Reha ja oder nein?

[Andrea 76]

Hallo,

treibe mich seit Februar in diesem netten Forum rum und beantrage hiermit die Aufnahme in euren (wie sagen doch die meisten) "fragwürdigen Club". Hatte Mitte Februar brusterhaltende OP, seit drei Wochen Hormontherapie und ab Dienstag folgt die Bestrahlung.

Im Krankenhaus bekam ich ein Anmeldeformular für die Reha mit einer Liste von Kliniken in die Hand gedrückt. Solle mich melden, wenn feststeht, wann die Bestrahlung vorbei ist. Nun ist es also so weit, habe mir auch schon zwei (Wunsch)Orte ausgesucht: Sankt Peter Ording ( wäre auch wegen meiner Allergien ganz gut) oder Scheidegg. Wenn ich aber hier im Forum lese, wie stressig bei einigen die Reha abgelaufen ist, frage ich mich, ob ich da überhaupt eine machen soll. Habe eigentlich keine Lust in eine Art Kriegsgefangenenlager zu gehen, wo man/ Frau die ganze Zeit rumgescheucht wird und anschließend erstmal Erholung braucht.

Fühle mich gut und denke eher ans "wieder Arbeiten gehen" als noch eine weitere Station in die Therapie einzubauen. Vielleicht könnt ihr mir daher mal ein paar Tipps geben. Wie ist eure Reha gelaufen? Wie sinnvoll war die für euch? Und vor allen Dingen, was machte man da eigentlich den ganzen Tag????

Hoffe ihr könnt mir ein wenig weiter helfen.

Liebe Grüße
Andrea

[Mice]

Hallo Andrea,

ich habe schon mehrere Rehas/AHBs hinter mir und habe mir in der ersten auch das volle Programm verpassen lassen. Später habe ich dann gelernt, dass ich auch nein sagen kann, wenn mir die Theras zu viel werden. In den letzten Rehas habe ich dann immer gleich beim Aufnahmegespräch gesagt, was ich machen will und was nicht, war auch kein Problem.

Auf Sylt war ich letztes Jahr auch, hat mir sehr gut gefallen dort!

In SPO in der DRK-Klinik war ich 2004. Dort hat es mir auch gut gefallen, insgesamt fand ich die Klinik auf Sylt aber besser. Vor allem ist das Meer dort nicht so weit weg, man muss nur aus der Klinik rausgehen und über den Deich krabbeln, dann ist man am Strand. In SPO muss man ja immer erst noch zu einem Übergang und dann über die Salzwiesen gehen, bis man am Strand ist und dann ist das Meer oft noch weit weg, weil Ebbe ist.

Ich würde die Chance nutzen und die AHB machen, sieh es doch als Belohnung für die überstandenen Therapien an!

Viel Erfolg für die Bestrahlungen und wenig Nebenwirkungen wünscht dir
Mony

[Brigitte H.]

Liebe Andrea,

weder bei meiner AHB noch bei der Reha habe ich Stress erlebt. Für mich war es Erholung pur und es hat mir sehr gut getan. Ich habe mir die notwendigen Behandlungstermine soweit wie möglich vormittags geben lassen und nachmittags hatte ich immer Zeit Dinge zu tun die mir gut getan haben und es wurde auch vieles angeboten, was Freude bringt. Schon allein immer an einen gedeckten Tisch zu sitzen ist für mich "Erholung pur" *grins*
Hatte anfangs auch Bedenken, da ich vorher nie in einer "Kur" war.

Ich bin auch berufstätig (ganztags) und die 3 zusätzlichen Wochen weg aus dem Büro haben viel dazu beigrtagen, dass es mir besser ging.

Andrea, gönne Dir die Reha.


Alles Liebe und gUte für Dich
Brigitte H.

[sonnenstrahl]

Hallo Andrea,

ich kann dir auch nur empfehlen eine Reha zu machen. Meine AHB fand ich sehr gut, habe die Behandlungen auch nicht als Stress empfunden, ich wollte körperlich ja auch wieder fitter und belastbarer werden, was gut geklappt hat. Und das schöne war, 3 Wochen kann man sich nur auf sich selbst konzentrieren, alle alltäglichen Dinge wie Haushalt und Job sind weit weg, das war sehr schön. In so einer Kureinrichtung werden auch viele Dinge angeboten, die man nutzen kann. Man trifft nette Frauen mit dem gleichen Schicksal, wir haben immer viel unternommen und haben es uns gut gehen lassen. Ich bin gestärkt aus der AHB zurück gekommen. habe jetzt 8 Monate für die nächste Reha gekämpft und ich freu mich darauf, dass ich sie nun antreten kann

