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  #1  
Alt 21.06.2006, 11:40
angelika angelika ist offline
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Beitrag AW: An alle jungen Hinterbliebenen

hallo ihr.

habe mich jetzt durch eure schicksale gekämpft und ich muss sagen respekt. ich bewundere euch, wie einige von euch ihren mut wieder gefunden haben. – ich habe das gefühl ich hätte den sinn des lebens verloren…

mein geliebter daddy ist am 22.10.2005 mit gerade 53 an lungenkrebs verstorben. da war ich 21. ich war in dieser schrecklichen nacht bei ihm. und als er starb, starb ein sehr großes stück von mir . mein leben hat sich um 360° gedreht. ich habe das gefühl (schon von beginn der krankheit an), dass ich viel reifer bin. erwachsen? ich rege mich überhaupt nicht mehr über belanglose schei.. auf. ich bin die ruhe in person. mein leben ist emotionslos. trostlos. habe mich sehr zurückgezogen. am anfang ist es mir nicht aufgefallen aber jetzt nach und nach kommt es raus. ich will lieber zu hause bleiben. alleine. wieso verstehen das soviele menschen nicht? ständig höre ich nur: „du kommst ja gar nicht mehr zu uns“ „du meldest dich nicht“

ist es bei euch auch so? es fällt einem alles so schwer.. mein daddy war der liebste mensch für mich. keiner hat mir je dieses gefühl gegeben, so geliebt zu werden. ich war immer seine prinzessin. mein daddy ja ich vermisse ihn so doll.

was mir auch aufgefallen ist: ich bin schreibfaul geworfen

lieben gruss

angelika

daddy i love you *17.09.1952 +22.10.2005
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  #2  
Alt 10.07.2006, 21:16
Sternschnuppe Sternschnuppe ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Du !
ich bin 26 Jahre und habe im Mai meinen Dad mit 56 Jahren für immer verloren. Wie ich mit meiner Trauer umgehen soll, weiß ich nicht. Der Schmerz scheint mir die Kehler zuzudrücken und am liebsten wäre ich bei meinem Dad. Natürlich weiß ich das dies nicht geht, vorallem da ich meine Mam unterstützen muß. Ich versuche mein Leben einigermaßen zu reglen aber meistens drückt mich der Schmerz zu Boden. Ich weiß eben auch nicht wie ich meiner Mam helfen kann, da ich leider nicht oft bei Ihr sein kann, da ich nicht mehr zu Hause wohne. Das ganze Leben steht Kopf.
Es tut mir sehr leid für Dichm, daß Du auch schon diese schlimme Erfahrung machen musstest. Wie bekommst Du es den in den Griff ?
gruß Sternschnuppe
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  #3  
Alt 17.09.2006, 22:13
biancaneve biancaneve ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Sternschnuppe,

"in den Griff bekommen" ist wohl noch etwas zu viel gesagt, aber ich schaffe es doch, dass es mir schrittweise besser geht. Schlimm war für mich das erste Mal, als ich am Flughafen an jener Stelle wieder vorbeigekommen bin, an der ich an jenem 5. April - am Boden sitzend, alle Sachen rund um mich verstreut - erst den Anruf mit der Todesnachricht entgegennehmen und danach meinen Lebensgefährten informieren musste.

So blöd das klingt, aber uns allen hat es gut getan, uns kopfüber in die Arbeit zu stürzen. Die "schwarzen Löcher" werden seltener, sind aber immer noch tief, allmählich weichen sie den Gedanken, was sie wohl in dieser oder jener Situation getan oder zu dieser oder jener Sache gesagt hätte.

Wann diese Phase einsetzt, wie lang sie dauert - das ist bei jedem Menschen verschieden. Ich bin froh, auf meine verbliebene Familie zählen zu können.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße
Alexandra
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  #4  
Alt 17.09.2006, 22:15
Benutzerbild von Katti
Katti Katti ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Alexandra, Du sprichst mir aus der Seele!!
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  #5  
Alt 18.09.2006, 01:06
wolfgang_ wolfgang_ ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Ihr Lieben,

ich bin erst heute auf diese Seite und dieses Forum hier gestoßen und habe gerade fast den ganzen Thread durchgelesen. Es fiel mir nicht leicht, weil es viele Erinnerungen in mir wach rief. Meine Mutter ist vor 3 Jahren an Krebs gestorben, erst war es Brustkrebs, dann geheilt, dann 1 Jahr später die Lymphdrüsen und die haben die Metastasen dann durch den Körper gepumpt. Am Ende war es Lungenkrebs. Sie starb wenige Tage vor ihrem 49. Geburtstag.

