Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.03.2004, 18:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Wer kann mir mal sagen, wie groß die Gefahr ist ein Rezidiv zu haben,nach subcutaner Mastektomie mit anschließendem Brustaufbau ? Kann man dadurch dem BK "vorbeugen" ? Ich weiß es hört sich dumm an, aber ich habe wahnsinnige Angst. Habe vor ein paar Tagen erfahren, das im entfernten Mikrokalk ein minimaler Tumor vorhanden war (genaue Ergebnis bekomme ich noch). Meine Mutti hatte auch BK-beidseits. Jetzt 20 Jahre nach Erstdiagnose hat sie ein Adenocarzinom, welche mit Chemo behandelt wird.Die Ärzte haben uns aber gesagt, das es nicht mehr heilbar ist.Ich leide sehr mit meiner Mutti und nun noch das. Ich bin jetzt am überlegen was ich machen soll.Am liebsten würde ich mir gleich das gesammte Brustdrüsen gewebe entfernen lassen. Was ratet ihr mir? Habe in 5 Tagen ein Gesräch mit der weiterbehandelnden Ärztin.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.03.2004, 22:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Hallo Anet,
wenn dieser Krebs bei euch familiärerweise gehäuft vorkommt, wäre es vielleicht sinnvoll mal gentechnisch abklären zu lassen, ob ihr das Krebsgen habt. Ich habe eine Bekannte, in deren Falilie das so ist, und die hat sich nach ErstOP der ersten Brust jetzt die zweite OP aus Sicherheitsgründen ausräumen und wieder aufbauen lassen...vorher hatte sie allerdings psychtherapeutische Gespräche. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Mikrokalk echt doof ist und von den Ärzten häufig eine Ablatio angeraten wird, so auch bei mir. Ich habe mich sehr intensiv eingelesen und würde meine Entscheidung wieder so treffen, weil ich zwei kleine Kinder habe und erst 40 Jahre bin. Ich hatte eine moderat radikale OP, das würde ich allerdings nur noch in einem großen Zentrum machen lassen, nicht mehr in einen verhältnismäßig kleinen Krankenhaus, welches nach der OP davon ausgehen kann, daß ich als Patient nicht mehr zum Wiederaufbau kommen werde, weil das Wissen hatte meinen Operateur wohl dazu bewogen, die OP etwas zu radikal auszuführen. Heite würde ich mir eine subcutane Masektomie machen lassen mit anschliessender Bestrahlung, jedenfalls so daß ein Wiederaufbau mit Implantat möglich bleibt. An der Stelle fühle ich mich von meinen Ärzten nicht richtig beraten und somit auch misshandelt.
Ich habe auch gelesen, daß diese Bestrahlung nach Ablatio nicht so umfangreich ist, wie bei brusterhaltend...wichtig ist allerdings, daß sie in den 4 Wochen nach OP stattfindet, so mein Wissensstand.
gruß Sternchen
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.03.2004, 12:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Hallo Anet, ich hatte vor 2 Jahren eine subcutane Mastektomie rechts, hatte ein Ca in situ und kleine Herde eines invasiv duktalen Ca`s. Bei mir mußte dann sowieso bestrahlt werden, da 2 von 18 entnommenen Lymphknoten metastiert waren. Bin sehr zufrieden mit der OP. Hab in der Brustfalte einen ca. 10cm langen Schnitt. In der Achsel dann auch noch einen.Bei mir wurde gleich ein Silikonkissen eingesetzt.Optisch ein wirklich sehr gutes Ergebnis, obwohl ich Körbchengröße D habe. Hatte auch keine Probleme mit Lymphödem oder Bewegungseinschränkung. Mein Arzt meinte mit der Bestrahlung hätte ich die gleiche Sicherheit wie bei Ablatio.
Schönen Tag noch
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 30.03.2004, 00:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Hallo Anet,ich hatte am 18.05.01 eine radikale Masektomie,28 Lympfknoten in Level 1-3 wurden auch entfernt.Eine Sofortrekonstruktion durch Latissimus und Implantation einer 95 ccm RHT-PU-Prothese.Die linke Brust wurde mit angeglichen.Im Januar 2002 die Mamillenrekonstruktion.Ich habe mich 2001 zu diesem Schritt entschlossen,weil es meiner Meinung nach das beste war.Meine Gedanken waren..wo kein gewebe mehr ist ,kann auch nichts mehr nachkommen.Ich würde mich wieder so entscheiden.Zur Lympfdrainage gehe ich regelmässig,da ich seit2 Jahre auch wieder Arbeiten gehe.Ich hoffe ich kann dir ein klein wenig mit meinem Erlebten helfen.
Lieben Gruss M3
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 30.03.2004, 15:09
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Also ich muss sagen ich bin froh, dass ich mich zur subcutanen OP entschlossen habe.
1. ich brauchte nur eine OP, an der 2. Brust mußte nichts angeglichen werden. Durch das Silikon fühlt sich meine Brust auch an wie vorher, es wurde ja "nur" die Brustdrüse entfernt.
2. Durch den Schnitt in der Falte kann ich auch ohne Probleme in die Sauna gehn, es fällt überhaupt nicht auf.
Falls, was auch bei Ablatio vorkommen kann, sich doch ein Rezidiv bildet kann man immer noch radikaler operieren.
Ich kann mir vorstellen, dass nicht alle so operiert werden können, aber der 1. Krankenhausarzt wollte auch nur eine Amputation machen, erst der 2. machte mir den Vorschlag mit subcutan.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 21.04.2004, 21:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Vielen Dank für eure Antworten ! Ich habe meine 2.OP jetzt hinter mir.Es wurde eine Nachresektion gemacht und die Lymphknoten mussten auch nicht entfernt werden. Ich hatte ein Mikrokarzinom .Meine Ärztin meinte in meinem Fall wäre eine subc. Mastektomie nicht sinnvoll. Ich soll jetzt eventuell noch Nachbestrahlt werden (nach der Meinung der Gyn-Ärztin ).Der Chefarzt der Strahlenklinik findet es bei meinen "kleinen" Befund nicht notwendig. Das ewige hin und her macht ein ganz schön verrückt.Ich habe Angst es später zu bereuen jetzt nicht die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Ich bin auch erst 37 Jahre und habe zwei Kinder. Wo kann man sich mal richtig beraten lassen? Ich wohne in Nordthüringen, würde aber auch eine weitere Fahrt in Kauf nehmen. Viele liebe Grüße an alle die sich nicht unterkriegen lassen ! Anet
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 22.04.2004, 13:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Hallo anet,
wenn es Dir möglich ist, stell doch mal den kompletten histologischen Befund hier rein.
Und wenn Du ihn nicht hast, dann auf jeden Fall besorgen.
Deine Gesundheit / Krankheit musst Du selbst managen , das ist besser,als alles den Ärzten zu überlassen.
Ich denke , dass Du nach einer BrustErhaltendenTherapie bestrahlt werden solltest.Wurde bei mir auch gemacht,obwohl ich nur ein DCIS hatte.
Gruß aus Gelsenkirchen
moni
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 22.04.2004, 20:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Hallo Anet,

