Pilzbefall nach Chemo + Bestrahlung

Hallo zusammen,
auf der Suche nach Infos für meinen Bruder bin ich zufällig auf Eure Seite gestossen.
Meinem Bruder (41 Jahre alt ) wurde im Januar 2004 der Kehlkopf komplett entfernt.Es folgten Chemo und Bestrahlung.Sprechen kann er inzwischen mit einer "Computerstimme" und hat sich damit ganz gut arrangiert. Nach dem Abschluss aller Therapien im Mai 2004 war er sehr optimistisch. Ernährt wird er aber immer noch zu 80% über die Magensonde. Er kann nur kalte Flüssigkeiten trinken, Essen funktioniert überhaupt nicht. Hauptgrund dafür ist ein sich immer mehr ausbreitender Pilzbefall. Erst nur im Mundraum , inzwischen auch in der Speiseröhre. Er bekam von den Ärzten bisher nur das Medikament : AMPHPO-Moronal verordnet.
Es hilft aber nicht und die Ärzte zucken nur mit den Schultern. Das kann doch alles nicht wahr sein.
Wer hat ähnliche Erfahrungen machen müssen und kann uns vielleicht helfen ?
Vielen Dank und viele Grüsse
Sylvia

Hallo Sylvia,
ich bin ebenfalls auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten dieser Pilzinfektion.
Nach abgeschlossener Bestrahlung trat der Pilzbefall bei meinem Vater erstmals auf und ist seitdem nicht mehr wegzubekommen. Ampho-Moronal hält die Infektion lediglich etwas in Schach.
Die Ärtze, die wir bisher auf dieses Problem ansprachen, wußten auch nicht so richtig weiter. Hauptproblem wäre wohl der kaum vorhandene Speichel.
Wie geht es deinem Bruder inzwischen?
Für Informationen über weitere Behandlungsmöglichkeiten/-ideen (auch Alternatives) wäre ich dankbar.
LG Maren

Mein Mann hatte das gleiche Problem.
Er wurde mit Ampho-Moronal Suspension behandelt.
Das war ziemlich ekelig.
Ein anderer Arzt hat ihm dann Ampho-Moronal Lutschtabletten verordnet. Diese haben nach 4-wöchiger Behandlung geholfen.
Zwischendurch hat er noch Bepanthen Lutschtabletten genommen. Diese bilden enorm viel Speichel. Seit zwei Tagen geht es erheblich besser.

Hallo,

habe das selbe Problem mit dem Pilzbefall und bekomme ebenfalls Ampho-Moronal Lutschtabletten.
Das ist wohl momentan das einzige, womit man diese Infektion behandeln kann!?
Muss heute Abend wieder in die Klinik (hab noch 4 Bestrahlungen von 33 vor mir) Da werd ich mal fragen, ob es da ne Alternative gibt!
Mehr dazu nächstes WE.

Kopf hoch!
Gruß Henry

Hallo an Alle!
Hat jemand schon mal Aloe Vera gel ausprobiert und damit gute Erahrungen gegen das lästige Pilzproblem gemacht? Wird ja als ziemliche Wunderpflanze gegen alles mögliche angepriesen. Aber eben auch als Anti-Pilzmittel. Wär ja mal einen Versuch wert.

Schönen Abend.

Bei mir trat der Pilz bei der. Ca. 10.Bestrahlung der ersten Reihe auf. Bis diese beendet war und alle Medikamente ausprobiert wurden, hatte ich über 20 Kg abgenommen.

Das hier half dann (wurde von Ärzten von Memmingen zusammengestellt und so empfohlen):

Mucositisprophylaxe 2-3-tägl. Spülen:
100 g Lösung

1,2 Propylenglycol 15,0
Bepanthenlösung 40,0
Tween 80 1,4
Etahanol 90% 1,0
Kamillosanlösung 2 Trpf.
Pfefferminzöl 2 Trpf.
Aqua dest. Ad 100g

Mucositistherapie
250 g Lösung

Benzocain 2,5
Propylenglycol 25,0
Chlorhexidingluconat Lsg 20% 2,5
Ulcongant Suspension 220,00

Das Ganze ist homöopathisch, und ohne Rezept mixbar und erhältlich.

