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  #1  
Alt 01.01.2015, 21:22
krissy08 krissy08 ist offline
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Registriert seit: 11.11.2008
Beiträge: 8
Standard Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Hallo Zusammen,

ich weiss nicht genau, ob das interessant für euch ist. Ich wollte kurz meine Erfahrung mit der Mastektomie mitteilen. Vielleicht hilft das ja irgendjemand bei einer Entscheidung.

Am 3.12 wurde eine hautsparende Mastektomie (BRCA2 pos) mit Implantataufbau vorgenommen. Entfernt wurden 450 g Drüsengewebe pro Seite (etwa) und zum Aufbau der selben Größe (b/c) 460 ml Implantate submuskulär eingesetzt. Am 5.12 musste ich rechts nochmal operiert werden, da es eine Nachblutung gab. Das war nicht weiter schlimm, ausser das die Narbe jetzt deutlich schlechter aussieht.
Auf meiner Station waren manche Frauen, die schon am Folgetag wieder sitzen und stehen konnten. Bei mir hat es ziemlich lange gedauert, fast eine Woche. Das lag aber wohl eher daran, dass mein Körper Narkose und Blutverlust nicht so gut vertragen hatte. Die Schmerzen waren wirklich sehr aushaltbar.
Allerdings ist es schon gut, wenn man anfangs etwas Hilfe hat. Haare waschen und so Sachen.
Jetzt, einige Wochen später merke ich garnicht mehr soviel. Es ist jetzt eher wie Muskelkater und ab und zu mal ein leichtes Stechen.
Ich bin zwar mit dem optischen Ergebnis noch nicht ganz so glücklich, aber mir wurde auch gesagt, dass es 3 Monate dauert, bis alles symmetrisch ist. Und ich muss wirklich sagen, die Beruhigung die ich dadurch gewinne, ist wirklich mehr wert, als meine echte Brustdrüse... für mich.

Ich habe übrigens fast kein Fremdkörpergefühl, nur die Haut ist noch taub.
Falls mein Beitrag auf Interesse stößt, würde ich auch Bilder hochladen.

Ich wünsche euch viel Kraft!

Krissy
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  #2  
Alt 01.01.2015, 21:49
jey pi jey pi ist offline
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Beiträge: 50
Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Hallo,
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant. Bist du erkrankt, oder hast du das vorsorglich machen lassen? Ich hader momentan noch mit mir, ob ich den Gentest machen lassen will..

Alles Gute und viele grüße
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  #3  
Alt 01.01.2015, 22:01
krissy08 krissy08 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

hallo jeypi,

nein, aber meine mutter und meine oma. mutter mit 48 und bei der oma weiss ich es nicht.
als meine mutter damals gestorben ist, war das für mich ganz klar, dass ich den test machen werde. es hat dann aber noch 4 jahre gedauert, bis ich mich getraut habe. ich bin jetzt 32.
als ich das ergebnis dann bekam, habe ich eigentlich ziemlich kopflos innerhalb von 24 stunden entschieden, weil ich ja vorher eigentlich schon wusste, was ich machen will.
im endeffekt hat es sich aber dann doch noch monate hingezogen, bis zur op.
naja, ich denke das ist wirklich sehr sehr individuell. bei mir war es eben so, dass ich viel angst hatte und eine stärkere kontrolle für mich nicht in frage kam. das hat sicher mit meiner persönlichen erfahrung in der familie zu tun.

die frage, ob die op für mich richtig war, gibt es für mich nicht. ich bin absolut sicher. auch wenn das ergebnis viel schlechter wäre und die op noch größer, hätte ich es wahrscheinlich gemacht.
wie alt bist du denn?

ich kann auch sehr gut verstehen, wenn man sich dagegen entscheidet.. wie lange kämpfst du schon mit dir?
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  #4  
Alt 01.01.2015, 22:12
jey pi jey pi ist offline
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Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Ich werde übermorgen 30 und auch ich bin familiär vorbelastet. Väterlicherseits sind beide Tanten und Oma erkrankt, wovon eine Tante den Mist überlebt hat. Seit November haben wir nun auch die Diagnose meiner kleine Schwester als meine Tante verstarb, das ist jetzt vier Jahre her, hatten wir das Thema Gentest bereits in der Familie... wir haben es nicht gemacht. Meine Schwester hat am 20.1. einen Termin hierfür. Ich bewundere deinen Mut, solch einen Eingriff machen zu lassen, obwohl du noch gesund bist. Sicher, man möchte nicht erst erkranken, aber ich glaube dennoch, dass der schritt schwieriger ist, ist man nicht erkrankt..

