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  #61  
Alt 08.09.2006, 12:45
Benutzerbild von Sonnenschein2606
Sonnenschein2606 Sonnenschein2606 ist offline
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Dann möchte ich mich auch mal kurz vorstellen, ich heiße Stefanie bin 33 Jahre und (seid 5 Jahren) verwitwet. Meine Tochter ist 9 Jahre dann gib's noch meinen Hund 2,5 Jahre und natürlich meinen Lebenspartner mit dem ich mir ein neues Leben aufgebaut habe.

Meine Mutter bekam ende Juni die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzenom (t3 N2 M0), da weiß man im ersten mom überhaupt nicht was man tun soll.
Ich habe mich dann durch Internet gelesen, habe keine Seite ausgelassen, wo was über Lungenkrebs zu finden war. So bin ich hier auf das Forum gestoßen,worüber ich sehr glücklich bin.
Denn hier ist man nie allein, wenn man Fragen hat oder nicht mehr weiter weiß, hier immer jemand da der einem hilft und Mut und Kraft gibt, vielen Dank dafür.


Liebe Grüße,
Stefanie
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  #62  
Alt 08.09.2006, 22:15
Benutzerbild von PetraGP
PetraGP PetraGP ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Auch ich möchte es nicht versäumen mich näher vorzustellen. Ich heisse Petra, bin verheiratet, wir leben in Göppingen (BaWü)und unser Sohn ist 12 Jahre alt. Seit Ende Mai leben wir mit der Gewissheit, dass mein Mann Lungenkrebs hat. Kleinzelliges Bronchialcarzinom mit mediastinalen und supraclaviculären Lymphknotenmetastasen sowie diffusen Lebermetastasen (Stadium IV).
Bis 2 Tage vor der Diagnosestellung stand er voll im Berufsleben als Servicetechniker überwiegend im Aussendienst. Von einer Sekunde auf die andere wurde er aus seinem Alltag gerissen.

Bald bekommt er die 5te Chemo und es gibt eine deutliche Befundbesserung nach der ganzen Prozedur!

Den Schockzustand am Anfang kennt jeder von uns. Die Herzlichkeit, mit der ich hier aufgenommen worden bin, ist hilfreich und ich finde es schön, dass es Euch gibt. Es tut so gut, wenn man weiss, dass man hier im Forum gelesen und vor allem auch verstanden und der Kummer geteilt wird.

Es ist so schade, dass mein Mann wegen dem heftigen Schlaganfall nicht mehr in der Lage ist, hier zu lesen und auch selber zu schreiben.

Schön, dass es Euch gibt und ein herzliches Dankeschön an die Menschen, die uns dieses Forum ermöglichen.

Die liebsten Grüße von
Eurer Petra

Geändert von PetraGP (08.09.2006 um 22:18 Uhr)
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  #63  
Alt 09.09.2006, 23:15
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Jyrina Jyrina ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hallo,
auch ich bin relativ neu hier habe auch schon viel hilfreiches erfahren.
Also ich bin die Gerda, 53 Jahre, verheiratet 1 Tochter (27). Der Leidensweg meines Mannes begann vor 9 Jahren. Er hatte 1997 Tonsilenca und ein Flächen-ca auf der linken Halsseite bis zum Lympfknoten auf der Schulter. OP und 35 Bestrahlungen. 3 Jahre nur Astronautennarung. Es folgten Depressionen und Alkoholabusus. 2000 dann der zusammenbruch die Diagnose Korsakow (Demenz - Harald Juhnke erkrankte daran). Ende 2001 endlich trocken und klar im Kopf (bis auf kleine Merkschwächen und veresslichkeit).
Es folgten wunderschöne Jahre die wir genossen und die Krankheit fast vergassen. Jetzt die Diagnose seit 19.07.06 Kleinzelliges Ca des Medistinums -extensive disease mit hepatischer Filiarisierung (Segment II) und V.a. Lymphanigiosis carcinomatosa. Diese paar Zeilen haben uns völlig aus der Bahn geworfen aber jetzt jetzt kämpfen wir, wir haben es ja schliesslich schon mal geschafft, diesmal auch, da bin ich ganz sicher.
Ich möchte hier allen Mut machen und grüsse alle
Gerda
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  #64  
Alt 09.09.2006, 23:23
annina79 annina79 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo ihr Lieben

Ich möchte mich anschliessen und ebenfalls die Geschichte von mir und meiner geliebten Mutter erzählen.

