Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.05.2006, 20:33
Caspar Caspar ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2006
Beiträge: 9
Standard Nach Diagnose sofort operieren oder Atempause einschalten?

Liebe Leut

Ich bin selbst Hodenkrebsbetroffener (Seminom, operiert im März dieses Jahres) und bin interessiert an Euren Meinungen zu einem Aspekt, der mir bei den in diesem Forum abgelegten Erfahrungsberichten immer wieder auffällt: typischerweise verstreichen zwischen der Diagnose Hodenkrebs und der Operation (Hodenentfernung) kaum 2-3 Tage.
Das ist zum einen sehr verständlich, man will ja den Krebs möglichst schnell aus dem Körper raus haben, um die Gefahr einer Metastasierung möglichst gering zu halten. Soweit so klar. Nun ist ja eine Krebsdiagnose auf der psychischen Ebene kein Zuckerschlecken. Da kommen ja eine Unzahl an Fragen auf: was ist das überhaupt, welche Heilungchancen bestehen, was sind die besten Behandlungsmöglichkeiten?, aber eben auch Fragen die tiefer wirken (wenn sie nicht ganz verdrängt werden), wie: wie lange lebe ich noch, was würde ich machen, wenn ich noch ein Jahr hätte, etc. etc. Mit anderen Worten: ein an die Substanz gehender seelischer Prozess wird angestossen, bei dem unter Umständen kein Stein auf dem anderen bleibt.
Es ist klar, dass man nicht alle diese Fragen vor einer Operation klären muss rsp. kann. Trotzdem scheint es mir, dass die Schnelligkeit mit der die Urologen operieren nicht immer absolut notwendig ist. Man kann sich z. Bsp. durchaus eine Woche Zeit nehmen, um die auftauchenden Fragen mit sich selber und dem ummittelbaren Umfeld zu besprechen, abzuwägen und sich für den individuell 'richtigen' Weg zu entscheiden (insbesondere auch was das Tempo betrifft). Dies ermöglicht auch, sich mit der Krankheit vertieft auseinanderzusetzen.
Dies soll kein Plädoyer sein, für einen Aufschub der Operation, aber soll denjenigen Mut machen, sich eine kurze Atempause zwischen Diagnose und Operation zu nehmen, die innerlich glauben, das ihnen alles zu schnell geht.

Es würde mich interessieren, was Ihr im Forum über diesen Aspekt denkt und freue mich auf Eure Meinungen!
Herzliche Grüsse
Caspar
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55