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  #1  
Alt 09.03.2010, 21:43
Mark aus Niedersachsen Mark aus Niedersachsen ist offline
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Standard Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Hallo an Alle,

ich habe eine Schwerkranke Mutter, dessen Krankheitsverlauf uns immer ständig mit neuen Situationen konfrontiert.
Mal geht es ihr gut und einen Tag später befürchten wir das schlimmste.
Aufgrund dieser Tatsache, werden wir von den Ärzten, dem Medizinischen Dienst und der Krankenkasse ständig mit Anträgen und Ablehnungen bombardiert.
Meine Mutter lebt in Bremen und befindet sich derzeit auf einer Palliativstation und wird nun ab morgen endlich in einer Hospiz verlegt.

Ich möchte mich hier auch nur kurz fassen.
Die gesamte Situation wird uns sehr erschwert, mit der dazu gehörigen Bürokratie und weiteren Kosten für Fahrten etc......

Ich stelle mich jetzt hin und habe mich in Kontakt gesetzt mit der Gesundheitssenatorin in Bremen und weiteren Politikern und Initiativen.

Ich setze mich dafür ein, daß bei Patienten mit der Aussicht ohne Heilung und Erwartung von kurzer Lebensdauer, die Bürokratie so gut wie möglich minimiert werden muss, um sich besser um den/die Betroffene(n) zu kümmern, ohne dass dabei die eigene Familie zu kurz kommt.

Demnächst habe ich einen Termin, beim Gesundhetsressort und werde mich mit einem Staatsrat treffen, ich hoffe, dass Vertreter der Presse und die verschiedener Initiativen zugelassen werden.
Ich werde diesbezüglich Ordentlich druck ausüben.

Drückt mir bitte die Daumen, einen kleinen Erfolg in kürze hier melden zu können.
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  #2  
Alt 10.03.2010, 17:49
Mark aus Niedersachsen Mark aus Niedersachsen ist offline
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Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Ich (Wir) haben nun in den vergangenen Monaten, schlechte Erfahrungen mit den Ärzten bzw. Krankenkassen erlebt, die jetzt letztendlich dem Faß den Boden ausschlagen.

Dieses jetzt im Detail zu beschreiben, wäre zu Umfangreich.
Natürlich, weiß ich auch, daß die Mittel zur Pflege und Versorgung geregelt werden müssen usw...
Aber ich prangere den Grundsatz an.
Es geht mir kaum noch um den Einzelfall wie bei meiner Mutter, bzw. uns.

Natürlich muss ich aber auch meine persönliche Betroffenheit aussprechen, denn dieses Veranlasste mich doch dazu, mich an die Politik zu wenden.
Es geht hier, wie gesagt, nicht um mittlerweile den Einzelfall unserer Erfahrung, sondern im Grundsatz muss was geändert werden.

Thema wird sein u.a. der Medizinische Dienst:
Wir haben ein Antrag zur Pflegestufe eingereicht, nach sechs wochen erschien dann jemand und weitere zwei wochen bekamen wir den Bescheid.

Während im Krankenhaus erneut der Medizinische Dienst erschien und nach Aktenlage bewertet hatte, ohne die Pflegeberichte einzusehen und die der Häuslichen Pflege anzufordern, geschweige sich direkt meine Mutter anzusehen.
So kann man wohl einen Gegenstand bewerten, aber doch nicht einen Menschen.

Ich habe viele schlechte Erfahrungen gesammelt, die es letztendlich in der Summe, dazu führen, hier Handlungsbedarf anzumelden.

Zunächst aber, werde ich einen Termin vorab, mit den Vertretern der Stadt durchführen.

Ich möchte dennoch, mein Anliegen zu Ende bringen.
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  #3  
Alt 16.03.2010, 21:44
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Hallo Mark,

ich kann dir da nur zustimmen. Meine persönlichen Erfahrungen mit meiner Mutter sind da ganz ähnlich gelaufen.
Das Problem scheint zu sein, dass es immer nur eine "Momentaufnahme" gibt. Die wechselt aber bei Schwerkranken häufig (gestern blendener, heute absolut desolater Zustand) und deshalb kommt es häufig zu falschen Entscheidungen (Ablehnungen).

Und nach Aktenlage zu entscheiden, führt dann ebenso oft dazu.

Fakt ist, dass die Papierflut einfach überhand genommen hat (auch bei uns) und ich zeitweise stundenlang am Telefon hing (kein Durchkommen, ewig besetzt), im Krankenhaus bei meiner Mutter oder... mit Ausfüllen von Formularen beschäftigt war. Von der zusätzlichen finanziellen Belastung ganz zu schweigen...

Nun ja, es wäre schön, wenn du etwas erreichen könntest, allerdings... ist das wohl mehr ein Wunschtraum.

