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  #1  
Alt 17.04.2014, 18:21
neu_hier neu_hier ist offline
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Registriert seit: 17.04.2014
Beiträge: 4
Standard Erfahrungsaustausch bezügl. Therapieempfehlung, Tamoxifen & Co.

Hallo Zusammen,

ich habe vor einigen Wochen die Diagnose Brustkrebs bekommen und inzwischen meine OP (BET&IORT) hinter mir und mit den Bestrahlungen begonnen.

Meine Tumorformel lautet: pT2 (2,1cm), G1, keine Metas, ER & PR positiv (je 85%), Her2 neu (1+), KI67 mit 9%.

Ich bin 38 Jahre alt und Kinderwunsch ist noch vorhanden. Die Empfehlung der Ärzte vom Brustzentrum ist Tamoxifen. Dosis, Dauer etc. steht nicht dabei und hatte ich im Gespräch auch nicht gefragt.

Im Netz finde ich diverse St. Gallen, S3-Richtlinien etc. und werde immer wieder auf Gnrh-Analoga (z.B. Zoladex-Spritzen) als Therapieempfehlungen für Frauen unter 40 aufmerksam. Teilweise wird auch ChemoTherapie wg. der Größe von 2,1cm empfohlen.

Hat jemand vielleicht ähnliche Ausgangswerte und kann mir seine Therapieempfehlungen mitteilen? Habt ihr mit der AHT vor, während oder nach der Strahlentherapie begonnen? Hier habe ich auch ganz unterschiedliche Aussagen erhalten.

Zwecks Kinderwunsch und ggfs. auftretenden Nebenwirkungen erscheinen mir 2x Jahre Gnrh-Analoga eher durchzuhalten als 5-10 Jahre Tamoxifen. Überlege auch, ob es sinnvoll ist vor der AHT Eizellen "einzufrieren", mit 38 sind die sicher "besser" als in 2-5 Jahren. Wobei ich natürlich auch gelesen habe, dass es riskant wäre, bei hormonpositiven Tumoren überhaupt eine Schwangerschaft anzustreben. Übernimmt die Kasse einen Teil der Kosten?

Vielen lieben Dank!
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  #2  
Alt 17.04.2014, 20:57
Märchenfrau Märchenfrau ist offline
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Registriert seit: 03.11.2013
Beiträge: 98
Standard AW: Erfahrungsaustausch bezügl. Therapieempfehlung, Tamoxifen & Co.

Hallo neu hier,
eine Therapieempfehlung kann ich Dir nicht geben.
Aber Zu deiner Frage, wegen der GnRH : Seit 2013 ist es nicht mehr Standard bei Frauen unter 40, weil man gesehen hat, dass es keine Vorteile bringt. (AGO Leitlinien) Ich bin mit 36j. 2013 erkrankt und bekomme keine. Habe aber schon Kinder.
Ich habe mit Tam in der Mitte der Bestrahlung angefangen (20mg pro Tag-Standarddosis-). Das habe ich für mich selbst entschieden, weil Onkologen und Radiologen was anderes gesagt haben.
Die Überlegung der Eizellenentnahme ist grundsätzlich richtig. Du darfst nur nicht vergessen, dass eine Schwangerschaft mit entnommenen Eizellen immer eine Künstliche Befruchtung ist. Da sind die Erfolgsquoten immer schlechter, wie auf normalen Weg.
Soweit ich es mitbekommen habe, wird bei Frauen, die noch Kinderwunsch haben Tam über 3 Jahre empfohlen.
Aber deine ganzen Fragen sind ja sehr berechtigt und solltest Du unbedingt mit deinen behandelnden Ärzten absprechen.
Alles Gute
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  #3  
Alt 17.04.2014, 21:54
Benutzerbild von Marsella
Marsella Marsella ist offline
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Beiträge: 142
Standard AW: Erfahrungsaustausch bezügl. Therapieempfehlung, Tamoxifen & Co.

Hallo,

auch ich bin leider im Januar erkrankt und bin derzeit in der
Chemotherapie....ich bin 30Jahre alt und wünsche mir auch
noch ein baby.....ich soll tam.fur funf Jahre nehmen und kann
nach absprache nach 3Jahren eine Pause machen um evtl.
schwanger zu werden.....so ist meine info der Ärzte.....

Meiner ist auch stark hormonpositiv und g2 ......unter 35
wird oft zur Chemotherapie geraten! Ich wünsche dir
alles alles gute .......
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  #4  
Alt 17.04.2014, 23:31
neu_hier neu_hier ist offline
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Registriert seit: 17.04.2014
Beiträge: 4
Standard AW: Erfahrungsaustausch bezügl. Therapieempfehlung, Tamoxifen & Co.

