Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Speiseröhrenkrebs > Barrett-Syndrom

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #46  
Alt 20.06.2005, 16:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo Veronika,

ist ja toll, daß Du damit so einen Erfolg hattest. Du hast sicherlich recht, dass die Art der Erkrankung eine Anpassung der Lebensweise erfordert. Ich hatte in meiner Refluxzeit auch teilweise Erfolge mit Fasten und Gewichtskontrolle. Was mir auch sehr geholfen hat, ist Sport. Ich wünsche Dir, dass Dein beschwerdefreier Zustand möglichst lange anhält!!

Gruß Helmut
Mit Zitat antworten
  #47  
Alt 26.06.2005, 01:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo an alle,

wow, bin echt überrascht, wieviel sich in den letzten 2 Wochen hier im Forum getan hat. Leider hatte ich nicht eher Zeit, hier früher hinein zu schauen.

Helmut (Juhe) danke für den internet-tip, ich werde mal gleich hinein schauen. Was mich interessieren würde, hattest Du Reflux in Verbindung mit einem Zwerchfellbruch?

Ich habe mich inzwischen auch mal auf dem Sektor Kapazitäten schlau gemacht und habe wie Jürgen außer von dem besagten Prof. Ell, auch von diesem Dr. Poitner gehört. Nur die Wege sind ganz schön weit und ich schätze auch, das ganze wird mächtig teuer, da läuft sicher nix mit normaler Krankenkassen-Abrechnung!

Ich stehe der Fundop.-OP immer noch ziemlich skeptisch gegenüber, da man mir sagte, daß die Bereiche des Barretts oft in der neu gebildeten Mageneingangsmanschette verschwinden und daher keine ausreichende Überwachung mehr möglich ist!

Ich muss unbedingt in den nächsten Wochen eine Magenspiegelung machen lassen, mir geht es z.Zt. nicht so gut, habe trotz Pantozol jeden Tag Sodbrennen, vor allen Dingen nachts und muss ziemlich viel Antazida nehmen.
Hat vielleicht einer von Euch auch festgestellt, daß das Sodbrennen mit zunehmenden Arbeitsstress schlimmer wird? Am Essen und Trinken kann´s bei mir nämlich nicht liegen, bin ganz brav:-)!

Veronika, welche homöopathische Mittel hast Du neben der Mayr-Kur genommen? Hast Du die Kur klassisch gemacht oder die moderne Version?

Und hat jemand Erfahrung mit den basenbildenen Pulver oder Gele aus der Apotheke oder vom Hömopathen gemacht? Einige sagen, es hätte Wunder gewirkt, allerdings hatten die auch nur hin und wieder Sodbrennen.

Bin schon mal gespannt auf Jürgens Besuch beim Homöopathen, meiner war leider ziemlich daneben, er hat es mit Handauflegen versucht, absolut erfolglos (auch da gibt es eine ganze Menge Quacksalber :-) Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß es eine Menge Mittel gibt, die nicht aus der Chemiefabrik stammen und uns helfen können!

Richtiges Fasten, z. B. nach Buchinger, erhöht übrigens den Magensäurespiegel ganz extrem, dieses wird aber oft nicht bemerkt, da die Säure durch den fehlenden Mageninhalt nicht so hoch steigt. Ist also mit Vorsicht anzuwenden, es müssen unbedingt zusätzlich basenbildende Mittel eingenommen werden (habe ich im internet gefunden!)

So, erstmal Schluss für heute, spät genug!

LG´s an alle,

Claudia (bin übrigens 40 J.alt)
Mit Zitat antworten
  #48  
Alt 27.06.2005, 15:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo,
ich bin total froh, dieses Forum gefunden zu haben. Habe den ganzen Tag danach gesucht bzw. alles gelesen, was es im Internet zu Barrett gibt.

