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  #1  
Alt 12.01.2002, 16:12
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Mein Vater hat Lungenkrebs.Zunächst hatte er schlimmen Husten, gelegentliches Erbrechen und Schmerzen im Rücken. Nach mehreren Untersuchungen kam die Diagnose.Ein selternern, weit fortgeschrittener nicht mehr operabler Krebs, der sich im ganzen Körper verteilt hat, ohne einen Muttertumor. Zudem hat mein Vater Herzprobleme bekommen, im Krankenhaus, wo er auch jetzt noch ist, hatte er einen Infarkt und einen Herzstillstand. Er ist 51, ich bin 18. Ich kann nicht verstehen, wieso Krebs und wieso noch eine Herzerkrankung dazu? Zudem war er nie ein Kämpfer und ich hoffe so sehr, dass er jetzt kämpfen wird. ich habe Freunde, die für mich da sind, doch trotzdem fühle ich mich alleine und unverstanden. Manchmal reagiere ich aggressiv, ohne Grund. Ich habe Angst um meinen Vater. Ich versuche alles zu verdrängen, doch vor der Realität kann ich nicht flüchten. Wie sind die Heilungschancen bei Lungenkrebs? Wie soll mein Vater slbst aber auch ich und meine Familie damit zurechtkommen? Wir versuchen ihn auf jeden Fall zu unterstützen, aber alles scheint im Moment so schrecklich und niederschmetternd.
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  #2  
Alt 15.01.2002, 08:54
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
ich kann Deine Angst sehr gut verstehen(wenn Du die Jana aus dem Chat bist, kennst Du meine Geschichte, bzw, die meines Vaters).
Ich war auch immer der Meinung,dass der Mensch, wenn er mit dem Tod ringt immer Kräfte mobilisert, aber ich habe leider mehrfach festgestellt, dass sich der Mensch eigentlich in seinen Wesenszügen auch im Überlebenskampf nicht anders verhält, als im normalen Alltag.

Ich will Dir keine Angst machen, aber wenn Dein Papa keine Kraft zum Kämpfen zeigt, dann versuche ihn zu motivieren. Mein Vater hat auch nie gekämpft, und hat das in seinen 3 letzten Lebenswochen, die er mit Leukämie im Krankenhaus gelegen hat, leider auch nicht getan. Da er aber nie viel geredet hat und wir ja vor diesen 3 Wochen nie eine Beziehung zueinander hatten, konnte ich leider in Gesprächen auch NICHT herausfinden, OB DIE zEIT DAZU EINFACH ZU KURZ WAR,ABER ER WAR JA VORHER NIE KRANK IN SEINEM Leben gewesen ( AUCH NIE IM kRANKENHAUS GEWESEN) ODER OB ER SEINEN TOD GANZ SCHNELL AKZEPTiERT HAT ODER GLEICH ZU SCHWACH GEWESEN IST, UM ZU KÄMPFEN. ER IST JEDENFALLS SEHR FRIEDLICH EINGESCHLAFEN, MEINE MUTTER DAGEGEN , DIE IMMER SEHR KÄMPFERISCH WAR, IST SEHR VERBITTERT GEGANGEN .
iCH WILL HIER NUR SAGEN; WENN DU EINEN GUTEN ZUGANG ZU DEINEM VATER HAST, VERSUCHE IHN ZUM KÄMPFEN ZU ANIMIEREN,GIB IHM VON DEINER kRAFT AB; ZEIGE IHM, DASS ES SICH LOHNT ZU KÄMPFEN.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und nutzte die Zeit mit Deinem Vater.

Alles Liebe, Katja
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  #3  
Alt 15.01.2002, 11:07
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
ich kann es auch nicht verstehen, mein Vater hat Hautkrebs, wenn er mal krank war hat er scih den Fuß gebrochen und hat sich schnell erholt.