Die Geschichte beginnt kurz vor meiner Pubertät. Bevor meine Brüste zu wachsen begonnen haben, hat meine Mutter die ihren verloren. Damit verloren hat sie auch ihren gesamten Stolz über ihre Weiblichkeit. Es war schrecklich als ich das erste mal ihre amputierte Brust gesehen habe. Sie sah so verstümmelt aus. Ich habe mich geschämt dafür, dass meine Brüste gewachsen sind, während ihre zweite Brust ebenfalls abgenommen worden ist. Tausend Ängste habe ich ausgestanden über der Frage, wo ich denn hinkommen würde, wenn meine Mutter nicht mehr ist. Dann hat sie sich für einen Brustaufbau entschieden. Es ging psychich und physisch wieder aufwärts und die Krankheit schien besiegt.

Jedes Jahr ging sie zur Kontrolle und das Ergebnis war immer das selbe: alles in Ordnung. Uff... wir konnten endlich aufschnaufen. Bei ihrer Brustamputation hatte sich meine Mutter fest in den Kopf gesetzt, den Ausbildungsabschluss ihrer Kinder mitzuerleben. Und alles schien dafür zu sprechen.

Dann, 1 Jahr vor meinem Studienabschluss, zeigte das Röntgenbild einer Kontrolluntersuchung wegen ihrer Rückenschmerzen Abnormitäten auf. Und wir wussten sofort, was es bedeutete: Der Krebs hatte überlebt, hatte gewuchert, all die Jahre. Die schrecklichste Weihnachtszeit meines Lebens begann. Untersuchungen folgten, Spezialisten wurden eingeschaltet und am 6. Januar 2002 kam schliesslich die Diagnose: Methastasen im gesamten Skelett – einfach überall! All die Jahre hatte man vergessen, das Blut zu untersuchen und das war das Resultat davon. Beine, Arme, Rücken, Becken, Schädelknochen, Lunge,... zu viel ist betroffen als dass ich es mir merken könnte oder wollte.

Mittlerweile steht meine Mutter vor ihrer dritten Chemo und ich habe meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Damit hat sie ihr Ziel eigentlich erreicht. Sie hat sich aber ein neues gesetzt: sie will ihre Grosskinder kennen lernen und aufwachsen sehen. Ich habe ihr gesagt, dass sie dann aber noch ganz lange bei uns bleiben müsse und sie hat angenommen . Wir freuen uns über jeden neuen Tag.
Annina
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  #65  
Alt 10.09.2006, 01:07
auegirl1989 auegirl1989 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

hallo alle zusammen

ich bin jetzt durch zufall auf dieses forum gekommen. ich habe schon ein paar beiträge in ein anderen forum geschrieben einige von euch werden diese auch schon gelesen haben!
So nun zu meiner person:
Ich heiße im richtigen Leben susann und bin 16 Jahre alt und werde in einen Knappen Monat 17. Mich hat mein vater hier her geführt! Er hat Zungenkrebs. Wir haben es vor drei Wochen erfahren.
Am Sonntag vor einer Woche sollte er eigentlich ins Krankenhaus da sie ihn operieren wollten um den Tumor zu entfernen, doch nach einer weiteren Untersuchung habe sie beschlossen die op fallen zulassen1 Ihr fragt euch jetzt bestimmt warum ich sgae s euch: bei der Untersuchung kam heraus das der tumor schon mehr als die hälfte der Zunge eingenommen hat und wenn sie da operieren würden würde er keine Zunge mehr habe da da nur ein zentimeter übrig bleiben würde.
daher beschlossen die Ärzte das er chemo und bestrahlöung im wechsel bekommen soll, was er auczh ab montag bekommt! Er bekommt dann 5 mal in der Woche bestrahlung und 4 mal in der Woche Chemo1 Insgsamt sind es dann 35 chemos und 25 Bestrahlungen!
Das allres war für mich und mene familie ein riesen schock da wir 1999 unsere Oma verloren haben, 2001 meinen Opa an Lungenkrebs und Dieses Jahr haben wir erfahren das ´meine tante Darmkrebs hat aber ihr get es wieder ganz gut!
ich wohne mit meinen Eltern in Aue das liegt in der nähe von Chemnitz dies wiederum liegt in Sachsen! Zur zeit bin ich und meine ma allein zuhaus da mein dad wie schon gesagt im kh ist! meine Brüder (27 und 31) könne leider auch nicht immer da sein da sie in Bayern wohnen und arbeiten müssen leider auch Wochenend!
ich hab dieses Jahr meine Realschulöe abgeschlossen und mach jetzt das fachabi Wirtschaft!