Ich möchte Euch mitteilen, dass ich jede einzelne Geschichte von Euch aufmerksam gelesen habe und mich wahnsinnig verbunden mit Euch fühle, obwohl wir uns gar nicht kennen. Heute bin ich 22, meine Mutter starb mitten in meinen Abiturprüfungen und es hat mich damals unbeschreiblich zurückgeworfen und auch geprägt. Wie sehr sie mir im "normalen Alltagsleben" fehlt, habe ich erst Monate oder vielleicht sogar Jahre später begriffen. Oft fällt es mir heute noch auf. Immer wieder aufs Neue. Ich weiß, es ist ein schlechter Trost, wenn ich sage, dass es mich auch noch heute, drei jahre danach, manches mal sehr dreckig hinunter zieht. Aber vielleicht hilft es Euch, wenn ich Euch versichere, dass dieses Ganze immer seltener vorkommt. Dass man es wirklich kann - sich an die neue unfassbare Situation gewöhnen. Wenn auch niemals ganz.

Für jeden gibt es Schlüsselmomente. Momente der Erinnerung. Z.B. dieser Tage schließe ich mein Studium ab. Nächste Woche erhalte ich mein Diplomzeugnis. Es sind genau diese Momente, in denen ich denke, wie stolz sie heute auf mich wäre - bzw. auf mich IST! Und das sind so gedanken, die einen (zumindest mich) wahnsinnig einknicken lassen und traurig machen.

Ich schreibe das alles hier aber aus dem grund, weil ich Euch Mut machen möchte. In meinem Fall liegt es 3 Jahre zurück, dass meine Mutter starb. Wenn ich heute in ruhigen, einsamen Momenten an den Augenblick denke, als mich mein Vater weinend geweckt hat, um die Nachricht zu übermitteln, dann breche ich oft in Tränen aus. Jedenfalls entdecke ich dann oft an mir selbst, wie "frisch" noch sämtliche Erinnerungen an damals sind.
Auf der anderen Seite habe ich mich in den 3 Jahren sehr weiterentwickelt, gerade wegen Studium und so, es hat sich sehr viel verändert in meinem Leben und auch in dem meiner Brüder und meines Vaters. Ich würde von mir sagen, im ganzen Leben um ein Vielfaches selbstständiger geworden zu sein und versuche oft, einfach die positiven Dinge aus dem Ereignis von damals zu sehen. Auch wenn mir gute Freunde manchmal sagen, ich hätte die Sache bislang nur "verdrängt" statt "verarbeitet".

Naja. 3 Jahre sind eigentlich nicht lang. Aber so gesehen ist es eine Ewigkeit her. Und dann gibt es sie doch wieder. Die Situationen, in der ich ihr gerne Dinge erzählen würde, in der ich mir wünschte, Mama wäre noch da. Mit ihrer unbeschreiblich-einfühlsamen, einzigartigen Art. Mama eben. Die furchtbaren Erinnerungs-Momente: Die elendigen Tage im Mai, an denen es keine Radio-Werbung gibt, in der nicht über "MUTTERTAG" gesprochen wird. Die Heiligabende im verkleinerten Familienkreis, die nicht und auch nie mehr das sind wie früher. Die Momente des Alltagsfrusts, wenn einem die Ansprechpartnerin bei Problemen fehlt. Die Momente sind furchtbar und in meinen Augen auch kaum mit irgendwelchen seelischen Schmerzen zu vergleichen, die ich jemals irgendwie erfahren habe.

Aber ich möchte Euch Mut machen. Wenn Ihr Eure Mama oder Euren Papa an Krebs verloren habt, Ihr dürft Euch nicht alleine fühlen! Ich weiß sehr genau, wie es ist. Wie es ist, wenn die Wut in einem ausbricht, kurz nach der Fassungslosigkeit. Irgendwann der Hass, der Hass auf Krebs, der Hass auf die Ungerechtigkeit. Die nicht aufhören wollende "Warum?"-Frage. Und die ewige Unzufriedenheit mit sich selbst. Das nicht-mehr-glücklich-sein-können. Unkonzentriertheit. Ich kenne das alles! Ihr dürft den Kopf nicht hängen lassen, ja?! Es ist so verdammt schwierig und tut so verdammt weh. Ja verdammt, auch Jahre später noch. Aber denkt daran: Hätte es Eure verstorbene Mutter oder Euer verstorbener Vater gerne, dass Ihr jetzt traurig wärd? Würde sie es gut finden, dass ich jetzt wieder weinend am Computer sitze? Hätte sie gern, dass ihr wegen ihr traurig seid? NEIN!!!!!!!!!!