Zur Verbesserung des Schluckens nahm ich Schneckensirup.

Hallo

mein Mann hat ebenfalls starke Schmerzen durch Pilzbefall und Folgen der Bestrahlung, Aloe Vera + Honig hilft ein wenig den Schmerz zu lindern.
Leider ist die Flasche mit 27,50 Euro sehr teuer aber wenns hilft.

Viel Stärke und Kraft
Euch Allen

Acer

Hallo Sylvia, Maren, Werner und Sabine,

nun, mein Vater hat heute seine 13. Bestrahlung bekommen, seit gestern bekommmt er Ampho-Moronal, wegen seiner Mund-und Schluckschmerzen. Sein Rachen sieht aus, als würde er glühen. Am Wochenende hat er noch gegessen, als würde es morgen nichts mehr geben.
Von heut auf morgen hat er zwar Appetit, bekommt aber nichts mehr herunter.
Er hat im Rachenbereich weiß bis gelbliche Auflagen, von einem Pilz wurde ihm aber nichts gesagt - aber das erfolgt in diesem Krankenhaus eh nicht.
Ich habe in diesem Forum von Salbeitee und -tabletten gelesen, aber ob sie einem "Pilz" entgegenwirken, kann ich nicht sagen - ich bin noch relativ frisch von Allem betroffen.

Euch alles Gute und bis dahin,
Alex

Hallo Alex,

hat man bei Ihrem Vater vor der Behandlung eine Magensonde angelegt?
In dem Fall würden wir dazu raten möglichst schnell mit der künstlichen Ernährung anzufangen.
Gegen die Schmerzen und den Pilzbefall helfen vielleicht auch Bepanthen-Lutschtabletten. Linderung bekommt man auch durch 1 Teelöffel Honig oder Salbeitee. Spülungen mit Bepanthen-Lösung könnten auch helfen.

Alles Gute

Sabine und Werner

Hallo Werner und Sabine,

besten Dank! Er hatte zuvor bereits einige Male noch durch die Nasensonde Astro-Futter erhalten; seit Setzen der Magensonde konnte er aber prima normale Kost zu sich nehmen - schmeckt ihm eh besser. Heute hat sich der Zustand wieder etwas stabilisiert, er hat guten Appetit und kann auch Weiß- und Graubrot essen. Bepanthen-Lutschtabletten hate er bereits erhalten, Ampho-Monoral nimmt er auch.
Ist es denn ratsam, daß er sich "nur" durch Astro-Kost ernährt? Ich denke, diese enthält zwar eine Menge Nährstoffe - aber auch für die Psyche ist doch, so lange es geht, die Aufnahme normaler Kost von Vorteil, oder?
Ich kriege meine Fragen im KHS leider nicht beantwortet, oder nur unzureichend, daher mein Unwissenheitsstand.

Euch nur das Beste und vorab vielen Dank,
Alex

Hallo Alex,

haben leider erst jetzt deine Eintrag gelesen. Waren ein paar Tage verreist. Bei Werner war es so, dass er plötzlich von heute auf morgen gar nichts mehr - wegen der Schluckbeschwerden - essen konnte. Um nicht zuviel Gewicht zu verlieren, der Rat rechtzeitig mit der Sondennahrung zu beginnen. Leider haben wir keinen weiteren Rat zu dem Pilzbefall. Es ist leider so, dass man im Krankenhaus nicht sehr viel Unterstützung bekommt. Trotzdem dem Mut nicht verlieren.

