#1
|
|||
|
|||
Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo liebe Betroffene,
ich wüsste gerne, welche Erfahrungen Ihr mit Krankenkassen bezüglich Früherkennungsmaßnahmen gemacht habt. Situation: Mehrfache Brust- und Unterleibskrebsvorfälle in der Familie. Kasse weigert sich jedoch, die Kosten für einen Gentest zu übernehmen, der, bei entsprechendem Befund, die Grundlage für engmaschige Kontrolluntersuchungen liefern würde. Frage: Ist eine solche Maßnahme immer ein "Privatvergnügen", oder gibt es auch Fälle, in denen die Kosten übernommen worden sind? Über Infos würde ich mich freuen, gerne auch per PN. |
#2
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hattest du schon eine genetische Beratung, bei der dein Risiko in Prozent ausgerechnet wurde, anhand der Familiengeschichte? Also nicht nur "gefühlte" Wahrscheinlichkeit, sondern eine statistische. Bei mir machte das z.B. die Charite, meine Schwester war an der Uni Erlangen. Wenn danach eine Empfehlung ausgesprochen wird, stellen sich die Kassen normalerweise nicht quer.
|
#3
|
||||
|
||||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo Chen,
bist Du selbst schon Betroffen ? Jedenfalls meine Schwester und Ich (beide Brustkrebs) hatten eine genetisch Beraratung in Freiburg und die Kassen haben dies bezahlt ! Falls Du nicht selbst Krebs hast oder hattest weiß ich nicht wie dies aussieht. Wünsche alles Gute und viel Glück ! L.G. Britta |
#4
|
|||
|
|||
Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo Chen,
ich war in der Uniklinik Köln, Abteilung "Familiärer Brust- und Eierstockkrebs" und habe dort nach einer eingehenden Beratung den BRCA-Gen-Test durchführen lassen. Da bei mir eine hohe prozentuale Wahrscheinlichkeit vorliegt, wegen des familiären Risikos erneut zu erkranken, hat meine Krankenkasse diesen Test bezahlt. Nun kann ich mich 2 x im Jahr zusätzlich in Köln untersuchen lassen, auf Kosten der Krankenkasse. Lass Dir einfach einen Termin zur Beratung geben...viel Erfolg! Lieben Gruß, Patrizia Sorry, ich habe vergessen, Dir mitzuteilen, dass ich auch Brustkrebs hatte...Bist Du auch betroffen? Nochmal lieben Gruß, Patrizia Geändert von gitti2002 (18.05.2010 um 13:15 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#5
|
||||
|
||||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
ich wurde aufgrund meiner familiengeschichte nach dem beratungsgespräch in das früherkennungsprogramm aufgenommen.
bin allerdings aus Ö und hatte mein beratungsgespräch nach meiner BK diagnose. auch bei der eierstockentfernung gab es keine fragen seitens der KK. ich bin in meiner family mit BK die erste, die anderen hatten meist eierstockkrebs... alles liebe suzie patricia? wie hast du auf das ergebnis reagiert? ich las, dass deine OP verschoben wurde?
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase Geändert von suze2 (17.05.2010 um 19:17 Uhr) Grund: ergänzg |
#6
|
||||
|
||||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Liebe Chen,
das Beste wird sein, dass du dich an eines der 12 universitären Zentren des Deutschen Konsortiums für familiären Brust- und Eierstockkrebs wendest. Die Adressen findest du z.B. hier: www.mammamia-online.de/uploads/Zentren.pdf Dort wird man dich ausführlich zu deiner persönlichen Risikosituation beraten und dich auch bei der Beantragung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse unterstützen. Näheres zu diesem Thema findest du insbesondere in Kapitel 4 des unten in der Fußzeile genannten Ratgebers, den du dir kostenlos downloaden oder per frankiertem Rückumschlag kostenlos zusenden lassen kannst. Nähere Infos hierzu findest du unter www.mammamia-online.de. Alles Gute für dich! Liebe Grüße Anne Mamma Mia! |
#7
|
||||
|
||||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo Chen,
also ich komme aus Berlin, bin 27 Jahre und bin letztes Jahr an BK erkrankt... bei mir war es so, dass mich meine Onkologin in Januar 2010 zur Genetikerin mit einen Überweisungschein geschickt hat... ich bin BRCA 1+2 positiv... meine 4 Geschwister und meine Mum können sich jetzt auch mit einen Überweisungschein bei meiner Genetikerin melden... alles zahlt die Krankenkasse... ich weis das es bestimmte Vorraussetztungen giebt, damit die Krankenkasse es zahlt, diese kann ich dir leider nicht genau erläutern, da die Kasse bei bereitserkrankten Patienten diese Untersuchung übernimmt und so wie es aussieht auch Angehörige ersten Grades. LG Tertia
__________________
22.04.2009 Erstdiagnose "invasiv duktales Mammakarzinom re. 30.04.2009 Sentinel-Node-Biopsy (4 Tumorfreie Lymphknoten) 04.05.2009 1 Chemotherapie von 6 TAC 18.08.2009 6 Chemotherapie 17.09.2009 Brusterhaltende OP (kein Tumornachweis im entfernten Gewebe) 30.10.2009 1 Bestrahlung 18.12.2009 36 Bestrahlung |
#8
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten!