Bitte fühlt Euch nicht alleine. Kontaktiert Eure Freunde. Denn genau das hat mir persönlich wahnsinnig geholfen und es gibt heute noch Tage, an denen es mir wahnsinnig hilft. Auch wenn es mir wehtut, dass jetzt - 3 Jahre danach - viele Leute nicht mehr darüber sprechen (wollen). Denken sie wirklich, für mich wäre wieder alles "ok"? Die Sache wäre "abgehakt"? Niemals wird es das sein, nie!
Kontaktiert Eure Freunde! Sie werden Euch zuhören und ich versichere Euch, nichts - NICHTS - hilft ehrlicher und besser, als sich die Scheiße von der Seele reden zu können. Auch wenn man dabei heulen muss. Auch wenn man dabei 3 Gläser Rotwein leert. Es hilft.

Bitte fühlt Euch nicht allein, Ihr habt es nicht verdient, ja? Das meine ich ernst, auch wenn wir uns nicht kennen. Ihr dürft mich gerne anschreiben, ich freue mich über Kontakt und bin gerne zur Hilfe, für ein offenes Ohr oder zum Erfahrungsaustausch bereit. Fühle mich sehr fest mit Euch verbunden!

Viele Grüße
Wolfgang
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  #6  
Alt 19.09.2006, 17:33
nadjah nadjah ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

hallo alle miteinander,

leider muss auch ich mich euch anschließen. bin 18 und meine mama wäre am 6.9. 50 geworden. leider durfte sie das nicht mehr erleben und verstarb nach 2 jährigem kampf gegen den krebs am 1.9.2006. ich finde es so wahnsinnig ungerecht wie viele geliebte und liebende menschen auf so erschreckende weise von uns gehen müssen und wie viele kinderschänder oder ähnliches leben dürfen.
meine mama war immer für mich da und ich konnte mit ihr über alles reden. ich vermisse sie so schrecklich und das leben geht einfach weiter und ich muss mich einreihen..wieder zur schule, haushalt.... .
manchmal habe ich das gefühl es zerreißt mich gleich von innen. ich habe sie so geliebt!
ich hoffe, dass wir alle die kraft haben unser leben so gut wie wir es können weiterzuführen. ich nehme mir jetzt erstmal wolgang_ sozusagen zum ´vorbild´
und versuche ein gutes abitur zu schreiben, damit meine mama stolz auf mich sein kann, was sie aber wahrscheinlich auch so schon war/ist, denn sie war einfach so glücklich mit ihrer familie, ihren freunden und dem, was sie sich im leben aufgebaut hat.
ganz liebe grüße an alle
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  #7  
Alt 19.09.2006, 18:32
biancaneve biancaneve ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Liebe nadjah,

erst einmal willkommen in unserer Runde. Ich möchte Dir mein aufrichtigstes Beileid aussprechen.

Du findest hier bestimmt ein offenes Ohr - nutze es und pass' gut auf Dich auf, so wie es Deine Mama auch nach wie vor tut.

Lieben Gruß
Alexandra
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  #8  
Alt 19.09.2006, 19:32
Clarissa Clarissa ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo ihr lieben,auch ich möchte mich euch anschliessen.Ich heiße Clarissa
und bin 26 Jahre alt.Ich habe meine Mama am 27.03.06 an Lk verloren.
Sie fehlt mir immer mehr.Ich bin Einzelkind,meine Mama und ich wir waren unzertrennlich.Ich weiß oft nicht,wie es weitergehen soll.Wie geht ihr mit der Trauer um?Lieben Gruß,Clarissa!
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  #9  
Alt 19.09.2006, 20:06
biancaneve biancaneve ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Liebe Clarissa,

auch an Dich erst einmal einen ganz lieben Gruß. Unsere Mütter haben sich im Abstand von nur wenigen Tagen auf den Weg gemacht - meine Mama ist am 5. April gestorben.

