Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 22.02.2008, 22:22
tanja77 tanja77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2008
Beiträge: 9
Standard ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Hallo,

ich bin neu hier in diesem Forum, habe die letzten zwei Tage schon einiges hier gelesen. Weiß eigentlich gar nicht wir ich anfangen soll. Hab vor ca. zwei Wochen nach dem Duschen einen Knoten in der rechten Brust bemerkt. Bin gleich darauf zum FA, am Tag drauf zur Mammogr. und in der gleich Woche zur Stanze. Alle meinten ist bestimmt ein Fibroadenom. Dann vor 3 Tagen der Anruf der Klinik: bösartig. Muss am kommenden Dienstag ins KH, OP am Mittwoch. Diagnose lt. FA: invasiv ductales Mammakarzinom G3. Ich hab riesige Angst was da auf mich zukommt. Mein FA meinte ich müsste ca. 1 Woche stationär in die Klinik, danach Chemo und Bestrahlung. Wie war das bei Euch? Mein Tumor ist ca. 2,5 cm groß. Was kommt da alles auf mich zu? Wie lange geht so ne Chemo und ab wann wird die Bestrahlung gemacht? Ich hab irgendwie gerade tausend Fragen. Vielleicht könnt ihr mir ja einfach mal schreiben wir das bei Euch so war.

Liebe Grüße
Tanja
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 22.02.2008, 23:12
Benutzerbild von Michi33
Michi33 Michi33 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.11.2007
Ort: Raum Ludwigsburg
Beiträge: 68
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Liebe Tanja.
erstmal willkommen bei uns wenn auch aus keinem erfreulchenAnlass. Also bei mir lief es ähnlich wie bei Dir. Zwischen Ertasten des knotens und der OP lagen ca. 2 Wochen. Auch mir hat man auf grund meines alters (ich bin 33) geraten eine Chemo zu machen. Meine Knotenwar auch ein G3.

Es ist schwer zu sagen was alles auf Dich zukommt. Die Chemo wird leider nicht einfach. Habe gerade selber noch mit der fünften zu kämpfen.
Aber weißt Du jeder verrägt es anders. Meistens ist die schlimme Zeit so ungefähr 3-4 Tage danach wird es bessern.

Nach der Chemo folgen auch bei mir noch die Bestrahlungen. Dazu kann ic hleider keine Erfahrungen hier vermelden, da muss ich erst noch durch.

Wenn Du noch Fragen hast. Hier wird Dir mit Sicherheit geholfen. Lass Dich drücken und du wirst das meistern da bin ich sicher...

Ich wünsche dir von Herzne ganz viel kraft.

Michi
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 22.02.2008, 23:31
tanja77 tanja77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2008
Beiträge: 9
Daumen hoch AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Hallo Michi,
vielen Dank für Deine Antwort, in unserem Alter rechnet man doch überhaupt nicht mit so´ner Diagnose. Wie lange warst Du im KH? Hattest Du starke Schmerzen? Wie sind die Nebendiagnosen bei Dir bei der Chemo? Bekommst Du Infusionen oder ist das in Tablettenform? Wie lange bekommst Du Chemo? Nach den letzten zwei Tagen Dauerheulen, geht es mir heute eigentlich ganz gut und ich bin auch ein positiv denkender Mensch, von da her glaub ich schon das ich das ganz gut hinbekomme, aber das im Moment ist das Schlimmste für mich das Ungewisse. Drück Dich ganz doll , und wünsch Dir auf alle Fälle ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Wir werden das schon packen
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 22.02.2008, 23:41
Benutzerbild von Elein
Elein Elein ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.08.2005
Ort: Köln
Beiträge: 18
Daumen hoch AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Hallo liebe Tanja,
ich kann mir vorstellen, dass Du im Moment sehr aufgeregt und ängstlich bist.
Es ist ganz schlimm, wenn man mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird.
Deswegen gibts jetzt erst mal einen dicken Trost-Knuddler

Trotzdem - mach Dich bitte nicht zu sehr verrückt.
Du brauchst jetzt Deine ganze Kraft für die OP und die anschließenden Behandlungen. Alles was jetzt auf Dich zukommt dient einzig und allein Deiner Gesundung!

