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Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Hallo zusammen,
nach unzähligen Einträgen, die ich (31) hier schon gelesen habe, bin ich dermassen gerührt und traurig, und zugleich fühle ich mich nicht mehr ganz so allein. Meine Mama (50) ist vor 1 Woche ins KH gekommen, da sie einen Bauch hatte, der aussah, als sei sie im 9 Monat schwanger. Man hat ihr in letzter Woche insg. ca. 10 Ltr. Wasser aus dem Bauch entnommen. Desweiteren hatte sie immer wieder in Monatsabständen Erbrechen. Am Freitag war die Bauchspiegelung, bei der Metastasen im ganzen Bauchraum gefunden wurden. Es heißt, wenn der Körper einen Tumor hat, dann wehrt er sich mit Wasser dagegen. Desweiteren hat sie in der Brust einen grösseren Knoten (der heute untersucht wird), der aber damals vom Frauenarzt nach Ultraschall-Untersuchung als harmlos diagnostiziert wurde (sie hatte in kurzer Zeit sehr viel abgenommen, und es sei normal, dass sich das Gewebe neue Plätze suchen würde). Leider war meine Mum sehr nachlässig und hat die Brust nicht mehr weiterhin untersuchen lassen, obwohl sie sich umformte und nach rechts gewachsen ist. Die Ärzte gehen mom. davon aus, dass von hier aus wohl der Tumor sein Unwesen ausstreut; aber wir müssen jetzt erst mal alle Testergebnisse abwarten, die wir Mitte / Ende dieser Woche erhalten werden. Ich schreibe nun hier rein, weil ich mir Hilfe / Unterstützung erhoffe von Leuten, die vielleicht ähnliche Symptome hatten. Ich habe soooo viele Fragen... 1. Mama liegt in der Klinik Sigmaringen, hat ihre Verwandtschaft und Freunde aber in München. Kann man sie nach der Diagnose einfach so nach München holen? 2. Welche Klinik ist in München spezialisiert und empfehlenswert? 3. Muss sie sich nach einem Ortswechsel nochmals den ganzen Untersuchungen unterziehen? 4. Wenn ja, trägt die Krankenkasse die Kosten erneut? Das sind nur einige Fragen.... aber es wäre Wahnsinn, hier alle aufzuschreiben, wo noch nicht mal alles klar ist, welcher Krebs es wirklich ist. Ich habe so Angst... Angst vor den Ergebnissen. Innerlich zerbreche ich und muss äusserlich stark für meine Mama, meine Oma, meine Tochter meine Onkel und Tanten sein... Erst nachts darf ich mich zurück ziehen und heimlich weinen, denn ich muss Stärke zeigen, um meine Mama zu unterstützen. Sie ist eine Kämpfernatur... Ich hoffe, wir werden es schaffen. Also... wenn jemand irgendwelche Tips, Erfahrungen, Ratschläge etc. hat, bin ich für alles offen und unendlich DANKBAR!!! Alles Gute weiterhin und stark bleiben. LG, Jessica |
#2
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Neu hier und völlig hilflos / unerfahren - benötige Eure Hilfe, wenn möglich
Hallo zusammen,
nach unzähligen Einträgen, die ich (31) hier schon gelesen habe, bin ich dermassen gerührt und traurig, und zugleich fühle ich mich nicht mehr ganz so allein. Meine Mama (50) ist vor 1 Woche ins KH gekommen, da sie einen Bauch hatte, der aussah, als sei sie im 9 Monat schwanger. Man hat ihr in letzter Woche insg. ca. 10 Ltr. Wasser aus dem Bauch entnommen. Desweiteren hatte sie immer wieder in Monatsabständen Erbrechen. Am Freitag war die Bauchspiegelung, bei der Metastasen im ganzen Bauchraum gefunden wurden. Es heißt, wenn der Körper einen Tumor hat, dann wehrt er sich mit Wasser dagegen. Desweiteren hat sie in der Brust einen grösseren Knoten (der heute untersucht wird), der aber damals vom Frauenarzt nach Ultraschall-Untersuchung als harmlos diagnostiziert wurde (sie hatte in kurzer Zeit sehr viel abgenommen, und es sei normal, dass sich das Gewebe neue Plätze suchen würde). Leider war meine Mum sehr nachlässig und hat die Brust nicht mehr weiterhin untersuchen lassen, obwohl sie sich umformte und nach rechts gewachsen ist. Die Ärzte gehen mom. davon aus, dass von hier aus wohl der Tumor sein Unwesen ausstreut; aber wir müssen jetzt erst mal alle Testergebnisse abwarten, die wir Mitte / Ende dieser Woche erhalten werden. Ich schreibe nun hier rein, weil ich mir Hilfe / Unterstützung erhoffe von Leuten, die vielleicht ähnliche Symptome hatten. Ich habe soooo viele Fragen... 