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Donor-Lymphozyten Spende
Hallo an alle,
kurze Vorgeschichte: Mein Mann leidet seit 11 Jahren an Morbus Hodgkin. 1995 erkrankt aber erst 1998 richtig dignostiziert. Dann 1999 Eigenspende. 1 1/2 Jahre nach Eigenspende Rezidiv. Dann 2001 / 2002 Fremdspende mit erheblichen Komplikationen. Nach 4 Jahren dann Sommer 2005 Rezidiv. Von September bis Weihnachten 2005 Tabletten Chemotherapie, da eine Niere mitlerweile versagt hat. Eigentlich wollten die Ärzte zu Weihnachten 2005 mit einer Platin-THerapie anfangen, dies konnte aber wegen der Niere nicht durchgeführt werden. Also wurde mit einer abgeschwächten stationären Chemo angefangen die vor 2 Wochen beendet wurde. Zur Zeit werden noch Untersuchungen gemacht und dann wird angedacht eine sogenannte Donor-Lymphozyten Therapie anzufangen. Diese soll auch ambulant durchgeführt werden. Das einzige was wir darüber wissen, dass die Stammzellen des Fremdspenders, die damals übrig blieben eingefroren wurden, meinem Mann jetzt in 5mg Mengen in regelmäßigen Abständen gespritzt werden. Das CT von letzter Woche zeigt eine Besserung, aber es sind immernoch Befunde sichtbar, was uns auch irgendwie klar war. Jetzt meine Frage: Hat jemand informationen über diese Therapieform oder hat jemand so eine Donor-Lymphozyten Therapie schon mal bekommen? So lange sich die Ärzte nicht entschieden haben, kriegen wir leider auch nichts zu erfahen darüber. Im Netz habe ich auch nichts darüber gefunden. Würde mich über Antworten freuen. Viele Grüße Tine |
#2
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AW: Donor-Lymphozyten Spende
Donor-Lymphozyten Infusion
(deutsch: Spender-Lymphozyten Infusion). Zur Stimulation der vom Stammzell-Spender herrührenden Immunabwehr können nach Stammzelltransplantation Lymphozyten des ursprünglichen Spenders übertragen werden. Man erhofft sich hierdurch eine verstärkte Wirkung gegen eine Leukämie oder gegen den Tumor des Empfängers (Patient). Man nennt diese Wirkung Transplantat-gegen-Leukämie Reaktion (engl.: Graft-versus-Leukemia Reaction, GvL) oder Transplantat-gegen-Tumor Reaktion (engl.: Graft-versus-Tumor Reaction, GvT). Die DLI wird zur Behandlung eines Rückfalls nach Stammzelltransplantation eingesetzt. Bei einigen Bluterkrankungen sind die Ergebnisse hiermit sehr gut, z.B. bei der chronischen myeloischen Leukämie (CML). Ein Nachteil der Methode ist die häufig verursachte Graft-versus-Host Erkrankung http://www.tumor-online.de/html/inde...d=2&nid=700&#d Mehr hab ich leider auch nicht finden können
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Für Harry Potter Fans |
#3
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AW: Donor-Lymphozyten Spende
Die Antwort von DeargDue ist richtig. Allerdings ist eine gering auftretende Graft-versus-Host Reaktion (GvH) der Haut nicht schlimm, im Gegenteil, diese wird gewünscht, da sie ein Zeichen ist, dass die evtl. noch vorhandenen bösartigen Zellen dann ebenfalls positiv beeinflusst (=abgetötet) werden können. Nicht günstig wäre hingegen eine stärkere GvH der Haut oder eine GvH innerer Organe (Leber, Darm). Mit wiederholter DLI lassen sich nach Rückfällen durchaus Erfolge erzielen: die Spenderlymphozyten "kämpfen" immer wieder gegen die Tumorzellen und eliminieren diese schleßlich.
Hoffe dies hilft weiter uscalero |
#4
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AW: Donor-Lymphozyten Spende
Hallo,
danke erstmal für die Antworten. Mitlerweile haben sich die Ärzte auch für die Donor-Lymphozyten Therapie entschieden und am 22. Mai wird besprochen wann es los geht und wie sie drchgeführt wird. Wissen jetzt schon dass mein Mann für die erste "Dosis" 3 Tage zurück auf die KMT muss und die nächsten Spritzen werden dann wenn alles klappt in 4 Wochen Abständen ambulant gegeben. Na warten wir mal ab. Vielen Dank nochmal und alles Gute Euch allen. Gruß Tine |
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