Ich erzähle Dir wie es mir ergangen ist, vielleicht kann ich Dir ja dadurch ein wenig die Angst nehmen.
Ich bin 1995 an Brustkrebs erkrankt. Es wurde Brust erhaltend operiert. Die Diagnose: intraduktales Carcinom, G2, mit invasiver Komponente von 0,5 cm (zum Glück nicht so groß).
Damals bekam ich 4 Zyklen Chemotherapie nach dem ec-Schema und unmittelbar danach Strahlentherapie.
Die Chemotherapie habe ich halbwegs gut vertragen -Dank Zofran (gutes, sehr wirksames Mittel gegen Übelkeit).
Also keine Angst davor haben, die Übelkeit kann mit solchen Mitteln gut unterdrückt werden, sodass sie erst garnicht auftritt. Ich bekam Zofran schon einen Abend vor Beginn der Chemo.
Ich hatte allerdings kaum Appetit und wahnsinnige Verstopfung.
Mein Tipp: Gegen die Verstopfung helfen Weintrauben. Wichtig ist auch nach der Chemo ganz viel trinken. Das Zeug muss wieder aus dem Körper heraus und die Krebszellen auch. Also trinken, trinken und nochmals trinken - auch wenn es Überwindung kostet!
Leider sind mir die Haare ausgegangen. Am Anfang hatte ich Probleme damit, weil meine Kopfhaut sich entzündete und ich keine Perücke tragen konnte. Dies konnte ich ganz prima mit Kopftüchern, die ich zu einem Turban verknotete überbrücken. Das sah ganz gut aus - manche sagten mir, der Turban würde mir besser stehen als jede Frisur.
Während der Strahlentherapie habe ich mich ziemlich erschöpft gefühlt, das war aber alles.
2004 habe ich ein Rezidiv bekommen. Die Brust musste amputiert werden. Das habe ich bis heute nicht gut verkraftet!

Nun haben wir das Jahr 2008 und ich bin nicht auf dem neuesten Stand, welche Chemos heute verabreicht werden. Ich meine aber gelesen zu haben, dass Chemotherapien nach dem ec-Schema u.a. immer noch eingesetzt werden.

Liebe Tanja, ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiter helfen konnte und drücke Dir für Dienstag u. Mittwoch beide Daumen. In Gedanken werde ich bei Dir sein. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft - Du wirst sehen, alles wird gut!!!!!!!

Alles Liebe
Elein
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 22.02.2008, 23:53
conny h. conny h. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2007
Beiträge: 87
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Hallo tanja77,
ersteinmal ein herzlich willkommen obwohl der anlaß ja nicht so toll ist. meine Diagnose war invasines duktales Mammakarzinom G2 (3 cm). Bei mir wurde erst Chemo gemacht, dann OP, danach Bestrahlung und jetzt Antihormontherapie. Aber das wird individuell entschieden. Das beste ist Du fragst deinen Arzt was wann und wieso gemacht wird. Schreibe Dir alle Fragen die Du hast auf (ganz wichtig). Ich habe die Erfahrung gemacht (wenn ich es mir nicht aufgeschrieben habe) das mir nach dem Gespräch noch jede Menge Fragen eingefallen sind.

Die Chemozeit ist etwas schwieriger aber auch das wirst Du schaffen. Die Bestrahlung fand ich nicht schlimm war nur nevig weil man da jeden Tag hin muß(außer Wochenende).

Ich schicke Dir ganz viele Kraftengel und glaube mir Du schaffst das


Wenn Du Fragen hast oder mal traurig bist dann schreibe hier wir sind da und helfen dir, denn: gemeinsam sind wir stark

Ganz liebe Grüße
Conny
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 23.02.2008, 01:20
tanja77 tanja77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2008
Beiträge: 9
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Vielen Lieben Dank Elein und Conny für Eure Unterstützung, es geht mir jetzt schon viel besser, ich versuch mich jetzt schon mich mit dem Bevorstehenden auseinander zu setzt, da ich glaub das ich das so besser verarbeiten und mich darauf einstellen kann. Am meisten hab ich Angst vor dem Haarausfall, na ja aber das wird auch rumgehen. Da ich selbst bei einer Krankenkasse arbeite werde ich am Montag meine Kollegin anrufen und mich auch mal über das DMP Programm Brustkrebs informieren. Es tut einfach gut eure Erfahrungen zu lesen (auch wenn es ganz und gar schönere Erfahrungen im Leben gibt). Vielen, vielen Herzlichen Dank für Eure Unterstützung.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 23.02.2008, 06:31
Ute30 Ute30 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.01.2008
Beiträge: 245
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Liebe Tanja,
Guten Morgen.
Herzlich willkommen.