1. Mama liegt in der Klinik Sigmaringen, hat ihre Verwandtschaft und Freunde aber in München. Kann man sie nach der Diagnose einfach so nach München holen? 2. Welche Klinik ist in München spezialisiert und empfehlenswert? 3. Muss sie sich nach einem Ortswechsel nochmals den ganzen Untersuchungen unterziehen? 4. Wenn ja, trägt die Krankenkasse die Kosten erneut? Das sind nur einige Fragen.... aber es wäre Wahnsinn, hier alle aufzuschreiben, wo noch nicht mal alles klar ist, welcher Krebs es wirklich ist. Ich habe so Angst... Angst vor den Ergebnissen. Innerlich zerbreche ich und muss äusserlich stark für meine Mama, meine Oma, meine Tochter meine Onkel und Tanten sein... Erst nachts darf ich mich zurück ziehen und heimlich weinen, denn ich muss Stärke zeigen, um meine Mama zu unterstützen. Sie ist eine Kämpfernatur... Ich hoffe, wir werden es schaffen. Also... wenn jemand irgendwelche Tips, Erfahrungen, Ratschläge etc. hat, bin ich für alles offen und unendlich DANKBAR!!! Alles Gute weiterhin und stark bleiben. LG, Jessica |
#3
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AW: Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Hallo Jessica,
erstmal drück ich Dich ganz fest und wünsche Dir ein großes Kraftpaket! Zu den Symptomen kann ich nicht viel sagen. Jeder Krebs ist anders und ganz persönlich. Meine Geschichte ist eine andere. Deine Fragen kann ich jedoch beantworten. zu 1. Ich war mit meiner Behandlung in dem einen Krankenhaus nicht zufrieden und habe ohne Probleme einen Ortswechsel vorgenommen. Mein Frauenarzt hat das in die Wege geleitet. zu 2. Das Brustzentrum in München ist laut Hörensagen eine gute Adresse. Doch warte einfach mal die Reaktionen aus dem Raum München ab. Diese Brustzentren sind in der Regel zertifiziert, das heißt, sie kennen sich gut aus und eine Rundumversorgung ist gewährleistet. Alle Ärzte im Brustzentrum arbeiten interdisziplinär d.h. sie arbeiten im Team, da braucht man/frau sich z. B. nicht noch mit Terminabsprachen o. ä. aufhalten. zu 3. In der Regel fordert das neue Krankenhausteam die Untersuchungsergebnisse des vorherigen KH an. zu 4. Die Krankenkasse hat sich nicht bei mir gemeldet, also war mein Wechsel für sie wohl in Ordnung. Bei allem Beistand, den Du Deiner Mutter gibst, vergiss Dich selbst nicht dabei! Suche den Kontakt zu anderen betroffenen Angehörigen und tausche Dich aus. Reden hilft und Du wirst sehen, Du bist nicht allein. Selbsthilfegruppen sind da eine gute Adresse. Sie sind nicht nur für die Betroffenen da. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und Mut für den weiteren Weg! Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#4
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AW: Neu hier und völlig hilflos / unerfahren - benötige Eure Hilfe, wenn möglich
Hi Jessica,
iochkenne mich zwar nicht mit BK aus, aber ein Wechsel nach München sollte kein Problem darstellen. Ihr könnt das mit der besseren Unterstützund durch die Familie gut begründen. Die Untersuchungsergebnisse gibt Euch das KKH mit und die neue Klinik entscheidet, ob sie weitere Untersuchingen machen muss. Momentan wird allerdings alles schwierig sein, wegen des Streikes! Gehe mal am besten direkt ins BK-Forum. Da kannman Dir bestimmt weitere Tipps auch zu Kliniken in MUC geben. Alles Gute Euch
