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  #1  
Alt 18.09.2011, 11:21
Andreas62 Andreas62 ist offline
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Registriert seit: 18.09.2011
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Standard Entfernung Hoden und Hodensack???

Hallo,
ich fang mal von Vorne an!
Zunächst hatte ich eine bakterielle Entzündung in meinem Kniegelenk. Aus dieser Geschichte entwickelte sich in kürzester Zeit ein Kompartmentsyndrom im Oberschenkel mit einer zusätzlichen Entzündung von beiden Hoden und dem Penis. Nach mehreren Operationen bin ich wieder einigermaßen auf dem Weg der Besserung. Nach dem die Entzündungen weitesgehend aus meinem Körper entfernt waren, stellte ich fest, das sich an beiden Hoden, im Hodensack, sowie am Penis teilweise die Entzündungs-Schwellungen verhärtet haben. Da man schon vorher nicht feststellen konnte welche Bakterien mich heimgesucht haben, kann der Urologe nicht sicher sagen woher die Verhärtungen rühren. Eine Biopsie habe ich zunächst verweigert, weil ich nicht weis ob sich in diesen Verhärtungen noch Bakterien sind, die vielleicht bei der Gewebeentnahme wieder aktiviert werden.
Der Urologe hat den Vorschlag gemacht erst einmal einen Hoden zu entfernen und diesen untersuchen zu lassen, bevor ggf. der zweite Hoden, die Verhärtung am Penis und ggf. ein Teil des Hodensackgewebes entfernt wird.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher was ich machen soll. Zumal ich der Meinung bin, das eigendliche alle Verhärtungen schnellst möglich komplett entfernt werden sollten. Selbst wenn die Geschwüre gutartig sind könnte sie ja später entarten. Also wäre es doch vielleicht sinnvoll sichsofort, auch wenn es eine Kastarion darstellt, beide Hoden entfernen zu lassen, das Geschwür am Penis zu entfernen und auch noch zu mindest einen Teil des Hodensacks amputieren zu lassen. Ich weis nicht ob es sogar besser wäre den kompletten Hodensack entfernen zu lassen. Ich glaube, das würde vielleicht sogar besser aussehen. Wie sieht das mit Hodenprothesen aus? Sollte man sie nehmen oder besser weglassen?
Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen? Kann mir hier jemand einen guten Rat geben?
Mich würde auch interessieren, wie man nach einer Kastration so leben kann. Ist Sex später noch möglich? Wie fühlt man sich nach so einer Kastration?
Oder ist es besser die Hoden, wenn die Geschwüre gutartig sind, zu erhalten und Nach Entnahme eines Hodens nicht weiter zu operieren?

Ich würde mich über ein paar gute Ratschläge sehr freuen

Andreas

Geändert von Andreas62 (18.09.2011 um 13:30 Uhr)
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  #2  
Alt 18.09.2011, 12:22
SamsRosa SamsRosa ist offline
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Registriert seit: 04.07.2011
Beiträge: 11
Standard AW: Entfernung Hoden und Hodensack???

Hallo Andreas,

kann leider nichts Sinnvolles beitragen, außer dem Ratschlag, unbedingt eine Zweitmeinung einzuholen.

Sinnvollerweise bei einem auf Hodenkrebs spezialisierten Onkologen.

Selbst ein erfahrener Urologe hat Wissensgrenzen/Erfahrungsgrenzen - auch bei meinem Schatz (Sam68) hat das Urologenteam den Tumor im Hoden festgestellt und in einer OP entnommen, allerdings weitere Maßnahmen (Chemo, Bestrahlung, Abwarten???) und Einschätzungen dem Professor einer urologischen Abteilung im Krankenhaus, der sich auf Hodenkrebs spezialisiert hat, überlassen - also dorthin überwiesen.

Hodenkrebs kommt ja wirklich nicht allzuoft vor - vor kurzem las ich eine Statistik dass auf 4000 Urologen in Deutschland die "nur" 4000 Hodenkrebsvorkommen verteilt sind ...

Und "Deinem" Bakterium müsste man doch irgendwie auf die Spur kommen können? Ich denke auch dafür gibts Spezialisten?

Bei einer solch umfänglichen Entscheidung, die selbst eine Kastration in Betracht zieht, wäre mir ehrlich gesagt, kein Weg zu weit.

Viel Glück!
Rosa
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  #3  
Alt 18.09.2011, 12:35
Andreas62 Andreas62 ist offline
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Registriert seit: 18.09.2011
Ort: Essen
Beiträge: 3
Standard AW: Entfernung Hoden und Hodensack???

Hallo Rosa,
das mit den Bakterien ist sehr ungewöhnlich. Die Ärzte haben das bakterielle Material nach Gramm-negativ und positiv,sowie in Aufzuchtschalen nach anaeroben Bakterien gesucht. Das Ergebnis war NULL! Jedenfalls haben mich diese Biester faßt umgelegt. Ich befürchte, dass die Bakterien noch in diesen Verkapselungen sind. Deshalb will ich die Dinger aus meinem Körper haben. Wenn dabei eine Kastration notwendig wäre, das muß ich mich wohl damit abfinden.Es ist ja möglich die fehlenden Hormone künstlich einzunehmen. Das wäre für mich kein Problem. Ich würde mich freuen, wenn ich hier ein paar Infos von Betroffenen bekommen könnte, wie es nach so einer Kastation weiter gehen kann.

Geändert von Andreas62 (18.09.2011 um 12:46 Uhr)
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  #4  
Alt 18.09.2011, 19:22
John79 John79 ist offline
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Registriert seit: 26.09.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 152
Standard AW: Entfernung Hoden und Hodensack???

Zitat:
Zitat von Andreas62 Beitrag anzeigen
Oder ist es besser die Hoden, wenn die Geschwüre gutartig sind, zu erhalten?
Organerhalt ist immer das Ziel - in letzter Zeit wird auch immer häufiger beim (bösartigen) Primärtumor versucht den/die Hoden zu erhalten

Hier ein interessanter Artikel:

http://www.springermedizin.de/was-gi...or/653806.html

Eine Kastration ist nur in den seltensten Fällen erforderlich.
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  #5  
Alt 18.09.2011, 19:55
Andreas62 Andreas62 ist offline
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Registriert seit: 18.09.2011
Ort: Essen
Beiträge: 3
Standard AW: Entfernung Hoden und Hodensack???

Erst einmal Danke für den Tip! Ich habe nur Angst das sich in diesen Tumoren noch Bakterien verkapselt haben und wenn der Chirurg mit seinem Messer die Tumore verletzt er damit wieder eine Kettenreaktion auslöst. Wie schon mal gesagt, die Biester haben mich fast umgelegt und die Ärzte konnten werder sagen woher die Bakterien kamen, noch was es für Bakterien waren. Davor geht mir der Frack.Dann lieber weg mit den Dingern!
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Stichworte
hoden, hodenkrebs, hodensack, penis


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