Ich habe gerade Eure Gesprächswechsel gelesen und sehe, dass du jetzt schon ein wenig besser damit umgehen kannst.
Es ist doch klar, dass eine solche Konfrontation, wie ein Überfallkommando wirkt.
Alles ist neu für dich und am liebsten möchtest du für alle Dinge, die da auf dich zukommen Grundwissen haben und auch gerne auf Erfahrungen anderer Frauen zurückgreifen können, damit du in der Lage bist abzuwägen und zu entscheiden.
Du wirst mit deiner dir eigenen persönlichen und individuellen Art das holen und für dich nutzen können, was du brauchst.
Wir sind alle sehr verschieden, selbst in der Gewichtung unserer Ängste vor einzelnen Therapien.
Du wirst deinen Weg so gehen, wie nur du ihn zu gehen vermagst.

Ich wünsche dir Kraft, Mut und Vertrauen in dich.
Lass alles zu, was geht. Weine, lache.


Nicht sofort, aber etwas später und dann immer wieder:
Habe mir immer wieder Gelegenheiten zum Lachen gebastelt, selbst wenn ich mir vor Schmerzen nach der OP alles festhalten musste.
Und das Lachen tat sooooooooo gut.

Liebe Grüße

Ute
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 23.02.2008, 08:09
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.07.2005
Ort: Main-Kinzig-Kreis
Beiträge: 3.389
Rotes Gesicht AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

@ Tanja77

mir ging's wie Dir: Knoten selbst "entdeckt" (nach dem Schwimmen und Duschen beim Body-Lotion-Auftragen) und dann sofort den zügigen Diagnoseweg nehmen, den Du genommen hast.
Mir haben auf diesem Wege allerdings sofort und nacheinander sämtliche Diagnostiker (Gyn, Radiologe, Onkologe etc.) sozusagen auf den Kopf zugesagt, dass es "was Bösartiges" sei und das bestätigte sich dann leider auch
Zunächst sagte man mir zwar, Lymphknoten müssten keine raus, aber dann - während der OP - wurde doch dafür entschieden, 30 zu entnehmen (3 waren "befallen").

Nach brusterhaltender OP, 8 Zyklen Chemo, 31 Bestrahlungen riet man mir zur Antihormon-Therapie. Die mach' ich derzeit ich immer noch - bald sind 5 Jahre verstrichen.....

Die Therapie verlief bei mir - wie bei den Meisten - mit einigen Neben- und Nachwirkungen. Aber das ist, wie meine Vorrednerinnen schon geschrieben haben, bei den Betroffenen sehr unterschiedlich

Mit der Glatze hatte ich keine Probleme; für mich war sie gefühlsmäßig sozusagen eine Art SIGNAL, dass ich den KAMPF aufgenommen habe

Als nach 2 Zyklen Chemo dann morgens die ersten Haare auf dem Kopfkissen lagen, hat mir mein Mann - auf meine Bitte hin - einen flotten Kahlkopf geschoren. Perücken habe ich abgelehnt und lieber viele interessante Kopftuch-Binde-Varianten geübt Hat gut ausgesehen - fand' jedenfalls mein Mann

Mir hat übrigens auch sehr geholfen, sehr offen mit meiner Erkrankung umzugehen. Aber das muss jede/r so durchziehen, wie es seinem Charakte bzw. Temperament entspricht ....