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Katharina |
#5
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AW: Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Hallo Jessika,
auch von mir erst mal eine Willkommens-Umarmung. Bin auch nicht aus München, aber zu den anderen Fragen: Es ist sowieso ratsam, sich eine zweite Meinung einzuholen. Bei mir war's so, dass ich meinen Frauenarzt nach seiner Erstdiagnose sowohl um die Überweisung für eine "Zweitmeinung" gebeten habe, als auch gleich alle Unterlagen mitgenommen habe, z.T. die Originale (Mammographie, Thorax-Röntgenbilder) z.T. Kopien (Befunde vom Pathologen und ihm selbst). War kein Problem, auch nicht bei der Krankenkasse. Die Überweisung für die "Zweitmeinung" kann glaub ich auch einfach der Hausarzt ausstellen. Die Untersuchungen wurden bei mir allerdings alle noch mal gemacht - was mir im nachhinein sogar sehr recht ist. Denn so konnte z.B. die Größe des Tumors von den ursprünglich geschätzten 3-4 cm auf die richtigeren 8 korrigiert werden. Ausserdem kann man in der neuen Klinik nun die Aufnahmen mit Ultraschall und Mammographie, die zu verschiedenen Zeitpunkten gemacht wurden und werden, besser untereinander vergleichen (bei mir wird erst nach der Chemo operiert), weil ja nicht alle Geräte gleich sind. Gute Adressen, um sich auch über's Internet schnell und kompetent zu informieren (gerade im Internet gibt's ja leider auch viel Mist): http://www.deutsche-krebshilfe.de/ dann links "Infoangebot", dann "Broschüren" http://www.krebsinformationsdienst.de da gibt's auch telefonische Beratung Ich wünsche Dir, Deiner Mutter und der ganzen Familie viel Kraft und alles Gute! Und wie Heike schon schrieb: Denk auch an Dich. Auch Angehörige können nicht immer tapfer sein! Viele liebe Grüße Renate Geändert von sonntagskind (15.05.2006 um 15:22 Uhr) |
#6
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AW: Neu hier und völlig hilflos / unerfahren - benötige Eure Hilfe, wenn möglich
Hallo Jessica,
auch ich kann Dir deine Fragen leider nicht beantworten. Ich wollte Dir trotz allem ganz viel Kraft und alles Gute für Dich und Deine Mutter wünschen. Wann immer Du jemandem zum zuhören brauchst, komme in dieses Forum. Fühl Dich gedrückt! Cinderella80 |
#7
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AW: Neu hier und völlig hilflos / unerfahren - benötige Eure Hilfe, wenn möglich
Liebe Jessica,
auch von mir meine allerbesten Wünsche für dich. Es ist so unglaublich schrecklich seine Mutter leiden zu sehen. Die Hölle durch die man geht ist einfach unbeschreiblich...Wann immer du etwas loswerden willst oder einfach nur mal etwas Trost brauchst, schreib bitte. Wir werden dir zuhören und für dich da sein. Du bist nicht alleine Viele Grüße und viel Kraft für dich, Rezzan |
#8
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AW: Neu hier und völlig hilflos / unerfahren - benötige Eure Hilfe, wenn möglich
Hallo miteinander,