So jetzt wisst ihr schon mal ganz viel mehr über mich!

Liebe grüße susann
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  #66  
Alt 10.09.2006, 14:55
argentino argentino ist offline
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hallo,

einige kennen mich hier ja schon.

bei meiner sabine (heute 37) ist im oktober 2003 eierstockkrebs figo III c, also im fortgeschrittenen stadium festgestellt worden der tumor war bei der ersten op nicht ganz operabel.

danach gab es 3 chemos mit den hammermittel carboplatin/taxol. haarausfall ab dem 10. tag und auch sonst dass komplette programm.

im januar 2004 wurde sabine dann wieder operiert, diesmal in köln bei dr. possover. er hat es tatsächlich geschafft, auf null zu operieren.

bis in den sommer gab es zu absicherung noch 3 mal die hammerchemo.

im sommer 2004 war es dann zum glück damit vorbei und wir hatten ein paar monate ruhe.

im dezember 2004 hat sich der rückfall abgezeichnet und im januar auch diagnostisch festgestellt, metastasen in lunge und leber.

dieses mal wieder 6 zyklen chemo dann aber mit topotecan. im sommer 2005 war es dann wieder soweit, remission auf null.

wir habe die chance beim ergriffen uns noch einmal einen traum von australien zu erfüllen. und tatsächlich im august standen wir dann vor dem ayers rock.

im september 2005 wieder ein ansteigen der tumormarker. seitdem erhält meine sabine eine tablettenchemo als palliative therapie mit ixoten. das funktioniert bisher ganz gut.

jetzt im sommer gab es noch einmal große aufregung, weil ein darmverschluss sich eingestellt hat. sabine musst operiert werden. zum glück hat sie auch dieses überstanden und jetzt geht es mal wieder aufwärts.

zum glück haben wir uns dazu durchgerungen vorher im mai noch mal nach australien zu fahren. das war ein einziger rausch für sabine und mich.

ich selber bin jetzt 40 und habe in den letzten 3 jahren viele dinge erlebt, die für mich unheimlich wichtig waren. ich und sabine leben sehr viel intensiver als vor der erkrankung, wir können uns an den großen und kleinen schönen dingen im leben erfreuen.

wir leben im rheinland und reisen unheimlich gerne, vor ein paar jahren waren wir in auch in argentinen (deshalb argentino)

ich habe die zuversicht, dass die zeit, die uns bleibt, wir gemeinsamen gestalten werden. manchmal ist das so intensiv, da bleibt eigentlich kein platz mehr für den krebs.

vor ein paar wachen hatten wir einen durchhänger (nach der darmverschlussgeschichte), mittlerweile geht es sabine wieder "schweinegut", hat sie zumindestens vor ein paar tage gesagt.

euch allen einen wunderschönen spätsommertag

euer christoph
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  #67  
Alt 16.09.2006, 15:19
marianneta marianneta ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

hallo mein name ist marianneta
meine mutter lebt seit ein paaar jahren im ausland
nun wurde bei ihr malignes melanom 4ten grades festgestellt
und die dortigen aerzte empfehlen sich deutschland behandeln zu lassen
sie kann bei ihrer schwester in potsdam wohnen
hat aber weder krankenversicherung noch geld
hat jemand aehnliche erfahrung oder sonstige tipps?