NIE dachte ich, daß ausgerechnet er einmal von dieser Scheißkrankheit befallen wird. Ich kann es nur so ausdrücken- weil ich sehe - wie er leidet- Angst hat was da kommt- vorher sah ich ihn nie ängstlich-
ich fühle mich auch nicht verstanden von meinen Mitmenschen, weil ich nur
noch denken kann- "mann ihr habt sorgen?" - ich fühle mich nur hier verstanden, da wir alle kämpfen und jeden Tag mit dieser sch...realität
aufwachen, daß es leider leider KEIN ALPTRAUM ist, der vorbei geht.
Die absolute Ironie ist, dass es bei meinem Dad ein Leberfleck war - wohl
von enormer Größe - liebe Jana es kommt alles so unwirklich vor oder?
leider kann ich zur Zeit abends nie ins Chat, da ich bei meinen Eltern bin
-gib Du die Hoffnung nicht auf , dann wird dein Paps bestimmt auch Hoffnung haben.
alles liebe Conni
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  #4  
Alt 15.01.2002, 17:08
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Hallo Katja, hallo Conni. Danke für eure lieben Antworten. Ja, es ist ein Alptraum. Ich hasse diese Krankheit, aber mir war nie so sehr bewusst, dass sie da ist. Natürlich wusste ich davon aber irgendwie schiebt man den Gedanken, dass es einen selbst oder jemanden aus der Familie trifft weit von sich. Mein Vater hat auch noch diese Herzgeschichte, er leidet sehr, doch im Moment ist er wieder hoffnungsvoller, zumindest gibt er sich so. Aber wer weiß, wie es wirklich in ihm aussieht? Wenn ich bei ihm bin rede ich mit ihm vor allem über andere, fröhliche dinge, nur bedingt über die Krankheit. Aber ich bin immer verunsichert und es tut mir so unendlich weh, dass ich in seiner Gegenwart plötzlich verunsichert bin. Ich liebe ihn doch. Irgendwie bin ich auch wütend auf diesen beschissenen Krebs,der meinen Vater umbringen kann. Ich fühle mich hier im Internet bei euch verstanden, meine Freunde sind zwar da, aber sie können es nicht wirklich nachvollziehen. Ich bin irgendwie auch alleine.
Ich kenne eure Erfahrungen nicht, aber ich bin sicher, dass ihr wisst wie man sich fühlt und ich wünsche mir, dass wir im Kontakt bleiben um uns gegenseitig zu unterstützen und zu trösten. Vielleicht wollt ihr mir auch über eure ERfahrungen mit Krebs erzählen. Bis bald hoffe ich, Jana
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  #5  
Alt 16.01.2002, 08:15
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
ich habe eine Zeit lang mal versucht in der Sterbebegleitung zu arbeiten, weil ich das als Weg gesehen habe den Tod meiner Mutter (Brustkrebs) zu verarbeiten, Ich konnte mich mit ihrem Tod 5 Jahre nicht aus einandersetzten... von daher sind mir die 5 Sterbephasen bekannt, ihn der Zeit habe ich mich sehr viel mit der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross beschäftigt.
Was ich Dir damit sagen möchte ist, dass ich es gut fände, wenn Du Deinem Vater auch von Deiner Wut erzählen würdest, von Deiner Hilflosigkeit. Stärke heisst nicht nur , dass man egal, wie es einem selber geht, von fröhlichen positiven Sachen erzählt, sondern dass Du auch von Deinen Ängsten erzählen kannst. Ich denke Dein Vater hat so auch die Möglichkeit von seinen Ängsten zu erzählen, weil Du ihm damit eine Brücke baust. Natürlich kannst Du keine Ratschläge geben, einfach weil Du auch erst 18 bist, und Dich die Situaltion sehr stark fordert. Aber ich glaube auch nicht, das er das von Dir erwartet. Wenn ihr aber auch vor der Erkrankzng offen miteinander umgegangen seid, dann versuche das erst recht während seiner Erkrankung beizubehalten!
So kommt ihr euch noch ein grosses Stück näher.Stärke ist auch seine Gefühle offen zu zeigen.
