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  #1  
Alt 25.06.2010, 22:43
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo,

ich habe schon einige Beiträge gelesen. Aber irgendwie mich nie getraut, mich anzumelden. Ich hatte zwar angst vor den Diagnosen aber trotzdem immer Hoffnung.
Nun weiß ich nicht mehr weiter und bitte um Rat.

Meine Mutter ist 79 Jahre alt. Sie hat bis zur Entdeckung des Krebses alleine gelebt und alles gemeistert. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihr und kann nicht ohne sie sein.

Am 11.04.2010 wurde an der rechten NIere ein 5 cm großer Tumor entdeckt (Blut im Urin). Am 16.04.2010 wurde die Niere mit Tumor entfernt. (Ich habe schreckliche angst, weil alle in der Familie bisher an Krebs gestorben sind. Meine Oma kam nach nicht mal einer Woche nicht mehr aus dem Kh).

Immer wieder versicherten mir die Ärzte, dass sie geheilt sei.

Dann der Pathologiebericht: pT3a, pNx, PV1, pL1, G3

Am 25.04.2010 wurde sie entlassen und es sollte nach 3 bis 4 Wochen eine Interferon-alpha und avastin Therapie folgen.

Zu Hause hatte meine Mutter keinen Hunger und keinen Durst. Am 06.05.2010 wurde sie auf die Palliative eingewiesen. Dort wurde alles auf den Krebs geschoben, bis sich ein Arzt krankmeldete und der andere erkannte, dass sie Natriummangel hatte. Leider ist sie 2 x gestürzt und hatte einen Kollaps. Dadurch haben sie ihr nur noch Pampers angezogen und meine Mutter hatte keine Muskeln mehr.

Am 21.05. wurde sie in Kurzzeitpflege entlassen und blühte auf. Richtig hunger hatte sie und ihr Humor war wieder da.

Dann nach langer Überredungskunst am Telefon wollte der Onkologe sie sehen (er hatte keinen Befund aus Kh erhalten und dachte sie wäre zu schwach für Therpie).

Er setzte sofort alles in Bewegung, weil der Lympfknoten sich vergrößert hatte. 2 konnten bei OP entfernt werden. einer leider nicht.
Eine Woche später CT und noch eine Woche später Termin bei Onkologe.

Befund CT:7 bis 8 neue Tumore. Der Lympfknoten hatte metastatiert auch in die Lunge. Der größte schon wieder 54 x 37 mm.
Der Onkologe sagte, dass er es hinauszögern kann. Und er würde nicht von Wochen sondern von Monaten sprechen. Und die in der Lunge und der Lympfknoten selber gingen erfahrungsgemäß zurück.

Sie bekam dann montags die erste Interferon (Roferon?) Spritze. Keine Nebenwirkungen wie Fieber oder Schüttelfrost. Sie hatte allerdings beim spritzen 2 Paracetamol und um 22.00 Uhr nochmal 2 erhalten. Am nächsten Tag hatte sie nur wenig kraft in den beinen.DAnn ging es am selben Dienstag zur 90Minütigen Avastin-Infusion. Mittwoch Spritze und Freitag auch. Sie war an dem Tag danach müde und der Blick war verschleiert. Aber außer, dass ihr etwas die Beine weh taten hatte sie keine Schmerzen. Dann fing sie an orientierungslos zu werden.Sie machte alles in Zeitlupe und fand z.B. dieTasse nicht richtig.

Dann kam das Wochenende zum ausruhen. Montags neue Spritze. Sie erzählte mir immer wieder, dass sie weiter so guten Appetitt hatte. Ich war zwar jeden Tag da aber nicht zu den Mahlzeiten. Dann habe ich gesehen, dass sie kein Wasser aus der Flasche getrunken hatte und auch nicht essen konnte. Mir ist schon die ganze Woche aufgefallen, dass sie Beschwerden beim Schlucken hatte. Alle im Heim wären erkältet und auch ich bekam Halsweh.Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter sehr gut Schmerzen aushält. Dann kam sie Mittwoch ins Krankenhaus. Ich dachte es wäre wieder Natriummangel. Nein. Ein Soor. (Mundpilz). Wäre wohl Nebenwirkung. Ich denke eher, dass ihre Prothese aufgrund Gewichtsabnahme nicht mehr richtig saß.

Nun habe ich große Angst. Sie schläft nur noch. Mittlerweile hat sie Flüssigkeit und auch Nahrung über Tropf erhalten.Getrunken hat sie heute einen Becher Wasser. Kann kaum essen. Der Arzt (der wohl die Befunde nicht gelesen hat) machte nur den Krebs verantwortlich. Als ich ihm alles erklärte, meinte er, dass es tatsächlich durch den Soor zum Flüssigkeitsmangel gekommen sei. Aber er hat mirangst gemacht. Er fragte, ob sie im Falle eines Falles wiederbeleben sollten. Sie läge nicht im Sterben und der Onkologe würde einem nicht Sand in die Augen streuen. Dieser hatte mir gesagt, dass er noch in den Spiegel sehen wollte und es so meinte, wie er es sagt (er könne es hinauszögern und er würde nicht von Wochen sondern von Monaten reden).