danke
mta
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  #68  
Alt 16.09.2006, 16:45
Esah Esah ist offline
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hallo an alle , auch ich finde die idee sich vorzustellen klasse und schliesse mich gleich an Ich heisse eigentlich Nadine und bin 29 Jahre alt.
Bei meiner Mama (sie ist Alkoholikerin seit ich denken kann) wurde im Mai diesen Jahres Mundbodenkrebs festgestellt. Sie wurde Ende Mai operiert. Da 3 Lymphknoten befallen waren hat sie jetzt 6 Wochen Bestrahlung bekommen, die am Dienstag endlich abgeschlossen war. Im Oktober geht sie auf Reha. Ihr geht es soweit ganz gut, aber mich laesst seit dem der Gedanke an Tod und Krebs nicht mehr los. Am schlimmsten sind bei mir diese Verlustaengste (wie von einigen hier auch schon beschrieben).Ich mache nun seit einigen Wochen eine Therapie und hoffe, dass mir diese etwas hilft. Vor allem war auf dem ganzen weg, das forum hier mein stiller begleiter und hat mir oft sehr geholfen!! Eine grosses Dankeschoen an alle lieben Menschen hier!!! Esah
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  #69  
Alt 16.09.2006, 18:39
christa48 christa48 ist offline
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Hallo ich heisse christa ich bin auch angehörige (mein mann lungenkrebs) vor einem jahr op jetzt sind wieder metastasen da ich komme auch nicht damit zurecht und mit dem "WARUM" schon erst recht nicht jegliche guten freunde lösen sich auf einmal in luft auf , als hätte der kranke eine ansteckende krankheit aber ich habe im forum gelesen das ich nicht die einziege bin ein schwacher trost ja mein mann ist 59 ich bin 48 das leben wird durch diese krankheit auf den kopf gestellt nichts ist mehr so wie es war ich habe immer für mich alleine geweint aber dieses forum hat mir geholfen die lieben menschen die trotz eigenem leid das meinige noch geteilt haben ich hoffe vieleicht irgend jemanden auch durch ein paar worte helfen zu können denn hier ist man nicht allein danke euch allen
christa
ps ich danke auch allen von herzen die dieses forum erst möglich gemacht haben ich denke ihnen gehört der grösste dank diese menge arbeit ,die buchtipps,usw.danke an alle
christa
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  #70  
Alt 16.09.2006, 23:20
Wirbelwind Wirbelwind ist offline
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Hallo @ all!
Möchte mich auch mal vorstellen. Heiße im richtigen Leben Christine und komme mir seit der Diagnose "Krebs" bei meinem Vater vor wie mein Nickname.
Meine Eltern waren beide eigentlich nie krank. Unsere Einliegerwohnung im Haus steht schon seit über zwei Jahren für sie bereit (sie wohnten bis Juni bei meinem Stiefbruder, die Wohnung dort ist aber für ältere Leute nicht so gut geeignet) und als sie nach dem Schlaganfall meiner Mutter (zum Glück ohne Restausfälle-noch mal Glück gehabt!) und der Lungenentzündung meines Vaters sind sie zu uns gekommen. Und seitdem wechselweise immer im KH gewesen. Meine Mutter hat psychosomatische Beschwerden und muss in eine entsprechende Klinik. (wohl ca. 3-6 Wochen) Daher bleibt alles an mir hängen - Papas Chemo mit Topotecan fängt Montag schon an. Er hat ein Bronchialkarzinom (kleinzellig) das bereits in die Leber, die beiden Nebennieren, die Lympfknoten und ins Gehirn gestreut hat. Außerdem ist er sehr dement geworden, man kann ihn nicht mehr allein lassen. Daher habe ich eine Tagespflegestelle gesucht, denn ich muss ja arbeiten. Wenn die Mutter wieder fit ist, überlegen wir neu. Die Onkologen haben gesagt, das Topotecan nicht so arge Nebenwirkungen hätte, wie andere Chemo-Präparate. Hat jemand damit Erfahrungen? Ich habe manchmal das Gefühl, ich müsse gleich aus diesem bösen Traum aufwachen. Und so wirbele ich momentan nur so durchs Leben - für meinen Papa, meine Mama, meine Familie, meinen Job und ein bisschen auch für mich.
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  #71  
Alt 21.09.2006, 17:43
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Tiinaa Tiinaa ist offline
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Dann fang ich mal auch an!

Hallo, ich bin Tanja, 32 Jahre alt, verheiratet und seit 21 Monaten Mutter eines kleines Jungen, der uns viel Freude bereitet. Bei meinem Papa ist im Juli 2004 ein Coloncarzinom entfernt worden, der massiv in die Leber gestreut hat. 13 Metastasen, die laut Onkologen außer mit Palliativchemo nicht zu therapieren sind.

