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  #1  
Alt 21.05.2010, 01:02
Antje123 Antje123 ist offline
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Standard Wir sind so hilflos !

Bei meiner Mutter wurde vor 7 Wochen Pankreas - Ca festgestellt.Nach 2 Laparoskopien im Heimatort kam sie endlich nach Hannover.Dort hat man versucht sie zu operieren,aber es war nicht mehr möglich.Obwohl meine Eltern und ich ein Abschlußgespräch mit zwei Oberärzten hatten,wurden wir nicht über das tatsächliche Ausmaß aufgeklärt.Den erhielt ich erst durch den Entlassungsbericht.Der Tumor ist inzwischen in Magen und Darm infiltriert,die Leberpfortader und die großen Gefäße sind ummauert.Außerdem besteht eine Peritonealcarcinose und Aszitis.Meine Mutter ist jetzt seit 2 Wochen wieder zuhause (wir wohnen 300 km entfernt ),sie hat Schmerzen,ißt kaum noch.Wir hatten hier bei uns im Hospitz einen Platz für meine Eltern,erst einmal zur Erholung (! ) und damit wir (meine Eltern,unsere 3 Kinder sowie mein Mann und ich noch ein Stück Lebensweg gemeinsam gehen könnten ).Leider hat meine Mutter das strikt abgelehnt."Nach der Chemo ist noch Zeit genug ".Mein Vater ist von Tag zu Tag überforderter mit der ganzen Situation und ich sehne mich nach meiner Mutter.Die Zeit ist sicher nur noch sehr kurz ! Am Pfingstmontag fahren wir mit den Kindern zu meinen Eltern.Ich möchte mir selbst ein Bild von allem machen.Aber ich weiß absolut nicht was ich tun soll und wie ich reagieren soll!!! Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben. Danke
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  #2  
Alt 21.05.2010, 10:47
Dorle2009 Dorle2009 ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Antje,
ich kann deine Gefühle teilen- die Welt ist auf den Kopf gestellt! Dennoch muss man sich sortieren.
Ich würde aufgrund des Ernstes der Lage- den ich deiner Beschreibung entnehme- versuchen, so viel Zeit wie möglich bei deinen Eltern zu verbringen. Lass deinen Mann- wenn es möglich ist???, mit den Kindern zurückfahren und bleibe bei deinen Eltern. Ich spreche bewusst von deinen Eltern, denn auch dein Vater braucht eine Stütze an seiner Seite. Ich habe binnen kurzer Zeit zwei Kollegen an BSK verloren. Leider kann es bei dieser Krankheit oft schnell zu Ende gehen. In der Ferne wirst du unglücklicher sein als in der Nähe deiner Mutter. Und später einmal ist es wichtiger, die Kinder mit dem Vater mal eine Weile im "Chaos" gelassen zu haben, als sich Vorwürfe zu machen, dass man lieber das oder das hätte machen sollen. Ich meine auch, dass es u U eine Überforderung für alle wäre, wenn dein Mann mit mit den Kindern dabliebe. Daher mein Gedanke, dass du als Tochter deinen Eltern hilfst. Aber das hängt ganz von eurer Situation ab. Vielleicht sind ja noch Geschwister da und ihr könnt einen "Plan" machen.
Ich wünsche dir auf alle Fälle ganz viel Kraft und deiner Mutter keinen großen Leidensweg. Herzliche Grüße Adelheid
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  #3  
Alt 21.05.2010, 11:00
Benutzerbild von Wasser13
Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Antje,

das ist sicher ein Schock - nicht nur für Deine Mutter, eben auch für Euch. Du, ... so eine Nachricht muss man erst einmal in den Kopf kriegen, das muss man erstmal begreifen.

Was nun tun? Wie nun reagieren? Ich denke, das hängt jetzt ganz entscheidend von Deiner Mutter (und Deinem Vater, inwieweit er Unterstützung braucht) ab.

Antje, Du schreibst, Ihr seht Euch Montag ... versuch (klingt jetzt blöd, ich weiß), Ihr so normal wie immer zu begegnen; vielleicht ergeben sich auch aus einem Gespräch mit ihr und/oder Deinem Vater neue Möglichkeiten. Weißt Du, man zerbricht sich den Kopf, kriegt Angst, plant, ...

Vieles wird sich sicher auch daraus ergeben, wie es mit der Behandlung Deiner Mutter weitergeht. Jeder Krankheitsverlauf ist anders.