ich hatte vor etwas mehr als 3 Jahren ein DCIS, wurde brusterhaltend operiert in Deutschland und bekam keinerlei Bestrahlungen. Noch im gleichen Jahr wurde wieder Mikrokalk entdeckt (in der gleichen Brust)und nach 2 Jahren bekam ich wieder die Diagnose DCIS, danach Ablatio.
Mein Arzt hier in Portugal lies durchblicken, dass beim ersten DCIS auf jeden Fall haette bestrahlt werden muessen. Veilleicht waere mir dann die Ablatio erspart geblieben- kann man natuerlich nicht 100%ig wissen im Nachhinein.


Alles Gute
Liebe Gruesse

Gaby
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 28.04.2004, 22:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Ich habe jetzt alle meine Befunde und möchte sie einmal aufschreiben. Vielleicht kann mir jemand was genaueres dazu schreiben.
Mikroinvasives ductales Karzinom (pT1mic) mit perifokaler ductaler intraepithelialer Neoplasie Grad III, (van Nuys-Index 8)
HercepTest: negativ
PAI-1: negativ
UPA: negativ
TAB250: negativ
Östrogen- und Progesteronrezeptor:gering positiv
-auf Grund des nur schwach positiven
Hormonrezeptorstatus keine Hormontherapie.
Jetzt soll ich Bestrahlung erhalten, bin aber immernoch am zweifeln.Ich denke über eine subc. Mastektomie beidseits mit anschließendem Brustaufbau nach. Vielleicht gehe ich zu radikal an die Sache ran, aber ich muss immer daran denken, wie es sich bei meiner Mutter entwickelt hat.
Ich habe auch nicht die Angst vor der Bestrahlung jetzt, sondern was ist wenn ein Rezidiv auftritt. Die gleiche Stelle kann doch nicht nochmal bestrahlt werden.
Ich habe in ein paar Tagen ein Termin bei einem Arzt in einem anderen Krankenhaus um mir eine zweite Meinung einzuholen.Bin echt gespannt was er mir rät.
So, das war's für heute. Viele liebe Grüße Anet
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 29.04.2004, 10:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Auch bei schwach positivem Hormonrezeptor ist eine Antihormontherapie von Nutzen.
Ich denke mal, das solltest Du auf jeden Fall tun.

