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Alt 12.08.2003, 03:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard hab es hinter mir aber trotzdem auf n psychotrip!!

Liebe Leidensgenossen und Mitstreiter,

nun.....ich hab meine Chemo schon einige Wochen hinter mir. Hatte drei op`s und zwei Einheiten Chemo mit PEB.
Als mir der Hoden entfernt wurde (in der Charite), hat man nen bösartigen Tumor feststellen können, und da meinen Tumormarker nicht angestiegen sind, hatte ich die Möglichkeit, mir die LK entfernen zu lassen oder auf das sogenannte wait and see zu vertrauen. Ich ließ mir die LK entfernen. Wollte nicht warten und mal sehen, sondern wollte Gewissheit und ausserdem hatte ich nen gutes Gefühl, weil die CT Bilder in ordnung waren. Also unterzog ich mich dieser operation nach der Schlüssellochmethode. Von 14 LK war jedoch einer befallen. Nun musste ich mich mit zwei Einheiten Chemo begnügen.
Nach der Chemo wurde eine Kontroll CT gemacht und da hat man zwei vergrösserte LK am Harnleiter entdeckt. Eine erneute OP folgte und da sie direckt am Harnleiter fummeln mussten, legten sie mir dort eine Schiene ein um Ihn stabieler zu machen. Diese musste dann wochen später ebenfalls durch eine OP entfern werden. Als kleine Nebenwirkung gab es noch einen Nierenstau. Ach ja.....die beiden LK am Harnleiter waren sauber und eher als nen Bluterguss nach der ersten LK entfernug zu sehen. Auf der einen Seite war ich schon echt froh.
Momentan befinde ich mich in der Nachsorge und hab das Gefühl, nichts mehr machen zu können. Nur noch zu warten und hoffen.
Während der ganzen Behandlung arbeitet man ja mit und kämpft gegen die Sau an. Nun soll ich nach der ganzen Zeit nur einfach warten und alle sechs Wochen zur Untersuchung kommen.
Ich komm schon echt nicht klar, mal 14 Tage nicht zum Ultraschall zu gehen.....ich krieg echt schlechte Laune, bin unausstehlich und motze den ganzen Tach rum. Jaja meine arme Freundin. Also renn ich permanent zum Arzt und lass mich untersuchen.....soll ja rechtzeitig erkannt sein!
Das andere Ding ist, nicht genug getan zu haben. Ich war nich fertig genug.....falls Ihr wisst was ich meine.
Klar die op`s waren schon heftig und nach der ersten Einheit Chemo hab ich alle Haare verloren und bei der zweiten Einheit hab ich 24 Stunden am Tag gekotzt, mir kribbellten die Hände und Füsse, die Haut sah aus wie sau und ich verlor etwa 7-8 Kilo. Ach ja und aggressiv war ich auch wie sau und jagte die Schwestern, die mich liebten und hassten.
Das Problem ist einfach, dass ich den Krebs sehr mit mir vergleiche......dickköpfig, sturr und nicht kleinzukriegen. Nen Kämpfer halt.
Ausserdem hat das alles ja nicht wehgetan, auch wenn ich die Nächte in der Klinik und zu Hause neben meiner Süssen immer auf Opiaten war, die ich selbstverständlich regelmässig vom Arzt bekam, um die Schmerzen der Op´s zu lindern die eh nie da waren.
Es half aber zu vergessen, und ich schwebte durch die Nächte und alles erschien so unendlich leicht und das Gefühl das Mama dich ganz doll lieb hat machte es erträglicher. Nur das runterkommen vom Medikment war nicht einfach.
Was ich damit sagen will ist......es hat alles nicht wehgetan....es war nicht hart genug, um so eine schwere Krankheit zu heilen. Aber PEB soll ja die härteste Chemo auf´n Markt sein.
Es ist schwer, nichts mehr machen zu können und einfach abzuwarten.
Ich leb wieder mein Leben wie vorher, ziehe durch die Clubs von Berlin, geh bald wieder arbeiten und kümmere mich um die Kinder und meine Freundin.
Bilde mir ständig ein, dass der Krebs sich in Rücken und Kopf ausbreitet, wenn´s da mal weh tut (nachwirkungen der Chemo).

Wem geht ähnlich????
Wer Lust hat mir zu schreiben soll es bitte tun. Ich freue mich über Post und antworte gerne.

Dann viele Grüßen von Sven und freue mich auf Reaktion von Eurer Seitename@domain.de
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