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Wirbelbruch bei Lungenkrebs
Hallo Zusammen!
Bei meinem Vater (68) wurde im April 14 ein Bronchialkarzinom mit Hirnmetastasen diagnostiziert. Zwei von drei Metastasen wurden operativ entfernt, die dritte und das Restgewebe wurden bestrahlt. Da es ihm sehr schlecht ging durch eine zusätzliche Lungenentzündung wurde alles stationär durchgeführt. Danach erhielt er eine dreimonatige Chemotherapie die er sehr gut vertragen hat und minimale Nebenwirkungen hatte. Er nahm wieder zu, ging unter Leute, fuhr wieder Auto. Im Januar kam nun die Diagnose, das der Tumor auf der Lunge wieder leicht gewachsen ist und der Husten nahm wieder zu. Nun bekommt er alle drei Wochen eine Chemo. Seit etwa fünf Wochen klagte mein Vater über Schmerzen zuerst in der Schulter und dann über plötzliche Schmerzen im Rücken. Nach einigen Untersuchungen wurden Wirbelbrüche im Rücken festgestellt. Diese können operativ nicht behoben werden. Er hat irrsinnige Schmerzen. Anfangs wurden diese mit Tramadol behandelt, was ihm keinerlei Erleichterung verschaffte. Seit Donnerstag hat er nun ein Fetanyl 25 Pflaster. Auch dies wirkt so gut wie gar nicht. Bei einem Anruf in der onkologischen Notfallpraxis wurde geraten noch etwas abzuwarten und wenn immer noch keine Wirkung erkennbar ist noch ein halbes Pflaster zu kleben. Da diese Pflaster recht klein sind, hat mein Vater nun heute einfach ein ganzes geklebt. die Wirkung soll wohl erst 10-12 Stunden später einsetzen. Nun zu meiner Frage: hat hier jemand Erfahrung mit so einem Krankheitsverlauf? Besteht die Hoffnung, dass die Brüche wieder zusammenwachsen und mein Vater wieder Schmerzfrei sein wird? Ach ja, laut Arzt ist es Osteoporose was die Brüche verursacht hat und keine Metastasen in den Knochen. Ich danke schön einmal herzlich für das Lesen und bin dankbar über Eure Antworten. Wir sind sehr verzweifelt, was ich hier ja nicht erwähnen muss..... Grüße von Lexi Geändert von Lexi75 (21.03.2015 um 21:30 Uhr) |
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AW: Wirbelbruch
Liebe Lexi,
versuche doch mal, mit deinem papa zu einem Schmerzdienst zu gehen. so was gibts es im Krankenhaus, aber auch ambulant. Es ist ganz wichtig, dass man schnellstmöglich versucht, deinen Vater schmerzfrei zu bekommen. Dafür gibt es viele Strategien/Wirkstoffkombinationen und am besten kann das ein SChmerzdienst. Erkundige dich bei eurem behandelndem Arzt. Auf keinen Fall versuchen, auszuhalten, sondern möglichst schnell handeln, sonst kommt es zu einem "Schmerzgedächtnis". Es ist nahezu unwahrscheinlich, dass die Schmerzen von selbst besser werden. Osteoporose-Brüche sind nicht reversibel. Man kann hochdosiert Medikamente geben, die die Osteoporose verzögern können. ich wünsche Euch alles Gute Birgit |
#3
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AW: Wirbelbruch bei Lungenkrebs
Zitat:
Mein Mann bekam das Fentanyl Pflaster mit 100mg und hatte trotzdem noch manchmal Rückenschmerzen .ausgehend von Osteoporose und Metastasen. Uns wurde geraten das Fentanyl Pflaster auf gar keinen Fall zu teilen oder z.B. 2 zu 50mg anzuwenden ,da die Wirkung eben nicht sicher ist. Ganz wichtig ist auch,dass das Pflaster richtig klebt und sich nicht an den Ecken ablöst. Ich habe immer erst die Haut mit einer desinfizierenden Tinktur leicht abgerieben,damit diese fettfrei ist. Über das Fentanyl Pflaster habe ich noch ein 10 X 10 Securfix Pflaster geklebt ,dann konnte mein auch Mann baden. Da uns einmal die Apotheke versehentlich nur die 50mg Fentanyl Pflaster gegeben hat ,mein Mann einen Tag später wahnsinnige Schmerzen bekam ,da wurde ich panisch,dass das Pflaster immer richtig sitzt und vor allem richtig dosiert ist. Alles Gute deinem Papa und dir |
#4
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AW: Wirbelbruch
Vielen, vielen Dank für Eure Antworten!
