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  #1  
Alt 29.01.2013, 15:23
muri muri ist offline
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Standard Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hallo,

wer hat einen Brustaufbau mit Eigengewebe und wurde danach bestrahlt ?
Wie hat sich das verpflanzte Gewebe "verhalten"? Ist die Brust geschrumpft ?

Hatte diesmal nur ein Dcis, mich aber dennoch aufgrund meiner Vorgeschichte dazu entschlossen, die Brust abnehmen zu lassen. Eigentlich ist ja dann keine Bestrahlung mehr nötig, aber da es zwei zu geringe Sicherheitsabstände gibt, nun eben doch.

LG
muri
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  #2  
Alt 01.02.2013, 15:16
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hallo Muri,

ich kann gar nicht glauben, dass irgendjemand das verantworten kann und will, auf eine Rekonstruktion durch Eigengewebe zu bestrahlen

ich bin vor dem Diep bestrahlt worden, aber hinterher...- das habe ich auch noch nie gehört.

Wenn du Dir die Brust abnehmen läßt, warum läßt Du nicht erst bestrahlen und machst hinterher den Aufbau?
Mir wäre das um die Dieplappen viel zu schade, anschließend darauf zu bestrahlen.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Gewebe sehr empfindlich reagiert und auch die "Anschlüsse"- also wo die Arterien miteinander verbunden sind- Schaden nehmen.
Ist ja schließlich kein Originalzustand.

Ich glaube, ich würde das nicht wagen.

Liebe Grüße, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #3  
Alt 01.02.2013, 16:44
Tebby Tebby ist offline
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Standard AW: Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hallo Muri,

ja, leider habe ich Erfahrung mit einer Bestrahlung des Dieps

2008 Ablatio ohne Bestrahlung, 2009 Aufbau Diep, 2010 Rezidiv gleiche Seite oberhalb der Ablatio. Chemo und Bestrahlung folgten. Der Diep wurde teilweise bestrahlt und es ist gut gegangen Ich habe lange das für und wider der Bestrahlung abgewägt, denn keiner der Ärzte konnte was dazu sagen. Wenn ich mich recht erinnere gibt es in München eine Privatklinik die dies schon gemacht hat und die Uni Düsseldorf, aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

Liebe Grüße
Tebby
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  #4  
Alt 01.02.2013, 18:18
muri muri ist offline
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Standard AW: Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hi Jule und Tebby,

vielleicht kurz zu meiner Vorgeschichte - hatte 2008 BK links, Chemo, Bestrahlung. 2009 hatte ich dann einen unklaren Befund, den niemand einordnen konnte, trotz MRT etc. Daraufhin habe ich mich dann entschlossen, die Brust abnehmen zu lassen, und per Diep aufbauen zu lassen. Zum Glück ist damals auch nichts mehr gefunden worden.
Als dann letztes Jahr das DCIS diagnostiziert wurde, war für mich sofort klar, das ich auch die rechte Brust hergeben werde. Der Aufbau ist ja auch echt super gelungen, und ich will mir das durch Bestrahlung auch nicht verhunzen.

Aber andererseits will ich auch nicht das irgendeine Zelle übrig bleibt.

Da die Histologie dann ja ergeben hat, dass 2 Sicherheitsabstände unter 1 mm lagen, steht nun eben d. Debatte an, ob Bestrahlung, weitere OP, oder eben gar nichts machen? Was tun ? Ich will mir nachher aber auch nicht vorwerfen, nicht alles gemacht zu haben. Zudem die Brustwarze erhalten geblieben ist, ist wahrscheinlich die Bestrahlung der sicherste Weg.

LG muri
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  #5  
Alt 01.02.2013, 20:27
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
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Standard AW: Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hallo Muri

Warum denn nicht nochmals Op?

Ich hatte eine ähnliche Situation, nach einer Ablatio aufgrund eines mikroinvasiven dcis kein sauberer Rand (ich liess aber damals noch keinen Aufbau machen, weil man nicht sicher wusste, ob ich würde bestrahlen müssen). Der erste Chirurge meinte, man könne nicht mehr nachschneiden und wollte mich nach der Chemo zur Bestrahlung schicken, ich habe dann Arzt gewechselt und wurde nochmals operiert. Die Ränder waren danach Gott sei Dank sauber und ich wurde nicht bestrahlt. Mit der Bestrahlung ohne sauberen Rand hätte ich eine sehr viel schlechtere Prognose gehabt (da der wichtigste Prognosefaktor beim dcis die chirurgisch saubere Entfernung ist).
Bei dir ist die Situation insofern natürlich etwas anders, als du, soweit ich das verstehe, einen sauberen Rand hast aber zu wenig Sicherheitsabstand.

So wie ich das verstehe, hast du schon einen DIEP auf der Seite, um die es geht?

Was meinen denn die Ärzte im Bezug aufs Nachschneiden?
Das wird natürlich auch schwieriger, wenn du den DIEP bereits hast... Bei mir konnte damals seeehr radikal nachgeschnitten werden, die ganze Wundhöhle wurde quasi umschnitten, der Chirurg leistete ganze Arbeit, er schaffte es, rund herum zu schneiden ohne die ursprüngliche Wundhöhle zu eröffnen.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Entscheidung!
Lg Nati
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  #6  
Alt 01.02.2013, 20:29
Bömi Bömi ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hallo Muri,
vielleicht besteht bei dir die Möglichkeit, erst zu bestrahlen und dann zu operieren mit gleichzeitigem Aufbau. So wird es gerade bei mir gemacht. Wurde nach der neoadjuvanten Chemo nicht operiert, sondern gleich bestrahlt. Jetzt erfolgt die OP (skinsparing Mastektomie) mit Silikon-Aufbau. Mein Aufbau sollte auch nicht der Strahlentherapie ausgesetzt werden. Wäre evtl. auch eine Option für dich, sofern ich das jetzt richtig verstanden habe. Ist jetzt nicht leitliniengerecht, aber die bisherigen Ergebnisse, die mein Brustzentrum (große süddeutsche Uniklinik) bislang damit erzielen konnte, sind sehr ermutigend.
Viele Grüße
Bömi
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  #7  
Alt 01.02.2013, 23:32
muri muri ist offline
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Beiträge: 142
Standard AW: Bestrahlung nach Brustaufbau mit Eigengewebe

Hi Bömi und nati,

den Diep habe ich 2009 links machen lassen.

Jetzt geht es um die rechte Seite, wo ich das DCis hatte. Jetzt Anfang Januar die Mastektomie mit Erhalt der Brustwarze und gleichzeitigem Aufbau mit dem Gracilis Muskel aus dem Oberschenkel.

Die Bestrahlung wäre 28x, und von der Dosis geringer als beim invasiven Mamma Ca.

Normalerweise braucht man ja nach Abnahme der Brust keine Bestrahlung.
Die Resektionsränder sind frei, R0 Resektion, Sicherheitsabstände ventral und lateral unter 1 mm.

Der eine Arzt sagt, das bei erneuter OP keiner sagen kann, ob man dann alles erwischt, evtl. reicht die Haut nicht aus, wenn man nachschneidet.

Der nächste sagt, an meiner Stelle würde er gar nichts machen, der Dritte auf jeden Fall Bestrahlung, weil ich jung bin (39), und er es zu riskant findet nichts zu tun (wie Arzt Nr. 2), bei erneuter OP man auch gar nicht weiss wieviel man schneiden muss ?

Entscheiden muss ich wohl selbst, aber es ist schon schwierig, will ja schliesslich das Richtige und Sicherste machen.

Danke zumindest für Eure Einschätzungen.

LG muri
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