Ob dann mal Hospiz oder Tagespflege Zuhause in Frage kommt ... Du, manchmal ergeben sich Lösungen in ruhigen Gesprächen. Das ist leicht gesagt, ... - es sind aber Erfahrungen, die ich beim Begleiten meines inzwischen verstorbenen Mannes gesammelt habe ... er war großartig (bin daran auch ein Stück weit gewachsen, schaue mir die Dinge heute mit anderen Augen an - und wünsche mir, dass ich immer die Kraft habe, die er aufgebracht hat ... sein Motto: nun bloss keine Hektik! )

Liebe Antje, ... ich wünsche Dir jetzt viel Kraft für die nächste Zeit und - trotz der schlechten Nachrichten - halbwegs nette Pfingsttage. Behalte den Kopf oben!
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  #4  
Alt 21.05.2010, 21:46
Antje123 Antje123 ist offline
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Unglücklich AW: Wir sind so hilflos !

Hallo Dorle Vielen Dank für Deine Antwort. Leider habe ich keine Geschwister. Ich würde gerne bei meinen Eltern
bleiben, aber ich glaube nicht, dass meine Mutter das will. Es war schon nicht einfach sie davon zu überzeugen, dass wir am Pfingstmontag für ein paar Stunden kommen .Inzwischen scheint sie sich aber zu freuen. Meinen Mann und unsere 3 Kinder alleine zu lassen wäre nur im äußersten Notfall möglich. Er arbeitet oft 60 Stunden die Woche und er, Kinder und Hausaufgaben....Die Zeugnisse stehen vor der Tür....Unser Sohn ist auf dem Gym und es steht im Moment nicht so prall. Die Mädchen brauchen eine vernünftige Schulempfehlungfür die weiterführende Schule. Meine Mutter würde es wohl kaum verzeihen, wenn ich sie in diesem Moment alleine lassen würde! Ich bin so zerrissen zwischen meinem Wunsch bei meiner Mutter zu sein und meinen häuslichen Pflichten. Zum Glück bin ich jetzt krankgeschrieben
und habe von dieser Seite den Kopf frei. Je nach Tagesverfassung meiner Mutter bin ich der Meinung, dass es jetzt Zeit für das Hospitz ist, aber dann überrascht sie mich wieder. Ich glaube, dass ich erst am Montag hoffentlich ein objektiveres Bild haben werde. Danke, es wäre schön wieder von Dir zu
lesen. Antje

Geändert von Antje123 (21.05.2010 um 21:58 Uhr)
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  #5  
Alt 21.05.2010, 22:06
Antje123 Antje123 ist offline
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Unglücklich AW: Wir sind so hilflos !

Zitat:
Zitat von Wasser13 Beitrag anzeigen
Liebe Antje,

das ist sicher ein Schock - nicht nur für Deine Mutter, eben auch für Euch. Du, ... so eine Nachricht muss man erst einmal in den Kopf kriegen, das muss man erstmal begreifen.

Was nun tun? Wie nun reagieren? Ich denke, das hängt jetzt ganz entscheidend von Deiner Mutter (und Deinem Vater, inwieweit er Unterstützung braucht) ab.

Antje, Du schreibst, Ihr seht Euch Montag ... versuch (klingt jetzt blöd, ich weiß), Ihr so normal wie immer zu begegnen; vielleicht ergeben sich auch aus einem Gespräch mit ihr und/oder Deinem Vater neue Möglichkeiten. Weißt Du, man zerbricht sich den Kopf, kriegt Angst, plant, ...

Vieles wird sich sicher auch daraus ergeben, wie es mit der Behandlung Deiner Mutter weitergeht. Jeder Krankheitsverlauf ist anders.

Ob dann mal Hospiz oder Tagespflege Zuhause in Frage kommt ... Du, manchmal ergeben sich Lösungen in ruhigen Gesprächen. Das ist leicht gesagt, ... - es sind aber Erfahrungen, die ich beim Begleiten meines inzwischen verstorbenen Mannes gesammelt habe ... er war großartig (bin daran auch ein Stück weit gewachsen, schaue mir die Dinge heute mit anderen Augen an - und wünsche mir, dass ich immer die Kraft habe, die er aufgebracht hat ... sein Motto: nun bloss keine Hektik! )

Liebe Antje, ... ich wünsche Dir jetzt viel Kraft für die nächste Zeit und - trotz der schlechten Nachrichten - halbwegs nette Pfingsttage. Behalte den Kopf oben!

