Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Prostatakrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.01.2010, 13:27
Nofertari Nofertari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2010
Beiträge: 37
Standard Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Ihr Lieben! Ich bin neu hier und brauche etwas Beistand!
Vor fast 5 Jahren bekam mein Schwiegervater, heute 78, die Diagnose Prostatakrebs. Als Behandlung wurde die Hormontherapie gewählt. Bis vor einem Jahr ging es ihm auch noch gut. Er wohnt bei uns mit im Haus. Dann fing er an abzunehmen und bekam Depressionen. Vor 3 Monaten wurde es dann schlimm, er bakam Einblutungen im linken Auge. Diese wurde im Krankenhaus behandelt und ein OP Termin für Anfang November vereinbart um den Star zu operieren. Seit wir ihn wieder zu Hause haben wird sein befinden immer schlechter. Er hat 30 Kilo abgenommen, er ist so schwach das er nicht mal aufstehen kann. Vor 2Tagen haben wir den Befund das er am ganzen Körper Knochenmetastasen hat. Ich habe im Juli meinen kleinen Sohn geboren. Die Pflege, zwei Haushalte und das Baby. ich bin mit meinen kräften am Ende. Mein Mann arbeitet im Aussendienst und ist von morgens bis abends ausser Haus. und ich will ihn mit meinen Problemen nicht belasten. Ich muß dazu sagen das mein Schwiegervater sehr Starrsinnig ist. Er will keine fremden Leute(Pflegedienst) in seiner Wohnung haben. Aber ich kann nicht mehr und habe trodzdem Pflegestufe beantragt. Inzwischen verläßt er sein Bett nicht mehr, verweigert schmerzstillende Medikamente und Essen. was mach ich nur? Morgen kommt der MDK. Denen wird er erzählen er braucht keine Hilfe, er ist nicht krank und kann alles noch alleine machen. Ich bin total verzweifelt!!
Ich würde mich über ein bischen Aufmunterung und eure Erfahrungen mit dieser Krankheit freuen. Bis dahin euch alles Gute!!
PrinzessLeia@t-online.de

Geändert von Nofertari (14.01.2010 um 14:25 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.01.2010, 19:48
frohsinn frohsinn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.883
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo...und herzlich Willkommen hier auf der Seite...ich dich erstmal ganz doll und weiß was du jetzt durchmachst......Da sich dein Pa aber stursinnig gibt und nicht helfen lassen will mußt du eine"List anwenden" falls morgen durch den Med.Dienst die Pflegebedürftigkeit festgestellt wird........was ich ja zu 1000% denke bei dem Krankheitsbild , kannst du ja einen Pflegedienst beauftragen der dir helfend unter die Arme greift und deinem Pa sagen das du es ,schon allein durch die Kinder das alles nicht alleine schaffst und dadurch ein bischen Hilfe bekommst.....Ich find das ne ganz schöne Leistung von dir...alle Achtung,dein Mann im Außendienst....alles auf dich abgewälzt....geht nicht !!! Da leidet nach und nach dein Familienleben drunter,insbesondere die Ehe und du hast mit der Zeit keine Freude mehr am Leben...Also hol dir Hilfe ,du hast es verdient !!!!!!!!! Lieber Gruß ,die Frohsinn
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 14.01.2010, 19:54
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Liebe Nofertari.
Es tut mir sehr leid, dass dein Schwie-Va in dieser Situation ist und so viel leidet. Ich kann nicht nachempfinden, wie es für dich sein muss, aber ich stelle es mir grausam vor. Nicht zuletzt, da alles an dir zu hängen scheint.
Ich hatte mich zu Papas Krankzeiten nur um mich zu kümmern. Alle anderen meiner Familie (inkl. mir) waren wohlauf.
Da trägt sich diese "Last" des Mitleidens, des Sorgens und Kümmerns doch anders als bei dir, wo du noch ein Baby hast und es nicht dein Vater ist.

Ich kann dir nur aus meiner Sichtweise und aus meiner Erfahrung berichten, leider keine Tipps geben.
Aber: wenn der MDK kommt und mit ihm spricht und er im Bett liegt, wissen die, was dein Schwie-Va alleine kann und was nicht. Sie werden das auch testen. Der MDK kennt sich aus, ist mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern/Pflegestufen vertraut. Muss er ja, sonst könnte er nicht richtig beurteilen und einstufen.
Sei am Besten bei dem Gespräch dabei und schildere auch deine Situation.
Denn selbst die betreuende Kraft eines so kranken Menschen darf dabei nicht über ihre Grenzen gehen.
Du musst dann einfach "am Ball" bleiben, wenn die Pflegestufe genehmigt ist. Ich weiß jetzt nicht, ob nur der MDK und/oder der behandelnde Arzt (Hausarzt) für den unterstützenden Pflegedienst sorgt. Aber das wird man dir sagen. Sei so stark - auch für dich und deine kleine Familie -, und nehme die Dienste eines Pflegedienstes an, auch wenn sich dein Schwie-Va sträubt.
Die Arbeit, die für ihn zu bewältigen ist, kann ein nicht medizinisch ausgebildeter Mensch mitunter kaum schaffen.