Gruß aus Gelsenkirchen
moni
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 29.04.2004, 17:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Hallo Anet,

da schliesse ich mich Moni an. Auf jeden Fall würde ich die Chance nutzen! (Ja, das tue ich auch; ich habe auch wenige Rezeptoren und zwar nur PR. Aus dem Grund habe ich Tam abgelehnt, bekomme Arimidex)

Ich zitiere Prof. Jänicke und Dr. Untsch (Leider habe ich mir die Quelle nicht notiert):

"..Wir wissen, dass gerade bei niedrigen Werten von Hormonrezeptoren im Tumor Femara (Wirkstoff Letrozol) besondere Vorteile gegenüber Tamoxifen hat."...

Alles Gute, TP
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 30.04.2004, 08:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard subcutane Mastektomie

Liebe Anet,
im Gegensatz zu TP und Moni würde ich dir von einer Anti-Hormontherapie abraten. Lies mal 'Nebenwirkungen durch Tamoxifen' hier im Forum. Und: 'falsche Beruhigung durch Vorsorge' (oder so ähnlich, beide sind im Augenblick auf der ersten Seite zu finden).
Bei deinem Befund brauchst du jetzt nicht panisch zu reagieren! BK wächst nicht so schnell, dass du sofort alles Brustgewebe entfernen lassen mußt.
Ich teile deine Einschätzung wegen der Bestrahlung: sie kann kein zweites Mal an der gleichen Brust vorgenommen werden. Ausserdem werden zwangsläufig Teile der Lunge und evtl. des Herzens mitbestrahlt. Also: nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Die Panik vor Krebs verleitet einen dazu zu denken 'viel hilft viel'. Aber das ist nicht so, denn alle Krebstherapien beeinträchtigen gleichzeitig das Immunsystem. Wenn es viel hilft, schadet es doch auch viel. Bei Krebsentstehung und -wachstum ist aber unstrittig das Immunsystem von großer Bedeutung.
Was deine Diagnose anbelangt: Du hast wohl einen winzigen (mikro) invasiven Krebsherd und ein ausgedehntes nicht invasives Karzinom (Van Nuys Index 8) oder das entfernte Gewebe hat nicht mindestens 1 cm breite gesunde Ränder. (Frage bei deinen Ärzten nach, wie sich der VanNuys-Index in deinem Fall berechnet).
Falls meine Annahme stimmt: mir wurde gesagt, dass eine subkutane Mastektomie nicht genügend Sicherheit bietet. Dabei wird die Brustwarze mit den unmittelbar in sie einmündenden Teilen der Milchgänge erhalten. Das nicht-invasive Karzinom breitet sich aber in den Milchgängen aus. Daher ist die Gefahr zu groß, dass noch Restzellen da sind. Wenn schon Mastektomie, dann komplette Entfernung von Brustdrüse und -warze.
Ob Wiederaufbau und welche Art (Silikon, Eigengewebe, sofort oder erst nach einiger Zeit) müßtest du dann auch noch entscheiden.

Also - nimm die Panik aus deinen Entscheidungen raus, lass dir Zeit, informiere dich umfassend, entscheide, was mit deiner 'befallenen Seite' geschehen soll. Was die andere Seite anbelangt: versuche ausfindig zu machen, wie du besser als mit Ultraschall und Mammographie kontrollieren kannst, ob sich neue Krebszellen bilden (evtl. MRT) und informiere dich über Prophylaxe von Brustkrebs. Ich habe hier im Forum schon oft genug darauf hingewiesen, dass man auch mit 'soften' Maßnahmen in Richtung 'gesunde Lebensweise' viel zur Prophylaxe beitragen kann. Es gibt zur Zeit eine große Studie zum Einfluß der Ernährung auf Krebs (EPIC-Studie).
Wenn du dich mit Methoden wie Selbstbeeinflussung und autogenes Training anfreunden kannst, dann lies auch mal was von Simonton.
Kurz: versuche ruhiger zu werden, deine Ausgangslage bietet keinen Anlass zur Panik.
Alles Gute
Klaudia
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:53 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55