Bei meinem Mann wurde in der vergangenen Woche Barrett + Hiatus-Hernie während einer Spiegelung diagnosniziert, der histologische Befund steht noch aus. 2 Wochen Wartezeit! Ich bin schon jetzt in totaler Panik und verstehe es nicht, dass überall mit Mittelchen gegen Sodbrennen geworben wird, wenn es solche gefährliche Konsequenzen haben kann. Man wird regelrecht dazu angehalten, dieses Sodbrennen selbst zu behandlen und dann verschleppt man die Krankheit. Ich bin auch sehr erstaunt zu lesen, wieviele hier unter 30 Jahren sind. Daran sieht man doch, dass das keine 'Alte-Männer-Krankheit' ist, wie meist propagiert wird.

Mein Mann ist 41. Obwohl er schon vor ca. 2 Jahren beim Arzt war, hat dieser nur PPH verschrieben und in keiner Weise aufgeklärt. Es wurde damals und auch diesmal keine Spiegelung verordnet, sondern mein Mann hat diesmal auf dieser bestanden und sich selbst einen Termin besorgt.
Der Arzt dort hat gesagt, dass evtl. eine OP notwendig wäre, ansonsten alle 4 Jahre eine Spiegelung. Dann hat er noch eine Broschüre mitgegeben und das war alles. Nichts von evtl. Krebsgefahr etc. Das haben wir erfahren, als wir den Befund an einen uns bekannten Arzt für Allgemeinmedizin gefaxt haben. Wir wollten wissen, ob sich diese Barrett-Schleimhaut wieder zurückbildet. Wir sind aus allen Wolken gefallen.
Der histologische Befund wird an den Hausarzt geschickt. Als ob der sich damit auskennt!

Ich bin total fertig wegen dieser ganzen Sache und habe darüber vorher auch noch nie was gehört oder gelesen.

Wenn ich die anderen Beiträge lese, muss ich sagen, dass wohl die meisten von ihren Ärzten keine klaren Auskünfte bekommen, sondern man sich alles selbst zusammensuchen und sich dann darauf einen Reim machen muss. Der Arzt meines Mannes kann Barrett nicht mal fehlerfrei schreiben! Gute Infos habe ich auf sodbrennen-welt.de gefunden. Da gibt es auch 2 Interviews mit einem amerikanischen Professor DeMeester. Diese sind aufschlussreich bezüglich Dauereinnahme von PPI oder besser OP.

Im Moment bin ich nur am Heulen und hoffe auf irgendein Wunder, dass die histologische Untersuchung was besseres ergibt. Ist es schon Dysplasie, dann in welchem Stadium usw. Dass es noch schlimmer sein kann, daran wage ich gar nicht zu denken und weiss auch nicht, was wir dann machen. Mein Mann kriegt schon die Krise, weil ich ihn gar nichts mehr essen lassen will, weil ich vollkommen unsicher bin, was nun gut oder schlecht ist. Betreff Ernährung: Wir essen keine Fertigprodukte, ich koche alles selbst. Und nun sowas!

Es gibt da einen Beitrag von Jana aus der Schweiz im Jahr 2003. Der hat mir etwas Mut gemacht. Wäre schön zu hören, wie es dir heute geht.
Grüsse
Ella
Mit Zitat antworten
  #49  
Alt 27.06.2005, 16:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hi allerseits!

Ella: Ich wollte Dir nur kurz sagen, dass Du dich nicht so verrückt machen solltest, Barrett ist zwar eine schlimme Diagnose, aber es ist kein Krebs und man muß nicht immer gleich das schlimmste befürchten. Ich verstehe Dich vollkommen und ich weiß genau was es bedeutet immer diesen Hintergedanken mit sich rumzutragen, aber man kann mit dieser Krankheit trotz allem genußvoll leben.

Claudia: Ich habe neben der Kur Basenpulver, Bachblüten und Tropfen aus der Regenaplexe Reihe genommen. Ob es nun die klassische oder moderne Variante der Kur war weiß ich nicht da ich nur die kenne. Ich kann ja mal kurz beschreiben wie sie abläuft:

Eine Woche einleiten mit wenig essen, abends nur Tee, morgens und abends Basenpulver, morgens Bittersalz. Nach der Woche drei Wochen lang täglich nur zwei trockene Brötchen mit ein wenig Milch, sonst nur Wasser und Tee, außerdem jeden Tag Bauchmassage. Danach zwei Wochen ausleiten. Das ganze geht also insgesamt sechs Wochen. Ist hart, aber hat mich beschwerde- und medikamentenfrei gemacht.