Denn oft ist es so , dass der erkrankte Mensch(sterbende Mensch) über seine Ängste , über sein Sterben)reden möchte. das tut er dann aber nicht, wenn er das Gefühl hat, dass von der Familie geraden die negative Seite vermieden wird, weil er dann niemanden damit "belasten" möchte und so sehr viel mit sich allein ausmachen muss.
Liebe Jana, handle nach Deinem Gefühl, nimm es als Leitfaden, der Kopf sagt Dir eher, na das kann ich jetzt aber nicht machen...

Hast Du noch Gewschwister bzw auch noch eine Mutter, mit der Du Dir die Besuche auch teilen kannst ?

Alles Liebe, Katja
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  #6  
Alt 17.01.2002, 03:36
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Hallo ihr ich bin 23 und habe mich bei euch im mai eingeschrieben.ich habe einen nicht kleinzelligen adeno karzenom sprich lungenkrebs mit metastierenden bla bla bla und mir geht es sehr gut glaubt an euch selber denn zu 80 % seit ihr alle selber an eurer heilung mit verantwortlich. Ich will leben und habe sehr viel an mir und meiner Psyche gearbeitet was sehr viel hilft, bei meinen Ärzten bin ich ein kleines wunder.Macht alles was der allgemeinmedizin noch fremd ist z.B. Chinesiologie oder Reiki das hilft !!!!
Ich gehe allen meinen alten Hobby`s nach wie z.B. Snowboarden was für die Ärzte absolut nicht normal aber phänomenal ist.Glaubt an euch und an alles was euch wichtig ist und ihr werdet es schaffen:Garantiert denn nichts ist so stark wie ihr selber, glaubt mir.Manche Menschen können über glühende Feuer und dergleichen gehen und wie machen sie dies ???Nur durch Ihren glauben und Ihren Willen.
Ich habe 22 Chemo`s hinter mir und habe trotzdem meine Haare auf dem Kopf.Egal wie alt ihr seit das Leben ist in eurem Fall erst der Anfang den wenn Ihr es geschafft habt fängt das zweite an.
In diesem Sinne LEBT WOHL UND GLÜCKLICH
Meinhard
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  #7  
Alt 17.01.2002, 07:37
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Hallo Katja. Gestern habe ich meinen Vater in der Herzklinik besucht in der er ist. Es geht ihm schon besser und wenn dieser verdammte Krebs nicht wäre, könnte man meinen, mein Vater würde gerade gesund werden. ich habe einen Bruder und meine Mutter. Wir waren gestern alle zusammen bei meinem Vater. Wir sprechen schon über die Krankheit und mein Vater sagt oft, dass das mit dem Herz nicht hätte passieren dürfen. Meine Mutter hat ihm ein Buch von Lance Armstrong mitgebracht, diesem Radfahrer, der quasi schon im Sterben lag und es doch geschafft hat. Am Samstag hat mein Vater Geburtstag, da fahren wir zusammen hin. Ich würde sehr gerne mal mit ihm alleine sprechen. Vielleicht sind Mutter und Bruder ja mal bereit,uns alleine zu lassen. Ich liebe meinen Vater sehr und ich möchte, dass er Kraft schöpft, von sich selber aber auch von uns, seiner familie.
viele Grüße, Jana
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  #8  
Alt 17.01.2002, 08:32
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Liebe Jana,
die Idee mit Deinem Vater alleine sprechen zu wollen, finde ich sehr gut und wichtig für euch beide. Bei meiner Mutter ist mir das damals nicht gelungen, wir hatten grosse Probleme miteinander und da sie 1990, nach Maueröffnung, im Sterben lag waren alle Verwandten aus dem Ostteil dabei. Es war ein regelrechtes Gedränge um ihr Bett (das finde ich immer fürchterlich, keiner denkt dann daran, ob sich der Sterbende bedrängt fühlt, nein es geht dann nur darum , dass die Leute sich selber sagen können, ich war noch mal da, egal, ob das dem Menschen im Bett zuviel ist oder nicht. Wie Du siehst habe ich da schon ziemlichblöde Erlebnisse gehabt bei mehreren Familienmitgliedern, die alle an Krebs gestorben sind.