vielen Dank für Eure Nachrichten. Momentan geht es mir leider gar nicht gut. Die Ärtze sind sich so gut wie sicher, dass es sich um BK handelt und haben Mama gesagt, dass sie hart kämpfen werden muss, so wie der Zustand aussieht. Da sie sich sehr gut in der Klinik fühlt, möchte sie mom. nicht nach München wechseln. Das macht mich verrückt. Ich kann nicht immer nach Sigmaringen fahren und ansonsten ist sie dort alleine mit ihrem Lebensgefährten, der auch arbeiten muss. hier könnten wir uns alle abwechseln und uns um sie kümmern. Wir alle wissen nicht wirklich, was auf uns zukommen wird. Ich weiß nur, dass sie unsere Unterstützung extrem nötig haben wird und die können wir ihr nicht geben, wenn wir nicht "spontan" bei ihr sein können. Ich habe sooo Angst...ein Leben ohne sie kann und will ich mir nicht vorstellen. So geht es den anderen hier sicherlich auch, ich weiß. Es tut nur gut, diese Gedanken niederzuschreiben. Und wenn ich hier in München bin, sind mir die Hände so gebunden, was mich so hilflos und traurig macht. Ich habe Angst, unglaubliche Angst. Aber ich bin froh, dieses Forum hier gefunden zu haben. Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung! LG, Jessica |
#9
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AW: Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Hallo Heike und Sonnenkind,
vielen Dank für Eure Nachrichten. Momentan geht es mir leider gar nicht gut. Die Ärtze sind sich so gut wie sicher, dass es sich um BK handelt und haben Mama gesagt, dass sie hart kämpfen werden muss, so wie der Zustand aussieht. Da sie sich sehr gut in der Klinik fühlt (das KH ist auch auf BK spezialisiert), möchte sie mom. nicht nach München wechseln. Das macht mich verrückt. Ich kann nicht immer nach Sigmaringen fahren und ansonsten ist sie dort alleine mit ihrem Lebensgefährten, der auch arbeiten muss. hier könnten wir uns alle abwechseln und uns um sie kümmern. Wir alle wissen nicht wirklich, was auf uns zukommen wird. Ich weiß nur, dass sie unsere Unterstützung extrem nötig haben wird und die können wir ihr nicht geben, wenn wir nicht "spontan" bei ihr sein können. Ich habe sooo Angst...ein Leben ohne sie kann und will ich mir nicht vorstellen. So geht es den anderen hier sicherlich auch, ich weiß. Es tut nur gut, diese Gedanken niederzuschreiben. Und wenn ich hier in München bin, sind mir die Hände so gebunden, was mich so hilflos und traurig macht. Ich habe Angst, unglaubliche Angst. Aber ich bin froh, dieses Forum hier gefunden zu haben. Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung! LG, Jessica |
#10
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AW: Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Liebe Jessica,
bei allem Respekt, aber Angehörige fallen immer wieder in dieses Überbehütenwollen und scheinen immer ganz genau zu wissen, was am besten für den Betroffenen ist und fragen ihn nicht, was ER denn gern möchte. Kein Betroffener möchte Mitleid im Gegenteil, er möchte möglichst normal behandelt werden! Vielleicht fühlt sich Deine Mutter deshalb gut aufgehoben und möchte in Sigmaringen bleiben? Also respektiere das bitte und stelle nicht Deine Wünsche in den Vordergrund. Es geht hier um SIE und nicht um Dich! Wenn Du die Diagnose 'Krebs' bekommst,willst Du erstmal niemanden sehen, weil es soviel zu verarbeiten gibt und Entscheidungen getroffen werden müssen, zu schnell manchmal und man ist völlig überfordert. Alles rotiert im Kopf und dreht sich nur um die eigene Person, man fühlt sich total überrollt. Das Du Angst um Deine Mutti hast, das kann ich nachempfinden. Bedenke jedoch, ist die Hose voller als das Herz, läßt es sich schlecht kämpfen. Ist ein blöder Spruch, ich weiß, aber er trifft es auf den Punkt. Also fang an und unterstütze Deine Mutter indem Du sie nach IHREN Wünschen fragst. Jessica, ich denke, Du bist eine energische junge Frau und Du wirst über meine Worte nachdenken. Gib Deiner Energie die richtige Richtung. Das wünscht Dir, Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#11
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Was kann und wird evtl. auf mich zukommen?