Ich wünsch' Dir von Herzen alles Gute :

LG
__________________
Ilse
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 23.02.2008, 09:20
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.10.2007
Ort: Nordbayern
Beiträge: 446
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Hallo Tanja,

ohje, das erinnert mich schon an mich. Bin auch unter 35 und mein Knoten sah zunächst glatt aus, so daß man noch ein bißchen Hoffnung hegte, es könnte doch ein Fibroadenom o.ä. sein. Nach der Stanze war es aber klar: ein agressives G3-Mistding, T2, also über 2 cm groß.
Ich mußte erst mein Baby abstillen und etwas Milch loswerden, bevor operiert werden konnte.
Die Suche nach Metastasen (Knochenszintigramm, Oberbauchsono) und weiteren Knoten in der Brust (MRT) war zum Glück ohne Befund.
Man überlegte zuerst, ob die Chemo vorgezogen würde um den Knoten etwas schrumpfen zu lassen, entschied sich aber dagegen.

Für Deine tausend Fragen gibt es jede Menge Info im WWW aber auch als Bücher und Broschüren. Eine Dame von der Krebshilfe hat mir freundlicherweise das "Überlebensbuch" geliehen, wo vieles gut zusammengefasst ist.

Für Dich ist erst mal wichtig, wie die Lage bei den Lymphkoten ist, das erfährst Du nach der OP.
Für die weitere Behandlung spielt auch eine Rolle, ob Dein Tumor hormon- und/oder progesteronrezeptiv ist. Und wie es mit Her-2/neu aussieht.

Bei Dir geht das recht fix mit der OP, da hast Du kaum Zeit Luft zu holen oder gar eine 2. Meinung einzuholen, oder? Bist Du in einem guten Brustzentrum?

Aber ich wäre auch froh gewesen, wenn das alles etwas schneller gegangen wäre und nicht durch die Milch in der Brust und später die schlechte Wundheilung in die Länge gezogen worden wäre.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Eleve
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 02.03.2008, 16:42
searose searose ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 5
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Hallo Tanja,

ich bin zwar ein bischen älter, 47, aber mich hat es letztes Jahr ähnlich hart erwischt. G 2 und 1,5 cm, ebenfalls invasiv duktal. Meine Brust-OP ist gut verlaufen, erhaltend und die Narbe ist jetzt noch 3 cm groß und stört gar nicht. Ich hoffe Du hast einen gute Adresse, mein Onkologe ist auch Brustchirurg. Ich bekomme seit Januar die FEC-Chemo und vertrage sie tatsächlich sehr gut. Ich denke, es ist wichtig die Einstellung zu haben, das es keine schlimme Chemie ist, sondern "Heilgifte" sind. Ich rede immer mit den Flaschen:-), das sie mir helfen.
Ich unterstütze die Chemo mit Selen, Zink und einem Multivitaminpräparat. Habe vor Beginn der Chemo mit der Einnahme dieser Mittel begonnen, ebenfalls mit "Mutaflor", das schützt den Darm. Dann nehme ich täglich Ginseng. Ich fühle mich, bis auf die ersten 2 Tage nach der Chemo, sehr fit, kann alles unternehmen, Sport machen und sogar in die Sauna gehen. Ich bin lediglich am Abend einfach viel früher müde.
Vielleicht nimmt Dir das die Angst. Bestrahlung steht mir natürlich noch bevor, mal abwarten.
Aber wenn Du irgendwie in der Lage bist, beschäftige Dich und unternehme schöne Dinge, viel Zeit für Dich. Ich hoffe Du musst nicht arbeiten. Mir tut die Auszeit sehr gut, manche Frauen gehen zur Ablenkung lieber arbeiten, ich habe einfach einen zu stressigen Job.
Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne auch Deine Mailadresse geben, ich bin seltener in diesem Forum.
Alles liebe und gute und ganz viel Mut und Energie
Karina
PS: Ich kann Dir noch ein tolles Buch empfehlen, dort steht alles (falls Du es wissen willst) sehr ausführlich:
"Über-Lebensbuch für Brustkrebs", v. Goldmann-Posch und Rosa Martin
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 04.03.2008, 12:05
Sonea Sonea ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 04.03.2008
Beiträge: 4
Standard AW: ...und plötzlich Diagnose:Brustkrebs

