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  #1  
Alt 26.04.2019, 16:23
Anton_ Anton_ ist offline
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Registriert seit: 17.03.2018
Beiträge: 35
Standard Schwankender Beta-HCG

Hi,

ich hatte meine Diagnose im letzten Jahr Februar und hatte einen gemischten Keimzelltumor mit einem Hauptteil eines Teratoms und mit einem weiteren Anteil eines embryonale K. Aufgrund nicht vorhandener Risikofaktoren entschied ich mich für Wait & See, was bisher auch gut lief. Bei der Diagnose war ürbigens der AFP-Wert weit über der Norm.

Gestern gabs nach 5 Monaten wieder die nächste Blutkontrolle und auch diesmal war alles weiterhin im Normbereich, ABER (immer dieses aber!): schwankte der Beta-HCG im Vergleich zum November. Eigentlich lag bei mir der Wert bei 0,1 bis <1.2. Heute war er bei <2.3 (Referenzbereich <5) und nun geht das Kopfkino los.

Anschließend konnte ich auch mit der Urologin sprechen, die keinen Handlungsbedarf bei dieser geringen Schwankung sieht, aber aufgrund meiner Unsicherheit meinte, ich solle in 2 Wochen wieder vorbeikommen.

Ich bin dann direkt in ein anderes Labor gefahren um erneut eine Kontrolle machen zu lassen und hier lag der Wert bei einem Referenzbereich von <2 bei <1 und in der Darstellung mitten im grünen Bereich.

Kennt jemand von euch solche geringe Schwankungen des Beta-HCG‘s? Im Kopf stell ich mich ja quasi bereits auf die Chemo ein.
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  #2  
Alt 26.04.2019, 19:14
Merasil Merasil ist offline
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Registriert seit: 07.07.2018
Beiträge: 179
Standard AW: Schwankender Beta-HCG

Also generell gibt es beim Mann keine wirkliche andere Erklärung für hcg außer hk....
ABER wie ich schon oft mitbekommen habe, ist der hcg wert wohl relativ fehleranfällig bei der Bestimmung und wird oft nicht richtig gemessen. Ich glaube hier im Forum gibt es allein schon zwei von denen ich weiß, dass es bei ihnen so war.
Ich war in der selben Situation wie du jetzt vor nem halben Jahr. Bei mir ist der Wert dann weiter angestiegen und bei nem wert von 12 rum ca. hab ich ein MRT machen lassen, wo dann ein 1,2cm LK gefunden wurde.
Kann dich also voll verstehen mit der Unsicherheit. Ich würde es an deiner Stelle jetzt so machen:
In zwei Wochen nochmal Blut. Sollte der Wert gleich oder weniger sein ist ein Tumor fast ausgeschlossen, da dieser eig mit der Zeit auch mehr hcg produziert. Die zwei Wochen lassen die Heilungschancen nicht geringer werden, können dich aber vor ner Chemo bewahren. Sollte der Wert steigen würde ich nen MRT verlangen. Bei mir wollten die Ärzte das noch nicht machen weil der Wert so „gering“ war. Wie man sieht war meine Entscheidung doch die richtige.
Selbst wenn auf dem noch kein signifikant vergrößerter LK zu sehen ist, hat man einen Vergleich für den nächsten Scan.
Wie gesagt, dass ist meine Erfahrung, und so würde ich es machen. Gibt bestimmt noch andere Vorschläge von denen du dir dann den für dich besten aussuchen kannst
Und jetzt Kopf hoch und durchatmen. Das wird alles wieder
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  #3  
Alt 26.04.2019, 20:12
Anton_ Anton_ ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Schwankender Beta-HCG

Hi Merasil,

Dank dir für die Antwort. Hab mir deinen Thread ebenfalls durchgelesen und bei dir war der Tumormarker bei der Nachsorge direkt über den Normwert und zwar deutlich, oder?

Bei mir ist innerhalb von 5 Monaten um 1,1 gestiegen; entweder ist es eine Schwankung oder ich hab im richtigen Moment die Nachsorge gehabt.

Wie gesagt, ich werde da auch sehr hellhörig, wenn ich das höre, aber ja, der Körper ist keine Maschine und deswegen gibt's auch diesen Referenzbereich in den sich der Marker bewegen kann/darf. Da ich bereits mal einen Anstieg von 0,1 auf 1,2 hatte und dieser über alle Nachsorgen gleich blieb hoffe ich einfach mal, dass eine normale Schwankung innerhalb dieses Bereiches ist.

MRT steht eh nächste Woche an, das letzte war im Januar. Heute gab's zumindest die Entwarnung im Röntgen Thorax.
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  #4  
Alt 26.04.2019, 21:15
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Beiträge: 376
Standard AW: Schwankender Beta-HCG

Hi,

bei Dir ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nichts.

Hcg sollte immer im gleichen Labor gemacht werden, weil aufgrund unterschiedlicher Messmethoden sich die Werte nicht vergleichen lassen. Insoweit liegt schon gar keine Schwankung im eigentlichen Sinne vor.

Zudem: solange der Wert im Normbereich liegt, besteht keine Gefahr. Die Fälle, die im Forum bisher diskutiert wurden, lagen über der Norm, wenn auch nur gerinfügig, gingen dann aber alle wieder zurück.

Geringfügige Schwankungen sind in aller Regel Messfehler. Zudem produziert der Körper geringfügige Mengen an Hcg, auch bei Gesunden.

Kurzum, innerhalb der Norm ist eine Schwankung idR. völlig unproblematisch. Sollte Dein Tumor hcg-ausstrahlen, würde der Wert im Übrigen sehr schnell über der Norm sein und dann auch weiter sehr steil ansteigen.

Ich würde den Wert tatsächlich nochmals in 2 Wochen kontrollieren lassen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er nicht weiter ansteigt.

Beste Grüße
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  #5  
Alt 27.04.2019, 10:54
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Registriert seit: 07.07.2018
Beiträge: 117
Standard AW: Schwankender Beta-HCG

Hi.

Der Referenzbereich ist super! Alles was darin liegt, ist normal. Und auch wenn mal etwas ein bisschen weiter drüber liegt, bedeutet das noch lange nicht, dass etwas schlimmes im Anmarsch ist, sondern nur, dass vielleicht im Körper zum Zeitpunkt der Blutabnahme etwas ein klein wenig anders war.
LDH z. B. kann bei einer Erkältung über dem Referenzbereich liegen und auch im selbigen öfter schwanken. Alles kein Grund zur Panik. Für Dein Nervenkostüm also völlig normal, dass man in 2 Wochen beim selben Labor nachkontrolliert.

Grüße,
__________________
07/18 - Diagnose (pT2, N0, M0, S0, V1), klassisches Seminom, wait&see

seitdem alle Nachsorgen ohne Befund
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  #6  
Alt 27.04.2019, 20:17
Anton_ Anton_ ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Schwankender Beta-HCG

Danke euch für die Beruhigung. Wenn ich das von jemand anderes lesen würde, wäre es für mich vermutlich auch klar, dass man sich da eventuell nicht so den Kopf machen brauch (vor allem da alles völlig im Normalbereich liegt), aber wir alle sind hier wohl sehr sensibilisiert, was jede kleine Veränderung von irgendwelchen Daten angeht.

Und in fast jeder Nachsorge gabs bisher irgendwas, was etwas von der vorigen Untersuchung abwich; wenn man alle 4 Monate in die Röhre muss und Blut abgibt ist das vermutlich das Übel, was man in Kauf nehmen muss.
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