Ich hatte damals nicht den Mut meine Verwandten zu bitte mich mit meiner Mutter alleine zu lassen, das hat mit schon gefehlt.
Ich war dann aber in ihren letzten 7 Stunden bei ihr, in dieser Zeit war sie aber schon so voller Morphium, dass sie nicht mehr reden konnte, habe aber im Gegensatz zu meinem Vater nicht ihren Tod direkt miterlebt, weil sie in der Nacht gestorben ist und ich mich damals nicht getraut habe in der Nacht bei ihr zu bleiben (ist sehr viel schlimmes damals vorgefallen). Bei meinem Vater habe ich mich sehr über dieses winzige Zimmer geärgert, dass er mit noch 2 anderen Patienten gelegen hat (Lungenkrebs und Knochenkrebs im Endstadium ), weil man dort überhaupt keine Privatsphäre hatte...
Als er dann einen Tag vor seinem Tod in das Einzelzimmer verlegt wurde , war er schon sehr , sehr schwach, ich wäre gerne bei ihm geblieben, aber mein Besuch hat ihn sehr, sehr angestrengt unhd ich wollte, dass er Kraft schöpfen konnte...
In der Nacht war dann schon kein Puls messbar und sie haben ihn auf die Intensiv verlegt und mir davon nichts gesagt !!! Ich hatte nur in der Nacht so ein komisches Gefühl und habe am Morgen in der Klinik angerufen, wo man mir seine Verlegung mitteilte und ich sofort ins Krankenhaus düste. Nachdem man die Beatmung entfernt hatte, hat er nur noch 2 Stunden gelebt(statt der angekündigten 24 Stunden), da konnte ich auch nur noch streicheln und die Hand halten...
Ich hoffe, meine Zeilen haben Dich nicht zu sehr geschockt.

Ja, versuche mit ihm alleine zu sein, zu sprechen , nah zu sein. Das wird euch gut tun !

Alles Liebe für Dich , Deine Familie und natürlich auch Deinen Vater !!!!

Katja
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  #9  
Alt 17.01.2002, 14:14
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Hallo Meinard.Es hat mich aufgebaut zu lesen, dass man durch eine gute Psyche den Krebs wirksam bekämpfen kann. Leider gewinne ich den Eindruck dass nur sehr wenige menschen es schaffen. Mein Vater ist im Moment sehr niedergeschlagen. Nach der ersten Chemo war er froh, dass endlich etwas getan wurde. Doch dann hatte er diesen Herzinfarkt und jetzt die Erkrankung der
Herzgefäße. Die Therapie kann nicht weitergehen im Moment und das macht ihn so down. Er hat zwar das Buch von Lance Armstrong, dem Radfahrer, aber ich glaube er ist sehr verzweifelt. Ich fände es toll, wenn du mir deinen Fall vielleicht schildern könntest und wie genau du dagegen gekämpft hast. Was genau ist Chinesologie und Reiki? Was gibt es noch?
Ich bin beeindruckt, dass du so ein starker mensch bist und ich wünsche dir auch weiterhin alles, alles Gute und viel Kraft. Jana
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  #10  
Alt 17.01.2002, 14:58
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Hallo Katja,
wende mich an Dich, da Du die Situation kennst und Du schreibst, daß Du
in der Sterbehilfe gearbeitet hast.
Mein Vater hat hautkrebs und ist im letzen stadium, MST 130 mg am TAg,
die Ärztin sagt er müsse ins krankenhaus und was nun wenn er stirbt angst
hat und wir sind ausgerechnet dann nicht bei ihm, sonder im job, ich muß
leider hin, da ich hier schon ärger habe?
ich weiß eigentlich gibt es darauf keine antwort- ich will ihn nur nicht alleine lassen!!!!
Conni - ratlos
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  #11  
Alt 17.01.2002, 16:26
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Liebe Conni,
wie ich geschrieben habe, war ich (ehrenamtlich,neben meinem Job) in der SterbeBEGLEITUNG (grosser Unterschied zu SterbeHILFE) tätig und in dieser Funktion bittest Du mich um Hilfe.