Meine Mutter schläft nur noch. Ich habe angst, dass sie nicht schnell genug zu Kräften kommt, damit die Therapie weitergehen kann. Ein G3 wächst doch so schnell. Außerdem habe ich den Onkologen gefragt, wie es weiter geht. Ich solle mich melden, wenn sie entlassen ist. Ich fragte ihn, ob er nicht auch noch andere Therapien hätte. Er hatte mir nach OP gesagt, dass er noch 3 bis 4 andere hätte, wenn sie diese nicht vertragen würde. Er hatte was von T...hemmern gesagt. Die hätten auch Nebenwirkungen und er könne nicht einfach wechseln, meinte er jetzt. Ich habe angst, dass er nicht weitermachen wird.
Meine Mutter will kämpfen. Sie fragt mich immer wieder, wann sie die Spritze bekommt.

Was soll ich machen, wenn der Onkologe nicht weitermachen oder nicht wechseln will?

Bitte gebt mir einen Rat.

Viele Grüße
Jeanine
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  #2  
Alt 26.06.2010, 18:11
JeanineK JeanineK ist offline
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Frage AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Ich komme gerade wieder aus dem Krankenhaus.
Meine Mutter kann immer noch nicht essen.
Außerdem ist sie noch verwirrt und schläft fast nur.

Jetzt hatte ich gestern einer Magenspiegelung zugestimmt, die am Montag folgen soll. Dieser habe ich zugestimmt, weil meine Mutter sonst am Wochenende entlassen worden wäre und die Flüssignahrung entfallen wäre.

Ihr tut alles weh. Arme Beine selbst das Fiebermessen im Ohr. Das kenne ich von ihr gar nicht. Sie hält sehr gut Schmerzen aus.

Ich habe die Magenspiegelung abgesagt. Wenn der Arzt wissen will, ob der Krebs da auch schon ist, soll er gefälligst den CT-Befund ansehen. Ich will nicht, dass sie noch mehr Schmerzen hat.

Nun meine Fragen:

1. Kann es sein, dass sie immer noch Muskelschmerzen von der letzten Interferon-Spritze am Montag hat?

2. Was mache ich, wenn der Onkologe nicht die Therapie wechseln will? Kann ich einfach zu einem anderen gehen?

Ich hoffe, dass ihr mir ein wenig helfen könnt.
Bin fix und fertig.

Viele Grüße
Jeanine
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  #3  
Alt 26.06.2010, 18:32
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo Jeanine,

herzlich willkommen in diesem Forum!
Es tut mir sehr leid, dass es Deiner Mutter so schlecht geht. Starke Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit nach Interferon kenne ich auch noch, aber dass Deine Mutter nicht essen kann und nicht trinkt, kann eigentlich daran nicht liegen. Um nach Metastasen zu suchen, braucht es keine Magenspiegelung, ich denke, der Arzt vermutet eine andere Ursache für diese Probleme in der Speiseröhre oder im Magen.
Ein Wechsel der Therapie ist meines Erachtens noch verfrüht, nach so kurzer Zeit kann da noch gar kein Ergebnis zu sehen sein.
Im übrigen empfehlen fast alle Forenteilnehmer, eine Zweitmeinung einzuholen. Das kannst Du sicher auch mit dem jetzt behandelnden Onkologen besprechen. Wenn der da nicht mithelfen will, solltest Du umsomehr Deine Mutter zu einem anderen Arzt oder Krankenhaus bringen. Wenn Du uns sagst, in welcher Gegend Ihr lebt, können Dir hier sicher einige Empfehlungen genannt werden.
Zunächst aber ist wichtig, dass Deine Mutter genug trinkt, denn die wesentlichen Ausfallerscheinungen sind meistens auf Entwässerung zurückzuführen.

LG, Heino.
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  #4  
Alt 26.06.2010, 19:06
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo Heino,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Sie trinkt auch kaum. Aber sie hängt ja am Tropf (Nahrung und Flüssigkeit).

Ich habe das Gefühl, dass der Arzt sehen wollte, ob der Krebs auch schon die Speiseröhre befallen hat. Aber ich habe kein gutes Gefühl bei dem Arzt. Der hat ja gestern nur davon gesprochen, wie es bei Krebs steht (auf gut Deutsch: Sie ist 79 und hat Krebs, was sollen wir da machen).
Aber als ich ihn fragte, ob er überhaupt den CT-Befund angesehen hätte (wurde beim Radiologen gemacht), wusste er gar nicht genau, ob er ihn gelesen hat.
Außerdem denke ich mal, dass der Onkologe doch mehr Ahnung hat und dieser hat schließlich von Monaten gesprochen.

Ich denke mal, dass dieser Arzt meine Mutter am Montag entlassen wird. Appetitanreger wird er nicht geben, weil das Quälerei sei, da sie aufgrund des Pilzes nicht schlucken kann. Ich sehe aber, dass sie sich vor Essen ekelt.