Mein Papa kämpft tapfer und rein äußerlich sieht man ihm die Krankheit (noch) nicht an. Aber er wird langsam immer müder und der Appetit leidet mehr und mehr. Auch die Lebensfreude und die Leichtigkeit, mit der wir die letzten 2 Jahre angegangen sind, ist dahin.

Die Metas waren erst geschrumpft, sind jetzt aber seit einem halben Jahr stetig gewachsen. Zwar gering, aber keiner kann sagen, wie lange es noch dauern kann...das schlaucht...

Habe schreckliche Angst vorm Abschied. Habe meinen Papa sehr lieb!

Es ist gut, hier zu sein und zu wissen, dass ich hier immer ein offenes Ohr (Auge) finde

Mit Kraft, Licht und Liebe
Eure
Tanja
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  #72  
Alt 22.09.2006, 01:20
felice72 felice72 ist offline
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Hallo..

mein Name ist im realen Leben Silvia, bin noch 33 und Verheiratet, Mutter von zwei Kindern (7,5 und 5,5 Jahre alt)

Meine Mutter (heute 56) hatte im Jahr 1996 die Diagnose Gebärmutterhalskrebs, aber Gottseidank war es zufällig so früh festgestellt worden, das außer einer OP weder Chemo noch Bestrahlungen nötig waren.

1998 erkrankte mein Papa (heute 64) an Mundboden- und Zungenkrebs, nach Op, Bestrahlungen und Chemo kam es leider noch 2x im 2-Jahresabstand zum erneuten Ausbruch.

2001 bekam meine Mutter dann die Diagnose Brustkrebs, eine Total-OP war nicht nötig. Mit Chemo und Bestrahlungen und der Entfernung der Lymphknoten im linken Arm ging es ihr bald besser. Sie hat auch die Chemo sehr gut vertragen.

Kurz nach Pfingsten dieses Jahr hatte sie Gallenprobleme, die Gallenblase sollte herausgenommen werden. Dabei wurden Metastasen an der Leber entdeckt. Sie kam (mit Gallenblase) nach Hause, aber es ging ihr sehr schlecht. Nach weiterführenden Untersuchungen wurde Sie Noteingewiesen, weil die Metastasen bereits 3 Brustwirbel zerstört haben, an weiteren 2 Stellen wurden weitere entdeckt. Sie bekam Bestrahlungen und ist jetzt in der Chemotherapie.
Mit einem Korsett und 3x tgl. Morphium wurde sie nach 3 Wochen entlassen.

Die Chemo diesmal verträgt Sie überhaupt nicht, sie hat alle Haare verloren, durch das Cortison lagert sie sehr viel Wasser und Lymphe ein, das durch die fehlenden Lymphknoten ja auch nicht abgebaut werden kann.
Ebenfalls durch das Cortison entwickelte sich Pergamenthaut und durch die Chemo hat sich wohl ein Pilz überall angesiedelt, der Ihre Haut schwer schädigt, überall sind offene Wunden.
Die Chemo sollte eigentlich am folgenden Mittwoch fortgesetzt werden, aber ihr Allgemeinzustand ist so schlecht, das sie heute wieder ins KH mußte.
Sie bekommt nicht richtig Luft, ißt nicht und trinkt nicht. Und mein Papa, der ja ebenfalls krank ist, kann ihr nicht helfen.
Sie hat bis vor der Diagnose noch Vollzeit gearbeitet, aber jetzt ist sie seit dem 1.07 in Pflegestufe 2...und kann praktisch nichts mehr. Ich helfe, wo ich kann, bin da und besorge, habe aber ja auch noch meine Familie, vor allem meine beiden Kleinen.
Im Moment weiß ich nicht, wo mir der Kopf steht...Zeit zum weinen hatte ich bis heute noch nicht...ich möchte ja da sein für meine Eltern, sie nicht auch noch mit meiner Traurigkeit belasten.
Bisher war sie in Ihren und in Papa´s Erkrankungen immer Diejenige, die stark für beide war, den Mut nicht aufgab und immer sagte, das Sie das alles schon schaffen. Aber heute hat sie gesagt, das sie wohl besser im KH aufgehoben ist...sie, die immer sagte, das es zuhause am besten ist, sie sich nur dort wohlfühlt.

