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#1
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AW: Hilfe für Sterbende
Danke für eure Antworten.
Ja ich glaub schon, dass es tödlich ist, sie hat Gebährmutterhalskrebs und überall Metastasen. Und keine Kraft mehr für weitere Chemos. Im Moment kann ich einfach nicht zu ihr, ich kann nicht fahren und muss ja auch arbeiten, sch*** alles. Sehen würde sie mich gerne aber sie weiß auch, dass ich nicht so leicht zu ihr kommen kann. Noch mal zu meiner Frage: Ich weiß nicht mehr, wie ich ihr helfen kann. Soll ich ihr weiterhin Mut machen und ihr Kraft wünschen oder soll ich sie ziehen lassen? Ich kann es ja schlecht einschätzen. Sie weiß, dass ich gedanklich bei ihr bin, egal für welchen Weg sie sich entscheidet. Aber es fällt verdammt schwer... Lenalie |
#2
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AW: Hilfe für Sterbende
Zitat:
Ich würde mal sagen, durch Zuhören rauskriegen, was sie brauchen kann. Vielleicht hift es ihr, wenn Du ihr nur zuhörst, vielleicht ist sie auch zu schwach zum Sprechen und hört Dir gerne zu. Vielleicht ein Thema, das mit der Krankheit nichts zu tun hat und sie ablenkt. Vielleicht möchte sie auch übers Sterben sprechen oder, wie es ohne sie weitergeht? LG Reinhard |
#3
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AW: Hilfe für Sterbende
Danke für deine Worte Reinhard!
Gestern bekam ich eine SMS von ihr. Weißt du, wenn man stirbt, dann weiß , ahnt man. merkt man das. ich weiß nichts und auch das nicht. ärzte auch nicht. alles ist offen, besser als Pall-Medizin Ich geb die Hoffnung nicht auf! Lenalie |
#4
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AW: Hilfe für Sterbende
Schwierige Situation.
Ich würde auch versuchen in Verbindung zu bleiben mit ihr - über das Handy. Ich habe das Gefühl, daß sich der Sterbende selber abschottet, wenn ihm die Außenwelt zu viel wird. Und irgendwann wird sich deine Freundin, nicht mehr melden ...... - Egal wie. Lass dich von deinem Mann nicht beeinflussen, mein Mann hat auch so gedacht, als ich meine Mutter gepflegt habe (vor 10 Jahren - Leberkrebs), er sagte auch einmal: Wie lange willst du das noch tun? Ich habe ihn nur fassungslos angesehen und ihm dann meine Meinung ...... Jetzt ist er selber schwer krank (Lungenkrebs) jetzt sitze ich auch da und überlege, was kann ich tun, was werde ich besser machen, weil mein Mann auch jetzt über seine Krankheit, Wünsche und was in seinem Innersten vorgeht nicht reden möchte. Ganz liebe Grüße Ilonka |
#5
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AW: Hilfe für Sterbende
Ich weiß auch nicht, warum sich manche Männer so schwer tun mit diesem Thema. (Oder ist das nicht nur bei Männern so?)
Mein Mann spricht über Krankheit selten bis nie, und er geht auch nicht zum Arzt, der könnte ja was finden... Ich hab mich so oft darüber aufgeregt, jetzt nicht mehr. Wenn dein Mann darüber nicht reden möchte, würde ich ihn auch nicht bedrängen. Er kommt von selbst, wenn er reden möchte. Jeder hat so seine Art, damit umzugehen. Meine Freundin hat mich um die Erlaubnis gebeten, meine Mailadresse ihrer Freundin zu geben, damit sie mich im schlimmsten Falle benachrichtigen kann. Sie möchte mich nicht einfach hängen lassen, was für mich auch sehr schlimm wäre. Wir bleiben im Kontakt, ich glaube, dass sie das sehr beruhigt. Lenalie |
#6
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AW: Hilfe für Sterbende
liebe lenalie,
ich kann dich sehr gut verstehen. ich bin erst seit kurzer zeit hier und lese auch viel . es sind alles schwere schicksale die zu ertragen sind. was mir sehr hilft ist, dass ich wenn ich hier im forum bin, das gefühl bekomme nicht allein zu sein. das was sich zwischen dir und deiner freundin entwickelt hat ist etwas wunderbares. ich weiß nicht ob du dich am pc ein wenig auskennst, aber vielleicht könntet ihr mit Skype oder ähnlichem miteinander in verbindung treten? man benötigt eine kleine kamera die ganz billig zu bekommen ist..man ist sich dadurch schon näher wenn man sich beim sprechen sehen kann.... und zu den männern: als ich meinen mann kennenlernte, erkrankte er 4 monate später an einem hodentumor. ich durfte ihm damals schonend beibringen dass er krebs hatte. er sagte keinen ton. er wurde operiert und bestrahlt..ich begleitete ihn überall hin...aber geredet hat er nie über seine krankheit , auch nicht als es ihm schlecht ging...erst jetzt über 20 jahre später spricht er darüber, weil unser schwager scher an krebs erkrankt ist..ich verstehe das auch nicht..... liebe grüße andrea
__________________
Betroffener: mein Schwager Plattenepithelkarzinom verstorben am 13.April 2011 **************************************** unvergessen: meine innigst geliebte OMA Darmkarzinom 10.4.1902 * 3.4.1975 meine beste Freundin JOHANNA Darmkarzinom 10.4.1966 * 31.8. 1999 Geändert von sonnenschein247 (03.06.2010 um 00:34 Uhr) |
#7
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AW: Hilfe für Sterbende
Zu diesem Thema kann ich selbst was dazu beitragen.