Sie hat Beschwerden beim Schlucken. Ja. Aber mittlerweile scheint ich auch der Magen dran gewöhnt zu haben, nichts zu verarbeiten.

Wenn er sie entlässt, muss ich halt mit der Hausärztin weiter sehen.

Aber woher kommen die Schmerzen? Montag die letzte Interferon. Und jetzt noch Schmerzen?

Ja, ich denke auch, dass es zu früh für Therapiewechsel ist. Aber wenn sie die Therapie doch nicht verträgt?

Wir kommen aus Neustadt/Wied. 53577 ist die Postleitzahl. In der Nähe von Bonn oder Neuwied und Koblenz.

Viele Grüße
Jeanine
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  #5  
Alt 27.06.2010, 01:10
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Liebe Jeanine,

auch ich möchte Dich hier recht herzlich begrüßen. Heino hat Dir ja schon fast alles geschrieben.
Ich bekam auch eine Immun-Chemo-Therapie, da bekam ich auch Interferon.
Das hat bei mir auch starke Gliederschmerzen gemacht. Ich hatte zwar keinen Soor im Mund, aber durch die Therapie Schleimhautentzündungen. Ich hatte auch großen Ekel vor dem Essen, musste auch viel brechen.
Die Therapie würde ich auf keinen Fall wechseln, sie soll erst mal wirken, wenn nach 3 Monaten sich bei den Metastasen nichts getan hat wird sicherlich ein anderes Medikament genommen. Alle anderen Medikamente haben auch Nebenwirkungen.

Nachdem Deine Mutti schon 79 ist, und ihr Gesundheitszustand nicht der Beste ist, sie wenig trinkt, frage ich mich ob man überhaupt diese anstrengenden Therapien machen muss. Ich habe seit 12 Jahren den Krebs, nehme seit Jahren Medikamente und ich kann für mich sagen, wenn ich im hohen Alter auch noch diese Nebenwirkungen ertragen müsste würde ich keine Behandlung mehr machen.
Ich kann Dich verstehen, Du brauchst Deine Mutti noch, aber wenn alles nur Quälerei ist muss man sich auch mit dem Gedanken vertraut machen, was für sie das Beste ist.
Mit meiner Mutti lebe ich nun schon über 50 Jahre zusammen, sie wird 90J alt,
sie hat keinen Krebs, aber sie ist ein Pflegefall. Sie möchte gerne sterben, aber durch den Schrittmacher geht das nicht so schnell. Sie will von mir Tabletten haben, das kann ich natürlich nicht machen. Ich würde es ihr wünschen zu sterben.

Du musst auf jeden Fall versuchen, dass Deine Mutti mehr trinkt. Wenn sie zu Hause ist, soll ihr der Hausarzt Flüssigkeit anhängen. Manche Hausärzte geben aber oft nur 1 Flasche am Tag, dass ist viel zu wenig.

Die Ärzte, die für den Nierenkrebs in Frage kommen, stehen oben in einem anderen Thema.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutti alles Gute, und die Kraft die Therapie durchzuhalten.
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  #6  
Alt 27.06.2010, 16:42
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Ich danke Euch für Eure Hilfe.

War eben wieder bei meiner Mutter. Sie fragte mich als erstes, wo mein Freund ist. Der ist nicht mitgekommen. Dann musst Du mir helfen. Ja wie denn? Sie müsste jetzt mal aus dem Bett. Sie kämpft und kämpft.

Ich bin ins Schwesternzimmer und habe gefragt, ob sie nicht mehr Kalorien als Flüssignahrung geben können. Sie bekommt nur 800 weil sie ja selber essen würde. Auf meine Frage, was denn bekam ich zur Antwort, dass sie 2 Löffel Quark gegessen hätte. Sie meinten, das müsste ein Arzt anordnen. Diese sind natürlich an einem Wochenende rar.

Sie gaben mir dann einen Drink. Ich nehme an, diese Astronautennahrung. Aber es stand was von Diättrink bei Niereninsuffienz drauf. Es nützt ja nichts. Sie mag nicht trinken.

Ich habe heute lange mit einer Forenteilnehmerin telefoniert und sie hat mir sehr gute Tiipps gegeben. Diese werde ich befolgen und eine Zweitmeinung einholen.

Das wichtigste ist erstmal, dass meine Mutter wieder kräftiger wird.

Ich habe heute nochmal darauf bestanden, dass die Magenspiegelung gestoppt wird. Ich werde auch heute abend nochmal ins Krankenhaus fahren und die Vorsorgevollmacht mit einer schriftlichen Nachricht hinterlegen.

Ich werde morgen als erstes mit der Hausärztin Kontakt aufnehmen und sie bitten, mit dem Arzt im Kh zu reden. Dann hoffe ich, dass sie sie weiterbehandelt. Ich weiß, dass die Hausärztin auch nichts von diesem Kh hält und vielleicht den Pilz behandeln kann und mehr Kalorien verordnen kann. Vielleicht helfen dann auch wieder Appetitanreger (wie schon mal).

Ich danke Euch vielmals.