Du solltest daran denken, dass du deinem Schwie-Va mit Einsatz eines Pflegedienstes nichts Schlimmes antun willst - im Gegenteil. Die Handgriffe und Routine des Pflegepersonals sind Gold wert und sie sind emotional nicht der Art eingebunden wie der direkte Angehörige.
Lass dich gut über die Möglichkeiten der Hilfe, die ihm zusteht, aufklären und entscheide mit deinem Mann zusammen, was ihr tun wollt.
Unsere Erfahrungen mit dem Pflegedienst meines Papas war tadellos und sehr gut. Auch im begleitenden Sinn, in der Aufklärung kurz vor seinem Tod.

Ich drücke dir die Daumen und hoffe, du berichtest, wie das Gespräch mit dem MDK war.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 18.02.2010, 11:59
Nofertari Nofertari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2010
Beiträge: 37
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo!!! Ich bedanke mich für eure mitfühlenden Worte!!!!
Die Dame von MDK war sehr nett! Meinem Schwiegervater ging es an diesem Tag sehr schlecht. Er konnte nicht aus dem Bett, sich nicht alleine hinsetzen, sich nicht auf die Seite legen usw. Die Dame vom MDK hat in 1 1/2 Wochen Pflegestufe 2 und ein Pflegebett bewilligt. Das Pflegeteam kommt 3x die Woche, für 1h,mehr will mein Schwiegervater erstmal nicht. Aber das hilft mir schon mal ganz ungemein.

Der behandelnde Urologe möcht eine neue stärkere Chemo mit Docetaxel, mit ihm machen.
Ich hab ein ungutes Gefühl dabei, weil die Nebenwirkungen so schlimm sind. Er sagt wir könnten es damit noch ein halbes Jahr hinauszögern, aber um welchen Preis???? Hat jemand Erfahrung damit? Ich würde mich freuen wenn jemand darüber berichten kann!!!! Bis dahin haltet die Ohren steiff!!!! LG Nofertari
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 21.02.2010, 11:01
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Zitat:
Zitat von Nofertari Beitrag anzeigen

Der behandelnde Urologe möcht eine neue stärkere Chemo mit Docetaxel, mit ihm machen.
Ich hab ein ungutes Gefühl dabei, weil die Nebenwirkungen so schlimm sind. Er sagt wir könnten es damit noch ein halbes Jahr hinauszögern, aber um welchen Preis????
Hallo Nofertarie.

obwohl die Chemotherapie mit Docetaxel im Allgemeinen recht gut verträglich ist im Vergliech mit anderen Chemotherapien, wird sie wahrscheinlich auf Grund Ihrer Nebenwirkungen Ihrem Schwiegervater den Rest an Lebensqualität nehmen.

Ich würde mir eine gute Palliativ-Einrichtung suchen, die nicht mehr den Prostatakrebs behandelt, sonderen versucht die Lebensqualität des Todkranken Patienten zu erhalten.

Hier eine Internet-Adresse mit Infos über Palliativstationen und Hospize:

http://www.hospiz.net/palliative-care/index.html

Persönlich bin ich der Meinung, dass eine häusliche Pflege die Angehörigen meist überfordert und empfehle daher eine Unterbringung in einem Hospiz. Da ist der Sterbende optimal versorgt und die Angehörigen können in Ruhe und ohne Stress und Belastung von ihm Abschied nehmen.

Alles Gute für Euch beide!

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 21.02.2010, 12:59
Nofertari Nofertari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2010
Beiträge: 37
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Hansjörg Burger!
Vielen Dank für den Tipp, aber leider haben wir ihm vor Jahren,versprochen, das wir ihn nicht in ein Heim schicken, es sei denn er will es selber!
Du hast recht es ist sehr sehr anstrengend zumal ich fast alles alleine manage. Er arbeitet auch nicht mit und macht es mir nicht leicht. Manchmal habe ich schlimme Gedanken, es würde bald zu Ende sein, und dann schäme ich mich in Grund und Boden dafür. Trotzdem werden wir unser Versprechen nicht brechen.
Aber Danke für Deine Mühen!!! Lg
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 21.02.2010, 15:55
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo,

Du brauchst Dich Deiner Gedanken nicht zu schämen.

