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[Nefertirie]

hallo an alle!
Mein Mann bekam vor zwei Wochen die Diagnose Leberkrebs. Vor 4 Monaten wurde er an der Papille operiert. Wir haben 3 Kinder; eines dvon ist geistig behindert. Ich bin langsam mit den Nerven am Ende. Laut meines Mannes darf ich weder lachen noch weinen, er ist total wechselhaft und läßt seine Launen, was ich verstehen kann, an uns allen aus. Heute bekam er seine erste Chemo. Es wurde noch Schlimmer. Wer kann mir helfen?

[mausi1972]

Hallo Nefertirie,

so leid es mir tut, aber ich glaube da kann dir keiner dabei helfen. Dein Mann muss begreifen das keiner was dazu kann und es für dich genauso schmerzlich ist, wie für ihn. Du sollst ruhig lachen und weinen, wenn es dir danach ist. Du bist doch auch nur ein Mensch, du hättest es bestimt auch gerne anders. Es sucht sich keiner aus und die Frage nach dem Warum darf sich keiner stellen, denn es gibt keine Antwort drauf. Er darf seine Launen nicht an dir aus lassen, er merkt noch das er dich braucht !! Es ist für jeden eine blöde Situation. Haltet den Kopf hoch, vielleicht wird ja noch alles gut. Gebt die Hoffnung nicht auf. Wenn was ist melde dich, tröstende Worte können auch helfen und heilen

Ganz liebe Grüße Mausi

[lyra]

Hallo Nefertirie, das ist sicher sehr schwer für Dich- Du mußt Dich um die Kinder kümmern, ganz besonders um das eine, welches besondere Hilfe braucht- und da wird Dein Mann auch noch zum "Kind" mit seinen Launen. Ich habe ja keine Ahnung, wie er vorher so war- aber solche totalen Stimmungswechsel können sehr wohl auch mit der Lebererkrankung wie auch mit der Chemo zu tun haben. Hat Dein Mann denn ein HCC oder Metastasen von einem anderen Krebs? Du schreibst, er wurde an der Papille operiert- ist das was am Auge? Bin keine Ärztin, sorry.
Mein Mann hatte lange vor Diagnosestellung HCC auch solche seltsamen Stimmungswechsel, er war manchmal nicht wiederzuerkennen- als ich ihn darauf ansprach vermutete er Stress auf der Arbeit- wir wussten ja noch nichts- aber im Nachhinein ist mir klar, daß es "Leberzeichen" waren.
Was kann ich Dir raten? Suche Dir so schnell wie möglich Hilfe, beantrage unbedingt eine Pflegestufe für Deinen Mann bei der Krankenkasse- das dauert eh, bis die bewilligt wird- alles, was Dich entlasten kann- vielleicht kannst Du in Deiner Situation auch Hilfe im Haushalt bekommen- die Caritas z.B. kann Dir da sicher Auskunft geben (Oder Diakonie, DRK). Hast Du einen Hausarzt, dem Du vertraust? Ärzte haben oft auch wichtige Adressen, sie sind ja öfters mit solchen Fällen konfrontiert.
Falls Du noch Fragen hast, melde Dich.
Liebe Grüße Lyra