Und ich wünsche Euch alllen die Kraft diese Krankheit zu besiegen.

Viele Grüße
Jeanine
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  #7  
Alt 27.06.2010, 22:38
Benutzerbild von ines1967
ines1967 ines1967 ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Liebe Jeanine,

irgendwie ist es mir ein Bedürfnis dir mal zu schreiben. Man spürt beim Lesen deiner Beiträge eine sehr liebevolle Anteilnahme an der Krankheit deiner Mama und das finde ich sehr sehr schön. Fachlich bin ich hier keiner der Profis, nur selber Patientin die am Lernen ist mit dieser Krankheit zu leben und mit Hilfe dieses Forums habe ich so manche Hilfe erhalten. Die Ärzte wissen nicht immer so ganz genau wie sie mit einem umgehen sollten ohne das man sich als Patient unmündig fühlt. Du aber informierst dich, suchst dir Hilfe und wirst sicherlich den besten 'Weg für euch einschlagen...Dafür alles erdenklich Gute und Deiner Mama eine bessere Zeit als im Moment!

Liebe Grüße
Ines
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  #8  
Alt 27.06.2010, 23:11
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Liebe Ines,

vielen Dank für Deine liebe Nachricht.

Ja, ich versuche alles und fühle mich doch so hilflos. Eigentlich bekomme ich alles im Leben gemeistert und kämpfe immer. Irgendwie finde ich immer eine Lösung............ nur dieses Mal finde ich leider keine.

Mein Partner sagt mir auch immer wieder, dass ich alles mache und mehr nicht machen kann. Aber ich habe trotzdem immer das Gefühl, dass ich noch was tun kann.

Ich habe sehr große angst um sie und am liebsten würde ich an ihrer Stelle dort liegen. Ich wüsste, dass ich es schaffen könnte, weil ich kräftiger bin. Aber leider kann ich ihr diese Krankheit nicht abnehmen. Sie ist und war immer für mich da. Als Kind, wenn ich angst vorm Zahnarzt hatte, hat sie mir die Hand gehalten und mir gesagt, dass sie gerne für mich die Behandlung machen würde.... so fühle ich mich jetzt. Aber ich kann es nicht.

Jetzt habe ich sehr große angst, was mir die Hausärztin morgen sagt. Ich habe angst, dass mir alle was vormachen, weil sie vielleicht sehen, dass ich auch nciht mehr kann. Aber das kann doch nicht sein, oder?
Ich werde morgen mit ihr Klartext reden. Ich habe zwar angst vor ihren Antworten aber ich brauche auch Klarheit um meiner Mutter zu helfen.
Ich werde ihr Appetitanreger besorgen, irgendwie wird mir was einfallen (sollte mir die Ärztin keine verschreiben). Ich hoffe nur, dass sie mir morgen sagt, dass ich meine Mama aus diesem sch.... Krankenhaus rausholen kann und sie ins Pflegeheim, wo sie sich sehr wohl fühlt, bringen darf und sie sie weiterbehandelt und sie schnell wieder auf den Beinen ist, damit die Therapie weiter gehen kann. meine Mutter ist eine Kämpferin und fragt mich jeden 'Tag, wann endlich die Therapie weiter geht.
Ich war eben bis 21.30 Uhr bei ihr. Sie ist sehr schwach und ich habe große angst um sie.
Aber sie hat ihren Humor nicht verloren und verbessert mich selbst in ihrem Zustand.
Habe gerade alle Befunde aufgeschrieben und an Dr. Staehler nach München und Dr. Brehmer geschickt. Ich hoffe, dass diese mir auch weiterhelfen können.

Ines, ich hoffe, dass Du die Krankheit besiegst. Und glaub mir.... man muss nur kämpfen..... dann kann man alles schaffen. Und wenn mir vor angst noch so schlecht wird, ich werde auch weiter für meine Mutter kämpfen, weil sie leider zu schwach dafür ist.... aber auch sie nicht aufgeben wird.

Deine Worte haben mir sehr gut getan. Wenn ich auch Dir mal helfen kann, irgendwie, dann lass es mich bitte wissen.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #9  
Alt 28.06.2010, 00:06
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Liebe Jeanine,

lass Dir von der Ärztin Energy Drinks von Fresenius verschreiben. Geh vorher in die Apotheke, damit Du die Hochkalorischen nimmst. Da haben 200ml 300-500kcal. Ich habe diese vor kurzem auch ne Weile getrunken. Die gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Capuccino hat mir am besten geschmeckt. Dann kann man die Kalorien auch genauer überwachen. Die Ärztin muss das verschreiben. Das zahlt auf jeden Fall die Kasse.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und alles Gute.