Ich muß auch dazu sagen, dass ich weder Schluckbeschwerden noch andere größere Einschränkungen habe durch das Barrett. Ich bin auch lange nicht so brav, ich trinke gerne mal einen, rauche auch mal, und esse alles was mir Spaß macht. Ich bin natürlich auch vorsichtig und achte darauf, dass ich gut kaue, nicht zu viel esse, nicht zu spät, nicht zu fettig, keinen harten Alkohol oder Wein, nicht zu viel Kaffee, u.s.w.

Ich hab jetzt am 19.07. die nächste Gastro, ich mach die einmal im Jahr und ich hoffe dass sie wie die letzten Jahre keine Veränderungen feststellen.

Ich muß zugeben, jedesmal wenn ein neuer Beitrag im Forum auftaucht und die nackte Angst beschrieben wird, fühl ich mich schon halbtot. Ich bin wirklich immerwieder geschockt und frage mich, gehe ich zu lapidar mit der Krankheit um oder wurde Dir etwas verschwiegen? Eigentlich geht es mir supergut wie ich ja schon vorher erzählt hatte, jetzt hab ich schon wieder Bammel.

Also, melde mich dann nach dem 19.07. hoffentlich mit guten Nachrichten.

Bis dahin!

Veronika
Mit Zitat antworten
  #50  
Alt 27.06.2005, 17:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo Veronika,
ich wollte natürlich niemanden runterziehen. Sorry.

Sicher liegt diese 'nackte Angst' an dieser Unsicherheit, weil einem niemand was genaues sagen kann/will. Wie gesagt, alles habe ich mir selbst zusammengesucht. Selbst die Diagnose nach der Spiegelung habe ich mir nun in 2 Tagen intensivem Internet-Studiums selbst 'übersetzt'.

Ich habe auch deine Eigentherapie mit Interesse gelesen (Fasten) und kann mir das sehr gut vorstellen. Woher bekommt man Basenpulver? Was ist die Regenaplexe-Reihe?
Danke im voraus und Alles Gute für den 19.07.!
Grüsse
Ella
Mit Zitat antworten
  #51  
Alt 27.06.2005, 17:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hi Ella!

Wollte Dich nicht persönlich angreifen, aber es ist halt für mich als Betroffene nicht leicht ständig mit den schlimmsten Konsequenzen dieses Leidens konfrontiert zu werden.

Zu der Therapie: Erstens, diese Kur sollte auf keinen Fall, gerade beim ersten Mal, alleine zu Hause durchgeführt werden. Es ist eine extreme Belastung für den Körper und sollte auf alle Fälle unter ärztlicher Aufsicht ablaufen. Es gibt Fastenkrisen die sich auf verschiedenste Arten und Weisen bemerkbar machen können, und da muß einfach ein Arzt zur Stelle sein.

Basenpulver kriegt man in jeder Apotheke, wobei ich ein spezielles Präparat von meiner Ärztin bekomme (bzw. sie läßt die Apotheke Basenpulver in einem bestimmten Mischverhältnis herstellen. Basenpulver ist aus NatriumCarbonat oder so ähnlich, also aus Mineralienbestandteilen und neutralisiert die Magensäure.

Regenaplexe-Tropfen sind homöopathische Mittel die in kleinen Fläschchen ausgegeben werden. Sie sind numeriert, die ganze Reihe geht von eins bis in die Hunderte, und jeder Ziffer ist ein bestimmter Bereich des Körpers zugeordnet. Eine Kombination sieht dann z.B. so aus: 21 a (Magen), 6 (Nieren), 61 (Zellregeneration) u.s.w. Das waren jetzt übrigens Fantasiekombinationen, ich kenne die Bedeutungen nicht da auf den Fläschchen tatsächlich einfach nur eine Nummer steht, mehr nicht.

Ich kann so eine Kur nur empfehlen, und zwar nicht nur kranken sondern jedermann, denn danach fühlt man sich wie neugeboren.