Hallo miteinander,
bei meiner Mama haben sie anscheinend Brustkrebs festgestellt (schwarz auf weiß haben wir es erst Mitte der Woche, aber alles deutet darauf hin, da sie einen großen wuchtigen Knoten in der rechten Brust hat - was mir hier im Forum auffällt... es trifft sehr, sehr oft die rechte Brust!?). Es fand bereits eine Streuung statt... der Bauchraum ist voll mit Metastasen (ist das schon die 2. Stufe, oder sogar noch schlimmer?). Desweiteren füllt sich ihr Bauch ständig mit Wasser. Ca. 10 Ltr. wurden schon entnommen. Jetzt folgen noch weitere Untersuchungen. Die Unterleibsorgane, Leber, Niere, Lunge, Magen, Darm... sind nicht befallen. Aber es heißt, dass es kein Anfangsstadium mehr ist. Der Oberarzt sagte, dass sie hart kämpfen werden müsse. Das Warten bis Mittwoch macht mich wahnsinnig. Leider liegt meine Mama nicht hier in München - ich hätte sie gerne bei mir, aber sie will mom. nicht, weil sie sich in Sigmaringen wohl fühlt (hat dort aber keine Verwandtschaft / Familie - nur ihren Freund) und weil sie angst davor hat, nochmals die bereits erfolgten Untersuchungen erleiden zu müssen. Hier in dem Forum habe ich nur eine Message gelesen, in der KKH Sigm. empfohlen wurde. Sonst nichts. Ist das wirklich die richtige Klinik für BK? Ich drehe durch wenn ich nicht bei ihr sein kann. Sie MUSS zu uns kommen! Überall liest man, dass die familiäre Unterstützung soooo wichtig für die Bekämpfung von Krebs ist. In Muc kann ich immer spontan bei ihr sein - in Sigm. nicht. Kann mir jemand sagen, auf was ich mich schon mal einstellen kann? Ich habe soooo Angst, dass die Ärzte sagen, sie hätte nur noch XXX lang zu leben. Wie lange kann so eine Therapie dauern? 1 Jahr? wenns gut läuft? Hat jemand ähnliche Symptome erlebt und kann mich schon über mehr aufklären? Egal, wie hart es klingen würde... ich bin für alle Informationen / Erfahrungen (ob positiv oder negativ -> das ist egal) offen und sehr dankbar. Das Warten macht mich total verrückt! Vielen Dank schon mal im Voraus. Das Forum hier ist toll, aber leider auch sehr sehr traurig. Viele Geschichten haben mich schon dermassen zu Tränen gerührt. Unglaublich! Ich wünsche allen ganz viel Liebe, Kraft und vorallem GESUNDHEIT!!! LG, Jessica |
#12
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AW: Was kann und wird evtl. auf mich zukommen?
Liebe Jessika,
erstmal möchte ich Dir sagen das es mir sehr leid tut, dass es Deine Mama getroffen hat. Ich bin auch Angehörige. Meine Mama hat Brustkrebs und mein Papa Darmkrebs. Man kann immer schlecht etwas dazu sagen, wenn man die genaue Diagnose nicht kennt.Weil es ist wirklich so, jeder Krebs ist anders. Kann Dir nur mal ganz kurz sagen wie es bei meiner Mama war. Sie hat Ihre Diagnose in 08/2000 bekommen. Mamma ca. rechte Brust. (ich kann Dir auch noch nicht mal sagen wie groß der Tumor war. Damals ist für mich nur eine Welt zusammen gebrochen da habe ich mich damit nicht beschäftigt. Aber weil ich mit der ganzen Situtation bis heute nicht klar komme, habe ich diesen Weg (Forum) gewählt um vielleicht besser mit allem fertig zu werden). Meine Mama bekam als erstes Chemotherapie, um die Tumor zu verkleinern. Danach wurde brusterhaltend operiert. Danach bestrahlt. Diese drei Dingen haben ein gutes halbes Jahr gedauert. Aber damit ist längst nicht alles erledigt. Die Vierteljährlichen Kontrollen machen uns bis heute grosse Angst. Auf jeden Fall geht es meiner Mama bis heute (toi toi toi) auf jeden Fall körperlich einigermassen gut. Ich drücke Dir und Deiner Mama ganz fest die Daumen und sende Euch ein ganz grosses Kraftpaket. Würde mich freuen wieder von Dir zu hören. Petsi. P.S. : Meine Mama war übrigens bei der Diagnose 50 Jahre. |
#13
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AW: Was kann und wird evtl. auf mich zukommen?
