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  #1  
Alt 18.02.2011, 17:21
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard BRCA trägerinnen ohne mastektomie - gibt es die?

liebe frauen - erst nach meiner BK erkrankung erfuhr ich von der genetische belastung in der familie (BRCA1). mit brustkrebs bin ich die erste, die anderen verwandten erkranken an eierstockkrebs, wir können aber auch auf magenkrebs und lymphome (bei männern) verweisen. leider.

ich hab nun mit einigen ärztinnen geredet bezüglich meines zweiterkrankunsgrisikos. nur zur info: die eierstöcke ließ ich sofort entfernen. sie erschienen mir die hauptgefahrenquelle (sh. familiengeschichte)
das zweiterkrankungsrisiko für BK beträgt (übereinstimmende auskunft) ca. 25%.
ich habe mich daraufhin gegen eine prophylaktische mastektomie und für die so genannte engmschige früherkennung entschieden. schließlich heißt das ja, das 75% dann gesund bleiben. und ich wollte einfach keine operation mehr auf mich nehmen. bitte haltet mich nicht für leichtsinnig oder so - ich weiß, dass einige hier mühsam versuchen, bei der krankenkassa ihr recht auf eine solche OP zu erstreiten. und natürlich ist mir mein risiko bewusst.

die engmaschige früherkennung wurde jetzt in Ö auf MRT nur mehr alle 12 monate eingeschränkt. also: einmal im jahr MRT, einmal im jahr mammo, alle 6 monate sono.
vorher hatte ich alle 6 monate MRT und fühlte mich eigentloch ganz gut damit, zumal MRT ja keine belastung darstellt und sehr genau ist. also ich dachte: wenn es passieren sollte, wird es früh entdeckt und kann schnell behandelt werden.

jetzt las ich eine statistik, dass sich viele genträgerinnen NICHT prophylaktisch mastektomieren lassen, also sicher (hab die zahl nicht im kopf) die hälfte?
sind hier welche unterwegs?
wie sieht es bei euch mit der intensivierten früherkennung aus?

würde mich einfch freuen, von frauen zu hören, die sich so wie ich entscheiden haben und wir ihr damit lebt.
alles liebe
suze
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  #2  
Alt 19.02.2011, 02:11
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: BRCA trägerinnen ohne mastektomie - gibt es die?

Weder meine Schwester noch ich haben uns für eine Mastektomie entschieden. Wir wurden sogar brusterhaltend operiert. Die Gefahr für Metas gibt es mit und ohne Mastektomie, da geht es ja "nur" um ein Rezidiv oder Neuerkrankung der Brust. Wir bekommen einmal im Jahr ein MRT und halbjährlich Sono. Mehr will ich auch nicht, mich stressen die Untersuchungen eh immer, das möchte ich nicht öfter.

Ansonsten kann ich mit der Entscheidung gut leben. Ich fühle mich gut betreut und genieße soweit ich kann das Leben
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  #3  
Alt 19.02.2011, 05:41
Benutzerbild von karpatenkarla
karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: BRCA trägerinnen ohne mastektomie - gibt es die?

Hallo guten Morgen,

auch wenn Du Dich gegen die Mastektomie entschieden hast, würde ich
trotzdem auf die intensivierte Nach-bzw.Vorsorge bestehen!

Der Krebs ist so unberechenbar und ein MRT im Jahr erscheint mir zuwenig.

Als ich als Hochrisikopat. wg. Familie noch keinen Gentest hab machen
lassen, habe ich als Vorsorge 1x im Jahr Mammo und Sono und jedes 1/2
nur Sono bekommen.

Jetzt nach Erkrankung (und positiven Gentest) alle 3 Monate erstmal Sono und MRT, auch Knochen, Kopf, Leber, Lunge laß ich ab klären, es könnten
sich ja auch Tochtergeschwülste bilden ohne daß die Brust erkrankt.

Das Risiko ist halt höher als bei "Normalos". AUch an anderen Krebserkrankungen zu erkranken nicht nur Eierstöcke, erhöht ein positiver
Gentest z.B. Darmkrebs, Leukämie, Haut, zwar minimal aber statistisch
(wie ich dieses Wort hasse) gesehen schon. So hat es mir damals meine
Genetikerin erklärt.