LG Anett

[sonnenstrahl]

Hallo Andrea,

zu deiner Frage was dort alles angeboten wird, sag ich dir mal was ich hatte

- Wassergymnastik
- Rückenschule
- Mammagymnastik
- verschiedene Vorträge
- Ergometertraining (andere hatten auch Training an Geräten)
- verschiedene Behandlungen in der Bäderabteilung wie Wassergüsse, Reizstrombehandlungen, Fangopackungen der Beckenwirbelsäule, Wannenbäder, es gibt da so vieles
- Gesprächstherapien zur psychologischen Aufarbeitung
mehr fällt mir gar nicht ein
gibt aber auch Lymphdrainage und Ernährungsberatung, je nach Erfordernis für den Einzelnen

LG Anett

[Loisl]

Hallo Andrea,

ich werde auf keinen Fall in die Kur fahren, dass weiß ich heute schon.
Ich war 2003 in Kur nach einem Burn-out..und das war die Hölle!
Den ganzen Tag nur die gleichen Themen, alles mögliche an Krankheitsbildern und Schicksalen.....ich war damit total überfordert und bin richtig krank geworden!!!
Und wegen meinem Brustkrebs möchte ich nicht wieder das Gleiche erleben,
ich möchte nicht den ganzen Tag nur über Krebs, Sterben, Chemo, Bestrahlung etc. reden....Davor habe ich Angst, Angst, dass mir in einer Krebskur wieder nur Schicksalsschläge, Diagnosen und Therapien von morgens bis abends um die Ohren gehauen werden.....
Aber, wie gesagt, ich habe mit "Krebskuren" keine Erfahrung, ich bin einmal in Kur und das war total beschissen und stressig, ja, es hat mich kränker gemacht.
Aber wie du hier liest gibt es zum Glück auch positive Erfahrungen.
Eine Bekannte war auf der Insel Föhr und total begeistert....
Vielleicht bin ich ja auch nur ein Pechvogel???
Habe allerdings auch ein Händchen mir Probleme von anderen ins Herz legen zu lassen, bin halt ein herzendgutes Sensibelchen und denk nie an mich....

Ich wünsch dir, dass du eine wundervolle Kurzeit erlebst und von allem erfüllt wieder nach Hause kommst!!!

Du, wie bekommt dir die Hormontherapie???
Steht mir auch noch bevor nach den ersten Chemos....
Soll "in die Wechseljahre geschossen werden" laut meinem Doc, alldieweil mein Krebs ein invasiver, hormoneller ist...
Vielleicht kannst mir ja mal was über Hormontherapie erzählen???

Alles Liebe Dir!!!

Loisl

[Andrea 76]

Hallo,

hatte die letzten Tage überraschend Besuch (willkommene Abwechslung ) und komme daher erst heute dazu mich bei euch für eure Informationen und Ratschläge zu bedanken.

Was die Reha betrifft, bin ich nach wie vor noch ein wenig zwiegespalten. Einerseits wäre es total klasse für drei Wochen raus zu kommen. Aber auf der anderen Seite den ganze Tag von der Krankheit Krebs zu hören. Mit meinen 30 ig Jahren gehöre ich wohl noch zu den Kücken unter den Brustkrebspatienten. Wie viele Gleichaltrige werde ich wohl treffen? Dann der neue Job. Habe ganze 1,5 Monate gearbeitet bevor mich die Diagnose Krebs traf. Noch wurde mir nicht gekündigt, aber wie lange geht das noch gut? Wollte nach Ostern halbtags wieder einsteigen. Durch die drei Wochen Reha wäre ich wieder komplett drausen. Und vor allem, mit geht es körperlich super gut, da komme ich mir fast wie ein Hochstapler vor, wenn ich in ein AHB mache.
Aber Talem hat wohl recht, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und das ganze als Belohnung zu bezeichnen klingt auch nicht schlecht. Werde euch auf jeden Fall mitteilen, wie ich mich entschieden habe.

Wie ist das eigentlich, wenn ich mich für eine Klinik entschieden habe. Kommt man da wirklich hin, oder kann es einen passieren, dass sie einen in eine andere Klinik schicken. Muss man dann die AHB antreten?