Liebe Grüße
Marita
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  #10  
Alt 28.06.2010, 07:31
AndreaManuela AndreaManuela ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Liebe Jeanine,

als ob ich in eine Spiegel schaue... Meine Mutter war 74, als ihr Tumor entdeckt wurde und ihr ging es auch so schlecht - zuletzt. Sie wollte nicht essen, nicht trinken, hing am Tropf, Entzündung im Mund, verwirrt. Der Krebs war schon soweit fortgeschritten...
Leider hat sie sich auch vor der Flüssignahrung geekelt und sie musste sich fast übergeben, als sie sie getrunken hat. Und ich hatte alle Hoffnung darauf gesetzt, weil sie damit wahrscheinlich kräftiger gewesen wäre.
Ich weiß nicht, was ich Dir wünschen soll... Ich weiß nicht, ob ich Dir wünschen soll, dass sie noch lange durchhält... Was will sie?
So schlimm es auch ist, ich hatte meiner Mutter in dieser Situation nur Erlösung gewünscht...
Wir hatten auch so eine enge Bindung...
Liebe Grüße,
Andrea
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  #11  
Alt 28.06.2010, 10:19
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo Marita,
Hallo AndreaManuela,

vielen Dank für die Tipps.

Ich habe gleich erst einen Termin bei der Ärztin bekommen.
Werde auf jeden Fall nach der Nahrung fragen.
Aber das ist ja das Problem: Sie ekelt sich auch.

Und: Meine Mutter will es schaffen. Sie will kämpfen.
Darum werde ich alles tun, um sie zu unterstützen.

Jetzt geht mir alles nicht schnell genug. Sie liegt in einem Hitzezimmer. Die Sonne knallt da drauf und es sind überall drumherum Baumaßnahmen mit Preßlufthämmern.

ich hoffe, dass die Ärztin sie gleich da raus holt.

Vielen Dank für Eure Nachrichten.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #12  
Alt 28.06.2010, 22:14
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Bin fix und fertig. Muss mir meine Sorgen einfach mal von der Seele schreiben. Hoffe, dass ich Euch nicht nerve.

Zu allererst mal eine Nachricht an Birdie:
Ich hatte gestern Nacht noch die Befunde abgetippt und alles an Dr. Stähler und Dr. Brehmer gemailt.
Dr. Brehmer hatte mir heute morgen direkt geantwortet. Er findet die Therapie in Ordnung. Vielleicht sollte man die Nebenwirkungen anders behandeln.
Nochmal vielen Dank für den Tipp.
Außerdem habe ich mir heute Nacht noch Deine Beiträge durchgelesen. Es tut mir sehr leid, was Du alles mitgemacht hast. Und irgendwie habe ich Angst, was noch auf meine Mutter zukommt. Das mit dem Verwirrtsein und dem Dämmerschlaf bekomme ich jetzt schon zu sehen. Darum meine Angst.

Dann war es allerdings ein schrecklicher Tag. Für meine Mutter nicht ganz so schlimm, wie am Wochenende. Aber für mich. Ein Schock jagte den nächsten und ich bin jetzt total verwirrt. Ich schreibe euch einfach mal, was ich heute erlebt habe. Vielleicht könnt Ihr mit Euern Erfahrungen etwas Klarheit in dieses Wirrwar bringen.

Ich hatte mir heute morgen Hilfe von der Hausärztin erwartet, die bei meinem Partner und meiner Schwester nur gelobt wird (ich bin da nicht in BEhandlung und meine Mutter hat gerade erst zu ihr gewechselt):
Aber ich wurde enttäuscht.
Ihre Aussagen:
- ich hätte der Magenspiegelung zustimmen sollen. Ich solle abklären, ob die vielleicht sehen wollen, ob der Pilz in der Speiseröhre ist und ob Magensäure entsteht.
- Husten könne man nicht behandeln, da man kein Antibiotika geben könne, da das Immunsystem dann total brach wäre.
- Appetitanreger gäbe es nicht? Häh? Nur Cortison, welches man ebensowenig geben könnte, wegen Immunsystem oder B 12 eventuell noch.
-Ich solle den behandelnden Arzt selber anrufen, da ich ja schließlich die Vorsorgevollmacht habe.
- und wenn es ihre Mutter wäre, hätte sie nicht die Therapie angefangen sondern sie im Pflegeheim so leben lassen, weil sie sich da wohl fühlt.
Der Tumor würde ja langsam wachsen. Häh? Es ist ein G 3 der schon in einem Monat wieder in Metastasen gewachsen ist, so dass die größte sogar die Größe des Tumors der Niere überschritten hatte. Wie kann sie da von langsam wachsen reden, sie kennt doch die Befunde.
Als ich dann sagte, dass ich meiner Mutter nach 3 Spritzen gesagt habe, ob sie das nicht zu sehr schwächt und meine Mutter unbedingt weiter machen wolle, meinte sie energisch, dass ich dann auch weiter die Therapie befürworten sollte.
- Wenn ich es wünsche könne sie im Heim weiterbehandeln.

Das ganze Gespräch fand erst nach 11.00 Uhr statt, so dass ich heute morgen das totale Nervenbündel war.
Meine Ärztin hatte auch erst danach Zeit, um mich krankzuschreiben.