Hallo Wasser 13,vielen Dank für Deine Antwort.Du hast eine schwere Zeit hinter Dir un weisst von daher wovon Du sprichst!Meine Mutter ist auch sehr geduldig und behält die Ruhe.Für mich ist es nur sehr schwer einzuschätzen,wann die Zeit gekommen ist! Auch sie zeigt im Moment mehr Kraft als wir anderen.Ich habe Angst den " richtigen Zeitpunkt " zu verpassen.Liebe Grüße Antje
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  #6  
Alt 22.05.2010, 20:30
Dorle2009 Dorle2009 ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Antje, irgendwie gehen meine Beiträge an dich immer verloren, bevor ich sie abgeschickt habe.

Ich möchte dir und deiner Familie auf alle Fälle für morgen eine gute Reise zu deinen Eltern wünschen. Es ist gut, dass du dir vor "ein Bild machst", wie es steht. Und vielleicht gelingt es ja, im Gespräch (was erfahrungsgemäß mit Schwerkranken nicht einfach sein kann), eine "Strategie" für eure weitere Vorgehensweise zu entwickeln. Sicher will dich deine Mutter schonen, weil sie weiß, was du selbst um die Ohren hast. Aber mach ihr klar, dass es für dich ganz wichtig ist, von ihr ein Zeichen ziu bekommen, wann sie deine Hilfe braucht, und dass du dann für sie da sein wirst. So wisst ihr Beide, dass ihr euch aufeinander verlassen könnt.
Und um deine Kinder brauchst du dir sicher am wenigsten Gedanken zu machen. Kinder sind ganz großartige Partner, wenn es darauf ankommt- nur wollen sie eben auch einbezogen und ernst genommen werden, (weil du das Schulproblem ansprichst u dass dein Mann viel arbeiten muss). Auch in der Schule würde ich ggf. Bescheid sagen. Es stehen mehr helfende Hände bereit, als man glaubt. Diese Erfahrung durfte ich dankbar machen. In der Hoffnung, dass du bald wieder etwas mehr Licht siehst wünsche ich dir einen guten Pfingstmontag. Adelheid
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  #7  
Alt 23.05.2010, 20:49
Antje123 Antje123 ist offline
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Ausrufezeichen AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Adelheid,vielen Dank für Deine lieben Worte.Heute war der Bruder meiner Mutter mit seiner Frau für einige Stunden bei uns.Ihnen gegenüber hat sie geäußert,dass sie die Chemo machen will,damit ihr keiner vorwerfen kann,sie hätte nicht alles versucht!Ich werde sie morgen direkt darauf ansprechen,ob sie diese Chemo wirklich selbst will.Mein Köfferchen ist gepackt,so dass ich im Zweifel dort bleiben kann.Wird morgen sicher ein schwerer Tag.Dir noch schöne Pfingste.Antje
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  #8  
Alt 24.05.2010, 23:22
Antje123 Antje123 ist offline
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Unglücklich AW: Wir sind so hilflos !