Alles Gute für euch Zwei!

Norma

Geändert von Norma (16.03.2010 um 21:49 Uhr)
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  #4  
Alt 17.03.2010, 20:14
Mark aus Niedersachsen Mark aus Niedersachsen ist offline
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Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Hallo Norma,

genauso ist es, wie Du es auch erfahren hast. Dadurch werden weiter unzumutbare Momente an den Angehörigen gestellt und vieles mehr.

Am 30.3 habe ich einen Termin beim Staatsrat.

Ich habe diesen Weg eingeschlagen und werde den zu Ende bringen.
Auch wenn mir viele sagen, das es sehr schwer sein wird, geschweige überhaupt was zu erreichen, bin ich mir sicher, dass ich was erreichen werde.

Bis dahin,
Liebe Grüße
Mark
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  #5  
Alt 31.03.2010, 23:06
Bärin61 Bärin61 ist offline
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Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Hallo Zusammen, ich wollte nur mal sagen, dass ich sehr gute Erfahrungen mit diesen Stellen gemacht habe. Allerdings mußte auch ich ein paar Wochen auf den medizinischen Dienst warten, aber das liegt wohl daran, dass so verdammt viele Leute die Pflegestufe beantragen (wohl nicht immer zu recht). Unsere KK macht nun überhaupt keine Probleme und mit einem Pflegedienst habe ich nichts zu tun, denn ich pflege meinen Mann allein.
Ich habe allerdings auch einen sehr starken Verbündeten: unsere Hausärztin, von ihr haben wir alles verordnet bekommen was mein Mann braucht. Ich komme nur aus einer kleinen Stadt, aber wir haben hier einen Paleativdienst, (die helfen auch bei strittigen Fragen), das Onko-Forum und die Hospitz- Bewegung. Das alles nehme ich seit Anfang des Jahres in Anspruch und dabei geht es mir etwas besser.

Es ist wirklich schade, dass ihr so schlechte Erfahrungen machen musstet, aber vielleicht habt ihr in Bremen ja auch solche Organisationen die euch helfen und beraten können.
Ach ja, für die vielfältigen Wunden die mein Mann so hat haben wir jetzt sogar eine Wundmanagerin, die arbeitet mit unserer Ärztin zusammen.
Nur so als Hinweis.
Viel Erfolg bei deinem Kampf gegen die Bürokratie.

L.G. und bestmögliche Feiertage..................Bärin61
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  #6  
Alt 01.04.2010, 19:14
Mark aus Niedersachsen Mark aus Niedersachsen ist offline
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Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Hier mal eine kleine Wasserstandsmeldung:

Ich war am 30.3 nun zum Gesprächstermin beim Staatsrat zusammen mit dem Leiter des Büros für Gesundheit.
Dort habe ich unseren Fall erneut vorgetragen und bin auch ein offenes Ohr
gestoßen.
Der Staatsrat stimmte mir zu, daß unser System zu verbessern ist und dieser bedankte sich für mein Schriftverkehr.
Einiges hat sich ja inzwischen geändert, aber die Krankenkasse ist immer noch behämmert.
Meine Mutter liegt nun seit einiger Zeit in der Hospiz und ist nach wie vor der Pflegestufe 1 zugeordnet.
Das muss man sich mal überlegen!!!!

Der Staatsrat hat mir zugesichert, im Bundesrat eine Änderung zu beantragen und wird mich bei Schriftverkehr zu dieser Angelegenheit in Kenntnis setzen.
Jedoch kann dieser auch an der Krankenkasse nichts machen, da diese sich selbst organisieren.
Aber das Regel ich nun in der Presse und werde öffentlich darüber Berichterstatten.
Zwei Redakteure werden mich in der nächsten Woche anrufen und einen Termin vereinbaren.

Über den Termin beim Staatsrat, werde ich noch ein Gesprächsprotokoll schreiben, denen zukommen lassen und denen eine Frist setzen bei gewünschten Änderungen, damit ich was schriftliches habe.

Ich habe dem Staatsrat mein Ziel dargestellt und mitgeteilt, daß ich keine Ruhe geben werde, bevor ich was schriftliches sehe zum Antrag im Bundesrat.


Ich bin nun absolut gespannt, wie das nun mit der Presse anläuft und dann die Reaktion der Öffentlichkeit verfolge.

Es ist einfach zuviel mißt passiert und es geht immer weiter.
Mir reicht es jetzt!!!
Ich handel!!
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  #7  
Alt 03.04.2010, 01:09
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

KLASSE!

Und ich wundere mich, dass du nicht auf taube Ohren gestoßen bist.

Gestern abend war bei Beckmann spezial (ARD 02.04.2010 um 21.45 Uhr) Frau Wille zu Gast. Frau Wille ist die Mutter des 2004 ermordeten Felix aus Niedersachsen.