Ich habe auch durch das Internet in verschiedene Foren zwei ganz liebe menschen kennen und schätzen gelernt,ja vieleicht könnte ich sogar sagen,das diese zwei Personen so etwas wie virtuelle Freundinen geworden sind. Ich hatte in meinem ganzen leben nie reale Freundinen,es hat sich nie ergeben oder entwickeln können. Durch das Internet habe ich nun zwei Menschen an meiner Seite die auch wissen,das ich schwer schrank bin und derzeit wieder eine Bestrahlungstherapie angehe,vieleicht das letzte was ich machen werde. Mir tut es von meiner Seite auch weh zu wissen,das ich diese lieben Menschen auch eher als gedacht verlieren werde. Diese Personen werden auch mich verlieren,und fragen mich auch,wie sie mich adäquat helfen oder beistehen können. Wir wohnen alle voneinander so weit weg,was einen Besuch unmöglich machen lässt. Klar,hatte ich immer mal den Wunsch die beiden mitlerweilen virtuellen Freundinen persönlich anzutreffen,damit ich einfach weiß,wie sie aussehen oder wie sie so auf mich wirken,aber jetzt wo ich so schwer erkrankt bin das ich daran sterben werde,ist in mir kein Wunsch da,die beiden Freundinen zu sehen,denn ich will ihnen so in Erinnerung bleiben wie ich war. Eine krank aussehende und ohne Kraft wirkende Lilli44 soll sich niemand antuen. Wir sind im engen Kontakt durch MSN oder mal eine SMS,aber mehr darf es auch nicht sein,denn ich will nicht,das die Freundinen wegen mir leiden. Eine "sterbende"zu begleiten empfehle ich eigentlich eine Hospizhelferin,die ich übrigens sogar selbst bin,oder professionelle Hilfe.Aber auch jede andere Person könnte das machen,nur sollte sie sich ihrer "Grenzen"bewusst sein,denn es verlangt von einem viel ab,aber anderseits erfüllt es einen mit tiefen Sinn,einen "sterbenden"zu begleiten,denn es ist ein großer vertrauensbeweis des "sterbenden"wenn sie sich jemanden so anvertrauen kann,denn als zu "begleitende"bist du bei der "sterbende"ganz nahe bei ihr,auch wenn der letzte Schritt von der sterbende ganz allein gemacht wird. Es ist für beide ein ganz besonderer Moment. Lilli44 |
#8
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AW: Hilfe für Sterbende
Zu diesem Thema kann ich selbst was dazu beitragen.
Ich habe auch durch das Internet in verschiedene Foren zwei ganz liebe menschen kennen und schätzen gelernt,ja vieleicht könnte ich sogar sagen,das diese zwei Personen so etwas wie virtuelle Freundinen geworden sind. Ich hatte in meinem ganzen leben nie reale Freundinen,es hat sich nie ergeben oder entwickeln können. Durch das Internet habe ich nun zwei Menschen an meiner Seite die auch wissen,das ich schwer schrank bin und derzeit wieder eine Bestrahlungstherapie angehe,vieleicht das letzte was ich machen werde. Mir tut es von meiner Seite auch weh zu wissen,das ich diese lieben Menschen auch eher als gedacht verlieren werde. Diese Personen werden auch mich verlieren,und fragen mich auch,wie sie mich adäquat helfen oder beistehen können. Wir wohnen alle voneinander so weit weg,was einen Besuch unmöglich machen lässt. Klar,hatte ich immer mal den Wunsch die beiden mitlerweilen virtuellen Freundinen persönlich anzutreffen,damit ich einfach weiß,wie sie aussehen oder wie sie so auf mich wirken,aber jetzt wo ich so schwer erkrankt bin das ich daran sterben werde,ist in mir kein Wunsch da,die beiden Freundinen zu sehen,denn ich will ihnen so in Erinnerung bleiben wie ich war. Eine krank aussehende und ohne Kraft wirkende Lilli44 soll sich niemand antuen. Wir sind im engen Kontakt durch MSN oder mal eine SMS,aber mehr darf es auch nicht sein,denn ich will nicht,das die Freundinen wegen mir leiden. Eine "sterbende"zu begleiten empfehle ich eigentlich eine Hospizhelferin,die ich übrigens sogar selbst bin,oder professionelle Hilfe.Aber auch jede andere Person könnte das machen,nur sollte sie sich ihrer "Grenzen"bewusst sein,denn es verlangt von einem viel ab,aber anderseits erfüllt es einen mit tiefen Sinn,einen "sterbenden"zu begleiten,denn es ist ein großer vertrauensbeweis des "sterbenden"wenn sie sich jemanden so anvertrauen kann,denn als zu "begleitende"bist du bei der "sterbende"ganz nahe bei ihr,auch wenn der letzte Schritt von der sterbende ganz allein gemacht wird. Es ist für beide ein ganz besonderer Moment. Lilli44 |
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