Im Internet findest Du viel zu dem Thema Mayr-Kur, kannst Dich ja mal informieren.

Gruß

Veronika
Mit Zitat antworten
  #52  
Alt 27.06.2005, 18:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

ich bin 28 jahre und habe auch seit Dezember 2000 das Barett Syndrom in Zusammenhang mit einem mallory weiß Einriss diagnostiziert bekommen.
Nehme seither Omeprazol 40 MG. Habe so eigentlich keine Probleme hin und wieder mal sauereres Aufstoßen und seit Dezember zum 1. Mal jetzt mal wieder Sodbrennen(Ein alkoholfreier Capi mit Erdnüssen war wohl die Ursache. Auch ich bin alles andere als Brav. Ernähre mich nicht unbedingt gesund und rauch seit februar diesen jahres wieder (selbständig) werden das aber wieder einstellen jetzt.

Ich finde auch das man sich nicht verrückt machen darf. Mir hat meine Ärztin mal erklärt das sie die selben veränderungen habe wie ich, aber sie sei 50 jahre alt.
Also kann man sicherlich 100 Jahre alt damit werden. ich denke wenn man sollte eben therapiert werden, und alles im Maße genießen. Hin und wieder mal ein Bier oder eine Zigarett sind sicherlich nicht gut aber auch kein großes Problem.

Ich habe in diesem Zusammenhang etwas von elastischem Kunstoff gelesen was in den Mageneingang gespritzt wird. Habt Ihr Erfahrungen?

Zellregeneration bedeutet das das sich die Zellen wieder a bissl stabiliserien können

Viele Grüße

Christian
Mit Zitat antworten
  #53  
Alt 27.06.2005, 19:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo Claudia,

ja ich hatte eine Hernie (6 Zentimeter). Eine Indikation zur OP ist u.a. die Größe der Hernie (größer 4 cm). Mir sagte mein Prof. , wenn ich mit PPI schmerzfrei bin, hätte ich gute Chancen auf ein Gelingen der OP. Das Sodbrennen ist set der OP weg. Die Nebenwirkungen der OP waren bei mir in den ersten 6 Monaten Blähungen. Jetzt 8 Monate nach OP bin ich noch immer nicht ganz davon verschont...


Gruß Helmut
Mit Zitat antworten
  #54  
Alt 28.06.2005, 13:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo Veronika,
ich habe deinen Eintrag vom 20.06. nochmal gelesen.
Kannst du bitte erklären, was 'basisch essen' ist? Was ißt man da?
Danke schon im voraus!
Grüsse
Ella
Mit Zitat antworten
  #55  
Alt 29.06.2005, 14:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo Veronika, hallo Claudia, hallo Christian,
Nochmals danke für die erste Antwort! Können wir weiter quatschen?

Betreffend OP oder Dauermedikation habe ich u.a. auf der Seite sodbrennen.net, die hier im Forum angegeben war, geschaut und interessante Ergebnisse gefunden. Demnach ist die OP die bessere Variante, da sich bei der Gruppe, die Medikamente eingenommen hat, das Barrett weiter ausgebreitet hat. Dass man danach das Barret nicht mehr kontrollieren kann, erscheint mir unwahrscheinlich. Schliesslich geht doch das Endoskop sogar noch weiter als nur bis in den Magen .... Und soweit ich das von den Fotos/Schemata der OP's beurteilen kann, wird da ja nichts umgeklappt und verdeckt oder so.
Es wird jedenfalls überall empfohlen, sich an eine mit dieser OP-Methode versierte Klinik/Arzt zu wenden. Ich denke, eine Reise zu einem Spezialisten ist da nicht zu weit. Wir wohnen in Finnland und ich würde keinen Augenblick zögern, nach Deutschland zu kommen, wenn mein Mann damit einverstanden wäre. Er ist ja der Patient und muss entscheiden, wo er sicher besser aufgehoben fühlt. Man kann seine Unterlagen auch zur Begutachtung an die entsprechende Klinik schicken und dann hört man, in welcher Weise eine Behandlung dort sinnvoller wäre als anderswo. Das kostet - soviel ich verstanden habe - nichts. Und das Einholen einer 2. Meinung muss die Krankenkasse übernehmen. Habe ich erst kürzlich gelesen.
Ich habe bei meiner Internet-Suche noch einen Professor Scheurlen an der Uni Würzburg gefunden. Der hat auch eine Methode studiert, bei der das Barrett mittels heissem Argon-Gas abgetragen wird. Es bildet sich dann wieder neue, normale Speiseröhrenschleimhaut. Die Ergebnisse der Studie waren sehr gut. Es soll schonender als mit dem Laser sein, ist aber das gleiche Prinzip. Es hängt natürlich immer von der Diagnose usw. des einzelnen Patienten ab, was gemacht werden kann.