Was soll ich Dir sagen, ich kann auch Dir nur sagen,dass Du auf Dein Gefühl hören solltest.Inwiefern hast Du auf der Arbeit Ärger ? Ich habe damals mit meinem Chef abgesprochen gehabt, das ich immer mittags gehen konnte,hatte allerdings auch entsprechende Überstunden zuvor aufgebaut gehabt, die ich auf diesem Wege dann abgebaut hatte...
Sehr oft ist es so, dass der von uns geliebte Mensch von uns geht, wenn er alleine ist( in der Nacht z.B.).
Wie sah die Betreuung denn bis jetzt aus ? Wohnst Du noch zu Hause ? Hast Du Geschwister, Deine Mutter mit denen Du Dich bei den Besuchen abwechseln kannst ?(war bei mir leider nicht so, weil niemand mehr da ist).
Da ich keine medizinische Ausbildung habe, weiss ich leider mit der von Dir genannten Dosierung nichts anzufangen und stelle meine Fragen entsprechend "laienhaft" an Dich.
Ist das eine Dosierung die nur im Krankenhaus gegeben werden kann ?
Hast Du mit der Ärztin , so sehr es auch weh tut, über die verbleibende Zeit, die Dein Vati noch hat ,gesprochen ?
Bitte das Krankenhaus Dich sofort auf der Arbeit anzurufen, wenn es eine Veränderung im Gesundheitszustand gibt, damit Du dann entsprechend reagieren kannst.
Ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, ist Deinem Vater bewusst wie ernst es ist ? Spricht er darüber mit Dir ? Wenn Du dazu in der Lage bist, dann signalisiere ihm, dass Du bereit bist mit ihm über seine Ängste zu sprechen, aber es kann auch durchaus sein, dasss er darüber nicht sprechen möchte, weil er ´sich mit seinem Sterben vielleicht noch gar nicht soweit auseinandergesetzt hat..
Da gibt es soviele Fragen, die noch ungeklärt sind, dass ich Dir leider von hier keine konkrete Hilfestellung geben kann, so leid es mir tut.
Es ist unheimlich schwer einerseits auf der Arbeit präsent zu sein, während doch die <gedanken in eine ganz andere Richting gehen stimmts ? Ich kenne das , was zählt ist Deine Liebe zu Deinem Vater und das Du versuchst so oft bei ihm zu sein, wie es Dein Alltag Dir erlaubt, mehr kannst Du nicht tun. Sei für ihn da, zeig ihm Deine Liebe, höre ihm zu, wenn er reden möchte oder schweige mit ihm zusammen, versuche ihm Kraft zu geben.
Wenn Du möchtest bleiben wir gerne in Kontakt, ich hoffe meine Zeilen haben Dir ein ganz klein wenig helfen können.

Ich wünsche Dir viel Kraft, Katja
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  #12  
Alt 17.01.2002, 16:37
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Hallo Meinhard,
ich möchte Dich ebenfalls an dieser Stelle zu Deinem Mut und zu Deiner seelischen Stärke beglückwünschen. Die von Dir genannten Methoden sind mir auch vertraut und haben mir, obwohl ich selbst den Krebs immer "nur" mitbegleitet habe, auch schon viel Kraft bei der Verarbeitung gegeben.
Hast Du beim Reiki auch Bilder und/oder Farben gesehen ? Hast Du Dich mit dem/der Reiki-Gebenden über eure während der Sitzung enstandenen Bilder austauschen können und haben sie Dir ausser Kraft auch Impulse fürs Durchhalten gegeben ?
Ich bin ebenfals überzeugt, dass die Psyche eine sehr grosse Rolle bei der Krebsbekämpfung spielt !!!!