Als erstes bin ich dann total verwirrt aus der Praxis und habe im Krankenhaus angerufen. Der behandelnde Arzt hat mich direkt mit der angehenden Oberärztin verbunden.
'diese versetzte mir dann den Schock:
wir müssten uns mal unterhalten, wie wir meine Mutter begleiten. Sie sprach von der Verlegung auf die Palliativen und dass ich ihr ja was vorlesen könne und ihr den Mund befeuchten könne und ihre Wünsche erfüllen usw.
Sie meinte wohl, mir die Augen zu öffnen und ich solle endlich kapieren, wie weit der Krebs fortgeschritten sei.
Außerdem wollen sie mit der Magenspiegelung den Pilz sehen.
Als ich ihr dann sagte, dass der Onkologe nicht von Wochen sondern Monaten gesprochen habe und er noch in den Spiegel schauen wolle und es so meinte, wie er es sagte.... meinte sie, sie müsse mal mit dem reden. Ich solle kommen und das Einverständnis zur Magenspiegelung unterschreiben. Auf meine Frage, warum man ihr keinen Appetitanreger gäbe meinte sie, dass das alles ein Irrglaube wäre, da durch die Kalorien auch der Tumor wachsen würde.
Außerdem bekommt meine Mutter cortison und Antibiotika.Beides wollte die Hausärztin nicht. Häh? DAs Cortison wäre dafür da, den Tumorwachstum aufzuhalten. Ich verstehe gar nichts mehr.

ich dann erstmal zu meiner Ärztin. Dort habe ich auch wieder eine Stunde heulend im Wartezimmer gesessen, bis mir schlecht wurde und ich mich auf die Außentreppe gesetzt habe.
Als ich endlich dran kam, konnte ich mich nicht mehr beruhigen. Sie hat mich die Woche krankgeschrieben und mir Beruhigungsmittel zum Schlafen verschrieben. Außerdem meinte sie, dass man nicht darauf hören könne, was die Onkologen sagen und dass die zeit meistens nicht stimmt. Das der Krebs explodieren würde und es immer schneller ging. Das stimmt doch gar nicht. Wie oft wurden Prognosen gemacht und die Leute leben immer noch. Meinem Bekannten haben sie mit Bauspeicheldrüsenkrebs ein halbes Jahr gegeben. Er lebt schon 10 Jahre. So ging es noch einer Oma von einer Kollegin usw.
Ich verstehe das nicht.

Dann bin ich um kurz vor 14.00 Uhr endlich auf den Weg ins Krankenhaus (ca. 30 km). Ich war nur am Heulen und habe meinem Partner angerufen mit den Worten, dass ich es nicht schaffe. Ich wollte ihm nicht auch noch angst machen, aber war so fertig.
MeineSchwester, die mal gerade nach Kassel ist, meinte, ich müsse endlich abschließen. Häh? Ich verstehe nichts mehr. Sie hat es anscheinend schon. Dann verstehe ich nicht, warum sie nur ein bis zweimal kurz in der Woche bei meiner mutter reinschaut. Jetzt ist sie erstmal bis Freitag weg.

Als ich kurz vor halb 3 im Krankenhaus eintraf bin ich als erstes zu meiner Mutter. Sie war nicht verwirrt und auch nicht aufgeregt.
Der Arzt kam und klärte mich über die Spiegelung auf. Und er meinte, es würde nichts machen, dass ich einen Tag verzögert hätte, weil sie so Zeit zur Behandlung rausschinden konnten und es gut war, dass meine Mutter am Wochenende dort war. Sie hätte wohl Fieber bekommen. 39. Welches wieder weg ist. Darum diese Hitze und Verwirrtheit? Warum das Fieber da gewesen war, wusste er nicht. Könne von den Tumoren kommen.
Außerdem will er mit der Magenspiegelung auch sehen, ob der Krebs schon die Speiseröhre befallen hätte und sie bis oben "zu" wäre. DAs habe ich noch nie gehört.
Es ginge ihr schon viel besser seit Freitag. Dann sah er wohl, dass bei mir schon wieder Hoffnung aufflammte und er meinte, so wie man das in dem Zustand sagen könnte.
Sie kann weiter nicht essen und kaum trinken.
Dann kam immer wieder dieser Dämmerschlaf. Dann wollte sie eis, dann als es da war wieder nicht.
Ich bin dann in der Hitze in die Stadt und habe ihr dünnere Nachthemden gekauft.
Als ich wieder kam, war sie wieder verwirrt. Sie müsse was haben. Was denn Mama? ich konnte sie kaum verstehen. Von mir wolle sie gar nichts haben. Ich habe sie kaum verstanden.
ich habe mit dem Pfleger ausgemacht, die Tür aufzulassen, weil sie im Moment alleine auf dem zimmer ist und die Klingel nicht findet.
Auf der Palliativen ist noch kein Bett.

Nun meine Fragen:
- stimmt es, dass durch Kalorien die tumore wachsen? (meine Hausärztin meinte, das wäre eine verbreitete Meinung).
- hemmt Cortison das Wachstum von Tumoren?
- warum konnte der Onkologe so Aussagen machen?
- Dr. Brehmer hat auch die Befunde gelesen und hat auch nciht geschrieben, dass es keinen Sinn mehr macht.
- was soll ich tun? Erst wollten sie vor dem Wochenende entlassen und jetzt Palliative. Ich könne auch ins Pflegeheim holen. Ich denke aber mal, dass sie dort bessere Pflege erhält und der Pilz besser behandelt wird?
- Nahrung wurde übrigens erhöht. (Flüssignahrung).