Veronika ist ja das beste Beispiel, dass man OHNE OP und OHNE Medikamente auch ein sehr positives Ergebnis erzielen kann. Leider sind die meisten Ärzte eben nur den Pillen und dem Messer verschrieben. Veronika, ich denke du hast echt Glück mit deiner Ärztin.

Was ich betreffend Ernährung gelesen habe, scheint es im Prinzip nicht viel Einfluss zu haben, was man isst, solange man es vertrtägt (siehe auch hier Veronika). Die normale Ernährung, die als 'gesund und ausgewogen' angesehen wird, scheint ok zu sein. Wir führen jetzt Buch, was wieder hochkommt und was nicht.

Lebt ihr in einer Partnerschaft? Wie geht euer Partner mit diesem Thema um? Wie würdet ihr euch wünschen, dass er/sie damit umgeht?
Claudia schrieb' schon, dass sich dadurch ihr Leben und Kontakte verändert haben. Das ist wohl leider nicht zu vermeiden. Mein Mann trifft seine Kumpel zweimal im Monat zum Billard spielen oder auch nur so. Klar wird da Bier getrunken. Setzt man sich nun daneben und trinkt Wasser? Warum eigentlich nicht? Oder die Treffen reduzieren?

Ich habe mich etwas gefangen inzwischen. Das Schreiben beruhigt irgendwie. Vielleicht ordnen sich so die Gedanken. Die Tränen kullern trotzdem noch oft (kamen sowieso erst nach 3 Tagen). Veronika hat die richtige Einstellung. Aber sicher hattest du die auch nicht von heute auf morgen, sondern die ist hart erarbeitet, oder? Vor einer Woche sass ich im Auto und mein Mann erzählte mir am Telefon von irgendwelchem Gewebe und ich sagte, wie froh ich bin, dass es nur sowas ist und er nichts mit dem Herzen hat. Dieser idiotische Doktor! Eine Woche reicht wohl nicht, um alles einzuordnen und neu zu regeln. Das schreibe ich, weil ich wohl einige etwas verängstigt habe, mit meinem ersten Eintrag.
Es steht auch an mehreren Stellen, dass man keine Panik bekommen soll/Angst haben muss, denn Barrett ist NICHT KREBS! Gestern fiel mir ein, dass ich ja auch jedes Jahr zur Krebsvorsorge zum Gyn gehe und keiner würde auf die Idee kommen, mich deshalb als potentielle Krebskandidatin zu betrachten. Die Brust soll man sogar jeden Monat unersuchen. Was für Gewebe ist das dann, wenn es so schnell was fragwürdiges bilden kann?? Evtl. etwas naiv, aber das hilft mir, damit umzugehen. Für mich ist das ab jetzt Vorsorge und sonst nichts weiter. Ist nur komisch, dass es wohl nirgends als im Krebsforum eine Möglichkeit gibt, das Thema zu diskutieren und Betroffene zu treffen. Viele Schreiben auch nur ein oder zwei Mal und man hört nichts wieder. Schade! Bitte schreibt!

Würde mich sehr freuen!
Grüsse
Ella
Mit Zitat antworten
  #56  
Alt 29.06.2005, 15:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hi Ella!