Nach der Einweisung wegen der Wirbelzerstörung habe ich mit der behandelnden Ärztin gesprochen, die sagte, das die Erkrankung schon schlimm sei...ich habe aus lauter Angst nicht weiter nachgefragt!
Auch habe ich (sonst immer Neugierig und sofort bei Google, um nachzuforschen) erst heute den Mut aufgebracht, mal nach den Stichworten zu suchen und dabei dieses Forum entdeckt.

Hat jemand eine ähnliche Situation? Kann mir jemand Mut machen oder mir sagen, womit ich rechnen muß? Ich habe echt Angst, das ich sie nicht mehr lange habe. Bis heute habe ich alles nicht so an mich rangelassen, war eher normal und habe alles, was erledigt werden mußte, gemacht, war bei ihr, habe geholfen und habe einfach funktioniert. Aber Ihr Zustand heute Morgen hat mir solche Angst gemacht, das ich schon den ganzen Tag neben mir stehe...und heute Abend, beim Lesen hier im Forum, fiel dann die Schranke...nun weine ich schon seit über einer Stunde und habe einfach nur Angst um meine Mam.

LG Silvia
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  #73  
Alt 22.09.2006, 02:09
kruemelchen kruemelchen ist offline
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Halloechen!!

Mein Mann ist im Januar diesen jahres zweimal umgekippt..... dann kam der Befund, Hirntumor... er wurde dann am 02.02. in Magdeburg operiert und die Diagnose ist Glioblastom WHO IV. Ich weiß bis heute noch nicht, wie ich damit klar kommen soll, es ist soo furchtbar und grausam, weil man ja weiß ,daß dieser Tumor noch nicht heilbar ist. Ihm geht es aber zum Glueck immer noch sehr gut, er vertraegt seine Chemo gut und auch seine Betrahlung hat er tapfer ueberstanden. Das große Problem ist halt die liebe Familie... alle sind der MEinung, daß man das schon schafft usw..... wir waren ja immer schon stark und so sollen wir das auch wieder schaffen... aber diesmal habe ich das Gefuehl, daß es nicht sooo einfach wird, ja, es wird bestimmt noch schlimer. ich bin 24 Stunden fuer meine Maus da, gehe zu allen Terminen mit..... versuche alles richtig zu machen und immer lieb und freudnlich zu sein.. oki... macht mir wirklich nichts aus, weil wir wirklich eine Super-Beziehung haben.... aber ich gehe langsam zu grunde, weil ich weiß, wie heftig dieser Glio ist und meine Maus nicht darueber reden moechte. Er weiß also nur, daß es sehr schlimm aussieht, aber nicht, wie schlimm wirklich. Ich drehe hier wirklich langsam durch, bin nachts nur am Computer oder so, schlafe nicht.. wir haben ne Kleinfamilie.. zwei Meeris, zwei Nyphis, zwei Kanaries und zwei Spaniels..... also immer maechtig wat los hier....Ich weiß, wenn meine Maus es nicht schafft, dann schaffen wir alle es nicht...

Gutes Naechtle

Euer kruemelchen
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  #74  
Alt 22.09.2006, 12:07
arie arie ist offline
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Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich möchte mich gerne vorstellen: ich bin 32, habe eine 9 Monate alte Tochter und lebe seit kurzem auch mit ihrem Papa zusammen. Als meine Mama (61 Jahre) im März die Diagnose Gallengangskarzinom erhielt (inoperabel), war ich noch alleinerziehend und am Rande meiner Kraft. Ich las viel nach und es war schnell klar, wie besch.... die Prognosen bei dieser Krebsart sind. Sie begann mit einer Palliativtherapie- Chemo- die sie sehr mitnahm. Jetzt hat sie die Chemo abgebrochen und bekommt Misteltherapie, liest über alternative Heilmethoden nach usw. Es geht ihr täglich schlechter, sie hat nun extrem viel Wasser im Bauch, ist nur noch Haut und Knochen und liegt fast den ganzen Tag.
Ich habe akzeptiert, daß sie bald gehen muß, versuche, so oft wie möglich bei meinen Eltern zu sein. Meine kleine Tochter gibt ihnen und mir so viel Lebensfreude und Kraft!
Das Schlimme ist, das meine Mama noch immer komplett verdrängt, wie es um sie steht. Mein Vater weiß Bescheid und versucht, ihr etwas vor zu machen. Aber er ist komplett am Ende, er redet mit mir darüber, frißt sonst alles in sich hinein. Die Hausärztin meint, man dürfe meiner Mutter ihre Situation nicht "so hinknallen", aber was ist besser? Sie muß doch die Chance haben, ihre Angelegenheiten zu regeln, sich zu verabschieden! Wer hat Erfahrung mit einer solchen Situation?
Ich hoffe, in Beiträgen von Betroffenen Mut zu finden und auch Anderen dadurch zu helfen.
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  #75  
Alt 02.10.2006, 17:36
Mayt-ap Mayt-ap ist offline
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Hallo...

