|
#1
|
|||
|
|||
AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"
Hallo,
es ist zwar schon einige Tage her aber durch Zufall bin ich auf diesen Thread gestossen. Meine Mutter erkrankte 2006 und die Ärztin gab ihr mit Chemo noch 3-6 Monate, ohne natürlich weniger. Heute ist sie krebsfrei. Was wäre wohl passiert wenn wir keine Chemo gemacht hätten? lg Anja
__________________
Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009 |
#2
|
||||
|
||||
AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"
Hallo Anja ,
ich gehe davon aus das bei Deiner Mutter keineoder nur wenige Metastasierung vorlag. Wenn ein Arzt dann so eine Prognose stellt zeigt das deutlich Unkompetenz!! Es kommt immer auf den Tumor drauf an und wie fortgeschritten eine Metastasierung vorliegt. Es kann auch deutlich schneller gehen!! LG Ines
__________________
Meine Mama 24.11.1945-31.10.2009 Man sagt es gibt ein Land der Toten und ein Land der Lebenden. Man sagt auch die einzigste Verbindung zwischen ihnen ist die Brücke der Liebe und Erinnerung!! |
#3
|
|||
|
|||
AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"
Hallo,
ja, es kann auch deutlich schneller gehen, ich hab es bei meinem Vater erlebt. Aber eigentlich schreiben doch immer alle der Kleinzeller ist nicht heilbar. Es stimmt, sie hatte keine Metastasen dafür im Halsbereich einige Lymphknoten befallen. Trotzdem finde ich kann sich keiner anmaßen eine Diagnose in so eine Richtung zu stellen. Auch keine Ärzte. Und wir als Angehörige schon mal gar nicht. Anja
__________________
Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009 |
#4
|
||||||
|
||||||
AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"
Zitat:
Nun hat er sich aber wider jeder Prognose von der Lungenentzündung erholt bzw. ist dabei und wacht jetzt sogar langsam wieder auf und wird wahrscheinlich ab morgen nicht mehr beatmet und kann dann doch noch Hoffnung auf Heilung haben. Die Ärzte hätten ihm die letzte Hoffnung genommen, zum Glück bekam er nicht mit was sie sagten und ich glaube er hat auch nur gekämpft, weil er leben will und geheilt werden will! Aber, sollte diese OP doch nicht möglich sein, dann weiss ich, dass mein Vater so nicht mehr weiterleben will, mit dem Tumor im Körper. Er kann nur daran denken wie er ihn vergiftet und zerfrisst, er kann nichts mehr trinken und essen seit 6 Monaten, er hat null Lebensqualität. Die kann ich ihm auch mit nichts geben, was soll ich machen? Er kann nicht laufen, nicht lesen, nicht lange fernsehen, eigentlich vegetiert er nur. Aber das steht er auch nur durch, weil er noch Hoffnung auf Heilung hat. Hätte er die nicht, würde er sterben wollen. Und das akzeptiere ich, auch wenn ich natürlich am Liebsten hätte dass er um jeden Preis weiterlebt, ist ja klar, ich hänge an ihm. Aber das wäre seine Entscheidung, und wenn er von dieser Lungenentzündung nicht wieder fit geworden wäre, dann hätten wir in seinem Sinne auch gehandelt (er sagte immer er will nicht an lebenserhaltenden Geräten angeschlossen werden, aber ich denke er wird froh sein dass sie ihm geholfen haben und er nun doch noch operiert werden kann wenn alles stabil bleibt). Zitat:
Wir alle haben versucht, ihm "Meilensteine" zu geben, an denen er sich aufhängen kann (weil er in letzter Zeit öfter sagte dass er sterben will) und zu denen er hineifert, wie zB eine Urlaubsreise zusammen mit Mama, die meine Tante den beiden schenkt wenn er fit dazu ist, oder eben der Hund, den wir ihm schenken wollen. Er hätte nie nach einem Hund gefragt (er dachte ja auch dass er sowieso nicht lange genug dafür lebt etc. und wäre nie auf die Idee gekommen sich einen zu holen, aber wenn er ihn nicht mehr haben kann oder Pause braucht, werde ich den Hund übernehmen), aber dadurch dass wir ihm einen schenken, merkte man doch dass er sehr gern so einen gehabt hätte (er liebt Airedale Terrier). Er hat vor Freude geweint als ich ihm den Gutschein vorlas (er konnte da schon nichts mehr, er hatte nur Schmerzen und wollte sterben). Und fragte gleich, wo der denn ist und wann der geboren wird und ob es ein Rüde sein soll (ja, soll es, damit er sich mit meiner Hündin versteht, die leider seit ihrer Kastration keine Hündinnen mehr mag ). Zitat:
Ich will nur sagen: Selbst wenn man denkt man weiss dass man nur noch lebensverlängernd oder qualitätssteigernd leben kann, kann eine wundersame Heilung noch eintreten. Selten, aber möglich! Nur jeder muss eben selbst für sich entscheiden, möchte ich es herausfinden oder begebe ich mich direkt auf den letzten Weg weil ich nicht kämpfen möchte. Zitat:
Bei uns ist es ja genau umgekehrt, mein Vater wurde schon "totgeredet", obwohl er immernoch operabel ist - das finde ich absolut inakzeptabel! Nun haben wir erfahren, dass er doch noch operiert werden kann, wenn die Voraussetzungen für eine heilende OP noch gegeben sind (keine Metastasen und Organschäden), das stellt sich dann noch heraus und wir hoffen sehr darauf. Mein Vater soll dann unterschreiben dass er die OP auf sein eigenes Risiko machen WILL, aber das wird er mit einem Lächeln im Gesicht unterschreiben, und dann ist es auch OK dass sich die Klinik damit eine goldene Nase verdient, denn Papa wollte diese OP, egal wie sinnvoll andere Ärzte das nun finden! Zitat:
Zitat:
Natürlich kann man bei Metastasen in mehreren Organen oder in schlimmer Ausprägung davon ausgehen, dass kein Wunder passieren wird, aber niemand kann einem sagen wie lange man noch hat. Das liest man ja auch hier immer wieder, egal ob die Betroffenen nun länger oder kürzer lebten als prognostiziert. Geändert von Karolinchen (14.09.2010 um 22:43 Uhr) |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|