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  #1  
Alt 13.05.2016, 17:30
gast 57 gast 57 ist offline
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Standard Unklare Antworten

Hallo all.
2 Jahre sind seit meiner Nierenentfernung vergangen. Pt1b...ca. 6 cm....keine Metas nach OP.
Nun dieser Schock nach meiner jährlichen großen Thorax/Abdomen Ct untersuchung.:
Solide Expansion des Mediastinums rechts subcarinal mit fehlender Abgrenzbarkeit zum Perikard am oberen Herzvorhofaspekt rechts.
Ausdehnung in Transversalebene von 1,7 x 3,9 cm. In erster Linie pathologisch vergrößerter Lymphknoten, suspekt. Sonst unauffälliges Mediastinum.

Heute Besprechung in einer Uniklinik in Österreich. Nicht sehr erfolgreich. Ärztin, nicht sehr sozial kompetent, meinte, ohne Becken Ct zu wenig Fakten.
Zu obiger Diagnose: " Wenn bösartig, muß es entfernt werden. Könnte aber auch was harmloses sein".
1.) Warum braucht es ein zusätzliches Becken Ct, das mein Urologe nicht angeordnet hat?
2.) Sollte man nicht vor der OP feststellen ob diese überhaupt notwendig ist?
Soviele unbeantwortete Fragen...und dies nach einem Arztgespräch.
Viell. könnt ihr mir ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Die Nerven liegen bei so einer Diagnose zieml. blank.
Gruß u. Dank
Maximilian
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  #2  
Alt 13.05.2016, 19:44
joggerin joggerin ist offline
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Beiträge: 582
Standard AW: Unklare Antworten

Hallo Maxilian,

es tut mir sehr leid, dass es so gekommen ist. Der Nierenzellkarzinom ist leider sehr heimtükisch .
Ich denke, die Ärzte sind ev. überfordert mit der Situation. Du solltest auf jeden Fall in eure Hauptstadt fahren, da gibt es ein gewisse Frau Prof. Dr. M. Schm., sie ist eine Expertin auf dem Gebiet des Nierenzellkarzinoms. Sollte es zu einer OP kommen, würde ich es auf jeden Fall eher in einer Uniklinik als in einem Kreiskrankenhaus machen lassen. Ich weiss nicht, wie die Prozedur in Ö. ist, um in die Uniklinik zum Spezialisten zu kommen. Ich kann es dir nur empfehlen.

Halt uns am laufenden.
Alles Gute!
LG, joggerin
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  #3  
Alt 13.05.2016, 21:50
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard AW: Unklare Antworten

Hallo Maximilian,

erstmal muss ich sagen, dass Du da einen sehr wertvollen Tipp von joggerin bekommen hast. Es ist lebenswichtig beim NZK an einen Experten zu geraten.

Deine Ärztin war es offenbar nicht. Das Becken muss eig. nur ins CT, um Knochenmetastasen zu sehen, welche sich dort auch gern entwickeln.

Haben sich alle Lymphknoten vergrößert oder nur spezielle?
Die CT-Befund-Aussagen sind sehr dürftig. Ich kann Dir nur schon mal sagen, egal was in nächster Zeit passiert, dass Du in spätestens 3 Monaten ein Verlaufs-CT (mit kleinen Becken) machen musst, um die Entwicklung weiter zu beobachten. Aber ich würde auch nicht so lang nur abwarten, sondern handeln. Es muss auf jeden Fall mehr Diagnostik her. Dazu wäre es gut, wenn Du Dir die CT-Bilder auf CD aushändigen lässt und damit zu einem Spezialisten/ einer Spezialistin gehst.

Kannst Du mir nochmal sagen welches Grading Du hast?
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  #4  
Alt 13.05.2016, 23:00
Jan64 Jan64 ist offline
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Beiträge: 852
Standard AW: Unklare Antworten

Hallo Maximilian,

Das Becken gehört für ein komplette Ausbreitungsdiagnostik dazu um eine sinnhaftigkeit einer evtl. Operation beurteilen zu können. Die ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn man im Anschluss der Operation komplett Tumorfrei ist. Eine Bildgebung beim metastierten Nierenkrebs schließt das Becken immer mit ein, warum dies bei dir nicht so war, weiß nur der Radiologe.

Ist eine Operation sinnvoll und möglich, dann sollte ihr der Vorzug vor einer medikamentösen Therapie gegeben werden. Die Entscheidung wirst aber im Endeffekt du alleine treffen müssen.

Was dieses "Ding" tatsächlich ist, kann man nicht 100% zuverlässig beurteilen ohne das Gewebe untersucht zu haben. Auf Grund deiner Vorgeschichte ist der Verdacht auf eine Metastase gerechtfertigt. Es wird zumindest eine zeitnahe Kontrolle erfolgen, was weiter mit dem Gewächs passiert.

Viel Glück

Jan
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  #5  
Alt 14.05.2016, 15:09
gast 57 gast 57 ist offline
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Standard AW: Unklare Antworten

Vielen herzlichen Dank für Eure aufschlussreichen Kommentare.
Der Schock war deshalb groß, weil ich von der Einstufung her ja doch noch als low risk Patient gelte. Mach mir jetzt selbst sehr große Vorwürfe, weil ich letztes Jahr eine Lebensveränderung gewählt habe, die nicht nur positiv war. Deswegen glaube ich, dass dies der Auslöser war. Aber beim Einfluss der Psyche scheiden sich ja die Geister.
Das Grading war 2, Tobi. Es scheint nur 1 Lymphknoten befallen zu sein. Die Größe wundert mich schon sehr, weil vor 1 Jahr war noch nichts dergleichen.
Der Rest meines Befundes schaut sehr gut aus. War nichts weiteres zu entdecken.
Danke joggerin für den Tip der Wiener Ärztin. Mal sehn, wie ich an die rankomme.
Auch Dir, Jan, danke. Lies ja seit 2 Jahren regelmäßig hier mit und dein Engagement ist sehr bewundernswert.
Liebe Grüße
Max
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  #6  
Alt 15.05.2016, 21:59
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Unklare Antworten

Hallo Max,
verachte mir deine Psyche nicht!
Deine Psyche, das bist du.
Dein Körper ist nur das Fahrzeug, in dem deine Seele durch die Welt gondelt.
Entscheidungen jeder Art fällt deine Psyche, also du, nicht dein Körper.
Was die Psyche belastet, belastet auch den Körper.
Was mir im Magen liegt, das liegt auf meiner Seele.
Als ich vor 15 Jahren die Diagnose Nierenkrebs bekam, fragte ich mich:
„Was ist mir an die Nieren gegangen?“ Ich fand es sehr schnell und konnte es abstellen.
So lebe ich seitdem auch recht sorglos mit meiner einzelnen Lungenmetastase.

Ärzte früherer Generationen kannten diesen Zusammenhang noch,
der Krebs-Psychologe Lawrence LeShan ist einer der „jungen“, die darum wissen.
Er hatte den Auftrag, schulmedizinisch „austherapierte“ Krebspatienten zu behandeln.
Mit jedem einzelnen suchte er nach dem „kreativen Feuer“, der Lebensenergie, Lebensfreude, die in jedem Menschen stecken, aber durch irgendetwas verschüttet werden können.
Und wenn sie gefunden wurde, verschwand der Krebs und viele Patienten wurden geheilt.
„Diagnose Krebs – Wendepunkt und Neubeginn“ ist eines seiner Bücher.

Also: verachte deine Seele nicht! Pflege sie!
Alles Gute!
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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