Ich wünsche Dir alles weiter positiv ist und Dein Leben "gesichert" ist 1

Alles Gute für Deine Zukunft, Katja
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  #13  
Alt 19.01.2002, 14:51
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
es tut mir so leid, daß Du so sehr verzweifelt bist, aber ich kann Dich gut verstehen. Ich selbst habe meine Mutter an Krebs verloren, meinen Vater habe ich ein halbes Jahr später morgens im Bett nach einem 2. Schlaganfall gefunden, den er dann auch nicht überlebt hat. Nun bin ich selbst betroffen (nicht-kleinzelliges Adeno-Karzinom, wie Meinhard). Meine Mutter hat nicht viel mit mir über die Krankheit geredet, obwohl ich immer bei ihr war , ihr täglich Spritzen gesetz habe (trotz Berufstätigkeit, Conni, aber bei mir waren gottseidank alle sehr verständnisvoll). Ich weiß, daß sie einfach befürchtete, ich könne das nicht verkraften. Ich habe sehr an ihr gehangen. Heute denke ich manchmal, daß wir uns beide keinen Gefallen damit getan haben, uns gegenseitig vor lauter Liebe zu schonen. Versuche mit Deinem Vater zu reden, Jana, ich halte das für wichtig. Ich habe meinen Kindern auch gesagt, daß, egal wie positiv ich auch eingestellt sein mag, ich verstehen kann, wenn sie trotzdem mit Ängsten fertig werden müssen und daß sie dann auf jeden Fall mit mir reden sollen. Ich hatte mir dann auch schon meine Gedanken gemacht, daß ich durch meine ständig positive Einstellung den Kindern vielleicht den Weg verbaue, mit mir zu reden, wenn Ihnen manchmal anders zumute ist. Da sie den Krebstod ihrer Oma miterlebt haben, besonders meine ältere Tochter, die sehr an ihrer Großmutter gehangen hat, kann ich mir vorstellen, daß das passiert. Versuche, Deinen Vater zum Leben zu motivieren, Jana, und sprich mit ihm. Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft und Zuversicht und denke an Euch. Gib die Hoffnung nicht auf. Alles Liebe. Kathi
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  #14  
Alt 21.01.2002, 15:51
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Hallo Kathi. Erst mal muss ich dir sagen, dass ich dich bewundere. Ich habe versucht mit meinem Vater zu reden, doch zuvor hat er zu meiner Mutter gesagt, dass er keine Emotionen von uns erleben möchte, das halte er nicht aus. Ich habe ihn deshalb auf Naturheilmittel angesprochen, nicht aber auf gefühle, wie ich es vorhatte. er will es nicht. Das ist schade, denn ich denke auch, dass es beiden hilft. Aber ich kann ihn nicht zwingen. Ich habe mich die letzten Tage sehr hängen lassen. Ich will das abrer nicht mehr. Ich will hoffen und abwarten und dabei trotzdem etwas fröhlich sein.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alle Kraft die du brauchst, auch deiner Familie. Ich denke du machst es richtig und sprichst darüber. Ich danke dir auch dafür, dass du dich, obwohl du selbst betroffen bist auch um mich gekümmert und mich aufgemuntert hast. Alles, alles Gute für Dich, Jana
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  #15  
Alt 22.01.2002, 19:59
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Liebe Jana,
es ist schade, daß Du mit Deinem Vater nicht über Deine Gefühle sprechen kannst. Sicher hat er einfach Angst, daß er zusammenbricht, wenn er es tut und wird besser damit fertig, wenn er sachlich bleibt. Sag ihm einfach, daß Du ihn liebhast. So viel wird er ertragen können.
Ich habe gelesen, daß Du mitten im Abi steckst. Konzentrier Dich darauf, so schwer es auch fällt. Sicher gibt es Deinem Vater unglaublichen Aufschwung, wenn du es trotz dieser so schweren Situation schaffst. Laß den Kopf nicht hängen, Jana. Versuch, ein bißchen fröhlich zu sein. Deine Freunde und Du ihr seid in einem Alter, in dem es euch zusteht, und das wird Dir neue Kraft geben. Ich drücke Dich und wünsch Dir alles erdenklich Liebe. Auch ich würde mich riesig freuen, wenn Du das Abi schafftst. Kathi
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