@berliner-Engelchen: Ich werde mich heute im Internet kundig machen wo es bei uns so einen Schmerzdienst gibt. Danke Dir für den Tipp!!! @stradivari: Da meine Kinder und mein Mann Grippe haben und ich auch etwas angeschlagen bin, bin ich seit zwei Wochen nicht mehr bei meinem Vater gewesen. Ich hab alles telefonisch geregelt und organisiert. Das erste Pflaster hat meine Schwester geklebt, das zweite hat er sich einfach selbst geklebt. Ich kann also nur hoffen, das es richtig geklebt wurde Ich versuche morgen den ambulanten Pflegedienst mobil zu machen. Meine Mutter ist völlig am Ende.. ...Sie ist schon über 80 und ist selbst nicht gesund. Sie kann Papa nix recht machen. Durch die Schmerzen ist er ein anderer Mensch... Was ja verständlich ist... |
#5
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AW: Wirbelbruch
Liebe Lexi,
es dauert eine gewisse Zeit bis im Körper eine ausreichende Menge an Wirkstoff des Schmerzmittels vorhanden sind. Der Wirkstoff aus den Schmerzpflastern wird über die Haut aufgenommen, deshalb sollten sie auf eine Stelle geklebt werden, wo noch etwas Unterhautfettgewebe vorhanden ist. Die Pflaster darf man nicht teilen, die Hersteller verbieten dies. Ehe das Pflaster seine vollkommene Wirkung bringt, muss man eventuell noch andere Mittel dazu geben. Es ist nicht immer leicht, das richtige Medikament und die Dosierung zu finden. Zitat:
Liebe Lexi, ich möchte dir und deinen Eltern noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken, herzliche Grüße, Elisabethh. |
#6
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AW: Wirbelbruch
Danke Elisabethh!!!
Es ist wirklich eine Gratwanderung mit den Medikamenten. Nach einigem Hin und Her und einem Zufall und einigen Stunden Aufenthalt in der Notaufnahme haben wir nun herausgefunden, dass meinem Papa eine Kombi aus Fentanylpflastern, paracetamol und Ibuprofen hilft. Leider wissen wir nun auch, das es doch Metastasen sind |
#7
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AW: Wirbelbruch
Hallo... Es ist sehr viel passiert in den letzten beiden Wochen....
Nachdem die Schmerzen bei meinem Vater nicht besser wurden und noch dazu kam, das er nicht mehr zur Toilette konnte (weder Stuhl noch Urin), habe ich den Notdienst gerufen und er ist nun seit Gründonnerstag in der Klinik. Von da an kam täglich etwas anderes dazu... Die Beine füllten sich mit Wasser (das hatte er zuvor schon, aber lange nicht so schlimm), es war ihm übel, er hatte kaum Appetit. Letzten Samstag spürte er plötzlich das eine Bein nicht mehr richtig. Brauchte Hilfe beim Aufstehen und Laufen ging schon nur noch eingeschränkt. Aber er redete normal und war bei sich. Ab Sonntag war er dann extrem schläfrig. Ist während dem Reden eingeschlafen und vergaß auch was er sagen wollte. Die Beine spürte er noch kaum. Am Montag spürte er die Beine gar nicht mehr. Es wurde MRT gemacht und es wurden mehrere Metastasen auf der Wirbelsäule entdeckt welche auf das Rückenmark drücken und er dadurch querschnittsgelähmt ist😓. Er wurde dann am selben Tag in die Uniklinik verlegt und noch in der Nacht operiert. Die Verlegung und das er überhaupt operiert wurde hat er nicht mitbekommen. Die Op hat für die Lähmung bisher nichts gebracht. Er spürt immer noch nichts.... Im Brustwirbelbereich ist nochmal ein Tumor entdeckt worden, der zuerst auch operiert werden sollte aber nun seit gestern bestrahlt wird. Was mich am allermeisten belastet ist, das mein Vater sehr verwirrt ist und immer wieder einschläft. Die Krankenschwester meinte das kann auch von der Bestrahlung kommen. Aber ich hab langsam echt Angst, das er auch wieder Hirnmetastasen hat?! Hat jemand ähnliche Erfahrungen? |
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fetanyl25, lungenkrebs, schmerzen, wirbelbrüche |
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