Hallo Loisl,

zur Hormonbehandlung kann ich dir noch nicht all zu viel sagen, da ich auch noch am Anfang stehe. Bekomme am Mittwoch die zweite Zoladex Spritze . Beim ersten Mal haben sie eine örtliche Betäubung gesetzt, weil die Kanüle recht groß ist. Habe aber erfahren, dass einige auf die Betäubung verzichten. Ich fand die erste Spritze ( unter Betäubung) nicht schlimm. Vom Implantant habe ich nichts gemerkt. Die ersten Tage habe ich dann ständig in mich reingehorscht, ob schon Nebenwirkungen da sind. Als ich mir beim bügeln total heiß geworden ist, habe ich mich mal ganz ordentlich selbst geohrfeigt. Das Verrückt machen ist doch totaler Schwachsinn und die Nebenwirkungen kommen auch ganz von allein. Danach habe ich drei Wochen ohne Nebenwirkungen verbracht. Vor einer Woche habe die ersten Hitzewallungen angefangen. Bis jetzt aber nur wenige und sehr gut zu ertragen. Wenns dabei bleibt, bin ich zufrieden.
Wünsch dir erstmal viel Glück bei der Chemo und versuch nicht an die Hormontherapie zu denken. Die steht erst später auf deinem Plan. Eins nach dem anderen!

Liebe Grüße an alle.
Andrea

Hallo Mädels,

ich kann nur jeder von Euch raten, eine AHB und auch die nachfolgenden
Rehamaßnahmen zu machen, weil es für Eure spätere Berentung sehr sehr wichtig sein kann!!! Ich weiß, in Eurem Alter denkt man an die Rente noch nicht, aber es kann durchaus sein, daß einige von Euch krankheitsbedingt
früher die Rente beantragen wollen oder sogar mal müssen und dann ist es auf jeden Fall ein ganz großer Nachteil, wenn Ihr diese AHB, bzw. Reha-
Maßnahmen abgelehnt habt!!! Denkt mal darüber nach, sicher werden
Euch andere Frauen meine Zeilen bestätigen können und abgesehen davon,
muß man nicht alles in der AHB oder Reha mitmachen, was man nicht kann
oder zuviel wird, da läßt sich mit den Ärzten durchaus reden!

Und ich habe in meinen Kuraufenthalten ganz liebe und nette Frauen kennengelernt, die für mich Freundinnen für's Leben geworden sind und wir uns mindestens 2x im Jahr treffen und da geht es weiß Gott nicht um Krebs!
Wir hatten in der AHB und in der Reha so viel Spaß und eine wunderbare Zeit miteinander, die keine von uns missen möchte.

Und das wünsche ich Euch auch von ganzem Herzen, wenn Ihr Euch für eine solche Maßnahme entscheidet und dafür solltet Ihr allerdings eine Klinik
wählen, die nur eine Rehaklinik ist und keine Akutklinik!!!

Alles Liebe und Gute und

[sonnenstrahl]

Hallo Andrea,

ich kann mich den Worten von Leni nur anschließen, auch ich habe in der AHB sehr nette Frauen kennen gelernt, zu denen ich noch heute Kontakt habe und wir hatten nicht nur das Thema Krebs, sondern echt viel Spaß. Und so, wie es auch hier im Forum sehr junge Frauen gibt, gibt es sie auch bei der Reha.
Dass die Rehas für eine eventuelle Beantragung von Rente so wichtig sind, wusste ich auch noch nicht, da kann ich ja froh sein, dass ich so lange um meine Reha gekämpft habe. Versteh dann nicht, dass die Kasse soviel Aufhebens gemacht hat und mir die Reha erst mal abgelehnt hat.

Liebe Grüße Anett

[Andrea 76]

Hallo,

das mit der Rente ist mir neu und sicherlich ein nicht zu verachtender Aspekt. Rückt die ganze Sache in ein neues Licht. Klar mache ich mir noch keine Gedanken über eine (vorzeitige) Rente, aber bis vor drei Monaten habe ich mir auch noch keine Gedanken zum Thema Krebs gemacht.
Bin echt froh um dieses Forum, da bekommt man doch die ein oder anderen Informationen, die einem sonst keiner sagt. Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße
Andrea

[PetraK]

Hallo Andrea,

ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die AHB das Beste war, was mir nach Abschluss der Chemo und bestrahlung passieren konnte. Ich hatte auch Zweifel, und wollte nicht mehr dauernd über Krebs reden und hören. Ich war damals (2001) in St.Peter-Ording und es war super. Ich dachte, ich wäre mit 47 noch jung in einer onkologischen Einrichtung, aber ich sass im Speisesaal an einem Tisch mit einer 22jährigen, einem 18- und 36jährigen (alle kurz vorher Krebs) und hab seit Monaten nicht mehr so gelacht. Und auch bei den Anwendungen und Gruppen wurde selten über Krankheit geredet.
Nach den drei Wochen war ich psychisch und körperlich wieder fit. Ich würde immer wieder dorthin fahren.