Sind die Narben sehr groß? Ich hab davon gar keine Vorstellung...
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  #5  
Alt 01.01.2015, 22:27
krissy08 krissy08 ist offline
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Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

von der brustwarze bis in die falte und da nochmal 2-3 cm. das ist anders als bei einer reinen vergrößerung, weil die ja irgendwie eine sichtfläche brauchen, um die drüse zu entfernen. aber die schnittführung ist je nach brustform und größe auch unterschiedlich.
ich glaube bei der überlegung zum gentest ist die frage, was es dir bringen würde es zu wissen. welche konsequenz das hätte.
auf jedenfall hat man auch ohne op glaube ich ein recht auf eine regelmässigere vorsorge.
ich habe mir für diese zeit übrigens auch eine psychologische begleitung gesucht, was ich jederzeit auch wieder so machen würde!
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  #6  
Alt 01.01.2015, 22:45
jey pi jey pi ist offline
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Beiträge: 50
Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Oha, also schon ziemlich groß
Naja, wenn bei mir eine Mutation festgestellt werden würde, würde ich mich vermutlich auch für eine op entscheiden "müssen". Das Labor kann doch sogar etwas zur Wahrscheinlichkeit sagen, ob man erkranken wird?
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  #7  
Alt 19.01.2015, 14:41
Benutzerbild von Sana26
Sana26 Sana26 ist offline
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Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Zitat:
Zitat von krissy08 Beitrag anzeigen
ich weiss nicht genau, ob das interessant für euch ist.
ALSO da ich auch sehr bald operiert werde : GROSSES INTERESSE an allem ) Find ich klasse das du für uns dokumentierst

Geändert von gitti2002 (07.05.2019 um 00:09 Uhr)
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  #8  
Alt 19.01.2015, 14:49
Benutzerbild von Sana26
Sana26 Sana26 ist offline
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Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Hallo meine Lieben!
Meine Mutter kämpft gerade gegen Brustkrebs. Sie hat ein Tripple Negativ und hat das Fehler im BRCA1 Gen. Unser Stammbaum ist laut Humangenetik äußerst selten. Es sind von ca 20 Frauen 18 Krebspatientinnen alle an Brustkrebs erkrankt. Nun wurden meine Schwester und ich auch getestet. Nicht verwunderlich: Beide Mutationsträgerinnen. Meine Cousine ist schon mit vor 30 erkrankt. Nun ist es so, ich möchte mein Brustgewebe aushöhlen lassen und mit Implantaten wiederaufbauen lassen. Ich war bereits im BGZ zum Beratungsgespräch. Bei mir würde ausgehöhlt werden, dann das Implantat hinter den Muskel gesetzt und dann als Schutz eben auch die Schweinehaut, da ich Krafttraining mache habe ich einen größeren Brustmuskel und es kann sein das sie mir dann eine Rille mit Botox füllen. Ich bekomme den Schnitt NUR unter der Brust in der Falte. Meine Schwester bekommt den Schnitt unter der Brust und eben auch nach oben hin zur Brustwarze. Ist also nicht immer gleich. LG

Geändert von gitti2002 (19.01.2015 um 19:47 Uhr) Grund: PN
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  #9  
Alt 19.01.2015, 23:08
Ragnarök Ragnarök ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Liebe Sundi,
darf ich fragen, warum der Fokus bei Dir auf der Entfernung der Eierstöcke liegt? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist in Deiner Familie doch (vorwiegend?) Brustkrebs aufgetreten? Ich habe auch die Mutation auf dem BRCA2 Gen und in meiner Familie sind bislang nur Brustkrebsfälle bekannt. 2014 habe ich daher eine prophylaktische Mastektomie mit Wiederaufbau durchführen lassen. Ab 40 dann auch noch die Eierstöcke entfernen zu lassen wäre natürlich optimal, was die Sicherheit angeht. Aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen habe ich mich aber (vorerst) dagegen entschieden. Bei mir lag die Sorge (auch seitens der Ärzte) immer vorangig auf dem Brustgewebe. Durch Entfernung der Eierstöcke wird das Brustkrebsrisiko doch bereits reduziert (um wieviel weiß ich allerdings nicht) und ich dachte bislang, dass das eher eine Alternative zur Mastektomie wäre?
Liebe Grüße
Ragnarök
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  #10  
Alt 20.01.2015, 09:36
sundi69 sundi69 ist offline
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Registriert seit: 19.01.2015
Ort: Stralsund
Beiträge: 9
Standard AW: Bericht zu meiner Mastektomie mit Implantataufbau

Hallo Ragnarök,
habe mich verschrieben. Meine Oma hatte Eierstockkrebs und mein Vater Brustkrebs. Mein Doc hatte mir gesagt, dass durch das Entfernen der Eierstöcke das Krebsrisiko um ca 70% sinken kann. Ich finde auch, dass das, was "weg" ist, ja nicht mehr krank werden kann. Allerdings hatte ich nicht gewusst, was alles für Nebenwirkungen auf mich warten könne.
LG
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