Marita: Ich habe gar nicht mehr nach den Drinks gefragt. War zu geschockt über dieAussage, dass von Kalorien die Tumore wachsen.

Noch mal zur Klarstellung:
- Hausärztin kennt Befunde.
- Oberärtin hoffentlich auch.
- Meine Ärztin nicht. Sie hat aus Erfahrungen geredet.

Ich habe angst, dass ich meine Mutter nicht mehr sehe. Sie war so verwirrt. Aber bei der Hitze und den ganzen Medikamenten? (auch noch 4 x am Tag 25 Tropfen Novalgin usw.).

Werde morgen wieder bei ihr sein und hoffe, dass sie Magenspiegelung nicht spürt.
Außerdem meinte eine Ärztin (glaube Hausärztin meiner Mutter) dass man am CT nicht die Speiseröhre sehen könne, da ja nur von der Nierengegend aufnahmen gemacht wurden. Ne, stimmt nicht. Lunge auch.

Sorry, wenn ich so lange und so durcheinander geschrieben habe.
Aber genauso fühle ich mich jetzt.
Kann verstehen, wenn niemand lust hat alles zu lesen.
Hoffe es trotzdem ;-)

Liebe Grüße
Jeanine
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  #13  
Alt 29.06.2010, 00:41
Birdie Birdie ist offline
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Beiträge: 623
Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Puuuuhhhhh,
was für eine Geschichte .. fühle mich gleich wieder ein paar Monate zurückversetzt ..
*uffzel*

Erstmal hinsetzen und ruhig durchatmen, Jeanine...

Zuerst mal,
super, dass du die Befunde abgetippt und weggeschickt hast und toll, dass sich Dr. Brehmer so schnell gemeldet hat - mal schauen, ob und was Dr. Staehler
noch dazu sagt ..
Es ist immer gut, sich eine Zweit-/Drittmeinung einzuholen, wenn man das Gefühl hat schlecht behandelt zu werden.

Bitte lasse dir durch Ernies und meine Geschichte keine Angst einjagen - denn obwohl das vielleicht nicht so erscheint .. er hatte sehr viele klare Momente, die voller Liebe, Vertrauen, Zuversicht und Zärtlichkeit waren und ich bin froh jeden dieser Augenblicke mit ihm verbracht zu haben und ihm die Gewissheit geben konnte, dass ich in an seiner Seite bleibe und voller Hoffnung bin ... und das ist das, was ihn hat kämpfen lassen...

Ich bin froh, dass du krankgeschrieben bist und somit bei deiner Mutter sein kannst und für sie da bist ..

So .. jetzt zu deinen Fragen ..
Ich bin kein Profi auf diesem Gebiet ..
und beantworte daher deine Fragen mit Leihenhaftigkeit
  • Stimmt es, dass durch Kalorien die tumore wachsen? (meine Hausärztin meinte, das wäre eine verbreitete Meinung)

    Klasse, dass deine Ärztin eine "weit verbreitete Meinung" wiedergibt *arrgggh*
    also .. auch wir haben uns damit auseinandergesetzt und Ernie hat befunden, dass das nicht genügend wissenschaftlich untermauert ist .. auch wenn es dieses Buch - "die neue Anti-Krebs-Ernährung" nach Dr. Coy gibt ..
    Und es geht hier eig. nicht um Kalorien - sondern um Zucker, Stärke etc. - demnach soll die Krebszelle durch Vergärung von Zucker in der Lage sein unabhängig von der Sauerstoffzuführ zu wachsen etc pp ..
    Ich will das nicht alles aufführen ..
    Ich weiß nur, dass Dr. Johannsen aus Berlin das als "esoterischen Schnickschnack" bezeichnet hat ..
    UND viel viel wichtiger ist, dass deine Mutter zu KRÄFTEN kommt und dementsprechend Kalorien zu sich nimmt!
  • Hemmt Cortison das Wachstum von Tumoren?

    Da hab ich noch nie was von gehört .. wenn das so wäre, dann müssten hier doch alle Cortison zu sich nehmen?!
    Da bin ich auf die Hilfe von den Profis hier angewiesen ..
  • Warum konnte der Onkologe so Aussagen machen?
    Dr. Brehmer hat auch die Befunde gelesen und hat auch nicht geschrieben, dass es keinen Sinn mehr macht.

    Daran würde ich mich jetzt auch erstmal halten ..
    Aber ... deine Mama ist hier der ausschlaggebende Faktor .. wenn sie die Behandlung will und verträgt .. dann "go for it"
  • Was soll ich tun? Erst wollten sie vor dem Wochenende entlassen und jetzt Palliative. Ich könne auch ins Pflegeheim holen. Ich denke aber mal, dass sie dort bessere Pflege erhält und der Pilz besser behandelt wird?
    - Nahrung wurde übrigens erhöht. (Flüssignahrung) <- gut - siehe oben!