bin 26 jahre alt, meine Mutter ist im märz 2004 an Darmkrebs gestorben, sie war 53. nach der diagnose wollte sie keine behandlung und ist dann auf eigene verantwortung nach hause gegangen. ich fands erstaunlich das, obwohl sie gelitten hat, es nie wirklich gezeigt hat und bis zu ihrem tode zu hause alltägliche dinge bewältigt und auf den beinen stand, als würde sie nie sterben.

zwei wochen vor ihrem tod, brach ihr ein schüttelfrost ein, sie legte sich zu bett, stand die nächsten tage aber wieder auf. anfang der letzten woche kippte sie dann entgültig, schleppte sich selbst auf vier beinen zu bett und stand nicht mehr auf.

sie hat sich nie helfen lassen, sie wollte nicht zum krankenhaus bis sie dann keine kraft mehr hatte entgegenzusetzen. wir brachten sie zum krankenhaus, am nächsten tag habe ich mich 15 minuten verspätet. obwohl mein älterer bruder vor mir anwesend war traute er sich nicht in den letzten minuten bei ihr zu sein.


ich muss als angehöriger sagen, das ich und meine drei geschwister alle weggetreten waren, keiner von uns war bereit am vorigen nacht im krankenhaus zu bleiben, die krankenschwester meinte es wäre nicht nötig, da sie unter beobachtung stehen würde und es niemanden gut kommen würde. wir nahmen es hin als hätten wir überhaupt keine bindung mit der mutter. vielleicht hatte keiner von uns den mut, es ist für jeden von uns unverzeihlich.


mich stört heute nicht das sie tot ist, sondern dass sie ohne ihre kinder die letzten stunden ... naja

die ärzte waren auch nicht informativ, der hausarzt beschrieb mir nur den vorfall wie sie sterben würde; als hätte ich genau danach gefragt, ein horror-arzt, er meinte der darmausgang würde sich verstopfen, der darm würde platzen und sie müsste alles erbrechen... etc.. ich mein so was erzählt man doch nicht, er hätte stattdessen aufklären müssen wie man ihr in den letzten stunden helfen kann. wir hatten damals keinen schimmer von morphin oder anderen schmerzmitteln.

selbst der notarzt der nach hause kam, war so neunmalklug, er begutachtete sie, kam ins Wohnzimmer und sagte "sie wird sterben"... ach Gott, als wüssten wir es nicht, als wären wir auf die frage geil ob sie nun weiterleben wird oder sterben muss...

letztendlich hatten wir keine guten erfahrungen mit den ärzten.

Gott sei dank hat sich der darm nicht verstopft und ist auch nicht geplatzt, nach der aussage der ärztin und den schwestern die anwesend waren ist sie innerhalb von fünf minuten gestorben. die ärztin versicherte und bezog sich auf ihre erfahrungen, dass es ein leichter sterbevorgang war.

Lasst euch aufklären und verliert keine Zeit mit inkompetenten Ärzten. Wenn der oder die Betroffene sich auf Behandlungen nicht einlässt, dann muss man das akzeptieren und versuchen ihn oder ihm wenigstens auf Schmerzmittel und Sonstiges zu überreden. Nicht jeder der Krebs hat, stirbt in gleicher weise. Der eine Leidet sehr, der andere weniger.

Ich denke die Kranken sollten das Mitleid ihrer Angehörigen nicht sehen, vielmehr brauchen sie starke Personen und die Nähe.

Ich wünsche allen Betroffenen eine schnelle Heilung und den Betroffenen viel Geduld und Kraft.

Alles Gute

Mayt-Ap
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brustkrebs, brustkrebs der mutter, magenkrebs, metastasen


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