Meine Mama ist 97 an Mamma-CA erkrankt (in situ) und wurde auch brusterhaltend operiert, es ist alles o.k. Jetzt nach meiner Erkrankung hat sie den Test
auch machen lassen - klar auch positiv - denkt aber nicht im Traum daran sich die Brüste oder Eierstöcke rausnehmen zu lassen, sie geht zur intensivierten
Vor- bzw. jetzt ja schon Nachsorge und es ist alles gut.

Aber entscheide, was Dein Herz Dir sagt, dann bist Du immer auf der
richtigen Seite.

Alles Liebe K

Geändert von gitti2002 (19.02.2011 um 11:36 Uhr) Grund: Signatur
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  #4  
Alt 19.02.2011, 14:37
Benutzerbild von metalkatze
metalkatze metalkatze ist offline
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Standard AW: BRCA trägerinnen ohne mastektomie - gibt es die?

Hallo zusammen,

kurz nach meiner brusterhaltenden OP im Juni 2010 habe ich erfahren, dass ich BRCA 2 Trägerin bin. Ich habe mir dieses Jahr im Januar prophylaktisch die Eierstöcke entfernen lassen.

Eine Mastektomie kommt für mich nicht in Frage, weil ich damit überhaupt nicht klarkommen würde.
Ich bin in einem intensiven Vorsorgeprogramm, halbjährlich Mammo der erkrankten Seite, jährlich beidseitig, Sono und MRT.
Vorsorgeuntersuchung beim Gyn vierteljährlich.

Demnächst werde ich beim Hautarzt mal meine Leberflecke untersuchen lassen,und irgendwann steht auch eine Darmspiegelung auf meinem Zettel.

Alles Liebe für euch

metalkatze
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  #5  
Alt 19.02.2011, 17:39
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: BRCA trägerinnen ohne mastektomie - gibt es die?

hallo an alle, bin froh, dass sich jemand meldete, ich dachte schon ich bin die einzige, die sich entschlossen hat, ihren "hochrisikobusen" zu behalten.

liebe karpatenkarla, du erhältst alle 3 monate ein BRUST-MRT?
die anderen untertsuchungen haben ja mit dem gen nix zu tun, also lunge leber usw., da ist unser risiko gleich wie das der frauen mit "normal-gen".
hast du BRCA 1 oder BRCA 2?

ich erhielt dies bisher alle 6 monate (brust MRT plus sono) jetzt wurde es eben geändert, so wie auch du, liebe gilda es beschreibst:
Zitat:
Wir bekommen einmal im Jahr ein MRT und halbjährlich Sono.
bei uns käme einmal jährlich noch die mammo dazu. wie machst du/ihr es mit den eierstöcken?
liebe gilda, darf ich fragen wie alt ihr seid, bzw. in welchen alter ihr erkrankt seid? oder habe ich das überlesen? wenn ja, dann entschuldige ich mich.

liebe metalkatze! ich habe auch die muttermale anschauen lassen. (ich hatte aber nur drei). eines wurde entfernt, war okay. die anderen zwei sind laut arzt "egal".

außerdem habe ich eine magenspiegelung+darmspiegelung machen lassen. mein internist, ist der meinung, es gäbe einen zusammenhang. naja, war alles okay.

alles liebe und nur gute befunde für uns alle
suze
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  #6  
Alt 19.02.2011, 19:29
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: BRCA trägerinnen ohne mastektomie - gibt es die?

Zitat:
Zitat von suze2 Beitrag anzeigen
wie machst du/ihr es mit den eierstöcken?
liebe gilda, darf ich fragen wie alt ihr seid, bzw. in welchen alter ihr erkrankt seid? oder habe ich das überlesen? wenn ja, dann entschuldige ich mich.
Meine Schwester war knapp 50, ich 41, als wir im gleichen Jahr erkrankten. Wir haben uns dann nach 3 Jahren die Eierstöcke entfernen lassen, was uns ziemlich gebeutelt hat. Durch den Progesteronentzug haben wir heftige Migräneattacken und depressive Verstimmungen.

Aufgrund einer Autoimmunerkrankung bekommt meine Schwester regelmäßige Darmspieglungen. Meine Mutter hatte vor dem BK (im alter von 64) ein Ca in situ im Darm. Daher raffte ich mich letztes Jahr auch zur Darmspieglung auf.

Wegen meiner MS könnte ich jedes Jahr ein Kopf-MRT machen lassen, aber ehrlich gesagt verzichte ich darauf meist, da ich Schwierigkeiten mit dem Kontrastmittel habe.
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