Zitat:
Es wurde nur die Empfehlung ausgesprochen, dass bei soundsoviel Prozent das und das empfohlen wird. Aber wieviel Prozent Risiko ich habe, wurde mir nicht gesagt. Die Kasse ist der Ansicht, sie müsse nur dann die Kosten für Beratung und Gentest übernehmen, wenn ein gesonderter Vertrag mit dem Brustkrebszentrum (der Charité z.B.) bestünde. So ein Vertrag sei aber nicht geschlossen worden. Inoffiziell habe ich aber gehört, dass es auch Patientinnen gibt, bei denen diese Kasse die Kosten übernommen hat. |
#9
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Zitat:
|
#10
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo Chen,
seltsam. Bei mir hatte die Krankenkasse da gar nix zu melden, bzw. ich hab nicht erst gefragt Bist du privat oder gesetzlich versichert? Also, das läuft normalerweise so: Du machst direkt in einem der 12 Zentren einen Termin zur Beratung aus. Zum Beratungstermin brauchst du, z.B. vom Gyn, eine Überweisung. Was da genau draufstehen soll, bekommst du bei der Anmeldung gesagt. Dann musst du vorab jede Menge Papierkram zur Familiengeschichte ausfüllen, evtl. Unterlagen besorgen. Am Tag der Beratung wird dann anhand deiner Angaben besprochen, wie hoch dein Risiko für BK bzw. eine Gen-Mutation ist (Das sind wohl die soundsoviel Prozent, von der deine KK sprach, aber das wird doch auch erst in der Beratung errechnet???). Erst danach wird entschieden, ob ein Test für dich sinnvoll ist oder nicht. Hast du schonmal direkt in einem Zentrum angerufen? LG, Nixe P.S. Es kann natürlich sein, dass das Zentrum dir telefonisch gleich sagt, dass in deinem Fall keine Beratung/Test nötig sind. Dann zahlt auch die KK nicht. Geändert von nixe77 (21.05.2010 um 11:22 Uhr) Grund: Ergänzung |
#11
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Lief bei mir auch so. Die Charite checkte schon am Telefon die Familiengeschichte in Kurzform, um eine erste Einschätzung zu geben, ob ich für die Beratung in Frage kam. (Da ich, meine Schwester und Mutter erkrankt sind, war das recht schnell.)
|
#12
|
||||
|
||||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Ja, das kann man ja mal versuchen, ich glaube aber, sie werden sagen, dass solche Ratgeber nicht bindend seien.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und insbesondere, wenn z.B. auch eine längst verstorbene Großmutter betroffen war, dürfte der Beweis eher schwerfallen. Zitat:
|
#13
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Ich sollte einen kompletten Stammbaum bis zu den Geschwistern meiner Großeltern (mit Cousins von mir etc) vorlegen mit sämtlichen Krebserkrankungen. Das musste nicht "bewiesen" sondern eben nur von mir dokumentiert werden.
|
#14
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo Chen,
"beweisen" kann ich die Krebsfälle in meiner Familie (bisher) auch nicht. Leider habe ich keinen guten Kontakt zu meinen Verwandten, die mir da weiterhelfen könnten. Es wurde mir erst nach dem (negativen) Test dringend nahegelegt, mehr Informationen ranzuschaffen, damit die KK nicht irgendwann wegen den hohen Früherkennungskosten zickt. Wäre ich BRCA1/2 positiv gewesen, hätte sich die Diskussion eh erledigt. Wenn das Zentrum die Beratung bzw. einen Test für sinnvoll erachtet, weil du die Kriterien dafür erfüllst, würde ich bei der KK ordentlich auf die Barrikaden gehen |
#15
|
|||
|
|||
AW: Erblicher Brustkrebs - Erfahrungen mit Krankenkasse
Hallo Chen,
in unserer Familie war es so, dass meine Mutter sich nach Ausbruch ihrer BK-Erkrankung zu dem Test entschlossen hat (auch Charité). Grundlage waren gehäufte BK-Fälle im engeren Familienkreis. Wäre der Test negativ ausgefallen, hätte sie ihn selbst zahlen müssen. Das wäre sehr teuer geworden, aber das Risiko ist sie eingegangen. Da sich aber BRCA-1 bestätigt hat, übernahm die Kasse (BKK) ohne Diskussion die Kosten. Und meine Schwester und ich konnten uns daraufhin auch kostenlos testen lassen (einmal gesetzlich, einmal privat). Dass eine Kasse sich so absolut quer stellt, habe ich noch nie gehört... Vielleicht solltest du wechseln? Oder ihnen mal vorrechnen (lassen), wie teuer eine Krebstherapie sie im Gegensatz zu prophylaktischen Maßnahmen kommen würde? Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und ein negatives Ergebnis!!! Grüße Ulrike |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|