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Alt 01.02.2008, 10:23
gsm gsm ist offline
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Standard 2 Ärzte - 3 Meinungen?

Hallo zusammen,

mein Papa hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom (3.5 cm) im linken Oberlappen, das noch im Frühstadium ist und theoretisch operabel wäre. Er war in der Thoraxchirurgie, die ihn aber nicht operieren konnten, weil er einige Begleiterkrankungen hat: Herzkranzgefäßverengung, pAVK, COPD und Cor pulmonale, Aortenaneurysma (4,4cm groß), chronische Niereninsuffizienz Stadium2 und einen abenteuerlich hohen Blutdruck, den er schon seit Jahren nicht richtig in Griff bekommt. Nun ja, es wurde erstmal ein Stent gesetzt, dann sollte er 4 Wochen später operiert werden. Im Anschluss daran sollte ein Strahlentherapie des Kopfes erfolgen wegen möglicher Kleinstmetastasen im Hirn. Damit hatten wir uns so weit schon arrangiert und haben positiv in die Zukunft geschaut, weil sich doch alles noch recht gut anhörte. Sofern sich irgendwas gut anhört im Zusammenhang mit einem Kleinzeller.

Dann wurden wir zu einer Histo-Besprechung gebeten, die uns schon etwas geschockt hat: Vor der OP müssten erstmal 3 bis 4 Zyklen Chemo gemacht werden. Danach wird Herz und Lunge auf die Leistungsfähigkeit nochmals untersucht, ob mein Papa überhaupt operabel ist. Also wurden wir zum Onkologen geschickt.

Da waren wir gestern. Und der sagt nun, dass er ein Kombi aus Chemo- und Strahlentherapie machen möchte. Die Chemo in 4 bis 6 Zyklen mit Carboplatin / Etoposid und die Bestrahlung der Lunge und des Kopfes. Der Kleinzeller spricht darauf wohl gut an und es könne sein, dass der Krebs ganz verschwindet im Laufe der Therapie und gar nix mehr zu operieren sei. Denn er denkt, dass mein Vater mit all seinen Begleiterkrankungen gar nicht operiert werden sollte, weil der Eingriff zu anstrengend für ihn sei. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass beim Auftreten eines Rezidivs die Chemo nicht mehr ansprechen würde, da die Zellen sich so verändern, dass sie immun gegen die Wirkstoffe werden.

Ok, das sehe ich ein. Aber ein Chemo und Strahlentherapie sind ja auch kein Spaziergang für einen 70-jährigen in "mittelschlechtem" Allgemeinzustand.

Wer hat Erfahrungen mit Chemo/Strahlen und vor allem ... wer hat positive Erfahrungen mit der Rückbildung des Karzinoms. Ich denke, mein Vater hat nach seiner ersten negativen Meinung über Chemo nun, nachdem der Onkologe ihm in Aussicht gestellt hat, dass der Tumor evtl verschwindet, eine positivere Einstellung zu seiner Erkrankung. Allerdings weiß mein Vater erschreckend wenig über Krebs und insbesondere kleinzellige Karzinome. Wenn er aber nix wissen will, ist das in Ordnung denke ich. Für mich gilt: ich möchte so viel wie möglich wissen, weil ich ihm auch bei Fragen gerne helfen möchte. Denn was auffällig ist: die Ärzte reden doch viel um den heißen Brei herum. Machen das eigentlich alle Ärzte so?

So, jetzt habe ich meinen Wirrwarr hoffentlich einigermaßen verständlich losgelassen und hoffe auf nette, hilfreiche, zum Nachdenken anregende, ehrliche Antworten.

Liebe Grüße

Gaby
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