Ich glaube nicht, dass es "den" einzigen, richtigen Weg zur Trauerbewältigung gibt. Meine Erfahrung war die, dass ich die ersten paar Wochen einfach nur "funktioniert" habe, fast wie eine Maschine. Nach ungefähr einem Monat ist dann erst alles durchgekommen, ich habe extrem schlecht geschlafen, und mir wollte einfach nicht aus dem Kopf gehen, dass sie mich nicht noch einmal sehen konnte. Diesen Gedanken habe ich erst aus dem Kopf bekommen, als ich mir den Akt vom Krankenhaus angefordert habe - ich wollte Klarheit. Da musste ich lesen, dass bereits einen Tag vor ihrem Tod die Entscheidung seitens der Ärzte getroffen wurde, im Fall auftretender Herz-Kreislauf-Beschwerden keine Reanimation mehr vorzunehmen. Man hat uns nichts gesagt - und so kam es, dass ich erst viel zu spät nach Hause gerufen wurde. Andererseits wusste ich danach, dass ich alles Mögliche getan habe... Symbolisch hat es mir auch geholfen, endlich die Bordkarte meines Heimfluges wegzuwerfen, die mir eine Zeitlang immer wieder in die Hände gekommen ist.

Ansonsten hat mir das banale, aber leider wahre Rezept "Arbeit ist die beste Medizin" sehr geholfen - auch, weil ich wirklich tolle Kollegen hatte, die sich in dieser Zeit sehr um mich gekümmert haben.

Mittlerweile bin ich in einer Phase angelangt, in der mir schon mehr Gedanken wie "was hätte sie jetzt gesagt oder getan" - am Wochenende musste ich fast schmunzeln, als ich dachte, wie sie nun wohl jetzt geschimpft hätte, als sich mein haarender Kater im Bett breit machte...

Ganz lieben Gruß
Alexandra
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  #10  
Alt 19.09.2006, 20:13
Clarissa Clarissa ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Alexandra,ich denke viel nach,abends nach der Arbeit.Ich bin oft traurig,aber manchmal lächle ich auch,denn ich weiß immer,was meine Mama zu allem gesagt hätte.Ich bin so dankbar,das man Erinnerungen hat und auch behalten wird,es ist was ganz kostbares.Mich lenkt das Arbeiten auch sehr gut ab´,nur abends bin ich oft traurig.Bald ist sie schon ein halbes Jaht lang fort,für mich noch immer unvorstellbar.Ich wünsche dir einen schönen Abend!
Ich umarme dich!Gruß,Clarissa!
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  #11  
Alt 19.09.2006, 20:11
nadjah nadjah ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

danke alexandra für deine lieben worte. es tut gut zu wissen, dass andere menschen auch ´zuhören´meinen freunden habe/kann ich nicht alles erzählen, es wäre mir irgentwie unangenehm, zumal sie sich nicht wirklich in meine lage reinversetzten können.

..und dann wollt ich auch clarissa mal ´hallo´sagen und auch mein beileid aussprechen. und dann hoffe ich, dass ich nichts falsches frage, aber hast du denn noch kontakt zu deinem vater? wenn ja, ich glaube jegliche familie, auch wenn es nicht der vater, ist hilft beim trauern. mir zum beispiel tut es ganz gut für meinen papa und für meinen bruder immer samstags und sonntags abends zu kochen und diese termine auch festzuhalten fürs beisammensein, sowie es auch war als meine mama noch bei uns war und sie täglich für uns kochte, wir aufgrund von schule,uni, arbeit aber immer nur sa und so regelmäßig zusammen essen konnten.
liebe grüße
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  #12  
Alt 21.09.2006, 10:02
hase1008 hase1008 ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Jessie,

ich habe gerade deinen Eintrag gelesen und mußte dir gleich antworten.

Ich bin auch eine junge Hinterbliebene bin nich 25 und habe innerhalb 2Jahren beide Elternteile verloren.Erst meine Mum im Juni 2004 und mein Dad dieses Jahr im Mai beide hatten Krebs und sind nach kurzem Leidensweg von uns gegangen.
Am Anfang habe ich nur geheult und war traurig aber jetzt bin ich dabei meinen Eltern ihre Ruhe zu gönnen und zu akzeptieren das es ihnen jetzt gut geht undsie nicht mehr leiden müßen,ich muß dazu sagen es ist verdammt schwer damit um zugehen und wenn ich meinen Verlobten und meine Familie nicht gehabt hätte dann wüßte ich jetzt nich wie es mir gehen würde.

Ich habe diese Woche im Forum ein Gedicht gelesen das mir unheimlich viel Kraft gegegen hat,wenn ich es nochmal finde dann schicke ich es dir mal zu vielleicht hilft es dir auch ein bischen.