Wir waren heute alle bei meinen Eltern.Hatte meine Mutter 16 Tage nicht gesehen und bin doch sehr erschrocken.Sie,die früher immer übergwichtig war ,ist jetzt nur noch Haut und Knochen!Sie hat weiterhin Schmerzen,weil sie so vorsichtig mit der Zusatzmedikation ist.Wir haben gemerkt,dass sie sich im Grunde wahnsinnig zuasammengerissen hat.Ein wirkliches Gespräch konnte nur ganz kurz beim Abschied stattfinden.Sie meinte zu mir:wird schon werden.Ich habe dann gesagt,dass sie mich nicht schonen soll,denn mit diesem "nicht sprechen" schont sie mich nicht.Ich möchte für sie dasein.Habe ihr auch gesagt,dass ich einen gepackten Koffer dabei habe und sie nur anrufen braucht und ich komme sofort.Mit den Kindern nocheinmal zu ihr zu fahren wird wohl nicht möglich sein.Ich habe ihr dann aber versprochen in den nächsten 1-2 Wochen einige Tage alleine zu kommen.Das hat sie Gott sei Dank diesmal nicht abgelehnt !Mit meinem Vater konnte ich zum Glück in Ruhe sprechen (meine Mutter hat in dieser Zeit Geschlafen ) Habe mit ihm noch einmal über das Hospitz geprochen und ich denke ,dass er es auch für gut für meine Mutter befindet.Jetzt müssen wir wohl erst mal abwarten.Es tut uns allen so weh und wir haben beim Abschied nur noch geweint.Antje
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  #9  
Alt 25.05.2010, 15:26
gundilein gundilein ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Antje,
ich war vor 2 Monaten in einer ähnlichen Situation wie du. Diagnose kam im Februar und man konnte nichts mehr tun, nur noch palliativ damit sie so wenig Schmerzen wie möglich hat. Die Ärzte sagten uns, meine Mama soll die restliche Zeit noch geniessen. Alles tun soweit es ihr möglich ist, Essen auf was sie Apettit hat u.u.u.! Es war ein Schock und die Welt bricht auf einmal zusammen. Wir wussten, man kann nichts mehr unternehmen und der Tod klopft an die Türe! Ich für meinen Teil habe mir dann ganz viel Zeit genommen. In der Arbeit habe ich Bescheid gesagt und sie hatten Verständnis dafür. Auch mein Mann und die Kinder.
Ich konnte noch alles fragen, was ich noch fragen wollte. Ich habe vieles über mich und meine Kindheit noch erfahren. Ich habe die Zeit intensiv genutzt und konnte sie mit einem guten Gefühl gehen lassen. Meine Mama ist am 07.05. friedlich auf der Palliativstation eingeschlafen. Sie war die ganzen 2 1/2 Monate zuhause. Während der Chemo ging es ihr ganz gut. Dann von heute auf morgen wurde es schlechter und sie kam Montags ins Krankenhaus und freitags ist sie eingeschlafen.

