Chemo abgebrochen!!!

[Engelinchen44]

Hallo,

seid einiger Zeit bin ich schon hier und schreibe hier und da auch schon mal meinen Beitrag bzw. eine Antwort. Nun möchte ich aber gerne noch selber ein Thema erstellen und würde mich natürlich über Antworten, Anregungen oder einfach nur gute Worte freuen.

Dadurch das mein Vater 76 Jahre sehr stark abnahm, zuletzt wog er noch 46 kg, sind wir im September zum Arzt gegangen. Muß dazu auch sagen, dass mein Vater sehr depressiv war. Letztes Jahr starb meine Mutti an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Von Diagnose bis zum Tod 3 Wochen. Das war ein absoluter Hammerschlag.

Mein Vater hat nach versch. Untersuchungen die Diagnose
nichtkleinzelliger Bronchialkarzinom erhalten.

cT4, cN3, pL1, cM1 (Pulmo), G3 inoperabel

Die ersten 2 Zyklen (palliativ) der Chemo hat er hinter sich. (ohne Nebenwirkung) Es wurde nochmal ein CT gemacht und es wurde noch was in Brusthöhe an der Wirbelsäule festgestellt. Er sollte nochmal in die Röhre. Da hat er sich sofort geweigert und gesagt, dass diese im zu laut ist und das er danach kränker war als vorher.

Nun hätte er zur Blutuntersuchung gemußt, erneut CT wegen Sachstand der Chemo und zum 3.Zyklus.

Da hat er vorgestern für sich bestimmt, dass er das alles nicht mehr machen möchte. Er hat keine Schmerzen nur Luftnot und das alles nur noch sehr langsam geht.

Er zieht am Samstag zu uns. ( Nach 2x verschieben)

Natürlich akzeptiere ich seine Meinung.
Er sagt, es kommt wie es kommen mußt-

"Er da oben weiss wann ich gehen muss".

Aber wenn er nichts mehr machen lassen will, was kann ich noch tun ausser auf ihn achten, wie sein Gesundheitszustand ist, oder ob er Schmerzen hat.

Jetzt bin ich etwas überfragt.

Kein CT mehr? Kein Ergebnis mehr einholen?

Ist etwas lang geworden, aber ich hoffe ihr könnt meinem Beitrag folgen.

Einen schönen Abend.

Engelinchen

[Olli_EU]

Hallo Engelinchen,

wie ich sehe hast Du die Meinung deines Vaters akzeptiert.

Was kannst Du noch tun? Es bleibt nur Deinen Vater zu begleiten.
Evtl. kannst Du dir ja durch ambulante Dienste wie z.B. Hospiz helfen lassen.

Ich wünsche Dir viel Kraft für den schweren Weg.

Liebe Grüße
Wolfgang

[monster1]

Hallo Engelinchen,

ich schließe mich hier den Antworten von Olli an.
Versuche durch den Hausarzt und eventuell Pflegedienst dein Papa
seine Zeit die Er noch hat so schmerzfrei wie möglich zu machen.
Ihr werdet jetzt viel Kraft brauchen, aber man sollte die Entscheidung respektieren.Bei deiner Ma ging es leider auch viel viel zu schnell, aber diese sch.... Krankheit kann man in den meisten Fällen nicht aufhalten.
Ich schicke dir ein Kraftpacket und drücke euch fest die Daumen, das der Leidensweg nicht zu arg wird.

Viele liebe Grüße
Maxi

[Ulla Krefeld]

Hallo Engelinchen,

ich habe schon mehrere Beiträge von Dir gelesen, wusste aber nicht, dass Du selbst so grosse Sorgen hast. Das tut mir wirklich sehr leid.

Dein armer Paps möchte wohl der Mama so schnell wie möglich folgen. Wenn Menschen so lange zusammen ihr Leben verbracht haben, können und wollen viele nicht mehr alleine leben. Auch das Alleinsein nach dem Tod der Frau und jetzt auch noch die Hammer-Diagnose lassen bei Deinem Vater keine Hoffnung mehr aufkommen.

Wir Menschen brauchen ja auch einen Grund, warum es sich lohnt zu leben. Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, wenn er nun zu Euch zieht, er umsorgt und geliebt wird, dass dieser Hoffnungsfunke wieder ausbricht. Es hat schon Menschen gegeben, die in ein Hospitz gebracht wurden, die Monate später wieder nach Hause kamen. Bei älteren Menschen teilen sich die Zellen sehr langsam. Deshalb gib auch Du die Hoffnung nicht auf, dass Dein Paps noch eine gute Zeit bei Dir leben kann.

Alles Gute

Ulla

[Engelinchen44]

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

Ja Ulla, ich muss dir recht geben. Ich glaube auch das er zu meiner Mutti möchte.

Das zeigte sich schon das ganze Jahr über.

Aber ich hoffe doch, dass er durch uns und vorallem durch unsere Tochter 6 Jahre noch mal wieder mehr Lebensfreude erhält.

Gestern wollte ich Kartons bei ihm packen gehen, aber ich hatte morgens eine so heftige Migräne (ich leide leider darunter), dass ich den ganzen Tag sehr kraftlos zuhause rumlag.

heute geht es besser und es bleibt mir nur noch der heutige Tag um zu packen, "persönliches, Anziehsachen, Fotos von den Wänden ect".