    Mhm.. also .. ich würde sie erstmal auf der palliativen Station lassen ..
    aber .. du musst hier nach deinem Bauchgefühl gehen ..
    So wie ich das verstanden habe, haben die von der Palliativ Station beim letzten mal deine Mama doch wieder gut aufgepäppelt .. aus diesem Grund wäre das meine erste Wahl ..

Bleib stark und sei für deine Mutti da - das ist immer noch die beste Therapie :-)
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  #14  
Alt 29.06.2010, 10:41
AndreaManuela AndreaManuela ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo, Jeanine,

Ärzte... naja. Meine Mama hat auch Cortison bekommen zum Appetitanregen. Danach ging es ihr deutlich besser - aber auch nur Zusammen mit einem Fentanyl-Pflaster (hoffe, dass der Name so korrekt ist). Als sie das bekommen hatte und sie auch eine Behandlung für den entzündeten Magen bekommen hatte, ging es ihr ziemlich gut und sie hat auch wieder gegessen. Das hat aber auch dann nur zwei Monate vorgehalten...

Nicht, dass Du schon genug Sorgen wegen Deiner Mutter selbst hättest, jetzt musst Du auch noch jede Aussage der Ärzte überdenken, prüfen, bestätigen lassen, weil Du niemandem mehr trauen kannst. So ging es uns auch. Dreimal nachfragen, selbst Behandlungen vorschlagen (soweit ist es schon gekommen)...

Wäre es eigentlich möglich, Deine Mutter in eine andere Klinik (Uni-Klinik) zu verlegen?

Ich wünsch Dir was...

Liebe Grüße,
Andrea
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  #15  
Alt 29.06.2010, 11:15
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo Jeanine,
auf Deine Fragen kann ich nur wenig antworten.

Tumorernährung:
Alles, was wächst, braucht Nahrung = Energie = Kalorien, z.B. Kohlenhydrate (Zucker, Stärke), Eiweiß. Auch Krebszellen brauchen das. Warum wohl nehmen Krebspatienten häufig immens ab?
Ob Krebszellen aber wirklich keine Himbeeren mögen, scheint mir doch sehr fraglich. Nach meinem Informationsstand haben Krebszellen keine Geschmacksrezeptoren.

Ich erinnere mich, daß BigSister Rika einmal schrieb, ihr "kleiner Bruder" habe im Endstadium einen Heißhunger auf Süßes entwickelt. Der Krebs hat soviel Kalorien verschlungen, daß für den Rest des Körpers nicht viel übrig blieb.

Cortison:
Dieses wird ja immer bei Organtransplantationen gegeben, weil es zwar das Immunsystem schwächt, dadurch aber die Gefahr von Gewebeabstoßungen vermindert. Deshalb müssen diese Patienten besonders überwacht werden wegen möglicher Infektionen (Bakterien, Viren, Pilze).
Weil es aber das Immunsystem dämpft, kann es nicht das Tumorwachstum bremsen, sondern im Gegenteil, es besteht die Gefahr beschleunigten Tumorwachstums.
Cortison wird manchmal auch begleitend zur Schmerztherapie verordnet. Entzündungshemmende Wirkung.

Ich glaube, daß Deine Mutter auf einer Palliativstation wegen der speziellen Pflege viel besser versorgt wird als auf einer allgemeinen Pflegestation oder im Pflegeheim.

Wenn eine orale Ernährung nicht möglich ist, muß unbedingt auf eine ausreichende parenterale (intravenöse) Ernährung geachtet werden. Das weiß man auf der Palliativstation, im Pflegeheim oft nicht.
Verwirrtheitszustände können auch durch "Austrockung" wegen zu geringer Flüssigkeitszufuhr auftreten.
Ausreichende Flüssigkeitsmengen sind bei der aktuellen Hitze besonders wichtig, noch wichtiger als sonst!

Deine Schwester spricht vom "Abschließen". Ich meine, daß es hilfreich ist, wenn du immer bereit bist, Deine Mutter auf ihrem letzten Wegabschnitt zu begleiten, egal ob sie noch eine Woche oder 10 Jahre leben wird.
Ärztliche Prognosen hinsichtlich der voraussichtlichen Überlebenszeit sind immer falsch. Oft sind die Patienten stärker und der Krebs langsamer als der Arzt meint, manchmal gibt es unerwartete Komplikationen und die vorausgesagte Zeit wird kürzer.
Beim Herzinfarkt gibt es diese Zeit der Begleitung nicht.
Für die begleitete Person ist es ein Abschied in eine "schönere Welt". Ich freue mich schon darauf und bin gespannt auf das neue, ohne es aber jemals beschleunigen zu wollen.
Für die vorerst zurückbleibenden ist dieser Abschied ungleich schwerer, denn es sieht ja aus, als wäre es ein "Abschied für immer".
Dir und Deiner Mutter alles Gute,
Rudolf

__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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