Hallo Ihr Beiden,

zuerst mal herzlichen Dank für eure Beiträge. Ich habe heute Nachmittag einige Schicksale hier gelesen und ein bisschen ein schlechtes Gewissen mich mit solchen "Kleinigkeiten" wie der AHT zu beschäftigen.

@Märchenfrau, welche Empfehlung bezügl. dem Start der Tamoxifeneinnahme hattest du bekommen, vor oder nach der Strahlentherapie? Wie verträgst du es, hast du irgendwelche Nebenwirkungen? Nimmst du es morgens oder abends?

@Marsella, wünsch Dir viel Kraft für die CT, hoffe du überstehst das gut. Im Brustzentrum wurde mir von einer Schwangerschaft eher abgeraten, meine Frauenärztin hat gemeint, dass wir nach 3 Jahren da nochmal drüber reden sollen.

Wünsche euch auch alles Gute, hoffe es wird alles gut
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  #5  
Alt 18.04.2014, 09:57
Zoraide Zoraide ist offline
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Beiträge: 483
Standard AW: Erfahrungsaustausch bezügl. Therapieempfehlung, Tamoxifen & Co.

Also zur AHT - damit gehen die Strahlenärzte unterschiedlich um. Manche sagen, man darf mit der Strahlentherapie beginnen. Andere sagen, man darf erst nach der Strahlentherapie geginnen. Richte Dich einfach nach Deinem Strahlentherapeuten. Ich denke, dass beides ok ist, denn - wenn ich es richtig verstanden habe - geht es bei der AHT vor allem um den "Carry-Over-Effekt" - und damit um die späteren Jahre.

Was man überlegen könnte, ist - ich sehe Dich ja nicht - "Übergewicht" zu vermeiden bzw. zu reduzieren, denn Fett und noch zwei andere Bestandteile können Hormone im Körper bilden. Wichtig wäre es auch, schön ausreichend Ballaststoffe zu essen, denn so kann auch überschüssige Hormone über den Darm ausgeschieden werden. Für die kommenden Jahre wäre es gut, regelmässig Sport zu treiben, denn auch Bewegung kann den Hormonspiegel positiv beeinflussen. Auch hier gibt es Beratungsstellen wie Sport nach Krebs aussehen kann.

Zum Kinderwunsch: Es gibt Beratungsstellen! Und es gibt aus der Reihe der "Die blauen Ratgeber" das Heftchen "Kinderwunsch und Krebs".
Jetzt drücke ich Dir ganz dolle die Daumen, dass dieses Lebensprojekt "eigenes Kind" für Dich in Erfüllung geht.
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  #6  
Alt 18.04.2014, 11:21
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.388
Standard AW: Erfahrungsaustausch bezügl. Therapieempfehlung, Tamoxifen & Co.

Zitat:
Zitat von Zoraide Beitrag anzeigen
Wichtig wäre es auch, schön ausreichend Ballaststoffe zu essen, denn so kann auch überschüssige Hormone über den Darm ausgeschieden werden. Für die kommenden Jahre wäre es gut, regelmässig Sport zu treiben, denn auch Bewegung kann den Hormonspiegel positiv beeinflussen. Auch hier gibt es Beratungsstellen wie Sport nach Krebs aussehen kann.
dem möchte ich mich ausdrücklich anschließen - insbesondere was Sport nach Krebs betrifft.
Gleichwohl ist "Normalgewicht" leider keine Garantie für den Verlauf und es ist traurige Gewissheit, dass Betroffene die in jeder Hinsicht gesund leben, nicht vor Neu- oder Wieder-Erkrankungen gefeit sind .

Du hast Recht - wir sehen NEU HIER nicht - außerdem ist seit einiger Zeit schon umstritten, ob super Schlanke wirklich die Gesünderen sind
Zitat:
Zitat von neu_hier Beitrag anzeigen
Ich habe heute Nachmittag einige Schicksale hier gelesen und ein bisschen ein schlechtes Gewissen mich mit solchen "Kleinigkeiten" wie der AHT zu beschäftigen.
ich finde es gut, dass Du hier im Forum mal quer gelesen hast - es ist sicher immer von Vorteil, wenn man als Betroffene gut informiert ist.

Ein schlechtes Gewissen musst Du nicht haben - eine AHT ist keine Kleinigkeit.....das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Alles Gute für Dich
__________________
Ilse

Geändert von gitti2002 (18.04.2014 um 11:58 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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