Schön, dass Du versuchst etwas entspannter mit der Sache umzugehen. Glaub mir, das ist die beste Methode und belastet Deinen Mann dann auch nicht so sehr.
Ich bin zu meiner Einstellung natürlich auch erst spät gekommen, muß aber zugeben, dass mein Hausarzt mir nie Angst wegen dieser Diagnose gemacht hat und ich erst angefangen habe mir Sorgen zu machen als ich auf eigene Faust begonnen habe im Internet zu recherchieren. Daraufhin bin ich ja erst letztes Jahr auf dieses Forum gestoßen (siehe Eintrag vom 01/04).
Es liegt tatsächlich nicht nur an dem was man ißt, sondern wie. Grundsätzlich liegt ja eigentlich folgendes Problem vor: Unser Magen schließt einfach nicht mehr richtig, so kann Mageninhalt überhaupt erst wieder in die Speiseröhre gelangen. Es liegt also mehr oder weniger ein rein mechanisches Problem vor, meistens in Verbindung mit einem Zwerchfellbruch (oder dreien wie bei mir). Übrigens, ab einem gewissen Alter leidet fast jeder zweite Mensch an einem solchen, bzw. leidet nicht sondern trägt ihn unbemerkt mit sich rum.
Deswegen kann ich nur wieder betonen, das Essen sehr gut kauen, damit meine ich 20-30 Mal! Ja, das ist nicht unbedingt angenehm, aber viel weniger Streß für unsere Speiseröhre. Wenn dann auch noch darauf geachtet wird, kleine Portionen zu sich zu nehmen, kann man wirklich beschwerdefrei durch den Tag gehen. Viel trinken und mit leerem Magen ins Bett, so fühlt man sich pudelwohl. Ich weiß die Beschwerden sind vielseitig, und ich gehöre wohl schon vornherein zu denen die "nur" von saurem Aufstoßen geplagt sind/waren. Wenn wirklich auch noch Krämpfe, Schluckbeschwerden und Schmerzen der Fall sind, sollte man über eine OP nachdenken.
Ella, Du hast niemanden verängstigt mit dem ersten Eintrag, sondern einfach wieder Gedanken hervorgebracht die gerne verdrängt werden. Wenn man so vor sich hinlebt mit der Krankheit und auf einmal eine Art Todesszenario durchs Forum geschrien wird, dann ist man wieder dermaßen mit den möglichen Konsequenzen konfrontiert, daß es dann auch unangenehm ist hier weiter zu schreiben und zu lesen. Ich glaube einfach manche möchten nicht ständig daran erinnert werden.
Zu Deiner Frage ob Beziehungen darunter leiden. Ich habe zwar momentan keinen festen Partner, aber mit meinen Freunden ist alles wie gehabt. Ich wüßte auch gar nicht was sich ändern sollte, ich bin doch nicht behindert wegen diesem Leiden. Ok, ich verzichte auf Cocktails und trink statt dessen mal ein Bierchen. Wenn wir essen gehen ess ich was Kleines kau daran halt ne halbe Stunde, na und? Ich verstehe es überhaupt nicht wenn sich auf einmal im sozialen Umfeld so viel ändert. Aber ich muß wieder dazu sagen, wenn die Beschwerden natürlich überhaupt nicht unter Kontrolle zu kriegen sind, nicht mal durch Omeprazol (was bei mir z.B. prima wirkt) oder Nexium u.s.w., dann wüßt ich wahrscheinlich auch nicht mehr was ich noch trinken oder essen sollte. Dann kann ich mir auch eine Art Isolation vorstellen die sich automatisch einstellt weil man sich eben einfach nicht gut fühlt.
Es ist halt von Fall zu Fall anders. Ich für meinen Teil werde so lange wie möglich probieren ohne Medikamente auszukommen, für den Notfall hab ich immer Omeprazol griffbereit.
Also, Ella, sag Deinen Tränen, dass es schön war sie mal wieder so zahlreich gesehen zu haben, aber es jetzt an der Zeit ist den ständigen Besuchen ein Ende zu setzen :-))

Gruß

Veronika
Mit Zitat antworten
  #57  
Alt 29.06.2005, 18:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

genau das ist die richtige Einstellung. Wir gehen alle jährlich oder so wie ich zweijährlich zur Gastro, wenn das wircklich so ein problem wäre würden die uns doch öfter spiegeln. Im übrigen kann ich nur nochmal betonen was dieses barett nichts anderes ist als eine etwas ältere schleimhaut. So ungefähr wie bei einem 50zig jährigen und mit der kann man durchaus hundert und noch älter werden.