Er wohnt Gottseidank nicht so weit weg. Aber die Wohnung muss dann auch noch bis zum 31.12. geräumt sein.

Morgen geht es dann los. Ich möchte es ihm so gemütlich und angenehm wie möglich machen.

Ich hoffe nur, das es ihm durch die Umstellung nicht schlechter geht.

So, dass war es für heute erstmal.

Einen schönen Tag wünsche ich Euch
Engelinchen

[Ulla Krefeld]

Hallo Engelinchen,

Du machst das alles gut und richtig!

Aber mit dieser Migräne zu leben, ist schrecklich. Auch ich litt sehr darunter, deshalb ein guter Tipp:

2 Thomapyrin und 2 Aspirin plus C zusammen auflösen in einem grossen Glas Wasser, eine Wärmeflasche!! auf die schmerzende Seite, alles dunkel machen, hinlegen, den Heilengel Raphael rufen, ihn bitten, Dir die Schmerzen zu nehmen. Dann schläfst Du ein und wenn Du wach wirst, sind die Schmerzen weg. Ich brauchte für dieses Rezept fast 10 Jahre Migräneerfahrung, nebst Spritzen im Krankenhaus, Heilpraktiker, der eine Menge Geld verschlang mit Mora-Therapie, Johanniskrautspritzen, etc.

Alles Gute Euch allen

Ulla

[Engelinchen44]

Hallo ihr Lieben.

Der Umzug ist geschafft. Ich auch.

Mein Vater sitzt jetzt hier wie ein Häufchen Elend. Am Samstagabend und gestern haben wir ihn einfach mal in Ruhe gelassen. Heute war er ja den Tag über alleine. Heute nachmittag haben wir dann mal eine halbe Stunde zusammen gequatscht.

Er denkt sehr viel nach. Ob er das alles verdient hat, dass man sich so um ihn kümmert. Er ist z.Zt. in einer sehr depressiven Phase. Ich hoffe, dass legt sich nach ein paar Tagen wieder.

Jetzt muss er erstmal sich an uns gewöhnen.

Aber dann habe ich natürlich auch nochmal eine Frage. Vielleicht weiss jemand eine Antwort darauf. In einem anderen Beitrag habe ich gelesen, dass ein Angehörige der Lungenkrebs hat auch so kleine Hämatome hat.

Mein Vater hat auch einige am Körper. Als ob er sich gestossen hätte. Hat er aber nicht.

So das wäre es erstmal von mir.

Schönen Abend. Bis bald

Engelinchen

[Engelinchen44]

Hallo,

ein wenig traurig bin ich schon, dass sich hier doch nicht mal die eine oder andere Antwort oder Rat oder Aufmunterung folgt.

Zwischendurch schaute ich mal. Aber leider tat sich hier nichts.

Daher möchte ich von meiner Seite dieses Thread schliessen.
War wohl nicht so interessant.

Wer sich fragt, was nu. Nein ich ziehe mich nicht zurück. Dafür ist das Forum viel zu wichtig und interessant für mich.

Ich werde weiterhin die interessierte Leserin sein und auch die ein oder andere Antwort oder Ratschlag wenn möglich geben.Einen schönen Abend

wünscht
Engelinchen

[bettinaco]

Liebe Engelinchen,
tut mir leid, dass du keine Antwort bekommen hast. Das liegt aber bestimmt nicht daran, dass deine Sorgen keinen interessieren. Zu den Hämatomen kann ich dir leider auch nichts sagen, ich kenne das nur als Nebenwirkung von Cortison. Wie kommt ihr denn sonst zurecht? Hat dein Vater sich ein bisschen eingewöhnt? Könnt ihr reden? Hast du Hilfe? Erzähl doch noch ein bisschen.
LG

Bettina

[Graci]

Hallo,
wir melden uns doch!
Ich finde, Du bist sehr engagiert, nimmst Deinen Vater nach Hause, Hochachtung!
Es wird schwer, Du kannst bei mir nachlesen, wie hart die Strecke wohl werden wird,
ich wünsche Dir viel Kraft und Liebe,
ich kämpfe mich auch jeden Tag durch,
aber man hat die Kraft, woher auch immer,
alles Gute
Gracia

[Häsi]

Hallo Engelinchen,

ein paar Tage sind nun schon wieder vergangen - wie gehts Dir/Euch?
Wie funktioniert das Zusammenleben?? Wäre sehr schön, wenn Du wieder was von Dir hören lässt - wir alle fühlen mit!!!
Alles Liebe!
Häse

[Engelinchen44]

Hallo zusammen,

unser Zusammenleben gestaltet sich sehr gut. Die depressive Phase ist soweit auch im Griff. Weihnachten ohne meine Mutti fällt mir schon sehr schwer. Deshalb glaube ich, dass für meinen Vater diese Zeit besonders traurig ist. Aber wir versuchen im Beizustehen so gut wir können.

Schmerzen hat er Gott sei dank keine. Ich versuche nur darauf zu achten, dass er die Medikamente nimmt und das Spray. Die Luft ist doch schon öfter etwas sehr dünn, bzw. der Druck auf der Lunge ist schon gewaltig.

Ich wünsche allen eine gute besinnliche schöne Weihnacht.

Gesundheit und wenig Schmerzen im neuen Jahr 2008.

Liebe Grüße

Eure Engelinchen