Liebe Grüße

PetraK aus hh

[Andrea 76]

Hallo,

hatte ja versprochen mitzuteilen, wie ich mich entschieden habe. Ihr habt mich überzeugt. Werde am 08.06. meine AHB antreten. Leider hat es mit einer Klinik am Meer nicht geklappt. Merkwürdig, dass da alle hinwollen.

Bin für Bad Oexen angemeldet und freu mich schon drauf. Schlaucht doch ein wenig morgens arbeiten zu gehen und dann 40 min zur Bestrahlung zu fahren. Aber ich habs ja so gewollt.

Noch mal danke für eure Ratschläge und falls noch jemand etwas Positives über Bad Oexen weiß, immer her damit.

Alles Liebe
Andrea

[Michaela]

Hallo Andrea,

freut mich dass du dich für die AHB entschieden hast. ( Reha ist erst nächstes Jahr) Ich war 2005 zur AHB und habe dort auch nur positive Erfahrungen gesammelt und viel Gutes für mich und meinen Körper bekommen. Sicher werden dort auch ein paar von den Leuten rumhängen, die nur über ihren Krebs und alle möglichen Gebrechen sprechen wollen, aber davon kann man sich ja distanzieren. Klar die ersten 1-2 Tage redet man schon darüber, wenn man sich vorstellt, aber auch ich kann nur bestätigen, dass man dort sehr nette Leute kennen lernen kann. Es finden sich unter so vielen Leuten immer Gleichgesinnte. Wir waren zu dritt und hatten jede Menge Spaß. Es gibt auch für jeden dort tolle Kurse und Angebote. Endlich hatte man mal wieder Leute, mit denen man einen Spieleabend machen konnte. Ich habe dort angefangen zu malen. Es wurden Videofilme nach Wunsch gezeigt und jeder dort hatte nur eines im Sinn und zwar, dass es einem wieder besser geht, physisch wie psychisch.Das Alter spielte dort übrigens überhaupt keine Rolle. Die Jüngste war 27 und die Älteste über 80 und wir haben alle zusammen soviel gelacht, wie schon lange nicht mehr. (Am interessantesten und lustigsten waren sogar die Ältesten) Wenn die Anektoden aus ihrem "Sexualleben" erzählten fiel man vor Lachen fast vom Stuhl. So haben wir Abends manchmal mit 10 Leuten eine nette Runde auf den Fluren verbracht.
Die Vorträge muss man nicht alle mitmachen. Gut nicht alle ablehnen, aber bei einigen hatte ich schon soviel drüber gehört, dass es mir eh nichts mehr brachte, also habe ich auf Station Bescheid gesagt und es war kein Problem abzusagen. Psychologische Hilfe brauchst du ja nicht unbedingt in Anspruch zu nehmen und wenn doch kannst du dir auch aussuchen, ob du Gruppen oder Einzelgespräche wünscht. Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass die Therapien alle für dich maßgeschneidert werden. Wenn dir etwas zuviel wird oder du gerne etwas Anderes machen möchtest, einmal die Woche ist Chefvisite, da kannst du dann alles sagen, was dir auf dem Herzen liegt.
Ich habe nun dafür gekämpt, dass ich dieses Jahr zur Reha komme und nachdem sie erst abgelehnt wurde habe ich nun nach dem Widerspruch die Zusage bekommen und darf sie nun doch noch antreten. Diesmal geht es an die Ostsee nach Schloß Schönhagen, der Ort heisst Brodersby.Werde die Tage von der klinik noch das genaue Datum bekommen und freue mich schon riesig. Alleine schon, dass ich 3 Wochen keinen Haushalt und kein Essen kochen muss, sondern alles für mich erledigt wird.
Auf jeden Fall wünsche ich dir einen ganz tollen Aufenthalt. wo liegt denn der Ort? Habe noch nie was davon gehört.
Also ganz viel Spaß und vor allem eine Gute Erholung und gute Besserung

Michaela
P.S. Schreib mal wie es dir gefallen hat, wenn du wieder zurück bist.