Affimiert lieber das es euch gut geht und ihr es verdient habt das es euch gut geht. Seid im Gegenzug jeden Tag dankbar für euere Gesundheit. Dahin wo Ihr euere Gedanken richtet wird Energie projeziert. Wenn Ihr also in Gedanken bei bester Gesundheit seid, wird dies auch materialiert. Kennt ich Ihr das auch das der der immer vorsichtig ist und beispielsweise ängstlich Auto fährt, eher einen Unfall baut als der ohne Angst. Also bitte keine Tränen und Ängste. Wenn euch etwas wurmt geht zum Arzt und klärt das damit ihr wieder sicher sein könnt (das hat bei mir schon geholfen). Barett ist keine schlimme diagnose man muss nur geeignet therapiert werden und wie Ella sagte zur regelmässigen Untersuchung wie jeder andere auch.

Grüße Christian
Mit Zitat antworten
  #58  
Alt 02.07.2005, 06:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Aber hallo!!!

Na, da tut sich ja wirklich einiges! Ich grüße Euch zusammen, oder wie der Österreicher sagt, SERVUS!!!

Ach, hab ich eigentlich erwähnt, dass ich auch SINGLE bin!!!??

Ich muss Euch leider enttäuschen, was den Homäopathen angeht, aber ich hatte bis jetzt keine Zeit. Der Bericht kommt aber noch!!

Neuigkeiten die helfen: Hatte ein Gespräch mit einem Betroffenen. Der hat mir Akkupunktur empfohlen. Solltet ihr in Bertracht ziehen. Muss das aber auch erst selbst testen.

Was mir besonders gut gefällt ist, dass hier jetzt alle sehr positv sind. Können wir auch sein. Lieber Chris, ich überleg mir allerdings, ob ich wirklich 100 werden möchte :-).

Ich muss euch weiters mitteilen, dass ihr das mit dem Fasten wirklich in Betracht ziehen solltet. Vielleicht nicht so extrem wie die Vroni (verzeih :-)), aber ich hab jetzt tolle Resultate mit nur 5 Kilo weniger.

Übrigens jetzt mal ehrlich: Der BMI (Bodymassindex) ist absolut ausschlaggebend für das Sodbrennen meine lieben!! Einer meiner vielen Ärzte sagte mir, dass 80 % der Refluxpatienten mittel bis stark übergewichtig sind. Also...

Wünsche Euch weiterhin viel Erfolg!

Liebe Grüße aus Graz
Jürgen

P.S: meld mich wieder
Mit Zitat antworten
  #59  
Alt 04.07.2005, 01:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo!
Seit Mai weiß ich nun auch, daß ich eine Barrettschleimhaut habe, erstmal war ich ziemlich geschockt, aber mittlerweile habe ich mich mit der Diagnose arrangiert und experimentiere viel mit alternativen Möglichkeiten. Was mir derzeit sehr gut tut, ist die Fußreflexzonenmassage, auf Akupunktur habe ich nicht so gut angesprochen. Ein Heilpraktiker gab mir dann noch den Tip, über den Tag verteilt immer wieder zwei bis drei Kartoffeln zu essen, weil diese basisch sind und die Gallensäure aufsaugen und neutralisieren würden. Mal schauen, ob das wirkt, da ja die Gallensäure das Problem darstellt, die Magensäure wird ja durch die Magensäurehemmer blockiert. Inzwischen denke ich auch nicht mehr täglich an das Barrett, ich kann es ohnehin nicht ändern und wenn es entarten sollte, dann wird es so sein, was soll ich mir den Tag mit ungelegten Eiern verderben. Ich esse gelegentlich gerne mal was Süßes, weil ich nicht einsehe, das ich von nun ab wie eine Asket leben soll. Die Zukunft ist doch sowieso immer ungewiß, ich kann morgen auch einen Unfall haben, warum soll ich mir den jetzigen Augenblick von daher mit Barrett verderben. Aber schön, daß es dieses Forum gibt, Austausch mit Leidgefährten ist sicherlich gut. Übrigens habe ich auch eine E-Mail von Prof. Ell aus Wiesbaden bekommen, der ja eine Spezialist in Sachen Barrett sein soll, er schrieb mir zu meinem eigenen Erstaunen, daß Barrett eigentlich eher selten die Tendenz zum Ausarten hat. Und im Internet sind bezüglich der Ausartungsneigung interessante Studienergebnisse der Uniklinik München zu lesen.
Laßt es Euch gutgehen, Bella
Mit Zitat antworten
  #60  
Alt 04.07.2005, 09:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barrett-Syndrom

