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  #1  
Alt 28.06.2007, 15:26
fahrmischer fahrmischer ist offline
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Registriert seit: 28.06.2007
Beiträge: 3
Frage Ich kann nicht mehr! Wer gibt mir neuen Mut?

Mein Mann hat im Jahre 2004 die Diagnose bekommen: Darmkrebs. Dieser wurde dann schnellstmöglich entfernt und er fing mit einer kurativen Chemo an. Drei Monate später stellten die Ärzte dann Leberkrebs fest. Weil der Tumor noch sehr klein war, wurde er mit Radarwellen rausgebrannt. Danach bekam er eine Chemo, die natürlich mit der kurativen Chemo überhaupt nicht mehr zu vergleichen war. Ein Jahr verging ohne großartige Komplikationen, außer den üblichen Nebenwirkungen der Chemo. Vor einem Jahr kam dann für uns die erschreckende Nachricht. Lebermetasthasen. Er wurde operiert und man entnahm ihm zwei Segmente der Leber. Die Ärzte rieten von einer Chemo ab, da es angeblich hierüber keine Studien gäbe bzw. zu wenig Erfahrungsberichte. Ende 2006 wurde dann erneut festgestellt, das die Leber von Metasthasen befallen ist. Er wurde wieder operiert. Dieses Mal entnahm man ihm einen Leberlappen komplett und den anderen zum Teil. Wieder einigte man sich darauf, auf die Chemo zu verzichten bzw. blieb die Entscheidung an meinem Mann hängen, der aber schlussendlich auf die Chirurgen hörte und auf die Chemo verzichtete. Gestern dann der nächste Schlag ins Gesicht. Eine weitere Metasthase wurde an der Leber gefunden. Nächste Woche ist die OP. Wie soll man da noch hoffen, das alles gut wird? Wie viele Leberlappen braucht ein Mensch überhaupt zum Leben? Hat jemand gute Erfahrungen mit einer Chemo-Therapie gemacht? Ich gebe langsam die Hoffnung auf, das alles wieder gut wird. Aber ich darf nicht aufgeben, denn mein Mann und meine beiden kleinen Kinder (5 und 3 Jahre alt) brauchen mich. Woher nehmt Ihr die Kraft? Weiß jemand von Euch, wie die Lebenserwartungen bei Leberkrebs-Patienten aussehen?

Danke für Eure Antwort
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  #2  
Alt 28.06.2007, 19:24
Silke M. Silke M. ist offline
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Registriert seit: 24.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 271
Standard AW: Ich kann nicht mehr! Wer gibt mir neuen Mut?

Liebe fahrmischer,
bin leider auch kein Experte auf dem Gebiet!
Bei meiner Mama wurden nach BK Diagnose vor drei Jahren nun Leber- und Lungenmetas gefunden. OP nicht möglich, also nur noch Palliativbehandlung mit Chemo. Ich denke, so lange man noch operieren kann, sieht es doch gar nicht so schlecht aus!!! Seid ihr immer in derselben Klinik oder habt ihr euch mal eine Zweitmeinung eingeholt? So ganz ohne Chemo hab ich noch nicht gehört. Meist bekommt man doch noch vor oder nach der Op Chemo. Aber wie gesagt, bin kein Experte!
Verlier nicht den Mut!!! Ihr müßt jetzt kämpfen!
So, jetzt laß Dich mal . Ich wünsche Euch ganz viel Glück und verliert nie die Hoffnung! Vielleicht meldet sich hier ja auch noch jemand, der mehr Fachwissen hat.

Lieben Gruß, Silke
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  #3  
Alt 29.06.2007, 08:09
Elli Elli ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Ich kann nicht mehr! Wer gibt mir neuen Mut?

Liebe fahrmischer,

ich kann mich Silke nur anschließen. Habe selber BK mit Knochenmetas und seit letzem Jahr Lebermetas. Aufgrund des BK bekam ich damals Chemo,dann folgten Chemo wegen den Knochenmetas und seit letztem Jahr gibts Chemo wegen meiner Lebermetas. Bisher stecke ich das ganze ganz gut weg.
Mein Arzt hat mir erklärt,das bei mir eine systemische Behandlung erfolgt.
Also wenn ich das richtig verstande habe,was mich betrifft,gehen die Ärzte davon aus,das immer wieder Tumorzellen aus dem "Nichts" auftauchen und wieder irgendwo Metas bilden. Aus diesem Grund auch imer wieder Chemo.

In welchem KH wird denn Dein Mann behandelt ? Gibt es denn dort keine Onkologie?
Also ich würde mir auf jedenfall alle Papiere kopieren (Befundberichte,Laborwerte OP Berichte usw. ) und mir dann schnellstmöglich eine Zweimeinung einholen. Diese Kopien stehen Euch in jedem Fall zu. Lasst Euch bloss nicht abwimmeln.