Ich habe auch für meine Mutter, die ein schwerer Pflegefall nach Ihrem Schlaganfall war, manchmal gehofft, sie würde bald erlöst werden. Auch für meine Schwester, die die Hauptlast der Pflege trug, und deren Familie bis an die Grenze belastet war.

Ein Betroffenere aus unserer Gruppe hat sich gegen den Willen seiner Frau in ein Hospiz einweisen lassen, als es dem Ende zuging.

Sein Frau erzählte mir, nachdem er verstorben war, "das war sein bester Entschluss! Er hatte ein optimale Pflege, insbesondere eine optimale Schmerztherapie und wir konnten in stundenlangen Gesprächen voneinander Abschied nehmen"

Bevor Du Dich aber selbst überforderst, meine ich, Du hast auch das Recht, Deinen Schwiegervater in einer Pflegeinrichtung - Versprechen hin oder her - unterzubringen.

Herzliche Grüße

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 21.02.2010, 16:17
Nofertari Nofertari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2010
Beiträge: 37
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo!
Du hast recht, nur leider ist es nicht nur meine Entscheidung, da ich ja nur die Schwiegertochter bin und mein Mann und der alte Herr sehr stur sind. Morgen bekommt er seine erste Chemo mit Cocetaxel. Wir werden sehen wie er sie verträgt und dann gemeinsam entscheiden.
Wir bekommen Hilfe von einem Pflegeteam, das mich schon etwas entlastet. Und wenn ich nicht mehr kann, dann hoffe ich auf das Verständnis meines Mannes, das wir ihn dann einweisen. Aber Danke für Deine Führsorge an meiner Person, das tut gut, das auch mal jemand an mich denkt. Alle denken nur,na in ihrer Haut möcht ich nicht stecken, sie tut mir leid. Aber mal Hilfe anzubieten ist dann schon zuviel des Guten. LG Nofertari
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 22.02.2010, 10:30
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

mir fiel heute Nacht zu Deinem Problem noch ein:

Das Versprechen den Schwiegervater auf jeden Fall zu Hause zu lassen, ist ja keine einseitige Angelegenheit.

Es bedingt ja auch, dass die andere Seite, sprich "er", auch seinen Teil der Abmachung erfüllt, d.h. die Pflege unterstützt soweit er kann.

Ist er nicht "pflegeleicht", meine ich, entfällt auch der Teil Deiner Abmachung und Deines Versprechens.

Im Übrigen erreichen mich nur positive Berichte über Aufenthalte im Hospiz.

Herzliche Grüße

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 22.02.2010, 15:14
Nofertari Nofertari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2010
Beiträge: 37
Lächeln AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Hansjörg Burger!
Ich wollte Dich nicht um Deine wohlverdiente Nachtruhe bringen. Ich stimme Dir voll und ganz zu. Er wollte keine Pflege durch fremde Menschen zulassen, also hat mein Mann
ihm gesagt: Wir machen das mit den Schwestern ja nur, damit er zu Hause bleiben kann. Und erst dann hat er es zugelassen. Er ist wirklich nicht pflegeleicht und ich verzweifle manchmal an seiner Sturheit. Wenn alle strenge reißen, muß er in ein Heim. Ich werde mich nicht kapputt machen lassen. Außerdem geh ich in nicht mal mehr ganz 5 Monaten wieder voll arbeiten. Wer soll sich dann um ihn kümmern. Die Schwestern gehen nach 1h wieder und dann? LG Nofertari
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 22.02.2010, 16:07
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

so würde ich es an Deiner Stelle handhaben.

Sprich Deinen Schwiegervater doch mal auf sein Verhalten an und sage ihm, dass es so nicht weitergehen kann und Du Konsequenzen ziehen wirst.

Wenn Dein Mann auf der häuslichen Pflege besteht, kann er ja eine berufliche Auszeit nehmen und seinen Vater pflegen.

Gruß

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 23.02.2010, 07:07
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

bitte lasse dich von niemanden unter Druck setzen. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr.

Wirst du durch eine Rundumpflege selbst krank, dann hat weder dein SchwieVa noch dein Mann etwas davon. Ganz besonders, wenn du in eingien Monaten wieder selbst in Vollzeitarbeit gehen wirst. Das mußt du den Herren ganz klar machen! Hier könnte z.B. der Pflegedienst schon in Vorleistung gehen und mit deinem SchwieVa darüber reden. Eine alleinige 24-stündige Pflege ist absolut kein Honigschlecken und man kommt innerhalb kürzester Zeit an die absoluten Grenzen der Möglichkeiten.