Hallo alle,
Bella, kannst du bitte etwas genauer angeben, wo man diese Studienergebnisse der Uni München finden kann. Danke!

Wir hatten ein FAST normales Wochenende! Seht her! Aber ich habe doch noch Bammel vor dem histologischen Befund. Aber ich bin dankbar für die Pause vom Gefühlschaos.

In der letzten Woche habe ich weiter studiert und viele Berichte Betroffener gelesen. Das was Bella schreibt, ist tatsächlich sehr wichtig und ist für mich ein Schlüssel zum Problem. Durch die PPH wird die Produktion von Magensäure gestoppt. Das Sodbrennen ist also bei den meisten erst mal weg und mancher wird dadurch vielleicht verleitet, wieder in seine alten Ess-Verhaltensmuster zurückzufallen. Gallensaft wird aber weiter produziert und der steigt oder fliesst z.B. nachts weiter in die Speiseröhre. Das merkt man aber nicht. Obwohl er nicht so aggressiv ist wie Magensäure, greift er doch die Schleimhaut an. Oft ist es bei denjenigen, die 'nur' Medikamente nehmen so, dass sie nach einigen Jahren ein Barrett entwickelt haben oder aber sich ein bestehendes ausgebreitet hat. Hingegen bei denjenigen, die eine erfolgreiche OP hatten und ohne Medikamente auskommen, das nicht passiert. D.h, der Reflux ist behoben und weder Magensäure noch Gallensaft fliessen aus dem Magen zurück. Ich bin deshalb der Meinung, dass besonders das Schlafen gehen 'mit leerem Magen' sehr wichtig ist.

Betreff OP's. Ich habe bei vielen Beiträgen gelesen, dass für die Fundoplicatio nur 10 Jahre 'Garantie' gegeben wird. Meist lösen sich aber schon vorher die Nähte und das Sodbrennen ist wieder da. Auch nach der OP kann man nicht essen wie vorher, sondern muss besonders gut kauen, damit 'grosse Brocken' eben diese Manschette nicht weiten bzw. die Nähte aufgehen lässt. An der Uniklinik Leipzig wurde eine Studie mit einer neuen OP-Technik durchgeführt. Diese nennt sich Plicator-Methode. Die Studie wurde zeitgleich in Nordamerika und Europa durchgeführt und zeigt sehr gute Ergebnisse. In Deutschland ist dafür ein Dr. Karel Caca (sprich: Tschtscha) verantwortlich gewesen. Die OP wird endoskopisch und ambulant unter Vollnarkose durchgeführt. Man kann nach einem halben Tag nach Hause. Genaueres hier http://idw-online.de/pages/de/news?print=1&id=109361.

Es kommt natürlich darauf an, wie schlimm der Reflux ist und wie gross eine evtl. Hernie, aber ich denke heute, dass man durch konsequente Änderung des Essverhaltens sehr viel bewirken kann und dieses Barrett gut unter Kontrolle halten kann.

Weiter alles Gute
Ella
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 3 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 3)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
klinik ges.-paraneoplastisches Syndrom Lungenkrebs Tumorzentren und Kliniken 3 22.11.2006 14:37
Lichen Syndrom durch Arimidex? Brustkrebs 12 20.10.2004 20:20
Lichen Syndrom durch Arimidex? Forum für Angehörige 1 14.10.2004 00:25
paraneoplastisches syndrom Lungenkrebs 3 27.07.2003 09:11


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:22 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55