pochst auf dein Recht.
Wer bist du denn?
Bist du derjenige der klein, unscheinbar, leidend daherkommen will und sich alles bieten läßt oder bist du jener, der weiß, was er will, der an sich glaubt und sich selber vertraut, der sich für sein Recht, für sein Leben, für seine Gesundheit stark macht, aufrichtet und sagt: Halt. Stopp. Ich bin es wert zu leben! Und genauso ein Vorbild für seine Kinder sein kann.

Übernimm für dein Leben die Verantwortung, du bist der Meister in deinem Leben, nur du alleine.

Und wenn deine Frau dir mit ihren Vorstellung von der Teilung der Güter kommt, dann bleibe ganz ruhig und setzte dich hin und mache deine eigene Wertschätzung und stelle endlich deine Forderungen gegenüber deiner Frau auf. Mach ihr eine Gegenrechnung. Setze dich hin und errechne, was dir eventuell als Unterhalt zusteht und zeige es ihr.

Außerdem gibt es die sogenannte Prozesskostenbeihilfe, wo du finanzielle Hilfe bekommen kannst. Nimm dir einen Anwalt, einen richtig guten und lass dir helfen. Hier mal wieder ein Link, der das schön beschreibt:
http://www.justiz.de/formulare/zwi_bund/zp1a.pdf

Ich kann weder dich richtig einschätzen, geschweige denn deine Frau, denn ich lese ja hier nur deine Darstellung. Doch das ist eigentlich egal. Für mich klingt dieser Satz, den deine Frau dir gesagt hat, nach einem Hilferuf nach Leben – einfach leben.
Kann es sein, dass es bei euch daheim seit deiner Erkrankung nur um dieses Wort Krebs gegangen ist? Alles hat sich dem untergeordnet, auch du dich selber?
Vielleicht möchte deine Frau diesem Teufelskreis sprengen, um zu leben?

Und wie sieht es bei dir aus, lebst du? Was bedeutet das Wort „Positiv“ für dich?
Doch das nur am Rande für dich zum Nachdenken.

Dann zu den Kindern. Sie müssen keine Suppe auslöffeln, wenn ihr ihre Würde und ihr Dasein achtete und respektiert und vor allem euch selber. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder super empfindlich sind und sehr wohl die schlechten Stimmungen in der Ehe mitbekommen, sie leiden DARUNTER. Und wenn ihr eure Ehe nicht retten könnt, dann versucht sie wenigsten in Würde zu beenden, ohne Krieg, das würde in meinen Augen euren Kindern helfen und sie auch wachsen lassen in dieser Situation.

Also Micha, mach dich nicht klein, sondern richte dich auf und auch da können so manche Wunder geschehen.

Evelyn
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