Zudem könntet ihr den ambulanten Hospizdienst mit einschalten, diese ehrenamtlichen Mitarbeiter können auch mit deinem SchwieVa und Mann offen und ehrlich sprechen. Oftmals können "neutrale" Menschen die Sichtweise eines etwas sturen Menschen eher ändern.

Inzwischen ist z.B. auch das Anfordern eine 24 Std.- Pflege-Haushalts-Kraft aus anderen Ländern nicht mehr illegal, was für euch vielleicht auch eine Lösung sein könnte? Sie darf 6 Monate bleiben, lebt im Haushalt mit und übernimmt fast alles.

Ich weiß, Angehörige versprechen den Kranken vieles, obwohl sie garnicht wissen, was auf sie zukommt. Klar ist es etwas Wundervolles zu hause bleiben zu können, aber nur, wenn wirklich die Pflege in all ihren Facetten gewährleistet ist.
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 23.02.2010, 09:38
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
Hallo Nofertari,


Inzwischen ist z.B. auch das Anfordern eine 24 Std.- Pflege-Haushalts-Kraft aus anderen Ländern nicht mehr illegal, was für euch vielleicht auch eine Lösung sein könnte? Sie darf 6 Monate bleiben, lebt im Haushalt mit und übernimmt fast alles.
Hallo Jutta,

das ist auch ein sehr guter Vorschlag zur Lösung des Problems.

Unser verstorbener Kassenwart in der SHG wollte als Alleinlebender zu Hause sterben und hat sich eine Polin engagiert, die rund um die Uhr für ihn da war.

Gruß

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 23.02.2010, 14:54
Nofertari Nofertari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2010
Beiträge: 37
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Jutta! Hallo Hansjörg Burger!
Gestern sprach ich mit meinem Mann darüber was werden soll wenn ich wieder arbeiten gehe. Er war entsetzt als ich von einem Hospiz sprach und hat gleich gesagt: "Da wird doch nur noch gestorben." Und hat total geblockt. Es hat mich wütend gemacht. Da hab ich ihn gefragt ob er sich überhaupt schonmal Gedanken gemacht hat, wie es weiter gehen soll. Ich hab ihm gesagt das es nicht nur um seinen Vater geht, sondern auch um mich und den Kleinen. Er tat dann ganz nachdenklich und ich weiß nicht ob er genug nachdenkt und zu einer Entscheidung bereit ist. Er denkt, es gut so wie es ist. Da hab ich ihm von diesem Forum erzählt und das ich hier mit fremden Menschen meine Gefühle und Gedanken teilen kann, was ich bei ihm nicht kann. Das fand er auch nicht so toll.
Das mit der 24h Hilfe aus dem Ausland wäre eine Ausweg, aber Vater ist ein Eigenbrödler und will nicht mal seine Schwester, die in Trier lebt, über eine längere Zeit 24h am Tag um sich haben. Kommt also vorerst nicht in Frage.
Und mein Mann konnte beruflich nicht mal die 3 Monate Elternzeit in Anspruch nehmen, aus Angst seinen Job zu verlieren. Denn mit über 50 sieht es schlecht aus einen neuen Job in Berlin zu finden. Und ich verdien zu wenig um die Familie zu ernähren. Es ist zum verzweifeln. Aber wir müssen es erstmal so belassen wie es ist. Ich hab heut mit der Pflegeschwester gesprochen. Wenn er weiter so abbaut, wovon ich ausgeh, nach Docetaxel Chemo am 24.03., dann kommen die jeden Tag und da frag ich Vater erst gar nicht ob er damit einverstanden ist. Es wird so gemacht basta.
Vielen Lieben Dank für eure hilfreichen Tipp´s und Eure Gedanken die Ihr euch macht. Das Hilft mir ungemein.
Habt Ihr vieleicht eine Idee wie ich Vater zum essen kriege? Er hat einfach keinen Appetit und will nichts essen. Und wenn er sich zwingt, wird ihm schlecht und er bricht alles wieder aus. Das einzige was er ißt sind Puddings, Grießbrei von meinem Kleinen und Weißbrot in warmer Milch. Aber damit kann ich ihn nicht aufpäppeln, so das er wieder zu kräften kommt. Vielen Dank!!
Liebe Grüße Nofertari
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 23.02.2010, 18:26
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

an unserem Universitätsklinikum in Mannheim gibt es eine eigene Ernährungsambulanz für Krebskranke.

Vielleicht findest Du soetwas auch in Eurer Nähe!

Oder wie ich schon früher erwähnte, eine Palliativstation suchen, die kümmern sich auch um solche Fragen.

Gruß

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:06 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55