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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Nach einer brusterhaltenden Entfernung eines Mamma-Karzinoms mit Befall einer Lymphdrüse, Chemotherapie und Bestrahlung soll ich nun mit Tamoxifen (Nolvadex) beginnen. vorgesehene Einnnahmedauer: 5 Jahre. Im Internet habe ich gelesen, dass Nolvadex Gebärmutterkrebs auslösen kann und in einigen Kreisen als"alter HUt" gilt. Ich frage mich nun, ob ich nun mit diesem Medikament mir einen Dienst erweise oder nicht. Kann mir jemand von euch etwas dazu sagen oder raten? Bin recht hilflos, was ich tun soll! Zu erwähnen ist noch, dass ich mir Iscador spritze, zur Stärkung des Immunsystems.
Danke, mit Gruss, Martha |
#2
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Ich habe mich lange informiert, ehe ich mich zu einer Tamoxifenbehandlung durchgerungen haben. Die Chancen mit Tamoxifenbehandlung den Krebs zu überleben, liegen ca 10% nöher als ohne diese Therapie. Die Wahrscheinlichkeit, das bei der anderen Brust Krebs auftritt, liegt bei ca 1% je überlebtem Jahr ohne Tamoxifen und bei 0,5% mit Tamoxifen. Die Möglichkeit Gebärmutterkrebs zu bekommen, ist im Vergleich dazu gering.
Du hast alternativ die Chance, Arimidex zu nehmen. Studienergebnisse zeigen bislang, dass dieses Medikament gleich gut oder wahrscheinlich besser wirkt als Tamoxifen. Leider läuft die entsprechende Studie erst seit knapp 4 Jahren. Über Langzeitprobleme kann man dementsprechend noch wenig sagen. Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben. Gruß Dorothea |
#3
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Hallo Martha,
Tamoxifen verdickt den Schleim in der Gebärmutter und deshalb sollte dann alle 3 Monate die Gebärmutter kontrolliert werden. Aromatasehemmer sind sozusagen die Nachfolger von Tamoxifen, sind jedoch viel teurer und werden, so viel ich weiß, erst verschrieben wenn entweder Metastasen vorhanden sind oder Tamoxifen nicht vertragen wird. Mit lieben Grüßen Ingrid |
#4
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Hallo Martha,
Ingrid's Worten kann ich mich nur anschliessen. Ausserdem würde ich Dir noch empfehlen, regelmäßig zum Augenarzt zu gehen. Ich selbst habe Tamoxifen 2 Jahre lang genommen. Die Gebärmutterschleimhaut wurde alle 3 Monate kontrolliert und hatte sich nicht verändert! Jedoch hatte die Augenärztin dann beginnenden grauen Star (als Nebenwirkung von Tam.) festgestellt. Daraufhin wurde Tam. abgesetzt und nun nehme ich Arimidex (Aromatasehemmer). Ich halte die Hormontherapie für wichtig. Die Nebenwirkungen (die sich ja nicht zwangsläufig bei jeder Frau einstellen)sind kontrollierbar. Wenn doch welche auftreten, kannst Du auf Aromatasehemmer "umsteigen". Iscador kannst Du natürlich weiterhin spritzen, das ist immer gut. Liebe Grüsse und alles Gute für Dich Gabi |
#5
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Hallo Martha,
auch wenn es Ingrid gar nicht gefallen wird (sorry, Ingrid), aber mir liegen da ganz andere statistische Werte vor. Es gibt eine Untersuchung, derzufolge Frauen, die Tamoxifen maximal zwei Jahre einnahmen, ein 50% höheres Risiko hatten, an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Frauen, die es zwischen 2 und 5 Jahren einnahmen, hatten ein 100% höheres Risiko und Frauen, die es mehr als 5 Jahre einnahmen, ein 690% höheres Risiko (Lancet 2000). Außerdem stellte man fest, dass der Gebärmutterkrebs schwerer zu behandeln war als bei Frauen, die nie Tamoxifen eingenommen hatten. Ich weiß, dass diese Zahlen Frauen sicher schwer schockieren können, aber genau aus dem Grund habe ich sie hier wiedergegeben. Vielleicht kann so auch einmal die Gegenseite dargestellt werden. Um es aber gerecht zu machen: Es soll auch Studien geben, die die Wirksamkeit des Mittels belegen, dazu habe ich aber keine näheren Angaben. Jetzt kann man wieder auf mich losgehen... Gruß. Anja |
#6
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Ja, zu meiner Studienzeit erzählte man sich zum Thema Statistik die folgende Geschichte: Hast Du schon gehört, Belgien hat die Zahl der Panzer um 100% erhöht. Zu den 2 vorhandenen Panzern haben sie 2 neue gekauft...
Keiner bestreitet, dass sich unter Tamoxifen das Risiko Gebärmutterkrebs zu bekommen deutlich erhöht. 100% hört sich immer beeindruckend an. Aber bei einer relativ geringen Zahl an Frauen, für die das zu trifft, kommt man leicht auf diese Zahlen. Anja, es gibt sehr viele Studien, die die Wirksamkeit von Tamoxifen belegen. Und das seit etwa 20 Jahren... Gruß Dorothea |
#7
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Liebe Anja, Gabi, Ingrid, Dorothea,
Ihr alle habt mir sehr geholfen beim Entscheid: Ich werde nächste Woche mit Nolvadex beginnnen und die Kontrollen auch für die Augen machen. Lieber Gruss und herzlicher Dank, martha |
#8
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Tamoxifen=Risiko für Gebärmutterkrebs?
Hallo Martha,
ich finde deine Entscheidung gut. Ich wollte ich könnte auch Tamo oder Femara nehmen, leider neige ich zu paradoxen Reaktionen. Wünsche dir alles Gute Ingrid |
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