Liebe grüße Dani
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  #13  
Alt 22.09.2006, 18:20
biancaneve biancaneve ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Dani,

herzlich willkommen in unserer Runde. Auch Dir gilt mein aufrichtiges Beileid! Gleich beide Elternteile so früh zu verlieren - das ist noch viel härter als das, was die meisten von uns hinter sich haben. Pass' gut auf Dich auf, Du findest hier bestimmt ein offenes Ohr!

Liebe Clarissa,

sicherlich liegt es auch an ihren 80 Jahren, dass es mit meiner Oma nicht ganz so einfach ist. Einerseits hat sie sich immer beklagt, dass vor allem ich zu wenig Zeit habe, aber sie hat erst jetzt mein Angebot angenommen, einmal die Woche morgens zum Frühstück zu ihr zu kommen (ich arbeite meistens relativ lang, und am Abend geht sie sehr früh schlafen, ist dafür um spätestens 5 Uhr wieder munter). Sehen wir mal, wie das wird. Ich habe auch ziemliche Angst, da sie starke Osteoporose hat, dass sie hinfällt und sich schlimm verletzt - aber da sind wir letztes aneinandergeraten, weil ich ihre sämtlichen Putz- und sonstigen Lappen, die sie am Boden liegen hat, damit er nicht schmutzig wird, die aber nichts anderes als eine Stolperfalle sind, aufgesammelt habe... Mittlerweile werden die Fetzen aber weniger.

Lieben Gruß und schönen Abend,
Alexandra
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  #14  
Alt 23.09.2006, 07:45
Clarissa Clarissa ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Hallo Mädels,finde das richtig super,das wir uns jetzt zu einer kleinen runde zusammen gefunden haben.Tut bestimmt gut,der Austausch zwischen uns.Sagt mal wie lebt ihr so?Ich wohne ja mit meinem Freund und meinem Papa in einem Haus,tut irgendwie gut,noch ein bißchen Familie zu haben.Viele habe ich ja nun nicht mehr.Nächstes Jahr werde ich heiraten,kann mich gar nicht darauf konzentrieren,bin noch zu beschäftigt,mit der Trauerarbeit.Ja und dann wünsche ich mir ein Kind,vielleicht auch nächstes Jahr,mein Wunsch nach einer Familie ist riesig geworden,seid dem Mama Tod ist,kennt ihr das auch?Mein Papa geniesst den urlaub auf Kreta,am Montag kommt er wieder.Ich lasse mich im Moment von meinem arzt durchchecken,habe ja Angst,seid Mama Tod ist,das ich auch was schlimmes habe.Kaum habe ich schmerzen,bekomme ich Panik,damit muß endlich mal Schluß sein,jetzt habe ich Angst vor montag vor dem Blutergebnis,bescheuert was?Ich habe zum Glück schon mit dem rauchen aufgehört,habe es schliesslich schon zehn Jahre lang getan.So ihr lieben,ich muß zur Arbeit!Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!Fühlt euch von mir umarmt!Eure Clarissa!
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  #15  
Alt 23.09.2006, 20:18
biancaneve biancaneve ist offline
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Standard AW: An alle jungen Hinterbliebenen

Liebe Clarissa,

puh, Du bist ja fleißig, dass es bei Dir auch am Samstag in die Arbeit geht... Wenigstens das bleibt mir erspart, dafür geht es den Rest der Woche ganz schön rund.

Ich wohne schon seit einigen Jahren mit meinem Lebensgefährten zusammen in einer eigenen Wohnung, aber ganz in der Nähe von meinem Vater und meiner Oma. Ich habe keine Geschwister, muss aber sagen, dass das aus heutiger Sicht auch gut so ist, denn wären sie so gekommen, wie sie geplant waren, wären sie jetzt wohl erst im Teenager-Alter.

Diese Angst, das auch bei einem selbst etwas Schlimmes sein könnte, kenne ich, gerade deshalb, weil meine Mutter Brustkrebs hatte und für mich jetzt eine gewisse erbliche Disposition da ist. Ich habe mich allerdings gegen den Gentest entschieden, da ich mich nicht mit dem Wissen belasten möchte. Wir sind jetzt so verblieben, dass ich ab 30, also in 2 Jahren, das erste Mal zur Mammografie soll.

@ alle anderen: ich hoffe, es geht Euch einigermaßen gut und Ihr könnt das Wochenende nutzen, um die Batterien wieder einmal ein wenig aufzutanken.

Passt gut auf Euch auf und einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Alexandra
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