Viele Grüsse und alles Gute

Sabine und Werner

Hallo, Werner und Sabine,

zu eurer ersten Frage übrigens: die Magensonde wurde am ersten Tag der Bestrahlung gelegt, hatte sich sogar noch entzündet. Nach 3 Tagen haben dies die Ärzte dann auch mal festgestellt!

Tja, gestern hatte mein Vater noch Heißhunger, aber große Schluckbeschwerden, heute ist sogar der Appetit verloren (hoffe, dies ist nur zeitweise der Fall?!). Habe den Schwestern/Pflegern dies mitgeteilt, damit sie davon wissen. Mein Vater ist so selbständig, daß sich alle darauf verlassen, er würde sich schon die künstliche Nahrung geben.

Salbei-Drops schmecken ihm zwar nicht, aber sie lindern die Schmerzen gut. Zudem hat er eine Gurgel-Lösung erhalten, die den Rachenraum betäubt - das hilft auch ein wenig.

Das mit dem KHS kann ich nur bestätigen! Es herrschen hier katastophale Unterversorungs-Probleme. Habe auch schon die Kasse informiert.

Den Mut geben wir nicht auf - und er Gott sei dank auch nicht. Danke für eure lieben Zeilen!

(P.S. Hören diese Symptome nach Beendigung der Bestrahlung auf?)
name@domain.de

Hallo Alex,

auf deine Frage ob die Symptome nach der Behandlung abklingen, kann ich dir leider nur mitteilen, wie es bei Werner gelaufen ist.

Werner hat ab Ende Juli 2004 36 Bestrahlungen erhalten (ambulant im Krankenhaus). Nach ca. 10 Bestrahlungen hatte er die gleichen Symptome wie dein Vater. Pilzbefall und Schmerzen im Rachenraum beim Schlucken. Von Tag zu Tag wurden die Beschwerden stärker. Für ca. 9 Wochen hat er sich nur über die Magensonde ernährt. Auch konnte er keine Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen. Nach Beendigung der Bestrahlung sind die Beschwerden nach und nach abgeklungen, bis er dann nach ca. 4 Wochen wieder angefangen hat zu essen. Geschmacksempfinden war so gut wie nicht mehr vorhanden. Das hat sich aber wieder regeneriert. Der Pilzbefall hat über die ganze Zeit der Behandlung angehalten und hat dann nach und nach abgenommen. Heute hat er immer noch eine sehr rauhe Zunge und einen sehr trockenen Mund. Die Speichelbildung hat sehr gelitten und ist noch nicht wieder hergestellt. Du mußt dieses deinem Vater nicht alles erzählen, sondern immer nur Mut machen, dass es wieder besser wird.
Das Beste ist, dass der Tumor durch die Chemo und Bestrahlung völlig zerstört werden konnte auch ohne OP.

Weiterhin viel Mut wünscht

Sabinename@domain.de

N´Abend Sabine und Werner,

vielen Dank für die Infos . Ich geb ihm natürlich nur die positiven Berichte weiter - da ja auch jeder Verlauf etwas anders zu sein scheint...
Morgen kommt er nach Haus, nimmt seit letzten Freitag diverse Gurgel-Spülungen, die ihm unterschieldich gut helfen.
Er kann zwar kaum schlucken, zwängt sich aber wenigstens morgens und abends ein bis zwei Stullen hinein. Darin bekräftige ich ihn auch intensiv.
Der letzte Satz macht mir am meisten Hoffnung - welches Tumor-Stadium lag bei Werner vor? Bei meinem Vater ist es T4 (IVA) lt. dieser Seite: http://www.hno.uniklinik-bonn.de/tum...ch/node17.html

Euch vielen Dank und weiterhin alles Gute!

Alex
name@domain.de

Hallo Alex,

leider kann ich dir nicht sagen welches Tumor-Stdium bei Werner vorlag. Ich kann dir nur sagen das er ein Hypopharynx-Karzinom hatte.

Alles Gute

Sabine wieghardtfam@web.de