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Alt 23.06.2013, 12:15
Rick91 Rick91 ist offline
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Registriert seit: 23.06.2013
Beiträge: 3
Standard Strahlentherapie im hohen Alter

Hallo liebe Community,

ich habe mich heute hier angemeldet, um nach Rat zu fragen bzgl. der Krebserkrankung meiner Oma. Bei ihr wurde vor einigen Wochen Gebärmutterkrebs festgestellt worden. Noch relativ früh, keinerlei Metastasen o.ä., also es wurde von den Ärzten schon klargemacht, dass es sich keinesfalls um "Alarmstufe Rot" handelt, sagen wir es mal so.
Ihr wurde gesagt, dass die normale Prozedur nun eine Behandlung durch Operation wäre. Allerdings gibt es dabei einige Probleme: meine Oma ist 84 Jahre alt, wiegt ca. 115kg bei 1,65m Größe, hatte vor 15 Jahren Darmkrebs und allein in den letzten 5 Jahren schwere Krankheiten inkl. Operationen wie Darmverschluss und Lungenembolie. Sie hat also wirklich einiges hinter sich. Und bei einer solchen Krankengeschichte haben die Ärzte eindeutig von einer OP abgeraten, da dies nicht zu verantworten wäre. Alternativ schlugen sie dann eben eine Strahlentherapie vor.

Nach einigem Hin-und-Her hatte meine Oma sich aber letztendlich entschieden, sich nicht behandeln zu lassen, um sozusagen die letzten Jahre noch genießen zu können in der Hoffnung, der Tumor würde nicht zu schnell wachsen und keine Probleme bereiten; schließlich wäre eine Strahlentherapie ja doch eine große Belastung (8 Wochen lang jeden Tag ambulant im KH).

Leider sind die Beschwerden in den letzten 2 Wochen aber dann doch sehr stark geworden (Blutungen, Schmerzen etc.) und weitere Arztbesuche haben ergeben, dass der Tumor doch erstaunlich schnell wächst und eine Behandlung per Strahlentherapie unumgänglich ist. Diese wird nun bald beginnen.

Deshalb nun meine Frage an euch: wie belastend ist denn eine Strahlentherapie in diesem Alter, vor allem angesichts der Krankengeschichte und ihrem hohen Gewicht? Sie wurde natürlich schon darauf hingewiesen, dass sie sich sehr schwach fühlen wird usw., die ganze Liste der Nebenwirkungen eben. Aber mich würde interessieren - vllt. hat da ja jemand Erfahrungen - wie schlimm es denn wirklich sein wird?

Es ist eben einfach so, dass meine Oma zur Zeit von nichts mehr anderem redet als vom Sterben, und was sie alles davor noch regeln möchte mit meiner Familie, ihrer Wohnung, ihrer Katze, ihrem inzwischen doch zunehmend an Demenz leidendem Mann (also meinem Opa) usw. Meine Eltern sind aber in solchen Situation die Art von Mensch - und wer kann es ihnen verübeln - die diesen schweren Themen mit Zwangsoptimismus aus dem Weg gehen. "Nein, jetzt red doch nicht so daher! Du wirst doch nicht sterben, und schon recht nicht in den nächsten zwei Monaten oder so! Jetzt lass doch erstmal die Behandlung vorüber sein, und dann sieht alles schon wider besser aus" - eben diese Art von Gut-Zureden. Das ist ja ganz natürlich. Aber ich bin da eben anders veranlagt, ich finde man muss solche Themen bereden und sich mit allen möglichen Szenarien befassen. Wenn man sich in falsche Hoffnungen oder irgendwelche desillusionierten Vorstellungen flüchtet, dann ist doch der Schmerz, wenn es am Ende schlecht ausgeht, noch viel größer, oder etwa nicht?
Deswegen möchte ich eben auch wissen, ob es möglich, oder gar wahrscheinlich ist, dass meine Oma durch die Behandlung mit Strahlen so geschwächt wird, dass sie stirbt.

Das klingt jetzt vielleicht hart, und ich bin wirklich kein gefühlskalter Mensch, ganz im Gegenteil, aber ich will eben wissen wie es um meine Oma steht bzw. stehen wird, wenn die Behandlung erstmal angefangen hat. Ich bin zwar erst 21, meine aber bereits gelernt zu haben, dass es eben besser ist, realistisch zu bleiben anstatt dann am Schluss aus allen Wolken gerissen zu werden, weil man sich nicht vorher mit einem solchen Ausgang beschäftigt hat. Aber das wollen meine Eltern eben einfach nicht - und wie gesagt, das kann man ihnen nicht vorwerfen. Ich hingegen möchte aber einfach vorbereitet sein, auf alles.

Also geniert euch nicht zu antworten, ich hoffe ihr versteht meine Lage und könnt mir ehrliche Antworten - egal ob pessimistische oder hoffnungsmachende - geben, weil im Moment fühle ich mich gar nicht wohl in diesem "Schwebezustand", vollkommen ahnungslos, was da auf meine Oma und damit auch auf meine Familie und mich zukommt...

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

Rick


PS: Falls dieser Thread am falschen Ort ist und vllt. besser im "Gebärmutterkrebs" Forum aufgehoben wäre, dann verschiebt ihn bitte dahin; ich war mir nicht ganz sicher...
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