Eine Chemotherapie ist bestimmt kein Zuckerschlecken,aber durchaus zu schaffen. Ich erkrankte z.B. 2001 an Brustkrebs und bekomme seither immer wieder Chemos.Meine Prognose war damals sehr,sehr schlecht,da ich eine Form des entzüdndlichen Brustkrebes hatte,aber ich lebe immer noch und es geht mir trotz Chemo doch relativ gut.Anfangs habe ich mih auch immer um Statistiken gekümmert. So frei nach dem Mottto: "laut Statistik....... .
Inzwischen pfeife ich auf die ganzen Statistiken. Ich habe mir ganz fest vorgenommen ,alle Statistiken Lügen zu strafen.Und bisher hatts ja auch ganz gut geklappt.
Aber vielleicht stellst Du Deine Frage mal in dem Thread "Behandlung von Lebermetastasen",dort kann man Dir bestimt mit Auskünften über Kliniken und Chemotherapie witerhelfen.

Last den Kopf nicht hängen und versucht eine Zweitmeinung zu bekommen. Das halte ich doch für sehr,sehr wichtig.

Liebe Grüsse
Elli
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  #4  
Alt 29.06.2007, 14:42
fahrmischer fahrmischer ist offline
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Registriert seit: 28.06.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Ich kann nicht mehr! Wer gibt mir neuen Mut?

Hallo Elli,
Hallo Silke,

danke für Eure Antwort. Mein Mann ist in zwei Kliniken mittlerweile Stammgast. Die eine Klinik ist direkt bei uns vor Ort, die machen auch immer die Nachsorge-Untersuchungen und hier wurde auch die Darm-OP durchgeführt. In der Uniklinik Mz. wurde er bisher immer an der Leber operiert. Er war auch schon zu einem Gespräch in Heidelberg. Aber ich habe immer so das Gefühl, die Chirurgen wollen von Chemo nichts wissen, die Onkologen wollen auf Teufel komm raus eine Chemo und am liebsten auf die OP verzichten. Irgendwie sitzt man immer zwischen den Stühlen und letztendlich muss man doch alleine entscheiden, obwohl man gar nicht weiß wie. Denn wir spielen ja hier kein Lotto sondern es geht hier um ein bisschen mehr. Gestern habe ich es auch unseren Kindern gesagt, das Papa wieder ins Krankenhaus muss. Davor hatte ich auch eine Menge Angst. Sie sind noch so klein und verstehen nicht wirklich was los ist.

Ich danke Euch für Eure Hilfe.

Liebe Grüße
fahrmischer
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  #5  
Alt 30.06.2007, 11:04
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Ich kann nicht mehr! Wer gibt mir neuen Mut?

Hallo fahrmischer,

gibt es denn an den Häusern,wo Dein Mann zur Zeit behandelt wird nicht so ein "Tumorboard".Bei uns im KH setzten sich die Spezialisten der verschiedenen Bereiche zusammen,und besprechen jeden einzelnen Fall individuell.Aus eigenener Erfahrung weiß ich,das bei mir damals auch die Meinungen weit auseinander gingen. Bei mir ging es damals um Bestrahlungen ja oder nein,wegen Knochenmetas. Nach langem Abwägen bekam ich dann die Bestrahlungen und die Biphos-Infusionen.
Ich dachte eigentlich das dieses "Tumorboard" inzwischen zum normalen Alltag gehört.
Vieleicht könntest Du Dich nochmal mit den Ärzten kurzschließen,und da mal nachfragen.

Alles Liebe Gute für Euch alle

Elli
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  #6  
Alt 30.06.2007, 22:22
Simone1810 Simone1810 ist offline
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Ort: Werdohl
Beiträge: 44
Standard AW: Ich kann nicht mehr! Wer gibt mir neuen Mut?

Hallo Fahrmischer,

Ich verfolge diese Beiträge hier schon seit einer Woche im Stillen und habe mich nun auch hier angemeldet. Vielleicht hilft es ja doch. Es tut mir sehr leid, vor allem da Du das alles mit den beiden kleinen Würmern durchstehen mußt. Mein Vater hat letzte Woche Dienstag die Diagnose bekommen, Leberkrebs. Wir wollten es nicht glauben, denn er war bis dahin trotz Diabethis für seine 75 fit. Die Ärzte haben eine OP sofort ausgeschlossen, der Tumor ist größer als 5 Zentimeter. Am Mittwoch dieser Woche dann die Entscheidung doch OP, nach dem CT am nächsten Morgen dann, ist zu gefährlich, zu nah an einem wichtigen Blutgefäß, einige Stunden später dann wir besprechen noch mit einem Spezialisten an der Uni Klinik in Jena. Nun heißt es warten am Montag nächste Woche bekommen wir Bescheid, wenn nicht operiert wird dann auf jeden Fall Chemo das wissen wir schon. Daher wundert es mich genauso , wie Elli und Silke. Ich bin auch der Meinung, solange operiert wird ist es positiv, denn bei LK ist das ja so wie ich bis jetzt informiert bin quasi die einzige Chance. Es ist alles so furchtbar traurig. Ich habe noch keinen Weg gefunden, damit umzugehen. Wie muß es meinem Vater erst gehen.

Halte uns auf dem Laufenden. Sei lieb

Liebe Grüße Simone
__________________
Die Hoffnung stirbt zuletzt
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