Hallo Petsi,
vielen Dank für Deine Nachricht. Meine Mama ist auch 50. Tiefe Trauer und auch Wut empfinde ich momentan, denn sie ist seit 3,5 Jahren nicht mehr bei der Untersuchung gewesen. Sonst hätte es vielleicht ein bisschen besser ausgesehen. Hatte Deine Mama auch schon Metastasen im Körper. Genau die sind es, die mir so Angst machen. Es ist doch immer besser, wenn noch keine Streuung erfolgt ist, oder. Ich weiß, dass ich jetzt ganz viel Kraft brauche. Ich bin alleinerziehende Mama einer 3 jährigen Tochter (welche mir sehr viel Kraft gibt). Ich muss stark sein für meine ganze Familie und erst abends kann ich mich dann ein wenig mit mir beschäftigen und weinen. Wie schon gesagt, das Warten auf Mittwoche / Donnerstag macht mich wahnsinnig, aber es bleibt mir ja nichts anderes übrig :-( Nochmals vielen Dank für Deine Message! LG, Jessica |
#14
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AW: Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Liebe Jessica,
Heike hat es wunderbar und ganz treffend auf den Punkt gebracht. Es geht hier um Deine Mutter, die erkrankt ist und um ihre Wünsche, und die solltet Ihr alle in erster Linie respektieren und akzeptieren. Mir ging es genauso wie Heike, ich wollte auch nur meine Ruhe haben vor dem ganzen "Verwandtschafts-Clan" und sogenannten "guten Freunden und Bekannten" und habe sogar aus diesem Grund meinen Frauenarzt gewechselt, nur, um nicht von allen Seiten regelrecht mit Krankenhaus-Besuchen überfallen und bedrängt zu werden, denn man muß wirklich erst mal nach der Diagnose in Ruhe zu sich selber finden. Der Arztwechsel hat sich in meinem Fall auch nicht als Nachteil erwiesen, obwohl ich auch bei meinem vorherigen Gynäkologen in sehr guten Händen war! Aber das versteht wahrscheinlich nur eine Betroffene selbst, und deshalb kann ich, wie Heike vor mir schon, Dir nur den Rat geben, laß Deine Mama selbst entscheiden, wo sie sein möchte und unterstütze sie so gut es geht nach ihren Wünschen. Ich wünsche Deiner Mama und Euch allen viel Kraft, das Ganze im Sinne Deiner Mama gut durchzustehen und daß alles gut werden möge! |
#15
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AW: Neu hier und vollkommen hilflos und unerfahren - benötige Infos
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für die Ressonance - das tut wirklich sehr gut. Heute konnte ich das erste mal mit dem Arzt telefonieren. Sieht leider nicht sehr gut aus. Sie befindet sich bereits im letzten, 4. Stadium. Jetzt heißt es nur noch warten auf die Testergebnisse und evtl. das Finden eines weiteren Tumors. Zum Glück hat Mama mir heute gesagt, dass sie nach München kommen wird. Wir werden das Klinikum Großhadern aufsuchen. Hat jemand Erfahrung mit dieser Klinik in Bezug auf Krebs? Muss ich mir Sorgen wegen des Streikes machen? Wie ihr seht, treten immer wieder neue Fragen auf, aber ich denke, das ist normal. Heute ging es mir nach dem Gespräch mit dem Arzt sehr schlecht. Ich kann es noch immer nicht glauben - das träum ich doch nur... geht mir immer wieder durch den Kopf. Doch die Realität schießt ganz schnell wieder ein und fügt mir unendliche Trauer zu, die ich aber nur hier in Worten zulasse, oder bei meinen Freunden. Vor meiner Mutter lasse ich mir wenig (ab u. zu, denn das gehört auch dazu) anmerken. Wobei sie es echt bisher ganz toll macht. Sie hat sehr viel Kraft und sagt, sie will endlich wissen, wo der Tumor steckt, damit sie ihn rauswerfen kann. Wir lachen auch zusammen und reden über ganz normale Dinge. Ich denke, das ist ganz wichtig. Sie ist ein Kämpfer, das weiß ich - und ich hoffe, dass wir es schaffen werden. Ich danke Euch - ohne Euch wäre ich ein Stückchen einsamer und hilfloser. LG, Jessica |
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