PSA Wert - was ist das ?

[Matthias007]

Hallo!

Gestern hat mich mein Urologe angerufen und mir mitgeteilt, dass mein PSA Wert erhöht ist. Frage: was ist das überhaupt und was sagt dieser Wert aus?
Wenn mir hier vielleicht jemand weiterhelfen kann.

Besten Dank!

[Hansjörg Burger]

Hallo,

das PSA ist ein Enzym, das in der Prostata erzeugt wird und zur Verflüssigung der Spermien dient.

Da Prostatakrebszellen erhöhte PSA produzieren, wird es auch als "Hilfsmarker" für Prostatakrebs benutzt.

Allerdings kann eine PSA-Erhöhung auch durch andere Ursachen wie eine vergrößerte Prostata, Entzündungen oder durch Manipulation der Prostata entstehen.

Sollten andere Ursachen ausscheiden, wird der Urologe, eine Biopsie empfehlen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Man betrachtet heute nicht mehr die absolute Höhe des PSA-Wertes, sondern seinen Verlauf. Steigt das PSA im Jahr um 0,75 ng/ml an, sollte man dem Anstieg nachgehen. Bei einer erstmaligen Messung des PSA raten die Leitlienen bei einem PSA-Wert > 4 zu biopsieren.

Hier mehr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Prostat...isches_Antigen

Gruß

Hansjörg Burger

[Rainer53]

Zitat von Hansjörg Burger

Bei einer erstmaligen Messung des PSA raten die Leitlienen bei einem PSA-Wert > 4 zu biopsieren.

Diese Empfehlung scheint mir doch reichlich überzogen, zumal es ja alle möglichen Ursachen für einen erhöhten PSA-Wert gibt.

Bei einer erstmaligen Messung > 4 heißt also die Devise eher: erst mal alles andere ausschließen und nach einigen Wochen nochmal testen.

Ich selbst würde eher drei oder vier mal testen lassen, bevor ich über eine Biopsie überhaupt nachdächte.

Gruß, Rainer

[Heribert]

Hallo Rainer,

mit dem drei oder vier mal Nachmessen ist so eine Sache. Eine PSA-Erhöhung zeugt mindestens von Hyperplasie der Prostatadrüsen. Gründe können Entzündungen, gutartige Vergrößerung und bösartige Vergrößerung der Prostata sein. Handelt es sich um ein bösartiges Geschehen, ist es lebenswichtig die Aggressivität zu erfahren. Das geht nun mal nur mit einer Biopsie durch einen sehr erfahrenen Urologen.

Sich einige Monate Zeit lassen, kann schon mal in die Hose gehen. Ganz besonders dann, wenn es sich um einen noch jungen Mann (unter 50) handelt. Bei einem 70jährigen, würde ich auch nicht die Pferde scheu machen und erst die Dynamik des PSA-Anstiegs ins Feld führen.

Gruß Heribert