Liebe Tanja und liebe Forumleser
Möchte mich kurz vorstellen: Bin nun seit einer Woche "stille Leserin" und habe mich soeben angemeldet. Wohne in der Schweiz und bin 43 Jahre alt.
Ich bin etwa in der gleichen Situation wie Du Tanja: Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir erzähle, wie es mir bis anhin gegangen ist?
Ende Dezember 07 habe ich einen Knoten entdeck; ich ging gleich zum FA, dann Mammographie, Biopsie und am 29.1. Diagnose Brustkrebs.
Am 1.2. (mein Geburtstag) wurde ich operiert. Das ging extrem schnell, was ich nachträglich positiv empfinde. Ich konnte nur noch meine Termine absagen und hoppla! Ich wusste auch nicht, dass es verschiedene Arten von Tumoren gibt, ich hatte Null Ahnung!
Da ich zu diesem Thema noch ein "Neuling" bin, kenne ich mich auch (noch) nicht mit den diversen Fachausdrücken aus, die man hier im Forum oft liest. Ich weiss nur, dass ein sog. Wächter befallen war (während der OP getestet), sie hatten deshalb 17 Lymphknoten entfernt, die aber nicht befallen sind,
dass mein Tumor 1,9 mm gross war, das Gewebe war auch nicht befallen und er ist hormonfreundlich und hat kein Merkmal von Her2.

So, eigentlich wollte ich Dir nur mitteilen, dass die OP chirurgisch gesehen nicht ein sooo grosser Eingriff ist (ich glaube OP's in der Bauchregion sind heikler). Davor hatte ich auch keine Angst. Am Ende der OP hatte ich ein Schläuchlein, damit die "Wundflüssigkeit" und was auch immer in eine Flasche hinausfliessen konnte. Man hat mir von Anfang an gesagt, dass ich nach Hause kann, wenn nicht mehr als 20 ml pro Tag in diese Flasche fliesst: Also: ich ging am Donnerstag ins Spital, Freitag OP und am Dienstag konnte ich nach Hause...

Und jetzt bin ich gesund und es kommen die weiteren Schritte, die vorsorglichen Massnahmen. Mein nächster Schritt ist gemäss meiner Onkologin die Chemo, dann Bestrahlung und Hormontherapie. Bei mir sieht es so aus: Das Rückfallrisiko mit allen vorbeugenden Massnahmen beträgt 25-30 %, davon macht die Chemo nur 8 % aus.

Natürlich, ich habe extrem Schiss vor der Chemo und sträube mich wie eine Katze im Sack, diese NICHT zu machen. Aber auch als Zahlenmensch erscheinen mir diese 8 % extrem wenig, im Verhältnis, was man durchmacht. Ausserdem gibt es trotzdem keine Garantie, dass es mit Chemo doch wieder kommt. Werde nun noch eine 2. Meinung einholen....Meine Onkologin begrüsst das sogar; sie meint, dass mein Fall wirklich nicht so klar ist und ein Zwitterding. Sie hätten sich nur zu der „Radikalen“ Therapie entschieden, weil ich mit 43 J noch zu den „jungen“ Patienten gehöre.

Tanja: ich bin gespannt, wie es bei Dir aussieht und es wäre schön, wenn wir uns ein wenig austauschen könnten. Habe mir vorgenommen, im privaten und beruflichen Umkreis nicht mehr gross darüber zu sprechen, denn: 100 Menschen = 100 Meinungen und das hat mich ziemlich konfus gemacht. Lieber mit "Gleichgesinnten" diskutieren!!

@ Lundup: es ist genau so wie Du sagst: jeder muss seinen eigenen Weg gehen und jeder muss das selber herausfinden. Tanja, wir beide stehen wohl ganz am Anfang dieses Weges …..

Im Moment betrachte ich meine Krankheit immer noch als grossen "Witz", vielleicht verdränge ich es aber ich fühle mich gesund und auch fit und kann mir nicht vorstellen, dass ich so eine fürchterliche Krankheit habe.

Liebe Tanja, bin gespannt wie es Dir geht und wie Du darüber denkst! Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es Dir entsprechend gut geht!! Melde Dich. Ich wünsche Dir viele positive Energie und viel Kraft!

Freue mich auf inputs von Euch allen...

Lg, Sonea
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:02 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55