Ich will dir nur damit sagen, dass die Zeit jetzt mit deiner Mama sehr wertvoll ist und ich finde auch sehr wichtig. Diese Zeit kann dir niemand nehmen. Es ist schwer genug mit dem Verlust umzugehen, aber dadurch dass ich weiß, dass wir noch eine sehr schöne Zeit hatten und ich noch soviel fragen konnte, macht es ein wenig erträglicher. Unsere Familie ist noch enger zusammengerückt. Und für meinen Vater war und ist das eine sehr wichtige Zeit im Moment.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Gruß
gundilein
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  #10  
Alt 25.05.2010, 21:01
Antje123 Antje123 ist offline
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Unglücklich AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Gundilein,vielen Dank für Deine Nachricht.Das Deine Mutter an dieser schrecklichen Krankheit sterbe musste tut mir sehr leid.Sicherlich ist es aber ein schönes Gefühl,dass Ihr Euch in der kurzen,verbliebenen Zeit so nahe sein konntet.Ich würde mir dies auch für meine Familie wünschen,aber im Moment sieht es gar nicht danach aus.Meine Mutter war heute das erste Mal nach der Diagnosestellung wieder bei ihrem Hausarzt.Irgendetwas ist dort vorgefallen !Zuerst sprach ich mit meinem Vater.Er schien sehr geknickt und meinte,dass es meiner Mutter seitdem schlecht geht.Nein,Schmerzen hätte sie nicht,sie hätte jetzt etwas genommen.Ich sollte sie selbst fragen...Meine Mutter meinte dann es wäre überhaupt nichts und Schmerzen hätte sie auch nicht.Ich wußte,dass ihr Bruder und Frau sie noch in dieser Woche besuchen wollten (wohnen auch weit weg und fahren nächste Woche in den Urlaub )und sprach sie darauf an.Da ist sie richtig wütend geworden (kenne ich überhaupt nicht von Ihr )und meinte:"nach der Chemo ist noch genug Zeit dazu,glaubt ihr dass ich jetzt schon den Löffel abgebe ?"Weder diese Wut,noch diese Ausdrucksweise kenne ich von ihr.Letztendlich haben wir dann beide geweint und ich konnte sie ein wenig beruhigen.Es ist so schwer,ich komme nicht an sie heran.Bevor sie so krank wurde haben wir ganz offen miteinander sprechen können und uns vieles anvertraut.Jetzt weiß ich gar nicht mehr weiter.
Alles Liebe Antje
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  #11  
Alt 25.05.2010, 22:51
Dorle2009 Dorle2009 ist offline
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Liebe Antje,
habe gerade nach dir geschaut und bin etwas beruhigt, dass du in deiner Beschreibung weiter oben doch etwas mehr Klarheit(wenn man das überhaupt so nennen) für dich zu haben scheinst. Gewiss durchlauft ihr alle im Moment eine bis aufs letzte angespannte Zeit, die allen viel Kraft und Nerven abverlangt. Ich versuche mich in einen sehr kranken Menschen hinein zu versetzen. Was mag in ihm- in deiner Mutter vorgehen? Versucht einfach so viel Nachsicht miteinander zu üben, wie es eure Kräfte hergeben und wie es Gundilein schreibt, näher zusammen zu rücken. Du bist da auf dem ganz richtigen Weg, Antje. Verschwende deine Gedanken nicht an irgendwen, der vielleicht Unruhe gestiftet hat. Bleib bei dir und so kannst du bei den wesentlichen Dingen bleiben- Das sind deine Mutter, dein Vater.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft. Viele Grüße von Adelheid
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  #12  
Alt 25.05.2010, 22:54
Antje123 Antje123 ist offline
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Danke Adelheid
Heute mag ich nichts mehr sagen,bin nur fertig.Weiß im Moment nicht mehr was ich weiter tun kann!
Danke Antje
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  #13  
Alt 26.05.2010, 21:12
Dorle2009 Dorle2009 ist offline
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Liebe Antje,
manchmal muss man auch nichts mehr sagen und auch nichts tun- höchstens etwas für sich, wobei man die Gedanken sowieso nur schwer abstellen kann. Als es meinem man während seiner Therapie sehr sehr schlecht ging, merkte auch ich irgendwann, dass mir die Kräfte schwanden. Ich habe mir dann nach den täglichen KH-Besuchen ab 21.00 Uhr "krebsfrei" verordnet, d.h. keine Telfonate mehr bis in die halbe Nacht über d. "schwere Situation" geführt. Denn danach habe ich erst recht keinen Schlaf gefunden. Und da mir der Appetit gänzlich abhanden gekommen war, habe ich auch angefangen, bewusst und regelmäßig zu essen.
Pass also gut auf dich auf, liebe Grüße Adelheid.
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  #14  
Alt 26.05.2010, 21:54
Antje123 Antje123 ist offline
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Liebe Adelheid
Danke für Dein Verständis .Habe heute ganz bewußt versucht alles zu verdrängen.Ging auch ganz gut,da ich mehr als genug mit den Kindern beschäftigt war.Heute Abend beim Telefonat mit meiner Mutter war ich ganz vorsichtig,habe keine brezligen Themen angeschnitten,sondern sie nur reden lassen.Weiß leider noch immer nicht,was gestern beim Arzt vorgefallen ist.Morgen werde ich versuchen meinen Vater alleine zu sprechen.Noch etwas liegt mir auf der Seele.Wir haben im letzten Jahr das erste Mal mit der Familie Urlaub machen können.2 Wochen Ostsee (dabei kommen mein Mann und ich ursprünglich von der Nordsee ).Es hat uns allen richtig gut getan.Vorher war ein Urlaub für uns aus finanziellen Gründen nicht möglich.Dieses Jahr haben wir 3 Wochen gebucht ,gleicher Ort,gleiche Unterkunft.Wir haben das ganze Jahr darauf gespart und leider auch keine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen.(was sollte uns schon daran hindern...)Der Weg von hier zu meiner Mutter ist der gleiche,wie von der Ostsee zur Nordsee.Frage mich aber ,ob ich das mit meinem Gefühl vereinbaren kann.Aber es sind noch 6 Wochen bis dahin.Würde ich jetzt schon absagen,würde meine Mutter mir im Moment wahrscheinlich "ins Gesicht springen".Ich glaube,dass ich verstanden habe ,dass ich im Moment abwarten muss,und auf sie warten muss.
Danke und alles Liebe Antje
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  #15  
Alt 27.05.2010, 23:15
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Liebe Antje,
ja abwarten, alles so lassen, wie geplant mit dem Urlaub. Es findet sich alles- irgendwie. Mach dich wegen des Urlaubes nicht verrückt. Es findet und fügt sich alles...
Ich hoffe, dein Tag heute war erträglich und du kommst mit der momentanen Situation zurecht, findest in deinem Umfeld genügend Unterstützung und Verständnis.
Viele Grüße und eine gute Nacht von Adelheid.
PS. Wohin an der Ostsee wollt ihr im Urlaub fahren? Mein Mann und ich wohnen in Stralsund.
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