[Milena]

Hallo Andrea,

ich war im November letzten Jahres in Bad Oexen und habe mich dort sehr wohl gefühlt. Das Durchschnittsalter ist da zwar eher hoch (68 Jahre, wenn ich das richtig in Erinnerung habe), aber es gibt einen JuTi (jungen Tisch), an den Du Dich beim Essen setzen lassen solltest, dann kommst Du mit den Jüngeren zusammen und ins´Gespräch.

Ich bin auch schon sehr fit gewesen, als ich dort ankam, aber Du kannst dort auch einige Angebote machen, wo Du bestimmt nicht zu kurz kommst. So gibt es dort z. B. einen angelegten Rundlauf, so daß Du entweder Joggen oder Walken kannst, je nachdem, wie fit Du bist.

Du solltest beim Aufnahmegespräch nach allen Angeboten fragen, ich habe nämlich von einigen erst später erfahren, z. B. Aerobic.
Ich weiß nicht, wie Du so drauf bist, aber was ich sehr genossen habe war die Tanztherapie bei Frau Kotzke (heißt leider wirkich so), da haben wir zum einen ganz unterschiedliche Sachen gemacht, einmal z. B. großes Trampolinspringen, zum anderen hat sie immer eine super Auswertung gemacht.

Außerdem hatte ich Einzelgespräche bei Herrn Rotermund, der mir viele Tips zum Umgang mit meinen Rezidiv- und Metastasenängsten geben konnte.

Du solltest aber wissen, daß die Klinik total ab vom Schuß ist - ich hatte deshalb ein eigenes Fahrrad mit. Du kannst dort zwar auch Fahrräder leihen, aber die Kosten summieren sich ja dann doch ganz schön.

Wenn Du noch mehr wissen willst, kannst Du mich ja anmailen. Ich wünsche Dir eine schöne Zeit dort.

Alles Gute

Milena

[marion1964]

Hallo Ihr Lieben

AHB bzw. Reha kann ich auch wirklich empfehlen. Ich war das erste Mal auf Borkum und das zweite Mal in Scheidegg. Beides echt klasse, wobei in Scheidegg mehr Angebote waren. Die Klinik auf Borkum ist eine Bundesknappschaftsklinik, da war nur Fete Hauptsächlich Männer, die eigentlich gar nichts Schlimmes hatten (alles Bergleute, jung, Silikosen). Wir haben einfach nur gefeiert In Scheidegg bei Herrn Professor Schröck war es besser (zum Erholen). Tolle Angebote, auch die Psychologentermine haben mir sehr geholfen. Dazu Yoga, Tai-Chi, Qi Gong, Töpfern, Malen, Schneidern, und die üblichen Therapien wie Sporttherapie, Krankengymnastik, Bewegungsschwimmen usw. Einfach toll. und es waren wirklich viele viele junge Frauen dort überwiegend junge Frauen im Oktober 2005).

Michaela: Due fährst nach Brodersby an die Ostsee. Bitte gib mir Bescheid, wenn Du wieder da bist wie es war. Mein Sohn ist im Rahmen von Jugendhilfe nach Brodersby gekommen. Er wird dort ein Jahr oder länger in einer Therapiegruppe leben. Ab den Sommerferien dürfen wir ihn besuchen und dann fänd ich es schön, in seiner Nähe zu sein für drei Wochen. Er ist dreizehn und kommt nicht klar (mit Mamas Krankheit und dem Leben).

Oben war angesprochen worden, dass man die Erwerbsunfähigkeit beantragen kann bzw. Rente. Wer hat das schon gemacht und auf welchem Weg geht das. Ich bin 42 und hatte das vor, allerdings nicht Rente sondern nur die Erwerbsunfähigkeit bestätigt zu bekommen. Ich bin 100 % schwerbehindert und nach Ablatio rechts einbrüstig. Habe Knochenmetastasen.

Zur Hormontherapie: Ich erhalte seit zwei Jahren Tamoxifen und Zoladex Dreimonatsdepot. Die Zoladexspritze gebe ich mir selber, das tut nicht weh. Ich habe aber ständig Hitzewallungen, das konnte ich bisher noch nicht abstellen und ich wüsste auch nicht wie. Ist schon ätzend, gerade wenn man mit Anderen zusammen ist und dann von Sekunde auf Sekunde rot wird und schweißnass. Ich hoffe, das geht irgendwann mal vorbei.

Liebe Grüße an Euch alle!


Eure
Marion