Was sie über das Verhalten (ihr gegenüber) von Behörden und Gutachtern gesagt hat, deckt sich zu 100% mit meinen eigenen Erfahrungen. Sie beklagte sich bitterlich darüber, dass sie sich total alleine gelassen fühlte und die Behörden sie, die schon bereits am psychischen Boden lag, noch mit Füßen getreten hätten.
Wer die Möglichkeit hat, sich diese Sendung in der Wiederholung anzusehen, sollte das tun.
Alleine diese Minuten, in der sie über ihre damalige wirtschaftliche Lage spricht, zeigt, dass Handlungsbedarf besteht.

Ich wünsche dir viel Kraft; Kraft für deine Mama und Kraft, endlich etwas zu verändern.

Liebe Grüße
Norma aus NRW
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

und in Erinnerung an meine Mama
*11.10.1929 +26.10.2006
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  #8  
Alt 09.04.2010, 13:51
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Registriert seit: 11.06.2008
Ort: Landkreis Osnabrück
Beiträge: 1.127
Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Hallo ihr Lieben,
den Film kann man in der Mediathek sehen.

http://www.ardmediathek.de/ard/servl...mentId=4128924

Waltraud
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  #9  
Alt 12.04.2010, 20:17
Siggi2 Siggi2 ist offline
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Registriert seit: 05.03.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

hallo ihr betroffenen bzw. angehörigen,
meine frau hatte nach kehlkopfkrebs eine totalentfernung und dies
nach einer viermaligen fehldiagnose der hno-ärztin. da wir daraufhinhin die gutachter- und schlichtungsstelle einschalten mußten, hat das behandelnde
klinikum kassel die krankenakte rot markiert und behandelt ent-
sprechend mies ( ärzte müssen ja schließlich zusammen halten ).
so versuchen wir seit dezember 2009 ein abdichtendes shunt-ventil zu
bekommen, leider ohne erfolg. meine frau hatte daraufhin heute einen
starken tobsuchtsanfall und will das klinikum nicht mehr aufsuchen, zumal
wir ständig als bittsteller und "besserwisser " tituliert werden. seit monaten
ist meine frau nach fester und flüssiger nahrung am husten und schleimen.
wir wissen langsam nicht mehr, wie wir die situation nervlich und finanziell
meistern sollen, zumal das krankengeld ohne mitteilung eingestellt wurde,
rente erst ab übernächsten monat gezahlt wird und das sozialamt angeblich
keinen frühzeitigen termin geben kann.
sozialstaat im jahr 2010.
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  #10  
Alt 12.04.2010, 21:14
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

Siggi,

was die Finanzen angeht: da hilft der VdK euch.
Ganz ohne Euros könnt ihr ja schließlich nicht 2 Monate bleiben.

Ansonsten: Klinik wechseln, wenn man euch da mies behandelt!

LG
Norma
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  #11  
Alt 13.04.2010, 20:40
Mark aus Niedersachsen Mark aus Niedersachsen ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Kampf für Gerechtigkeit der sozialen Leistungen,

@Siggi2,

fahre bitte in die Klinik und lass Dir die Akte deiner Frau kopieren und aushändigen. Dieses war bei meiner Mutter auch sofort möglich, als wir uns eine Zweitmeinung einholten.
Nimm Dir die Unterlagen mit und suche eine weitere Klinik oder Facharzt auf.

Sofern Schriftverkehr ansteht, tue dieses bitte per E-Mail und bleibe bitte immer stets dabei sachlich, auch wenn Dir andere Worte auf der Lippe stehen.
Setze per E-Mail im Verteiler deine zuständige Politik und Krankenkasse mit ein
und auch ruhig die Medien.

Aber achte bitte immer dabei, daß Du Sachlich bleibst, dein Frust gehört nicht dort hinein.
Lasse Dir beim Schreiben zeit und lese dieses ruhig drei- viermal durch und wenn Du Dir sicher bist sende es ab.

Ich habe auch sehr viel "scheiße" erlebt und konnte wenigstens dadurch für meine Mutter eine ganze mege erreichen.
Die Leistungen bei meiner Mutter wurden im nachhinein alle übernommen und
unsere Politiker in Bremen beschäftigen sich nun mit unseren Erlebnissen.
Demnächst werde ich auch in den Medien zuerst Regional darüber berichten.
Ein Fernsehsender hat sich bei mir gemeldet.

Ich will meine Erfahrungen in der Öffentlichkeit bekannt geben und möchte dass sich da was erheblich ändert.
Den Ärzten,Schwestern usw. kann man kaum einen Vorwurf machen, bei all der Arbeit, aber man darf sich nichts gefallen lassen.

Wenn Du magst schreibe mir eine PN.

Lieben Gruß
Mark
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